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Lisa
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Anzahl der Antworten 36
zuletzt 14. Sept.

Hund wurde angegriffen

Hey, gestern war mein Dogsitter mit meinem Hund im Auslauf und dort wurde dieser von einem anderen (Schäferhund) im Nacken gepackt und für einige Sekunden in der Luft rumgeschüttelt. Glücklicherweise ist nichts weiter passiert, wir waren auch gleich beim Tierarzt. Mein Dogsitter und einige andere Hundebesitzer die das mitbekommen haben, haben die Dame mit dem Schäferhund dann aufgehalten, bis die Polizei kam, weil sie sofort abhauen wollte und ja nicht klar war, ob wirklich alles in Ordnung war mit meinem. Die Frau hat sich gewehrt und ist handgreiflich geworden und hat die anderen gekratzt und einer Frau sogar gegen den Kopf gehauen. Als die Polizei dann eingetroffen ist, hat mein Hundesitter Anzeige gegen sie erstattet, woraufhin sie meinte, dass sie jetzt wegen Freiheitsberaubung und Körperverletzung auch Anzeige gegen den Dogsitter erstattet. Er hat dann wiederum Anzeige gegen sie erstattet weil sie ihn ja auch gekratzt hat. Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen Fällen und kann mal berichten? Der Polizist meinte, dass mein Hundesitter kein Recht hatte, sie aufzuhalten, weil mit meinem Hund ja alles okay sei (was aber zu dem Zeitpunkt als sie abhauen wollte noch gar nicht klar war). Und jetzt hat mein Dogsitter die Anklage wegen Freiheitsberaubung am Hals :( das tut mir alles total Leid aber ich weiß nicht, wie ich ihm helfen soll. Von den anderen Hundehaltern, die das mitbekommen haben und die Frau ebenfalls aufgehalten hatten, hat man gehört dass sie schon bekannt ist und da schon häufiger was passiert ist mit ihrem Hund. Ich find's auch fahrlässig dass sie mit ihren Hund ohne Maulkorb in den Auslauf geht, wenn mein Hund kleiner gewesen wäre, dann wäre es vermutlich nicht so glimpflich ausgegangen. Bin über jeden Kommentar dankbar!
 
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Dogorama-Mitglied
20. Juli 09:19
Die Hunde haftpflicht bezahlt nur voll wenn die Hunde angeleint sind
Hängt davon ab, ob Leinenzwang besteht, in einem Hundeauslaufplatz kann sinngemäß davon ausgegangen werden, dass dies hier nicht der Fall ist. Aus eigener Erfahrung, war mit meinem angeleint unterwegs, und er hat von mir nicht schnell genug bemerkt eine Katze unter einem am Straßenrand parkenden Auto hervorhezogen und dabei schwer verletzt. Meine Haftpflicht hat 75% bezahlt, den Rest musste die Eigentümerin selbst tragen, da "allgemeines" Halterrisiko und nicht auf eigenem Grundstück.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Juli 09:20
Wir Könnten aus unserem Erfahrung nur sagen das die Tiere untersich klären sollten wenn das andere Tier Älter war will seine Position nicht verlieren an Deinen Hund
Sorry aber das ist wirklich Quatsch. Nur sehr gut sozialisierte, souveräne Hunde in der gleichen Gewichtsklasse können so etwas "unter sich ausmachen". Wie bitte soll den ein 5 kg Hund etwas mit einem schlecht sozialisierte 40 kg Hund regeln? So als Beispiel.
 
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Jessica
20. Juli 09:22
Danke für eure Antworten erst mal! Also ich bin auch kein Profi in Hundekommunikation, aber mein Hund ist ruhig hin an den anderen und der hat ihn dann ohne Warnung oder Knurren gepackt und gerüttelt. Für mich ist das kein "normales" Verhalten und ich bin froh, dass mein Hundesitter dazwischen gegangen ist anstatt sie es "unter sich" ausmachen zu lassen. Mein Tierarzt meinte, dass dieses Verhalten (am Nacken packen und durchrütteln) ein Beuteverhalten ist und dass da auf jeden Fall was gemacht werden sollte. Bei Hunden ist es "nur" Sachbeschädigung, aber was wenn es das nächste mal ein Kleinkind ist? Muss man damit auch rechnen, wenn man im Hundeauslauf ist? Bin der Meinung, dass der Hund, wenn er dieses Verhalten zeigt, zumindest ein Maulkorb tragen sollte.
"Was wenn es ein Kleinkind ist..." Leider ganz einfach... es muss leider erstmal etwas passieren bevor die Polizei handeln DARF (soweit ich weiß) Gutes Beispiel sind diese Stalker Geschichten... die dürfen nichts machen! 😖
 
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Dogorama-Mitglied
20. Juli 09:23
Paragraph 127 (Jedermannparagraph) in Kurzform für diesen Fall: Bei Verdacht einer Straftat (hier:Sachbeschädigung) darf eine unbekannte Person bis zum Feststellen der Personalien von jedermann festgehalten werden. Dies allerdings immer verhältnismäßig. Ich würde mir dennoch oder gerade weil ich den Dogsitter im Recht sehe, Rechtsbeistand holen.
Ich sehe den Dogsitter absolut im Recht, da aber Polizei nur aufnimmt und nicht beurteilt, würfe ich abwarten, ob oder was von der Stastsanwaltschaft kommt
 
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Nadine
20. Juli 09:43
Danke für eure Antworten erst mal! Also ich bin auch kein Profi in Hundekommunikation, aber mein Hund ist ruhig hin an den anderen und der hat ihn dann ohne Warnung oder Knurren gepackt und gerüttelt. Für mich ist das kein "normales" Verhalten und ich bin froh, dass mein Hundesitter dazwischen gegangen ist anstatt sie es "unter sich" ausmachen zu lassen. Mein Tierarzt meinte, dass dieses Verhalten (am Nacken packen und durchrütteln) ein Beuteverhalten ist und dass da auf jeden Fall was gemacht werden sollte. Bei Hunden ist es "nur" Sachbeschädigung, aber was wenn es das nächste mal ein Kleinkind ist? Muss man damit auch rechnen, wenn man im Hundeauslauf ist? Bin der Meinung, dass der Hund, wenn er dieses Verhalten zeigt, zumindest ein Maulkorb tragen sollte.
Ich finde ein Kleinkind hat im Hundeauslauf nichts zu suchen. Also ich würde meinen Sohn in sowas nicht mitnehmen. Ich finde so ein Auslauf ist doch nochmal etwas anderes wie wenn man sich einfach auf einer offenen Wiese trifft und jeder seines Weges gehen kann. Aber auch hier lasse ich mein Kind nicht zwischen rein rennen. Ich hab hier auch eine Schäferhündin die meinen am Nacken gepackt hat. Ich würde mir lediglich wünschen, dass der Besitzer sie an die Leine nimmt wenn er uns sieht aber da er uns immer nicht erkennt (alter Mann mit ich vermute gut Bier) ist das so eine Sache. Einen Maulkorb würde ich jetzt wegen einmal packen nicht verordnet. Zumal ich hier eingegriffen und sofort meinen Hund kontrolliert habe. So lange dauert das nicht, dass ich den Herren hätte festhalten müssen. (Was übrigens wirklich nicht erlaubt ist in dieser Sache) Es ist immer schwer so eine Situation zu beurteilen wenn man nicht selbst dabei war.
 
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Andreas
20. Juli 09:49
Beruf dich bei der Polizei bitte auf den sog. jedermann Paragraph 127 StPO
 
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Lisa
20. Juli 09:53
Ich finde ein Kleinkind hat im Hundeauslauf nichts zu suchen. Also ich würde meinen Sohn in sowas nicht mitnehmen. Ich finde so ein Auslauf ist doch nochmal etwas anderes wie wenn man sich einfach auf einer offenen Wiese trifft und jeder seines Weges gehen kann. Aber auch hier lasse ich mein Kind nicht zwischen rein rennen. Ich hab hier auch eine Schäferhündin die meinen am Nacken gepackt hat. Ich würde mir lediglich wünschen, dass der Besitzer sie an die Leine nimmt wenn er uns sieht aber da er uns immer nicht erkennt (alter Mann mit ich vermute gut Bier) ist das so eine Sache. Einen Maulkorb würde ich jetzt wegen einmal packen nicht verordnet. Zumal ich hier eingegriffen und sofort meinen Hund kontrolliert habe. So lange dauert das nicht, dass ich den Herren hätte festhalten müssen. (Was übrigens wirklich nicht erlaubt ist in dieser Sache) Es ist immer schwer so eine Situation zu beurteilen wenn man nicht selbst dabei war.
Da stimme ich dir zu, ich sollte vielleicht dazusagen, dass der Hundeauslauf dort ein relativ großer Wald ist mit einem Kinderspielplatz in der Mitte (keine Ahnung wer das konzipiert hat). Der Spielplatz ist eingezäunt und die Hunde dürfen dort auch nicht rauf, aber das Gebiet wird eben nicht nur von Hundehaltern genutzt sondern auch von Spaziergängern mit Kindern, von Joggern, Radfahrern etc. Wenn ich mir nicht sicher bin, dass ich den Hund unter Kontrolle habe oder dass er zumindest nicht einfach zubeißt, würde ich mit dem Hund da auch nicht hin.. oder zumindest mit Maulkorb.
 
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Beate
20. Juli 10:21
Es gibt Dinge die sollten Tiere eben nicht unter sich klären. Schon gar nicht in so einem Hundeauslauf. Das schütteln eines kleineren Hundes hat überhaupt nix mit regeln unter sich zu tun, sondern wahrscheinlich eher mit Jagdverhalten..das schütteln kann zu schweren Verletzungen der Wirbelsäule führen, ev sogar zum Bruch..... Dem Doggsitter würde ich erstmal dazu raten sich anwaltlich beraten zu lassen. Ich denke aber das sich das im Nirvana verlaufen wird, wegen Geringfügigkeit
Der Meinung bin ich allerdings auch
 
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Nadine
20. Juli 10:25
Da stimme ich dir zu, ich sollte vielleicht dazusagen, dass der Hundeauslauf dort ein relativ großer Wald ist mit einem Kinderspielplatz in der Mitte (keine Ahnung wer das konzipiert hat). Der Spielplatz ist eingezäunt und die Hunde dürfen dort auch nicht rauf, aber das Gebiet wird eben nicht nur von Hundehaltern genutzt sondern auch von Spaziergängern mit Kindern, von Joggern, Radfahrern etc. Wenn ich mir nicht sicher bin, dass ich den Hund unter Kontrolle habe oder dass er zumindest nicht einfach zubeißt, würde ich mit dem Hund da auch nicht hin.. oder zumindest mit Maulkorb.
Ja in dem Punkt stimme ich zu. Wenn mein Hund solch ein Verhalten zeigt würde ich den Platz meiden. Nachdem die anderen Leute ja meinten der Hund ist bekannt wird er nicht das erste Mal Probleme gemacht haben. Nichts desto trotz würde ich ihn nicht gleich abstempeln. Hunde sind Tiere. Sie reagieren auf Reitze und sind keine Maschinen. Sie fetzen sich auch mal. Hätte dieser Hund deinen wirklich verletzten wollen, hätte er sich verbissen. Für mich klingt das eher nach dominieren oder maßregeln. Aber wie gesagt schwer zu sagen wenn man nicht selbst dabei war. Die Besitzerin hat sich hier aber natürlich komplett falsch verhalten. Hier wäre eingreifen, den Hund an die Leine nehmen, sich entschuldigen und fragen ob alles okay ist der richtige Weg gewesen. Dann bin ich mir sicher du würdest dich darüber auch nicht ärgern. Denn es ist ja zum Glück auch nichts passiert.
 
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Simone
20. Juli 10:33
Ja in dem Punkt stimme ich zu. Wenn mein Hund solch ein Verhalten zeigt würde ich den Platz meiden. Nachdem die anderen Leute ja meinten der Hund ist bekannt wird er nicht das erste Mal Probleme gemacht haben. Nichts desto trotz würde ich ihn nicht gleich abstempeln. Hunde sind Tiere. Sie reagieren auf Reitze und sind keine Maschinen. Sie fetzen sich auch mal. Hätte dieser Hund deinen wirklich verletzten wollen, hätte er sich verbissen. Für mich klingt das eher nach dominieren oder maßregeln. Aber wie gesagt schwer zu sagen wenn man nicht selbst dabei war. Die Besitzerin hat sich hier aber natürlich komplett falsch verhalten. Hier wäre eingreifen, den Hund an die Leine nehmen, sich entschuldigen und fragen ob alles okay ist der richtige Weg gewesen. Dann bin ich mir sicher du würdest dich darüber auch nicht ärgern. Denn es ist ja zum Glück auch nichts passiert.
Bin ich komplett deiner Meinung