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Moody
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zuletzt 20. Mai

Hunde angegriffen- Bodycam als Beweis?

Hallo an alle, mein American Staffordshire Terrier wurde diese Woche zum zweiten mal von einem freilaufenden Hund angegriffen und hat sich natürlich dann auch verteidigt. Meinem ist zum Glück diesmal weniger passiert, der andere Hund hat aber ganz schön was abbekommen. Mein Hund ist prinzipiell immer angeleint, weil er einen starken Jagdtrieb hat und ich andere Menschen, Tiere und auch meinen Hund selbst nicht in Gefahr bringen möchte. Natürlich weiß ich, wie die Rasse meines Hundes vorverurteilt ist und versuche deshalb jedem Problem aus dem Weg zu gehen, führe meinen Hund anständig, so wie sich das gehört. Leider gibt es immer wieder Menschen die ihre Hunde von der Leine lassen, obwohl sie nicht rückrufbar sind bla bla.. Nun eben zum zweiten mal eine Beißerei in die mein Rüde verwickelt war, beide male wurde ER angegriffen und hat sich deshalb nur verteidigt. Ich habe mittlerweile natürlich Bedenken, dass ich irgendwann mal Probleme kriege wenn die anderen Hundehalter Tatsachen verdrehen, ich ja aber keine Beweise habe, dass mein Hund immer angeleint ist und die freilaufenden „Tutnixe“ den Streit anfangen. Jetzt habe ich mir überlegt zur Beweissicherung eine Bodycam zu kaufen und diese anzuschalten, sobald ein freilaufender Hund auf uns zukommt. Kennt sich jemand damit aus, wäre das rechtlich zugelassen wenn ich keine Menschen filme und nur die Situation, aus der zB eine Beißerei entsteht? Vielen Dank für die Hilfe :)
 
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Moody
19. Mai 18:07
Trägt dein Hund denn ein Maulkorb?Oder ist er befreit?
In dem Bundesland, in dem ich wohne, gibts es keine Rasseliste mehr. Gott sei dank- zumindest eines der wenigen Bundesländer die mitdenken. Ich würde ihm auch keinen Maulkorb aufziehen nur weil es so dumme Menschen gibt die ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben. Ich konnte die Angreifer leider nicht abwehren, dann muss er das selbst machen können. Und ganz davon ab: ich will das „Kampfhundeklischee“ , das noch in manchen Köpfen verankert ist, mit einem Maulkorb auch nicht komplettieren.
 
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Moody
19. Mai 18:11
Vielleicht wäre ja generell ein Maulkorb eine Idee. Wir nutzen auch einen, da das die Halter von Tutnixen häufig abschreckt und zusätzlich einen selbst absichert, damit im Zweifel nichts passieren kann. Ein gut sitzender Maulkorb stört nicht und bewahrt zumindest dich im Zweifel vor irgendwelchen Anzeigen. Doof ist die Situation trotzdem. Ich filme mittlerweile mit dem Handy gezielt aus Trainingsgründen bestimmte Situationen mit. Man muss ja nicht ganze Spaziergänge filmen...
Ich will ihm keinen Maulkorb aufziehen, nur wegen solcher Menschen. Vorallem laufen die Hunde oft so weit voraus, dass die Besitzer mich gar nicht sehen. Die Abschreckung bringt also nichts. Außerdem will ich das „Kampfhundeklischee“ nicht unterstützen. Und mein Hund muss sich wehren können wenn ihn ein 50kilo Hund angreift, da is nämlich dann schnell Schluss mit lustig. Und dass mein Hund kaputt gebissen wird, da hab ich ehrlich was dagegen.
 
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R.
19. Mai 18:13
Heyy Moody, hatte auch ein paarmal solche Situationen. Und meine ist hier bei uns auch ein Listenhund und die damaligen Angreifer waren keine. Ich selbst habe es einfach immer direkt gemeldet und wenn es Kratzer oder ähnliches gab vom TA dokumentiert. So das ich diejenige war die es als erstes gemeldet hat und nicht die Angreiferseite. Genau um zu verhindern das die dann Tatsachen umdrehen. Weil wenn man erst reagiert und seine Sicht schildert weil es die andere Seite gemeldet hat, ist man unglaubwürdiger als wenn man es selbst macht.
 
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Moody
19. Mai 18:16
Hunde können sich mit Maulkorb sehr wohl wehren. Das Einzige was verhindert wird, ist ein Tackern und Festbeißen. Mal ganz davon ab ist es nicht die Aufgabe des Hundes sich zu verteidigen, sondern die des Halters die Hunde zu trennen und/oder zu deeskalieren.
Ein aggressiver 50 Kilo Hund, den ich weder mit Körpersprache, lautem Rufen, nem Schlag mit der Leine oder mit Tritten abhalten kann, und meinem an die Kehle springt? Wie soll sich da mein Hund mit Maulkorb wehren? Meiner hat den anderen dann gepackt, so lange festgehalten bis der sich irgendwann „ergeben“ hat und hat dann losgelassen. Hätte meiner nen Maulkorb angehabt, könnte er die Karotten jetzt von unten anschauen!
 
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Lena
19. Mai 18:23
Ein aggressiver 50 Kilo Hund, den ich weder mit Körpersprache, lautem Rufen, nem Schlag mit der Leine oder mit Tritten abhalten kann, und meinem an die Kehle springt? Wie soll sich da mein Hund mit Maulkorb wehren? Meiner hat den anderen dann gepackt, so lange festgehalten bis der sich irgendwann „ergeben“ hat und hat dann losgelassen. Hätte meiner nen Maulkorb angehabt, könnte er die Karotten jetzt von unten anschauen!
So aber dann ist doch klar, dass dich in dieser Situation - sofern der andere Hund keinen gravierenden Schaden hat - überhaupt keine Schuld trifft. Dann bist du das Opfer und meldest das so und verweist auf die Schäden an deinem Hund. Hast du keine Schäden und der andere auch nicht, dann ist es zwar doof gelaufen aber kein weiteres Thema - "ist ja nichts passiert". Hat der andere Hund aber gravierende Schäden und du lässt das bewusst zu, dann bist du in dem Moment der Schuldige. Musst du letztlich für dich selbst ausmachen. Und du bist auch dann der Schuldige, wenn du es auf Bodycam aufgezeichnet hast. Da gibts dann ggf. noch ne Mitschuld des Angreifers aber dein Hund hat dann auch verletzt. Und wenn du weißt, dass dein Hund sich in diesem Maße wehrt und dabei andere wissentlich verletzt - ich kenne deinen Hund nicht, das hier ist rein hypothetisch - dann bist du rücksichtslos und gefährdest damit auch andere Hunde und Halter. Und das auch dann, wenn du in der Situation erstmal das Opfer warst. Ich will dir überhaupt nichts böses. Der Maulkorb war nur ein Tipp. Von einem 50kg Hund angegriffen wurden wir hier noch nie. Am Ende musst du das für dich abwägen. Edit: Und ja. Die Situation ist schei** und total unfair. Ich könnte mich jedes mal wieder drüber aufregen.
 
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Moody
19. Mai 18:46
So aber dann ist doch klar, dass dich in dieser Situation - sofern der andere Hund keinen gravierenden Schaden hat - überhaupt keine Schuld trifft. Dann bist du das Opfer und meldest das so und verweist auf die Schäden an deinem Hund. Hast du keine Schäden und der andere auch nicht, dann ist es zwar doof gelaufen aber kein weiteres Thema - "ist ja nichts passiert". Hat der andere Hund aber gravierende Schäden und du lässt das bewusst zu, dann bist du in dem Moment der Schuldige. Musst du letztlich für dich selbst ausmachen. Und du bist auch dann der Schuldige, wenn du es auf Bodycam aufgezeichnet hast. Da gibts dann ggf. noch ne Mitschuld des Angreifers aber dein Hund hat dann auch verletzt. Und wenn du weißt, dass dein Hund sich in diesem Maße wehrt und dabei andere wissentlich verletzt - ich kenne deinen Hund nicht, das hier ist rein hypothetisch - dann bist du rücksichtslos und gefährdest damit auch andere Hunde und Halter. Und das auch dann, wenn du in der Situation erstmal das Opfer warst. Ich will dir überhaupt nichts böses. Der Maulkorb war nur ein Tipp. Von einem 50kg Hund angegriffen wurden wir hier noch nie. Am Ende musst du das für dich abwägen. Edit: Und ja. Die Situation ist schei** und total unfair. Ich könnte mich jedes mal wieder drüber aufregen.
Das hab ich auch nicht so aufgefasst ;) Ich wollte das nur nicht so stehen lassen als hätte ich nicht versucht das zu verhindern. Ich bin am Anfang sogar umgedreht und in die andere Richtung gelaufen, in der Hoffnung der andere Hund kommt nicht hinterher. Hatte aber leider alles nichts genutzt. Abbekommen haben beide was, wobei meiner letztes Jahr bei der ersten Beißerei mit einem anderen Hund viel schlimmer ausgesehen hat. Beim Tierarzt war ich, dokumentiert hab ich’s auch ( auch mit Fotos ). Ich hatte meine Haftpflicht angerufen, weil ich weiß dass die Gegenseite prinzipiell auch nen Schadensanspruch an mich hat, haben ja beide Hunde gebissen. Mein Versicherungsmensch meinte aber das ist hinfällig sobald einer nicht angeleint war und dann auch noch der Verursacher der Beißerei war. Dokumentiert hat er’s natürlich trotzdem. Ich will hier jetz auch kein Fass aufmachen, die Gegenseite hatte sich mehrmals entschuldigt und die wollen auch die Rechnung zahlen. Das mit der Kamera war von mir nur generell mal ne Überlegung, weil ich definitiv den nächsten, der meinen angreift, anzeigen werde. Hier sind die dann auch ganz schnell mit Auflagen- ist ja auch richtig so. Aber ich will dann zumindest beweisen können dass meiner nicht angefangen hat, wenn mir nämlich sonst die Gegenseite ans Bein pisst wird’s immer mein Hund sein, der der Böse is, wenn ich nichts gegenteiliges beweisen kann. Und dann schieß ich mir selbst ins Bein .. Einfach nur weil er die Rasse hat die er hat.
 
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Lena
19. Mai 18:53
Das hab ich auch nicht so aufgefasst ;) Ich wollte das nur nicht so stehen lassen als hätte ich nicht versucht das zu verhindern. Ich bin am Anfang sogar umgedreht und in die andere Richtung gelaufen, in der Hoffnung der andere Hund kommt nicht hinterher. Hatte aber leider alles nichts genutzt. Abbekommen haben beide was, wobei meiner letztes Jahr bei der ersten Beißerei mit einem anderen Hund viel schlimmer ausgesehen hat. Beim Tierarzt war ich, dokumentiert hab ich’s auch ( auch mit Fotos ). Ich hatte meine Haftpflicht angerufen, weil ich weiß dass die Gegenseite prinzipiell auch nen Schadensanspruch an mich hat, haben ja beide Hunde gebissen. Mein Versicherungsmensch meinte aber das ist hinfällig sobald einer nicht angeleint war und dann auch noch der Verursacher der Beißerei war. Dokumentiert hat er’s natürlich trotzdem. Ich will hier jetz auch kein Fass aufmachen, die Gegenseite hatte sich mehrmals entschuldigt und die wollen auch die Rechnung zahlen. Das mit der Kamera war von mir nur generell mal ne Überlegung, weil ich definitiv den nächsten, der meinen angreift, anzeigen werde. Hier sind die dann auch ganz schnell mit Auflagen- ist ja auch richtig so. Aber ich will dann zumindest beweisen können dass meiner nicht angefangen hat, wenn mir nämlich sonst die Gegenseite ans Bein pisst wird’s immer mein Hund sein, der der Böse is, wenn ich nichts gegenteiliges beweisen kann. Und dann schieß ich mir selbst ins Bein .. Einfach nur weil er die Rasse hat die er hat.
Na das kann ich absolut nachvollziehen.
 
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Ursula
19. Mai 19:01
Was mich wundert das die Leute ihre Hunde frei laufen lassen,wenn ein Staff kommt,ich würde meinen Hund dann nicht freilaufen lassen,weil man ja weiss wenn der Staff packt dann packt er.Ist nicht böse gemeint aber ist so Ich hatte selber einen Molosser von 70 Kilo,da kam nie ein a derer Hund ohne Leine zu uns angelaufen.Aber wie schon geschrieben mit Maulkorb kann er sich auch wehren und bevor man Ärger bekommt würde ich ihn auch ein Maulkorb umtun.
 
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Moody
19. Mai 19:10
Was mich wundert das die Leute ihre Hunde frei laufen lassen,wenn ein Staff kommt,ich würde meinen Hund dann nicht freilaufen lassen,weil man ja weiss wenn der Staff packt dann packt er.Ist nicht böse gemeint aber ist so Ich hatte selber einen Molosser von 70 Kilo,da kam nie ein a derer Hund ohne Leine zu uns angelaufen.Aber wie schon geschrieben mit Maulkorb kann er sich auch wehren und bevor man Ärger bekommt würde ich ihn auch ein Maulkorb umtun.
Ich hatte ja schon geschrieben dass die Hunde teilweise so weit vorauslaufen , dass die Besitzer mich nicht mal kommen sehen. Und genau das mein ich auch mit Klischeedenken, mein Hund ist ein Hund wie jeder andere auch. Er ist super lieb, lässt sich von den Mädels alles gefallen ( auch wenn die noch so zickig sind ) und ist immer angeleint, von ihm geht keine Gefahr aus. Das Problem sind 70 jährige Frauen die sich nen 50 Kilo Zuchtrüden-Labrador anschaffen und nicht halten können, sodass der meinen fast tot beißt, oder der 50 Kilo Schäferhund der hochgradig aggressiv gegenüber nicht kastrierten Rüden ist. Das Frauchen zu dem Hund hab ich 500 Meter weiter am Ende der langgezogenen Kurve mitm Telefon am Ohr gefunden. Weder Leine noch Halsband dabei. Prinzipiell wäre es mir aber auch lieber man bringt generell allen Hunden mehr Respekt entgegen, wenn ich meinen nämlich nicht mit dem kleinen Fiffi von Nebenan spielen lassen will ( Rüden, ca 1/4 des Gewichts meines Hundes ), muss ich mich rechtfertigen warum mein Hund nicht mit anderen Rüden spielen darf. Na genau deswegen, kann ganz schnell kippen.
 
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Simone
19. Mai 19:15
In dem Bundesland, in dem ich wohne, gibts es keine Rasseliste mehr. Gott sei dank- zumindest eines der wenigen Bundesländer die mitdenken. Ich würde ihm auch keinen Maulkorb aufziehen nur weil es so dumme Menschen gibt die ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben. Ich konnte die Angreifer leider nicht abwehren, dann muss er das selbst machen können. Und ganz davon ab: ich will das „Kampfhundeklischee“ , das noch in manchen Köpfen verankert ist, mit einem Maulkorb auch nicht komplettieren.
Der Hund der beißt und einen anderen verletzt ist immer schuld auch wenn er angeleint ist