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Christian
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zuletzt 14. Nov.

Hundebesitzer beim OA melden ja / nein?

Hallo Zusammen, ich bräuchte mal ne Zweitmeinung von euch. Nach einer Begegnung in unserer Abendrunde überlege ich eine Hundebesitzerin beim Ordnungsamt zu melden. Ich versuche euch mal die wichtigeren Dinge für meine Sicht aufzuzeigen und nehme mal die erste und letzte Begegnung als zwei Beispiele: Den ersten Kontakt mit der Dame, schätze mal so 70, hatte ich, als ich gerade mit einem anderen Halter im Gespräch war. Wir standen weit auseinander, er streichelte seinen Hund über die Brust und ich lenkte meinen ca. 2m vom Weg weg mit Futter ab. So kamen wir natürlich beide nicht aneinander vorbei und irgendwann suchte ich Kontakt, um zu klären wäre nun an wem vorbeigeht. Im Gespräch stellt sich heraus das wir beide Hunde aus dem TS haben und beide bei Begegnungen nach vorne gehen, als die Dame auf dem Weg auftauchte. Sie am Rollator, Hund geschätzt deutlich vor der Pubertät, nicht angeleint und lief schnurstracks auf den anderen Hund zu. Die Begegnung ging glimpflich ab und die Besitzerin meinte nur „ach du willst wieder alle begrüßen“. Als der Hund dann auf dem Weg zu mir war meinte ich nur „wir wollen nicht begrüßt werden“, was aber nicht zu einem Abbruchsignal der Dame führt. Irgendwann war Erwins Individualdistanz erreicht und er übernahm die Kommunikation mit dem Hund. Worauf der andere Hund erstmal zurückschreckte, aber trotz bellen und in der Leine hängen, immer wieder versuchte näher zu kommen. Die Dame sagte zwar inzwischen was zu dem Hund, schob ihn aber mehr mit dem Rollator vor sich her, als das der Hund hörte und ging weiter. Gestern auf der Runde, es war schon dunkel, kam uns ein Hund mit Leuchthalsband entgegen. Da wir wenige Meter vor unsere Abbiegung waren und der Hund auf der rechten Seite des Menschen ging, nahm ich meinen auch rechts und stelle mich möglichst weit rechts auf den Weg, der an der Stelle leider an Büsche grenzte, ich also nicht weiter ausweichen konnte, als bis zum Wegesrand. Als der Hund weiter auf mich zu kam, ging er sogar vor die Halterin, die ich wegen der Dunkelheit da auch noch nicht erkennen konnte, und ich bat bitte mit Abstand ans uns vorbeizugehen. Es kam keinerlei Reaktion von der Halterin, weder im Handeln noch verbal. Ganz im Gegenteil, beide gingen weiter frontal auf uns zu. Erwin hing natürlich irgendwann komplett gestresst in der Leine, ihr Hund, und, hier erkannte ich sie, die Dame mit ihrem Rollator gingen dann keine 30 cm vor Erwins Maul an uns vorbei. Wahrscheinlich schob sie ihren Hund mit dem Rollator wieder weiter, den er war sichtbar nicht angeleint - was an den Bewegungen deutlich war und eine Leine wäre auch am Hals durch das Leuchthalsband angeleuchtet worden. Erwin war so gestresst und der Abstand so klein, das ich echt Mühe hatte die Situation zu meistern, auch wenn, da muss ich ihn loben, er auf das tackern bei mir verzichtet hat. Selbst als ich danach die Dame angesprochen habe und meinte das das jetzt ja wohl einfach nur unnötig, kam keinerlei Reaktion. Achso, nach hinten konnte ich auch nicht ausweichen, da dort schon ein anderer Hund war. Vorweg, ich gönne jeden einen Hund und gerade für viele ältere Menschen ist so ein Hund auch ein wichtiger Sozialpartner, aber das hätte gestern echt auch anders ausgehen können! Zur Kommunikation könnte man noch sagen, das sie vielleicht schwer hört oder ihre Hörgeräte nicht drin hatte. Aber wenn sie einen Hund hat der nicht hört, dann kann sie den nicht unangeleint laufen lassen und wenn sie den mit dem Rollator nicht halten kann, ist das der falsche Hund. Ich kann nichtmal sicher sagen das der überhaupt in den bisherigen Begegnung ein Halsband hatte. Und einiges mehr… Mal ganz abgesehen davon das ich keine Lust habe, im Dunkel kurz vor dem Abendbrot auf die Polizei zu warten, weil irgendwas mit ihr passiert ist oder weil ihr Hund mal wirklich zu Nähe an Erwins Maul gekommen ist. Was ist wenn ihr Hund wirklich noch jung ist, mal selbst in die Pubertät kommt und dann sagt „Schlägerei, kannste haben“? Was meint ihr, wie würdet ihr mit so einer Situation umgehen? Und danke schonmal das ihr das alles bis hierhin gelesen habt! 😍
 
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Katrin
14. Nov. 15:33
Jein, an der Leine möchte ich keinen Kontakt, allerdings geht es immer auch um die akute Situation was die Reaktion angeht. Und bitte nochmal, mir geht es nicht nur um diese eine Situation, sondern auch um den anderen Hund…
Wie kommst du denn auf Leinenkontakt wenn der Hund einen halben Meter entfernt steht und schaut😳. Ein blocken und wegschicken hilft auch dem anderen Hund. Auch das ist eine Lernerfahrung für ihn.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Nov. 15:36
Naja, ich schrieb das der Hund (erste Situation) zu gelaufen kam und ich deutliche Entfernung zum anderen Hund hatte. Da das kein Raceator war, hat sie natürlich ihre Zeit gebraucht. 🫣 Das zweite ist ein Anekdotenargument… Ein Hund der keine Führung erfährt und sein Halter als schwach wahrnimmt, wird in und nach der Pubertät , nur selten ein ausgeglichener und ruhiger Hund mit guten sozialen Fähigkeiten. Und ich würde jetzt einfach mal frech behaupten das ihr euren Sammy erzogen habt und er wusste das ihr die Sicherheitsbeauftragen & Kommandogeber im Rudel seit… 😉
Ui ui jetzt lehnst du dich aber sehr weit aus dem Fenster. Was hast du nicht alles falsch gemacht, dass du dich jetzt über derartige Probleme hier kundtun musst? Joggerinnen sind blöd und unverschämt, Pfleger und ihre zu betreuenden Menschen in Rollstuhl sind blöd und unverschämt Der alten Frau nimmt man am besten den Hund weg weil nach deiner Profi Einstellung geht das ja alles gar nicht weil du ganz genau weißt der Hund wird .... Jeder Mensch und Hund der eure großen individualdistanz unterschreitet ist blöd und unverschämt und Hunde die das auf viele Meter nicht erkennen sind distanzlos obwohl sie sich ruhig Verhalten .. Wenn's nicht so traurig wäre, könnte ich jetzt lachen ...
 
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Christian
14. Nov. 15:38
Christian. Alles was wir jetzt machen ist wie Pingpong spielen. Du darfst Dich entscheiden wie du willst und Du darfst es handhaben wie Du willst. Solche Diskusionen sind ab einem gewissen Punkt nur noch "jeder muss sich für irgendwas rechtfertigen" Wenn du magst gab es am Anfang durchaus auch Dinge zum Nachdenken ..... Du bist am üben, ob es richtig geübt wird weiß keiner, du evtl. auch nicht .... Und was dein Ziel ist wissen wir auch nicht. Verschärft hat sich vieles in meinen Augen wie deine Ausdrucksweise in diversen Beiträgen war und da ist durchaus die Tendenz, dass alle mehr oder weniger für dich, 😡, sind wenn sie in euren individuellen Dunstkreis, der recht groß ist, eintauchen. Und daraus ergeben sich dann eben wieder weitere Diskussionen. Und ich behaupte, dass ich nach mehreren Hunden mit ordentlich Aggression (erwachsen übernommen, oft mit Beißkarriere) sagen kann, die Hunde hatten nie ein Problem, sondern all ihre Menschen. Und von daher bin ich evtl. für viele etwas krass. Leider macht es mich sehr traurig und auch nachdenklich, denn der Stress für die Hunde ist enorm und das müsste einfach nicht sein. Und der Stress liegt nicht an der Außenwelt, das sehr viele meinen, sondern am falschen Timing, am Handling, an der Halbherzigkeit um klare Regeln einzuhalten bzw durch zu setzen. Ich wünsche dir in Zukunft gute Nerven, Lösungen für deinen Hund zu finden. Und wie schon geschrieben, wünsche ich dir eine tolerante Umwelt, denn jeder mit so einem Hund kann ganz schnell ein Problem haben für das er dann selbst verantwortlich ist. 🙋🏼‍♀️
Wie gesagt kann ich zur Historie wenig sagen. Er war so als er zu mir kam und vieles ist auch schon deutlich besser, aber alles braucht Zeit. Ob die Methoden richtig sind, das findest du, aus meiner Sicht, auch nur während des ausprobieren raus. Sie müssen ja zu Hund und Halter, und zum Beziehungsstatus / -tiefe passen. Ich versuche das halt regelmäßig zu reflektieren und anzupassen…
 
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Kirsten
14. Nov. 15:41
Das tut ich auch, also zumindest versuche ich es… 🙈🙈🙈 Du kannst ja nur daraus lernen (entweder das es zu eng war oder das ihr trainieren konntet oder das du schon Erfolge verbuchen kannst) Ich freue mich auch immer auf Begegnung, es gibt mir ja eine Trainingsgelegenheit. Mir geht es hier darum das sich jemand so verhält und die Situation so angeht und unnötig kritisch macht
Und man kann daraus lernen, wie man dumme Situationen so schnell es eben geht abhakt ohne sich weiter in destruktiven Gedanken zu verlieren. So hat man mehr vom restlichen Spaziergang und kann deutlich schneller positiv weiterarbeiten. Um sich selbst und seinen Hund einen Gefallen zu tun 😊
 
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Dogorama-Mitglied
14. Nov. 15:42
Wie gesagt kann ich zur Historie wenig sagen. Er war so als er zu mir kam und vieles ist auch schon deutlich besser, aber alles braucht Zeit. Ob die Methoden richtig sind, das findest du, aus meiner Sicht, auch nur während des ausprobieren raus. Sie müssen ja zu Hund und Halter, und zum Beziehungsstatus / -tiefe passen. Ich versuche das halt regelmäßig zu reflektieren und anzupassen…
Nö das glaube ich nicht. Es gibt einen Status vom Hund, sein Istzustand und an diesem probiert man nicht herum, man versucht es nicht. Mit solchen Hunden sollte der Mensch über genügend Erfahrung verfügen um dem Hund zu helfen, um dem Hund Stress zu ersparen .... Um dem Hund durch glasklare Kommunikation den Weg zu zeigen ..
 
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Christian
14. Nov. 15:43
Wie kommst du denn auf Leinenkontakt wenn der Hund einen halben Meter entfernt steht und schaut😳. Ein blocken und wegschicken hilft auch dem anderen Hund. Auch das ist eine Lernerfahrung für ihn.
Ich glaub wir reden von unterschiedlichen Dingen 🙈 Bis der anhält weißt du ja nicht wann er stehen bleibt und bei 50 cm und weniger, ist halt kaum noch Zeit zu reagieren. Vielleicht lese ich das auch falsch, aber es ist ja nicht so das er auf eine gewisse Distanz rangekommen ist und dann dort gewartet hat. Er hat ja immer wieder Annäherungsversuche gemacht und versucht die Distanz zu verringern. Klar hat sicher auch dabei vielleicht gelernt. Frage ist weiterhin, ob so ein Hund a) frei laufen sollte (zumindest in Kombi Umgebung und Halterin) und ob Erwin als Lernpartner dienen muss.
 
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Christian
14. Nov. 15:46
Ui ui jetzt lehnst du dich aber sehr weit aus dem Fenster. Was hast du nicht alles falsch gemacht, dass du dich jetzt über derartige Probleme hier kundtun musst? Joggerinnen sind blöd und unverschämt, Pfleger und ihre zu betreuenden Menschen in Rollstuhl sind blöd und unverschämt Der alten Frau nimmt man am besten den Hund weg weil nach deiner Profi Einstellung geht das ja alles gar nicht weil du ganz genau weißt der Hund wird .... Jeder Mensch und Hund der eure großen individualdistanz unterschreitet ist blöd und unverschämt und Hunde die das auf viele Meter nicht erkennen sind distanzlos obwohl sie sich ruhig Verhalten .. Wenn's nicht so traurig wäre, könnte ich jetzt lachen ...
Danke das du am Ende noch deutlich machst das dir die sachliche Argumente ausgegangen sind. 👍
 
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Christian
14. Nov. 15:50
So, da ich glaube das nichts weiteres substanziell neues kommen wird: Vielen Dank an alle die sich mit ihrer Sicht konstruktiv beteiligt haben, ganz besonders wenn ihr komplett andere Meinung wart. Ich kippe das jetzt mal alles zusammen, rühre gut um und schau mal wie es schmeckt. Danke an euch alle! 🥰 An alle anderen möchte ich noch ein Zitat von Wolfgang Grupp richten: „Wer ihnen sagt er hat ein großes Problem, dem sagen sie einen schönen Gruß von mir, er sei ein ganz großer Versager! Jedes große Problem war klein und hätte er es als kleines gelöst, hätte er kein großes.“ Und auch dieser Hund wird pubertär und erwachsen…