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Julia 🐾Nero
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Anzahl der Antworten 29
zuletzt 10. Mai

Hunde Horrorbegegnung, Fall für TS/Vetamt?

Ich hatte gestern spät Abend eine äußerst beunruhigende Begegnung mit einem Hund. Der Hund lief frei zu meinem hin und beide haben rumgepöbelt, soweit blöd, aber nicht der Rede wert. Nur sah der Hund absolut katastrophal aus, ohne es böse zu meinen, wie ein Zombie aus einem Film. Extrem mager, knochig, gekrümmt, stumpfes Fell und ein riesiger Tumor/Geschwür am Maul, aus dem ohne Witz Blut gespritzt ist. Ich war in der Situation komplett verunsichert, was ich da sehe und war ja auch damit beschäftigt die Hunde auseinander zu halten. Jedes Mal wenn der Hund gebellt hat ist Blut aus dem Maul gespritzt, man hat es richtig auf den Boden prasseln gehört. Zuhause angekommen habe ich gesehen, dass mein Hund voller Blut war. Geschirr, Halsband, Leuchti, Fell, einfach alles. Ich bin dann noch mal zum Haus wo der Halter wohnt, habe mich von dem Blut auf dem Asphalt überzeugt (falls ich es mir eingebildet hätte) und wollte dann schon klingeln. Nicht um Stress zu machen, sondern weil ich mir wahnsinnig Sorgen gemacht habe. Da ist ein Nachbar gerade rausgekommen, den ich auf den Hund angesprochen habe. Er meinte der Hund sei sehr alt, hätte eben ein Geschwür und hat irgendwie verhalten rumgedruckst. Ich habe gefragt, ob der Hund tierärztlich versorgt wird, ob die Nachbarn da ein Auge darauf haben? Er antwortete etwas schwammig und versprach mir den Halter anzusprechen. Bin immer noch fürchterlich besorgt um diesen Hund und auch entsetzt. Der Halter ist mir schon lange eher negativ aufgefallen, aber ich kenne ihn auch nicht und wollte keine vorschnellen, ungerechten Schlüsse ziehen. Kann man sowas melden? Sollte man sowas melden? Sollte ich noch mal das Gespräch suchen? Ich will dem Mann auch nicht Unrecht tun, vielleicht gibt er schon sein bestes und ich kenne die Lage ja auch nicht im Detail.
 
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Katrin
28. Apr. 10:02
Sehr viel schlimmer kann es eigentlich nicht werden. Nachdem was du geschrieben hast sollte der Hund zeitnah zu einem TA. Reden alleine wird den Halter nicht dazu bringen den Hund nun besser zu versorgen und sich zu kümmern. Wenn Behörden auftauchen ist das was anderes.
 
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Karin
28. Apr. 10:21
Gut wenn andere ein Auge dfür so etwas haben und über deIch halte es immer für fair den Halter persönlich darauf anzusprechen. Über die Hunde kommt man ja immer gut in ein Gespräch und zwischen den Zeilen liest man oft auch gut. Wenn das Gefühl danach immer noch recht schlecht ist kannst du immer noch ein Amt einschalten.
 
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Nina &
28. Apr. 10:47
Ich würde es melden. Das geht auch ganz einfach. Wenn du weißt, wo der wohnt, noch besser. Die brauchen deine Aussage per Mail, da kannst du die Bilder dranhängen. Anschrift und Namen dazu, normal kümmern die sich recht schnell.
 
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Claudia
28. Apr. 13:39
Ich bin ja in solchen Situationen oft auch Schisser, wer weiß, wie der Typ drauf ist!?
Meine Vorgehensweise wäre: den nächsten TA in der Nähe anrufen und Aussehen des Hundes schildern - vielleicht können die dir sagen, ob es ihnen dringlich erscheint oder kennen den Hund sogar und sagen dir etwas durch die Blume.
Ordnungsamt oder Polizei anrufen und Fall schildern, und fragen, was du tun kannst - vielleicht kommen auch da Infos.
 
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Steffi
28. Apr. 14:17
Meine größte Befürchtung ist, dass es dem Hund durch mein Handeln schlechter gehen wird. Dass er zum Beispiel gar nicht mehr raus kommt. Ich habe den Weg sehr lange komplett gemieden, weil der Hund immer stark auslöst, wenn er uns aus dem Fenster sieht und der Halter ihn dann extrem laut anschreit. Schon da dachte ich daran, dass Ordnungsamt zu informieren, aber schreien ist kein Tatbestand. Daher habe ich dem Hund zuliebe abends einen andern Weg gewählt. Nur leider läuft jetzt abends auf unserer Alternativroute oft ein äußerst aggressiver Terrier frei. Da die Dame des Hundes auch keine feste Zeit hat, kann ich ihnen schlecht aus dem Weg gehen. Daher bin ich wieder zum "alten" Weg übergegangen, wo wir leider wieder den Hund auslösen. Aber in welchem katastrophalen Zustand der sich befindet wusste ich nicht. Ich habe den Hund bestimmt schon etwa ein Jahr nicht mehr draußen gesehen.
Aufgrund der ganzen Umstände plus ggf. Agressivität, die sich unter Umständen auch gegen Dich wenden kann, würde ich melden. Vorab vielleicht im Vetamt anrufen und erfragen, wie und wo. Wenn der Halter trotz des negativen Eindrucks alles im Griff hat, wird sich das dann ja zeigen. Falls nicht, muss dem Tier schnellstmöglich geholfen werden. Wer weiß, wie lange es sich vielleicht schon quält.
 
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Sina
1. Mai 10:30
Gibt's schon was neues? Hast du mit ihm gesprochen?
 
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Melanie -
1. Mai 10:42
Ich habe einfach ein schlechtes Gewissen ihn zu melden und ich habe ein schlechtes Gewissen es nicht zu melden. Der Nachbar deutete an, dass es wohl besser wäre den Hund einzuschläfern, das ist natürlich überhaupt nicht meine Absicht. Bin sehr im Zwiespalt.
Meiner Meinung nach tust du dem Hund einen Gefallen wenn du es meldest, es wäre schon fast fahrlässig es nicht zu tun. Und wenn es dem Hund so schlecht geht ist es evtl wirklich eine Erlösung. Viel Kraft 🫶
 
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Sylvia
1. Mai 11:00
Eine Bekannte von mir arbeitet beim Ordnungsamt. Sie hat letztens von einem ähnlich gelagerten Einsatz berichtet. Zusammen mit dem Veterinäramt wurde ein totkranker Hund beschlagnahmt und eingeschläfert, wo der Besitzer dieses nicht konnte oder wollte. Der Hund muss sich wohl schon sehr gequält haben..
 
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Julia 🐾Nero
4. Mai 16:13
Hallo,
Ich konnte inzwischen mehr über den Hund herausfinden, es ist ein ehemaliger Straßenhund aus Spanien und der Halter hat ihn im Urlaub gerettet (hängt sehr an ihm verständlicherweise).
Das Geschwür ist kurz vor unserem Zusammenstoß aufgegangen (hat vorher nicht geblutet), Hund und Halter waren gerade ein paar Meter aus dem Haus als er passiert ist und sind umgekehrt, der Hund ist quasi Richtung Haus vorgelaufen, als wir um die Ecke kamen.
Ich werde aus Respekt dem Halter gegenüber die Situation offline weiterführen.

Danke alle an die Rückmeldungen und Ratschläge!
Das hat mir wirklich geholfen einen klaren Kopf zu bekommen.
 
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Sabine
4. Mai 17:58
Hallo, Ich konnte inzwischen mehr über den Hund herausfinden, es ist ein ehemaliger Straßenhund aus Spanien und der Halter hat ihn im Urlaub gerettet (hängt sehr an ihm verständlicherweise). Das Geschwür ist kurz vor unserem Zusammenstoß aufgegangen (hat vorher nicht geblutet), Hund und Halter waren gerade ein paar Meter aus dem Haus als er passiert ist und sind umgekehrt, der Hund ist quasi Richtung Haus vorgelaufen, als wir um die Ecke kamen. Ich werde aus Respekt dem Halter gegenüber die Situation offline weiterführen. Danke alle an die Rückmeldungen und Ratschläge! Das hat mir wirklich geholfen einen klaren Kopf zu bekommen.
Bitte bedenke nur, daß solche Tumore ja nicht über Nacht wachsen, der Hund sicherlich Schmerzen hat und " sehr am Hund hängen" nicht zu zu geringer tierärztlicher Behandlung führen darf. Vielleicht berichtest du dann mal, ob es eine befriedigene Lösung gegeben hat.