Diese Argumentationslinie finde ich inkonsistent.
Eine virtuelle Gefahr und die Unfähigkeit der Erwachsenen, die Kinder im Umgang damit zu schulen, macht die Kinder nicht kompetent in der realen Welt.
Und in der realen Welt werden zumindest die behüteten inzwischen oft massiv überbehütet.
Die dürfen oft als Teenager noch nicht alleine auf den Schulweg, werden in der Mittelschule von Mama oder Papa bis zum Sesselchen gebracht, werden von den Eltern sogar noch auf der Uni eingeschrieben und die Professoren werden um Eltensprechstunden gefragt.
Wer sagt denn, dass die Erwachsenen die Kinder im Umgang nicht schulen? Meine Meinung ist eben schon, dass ein Großteil geschult ist!
Und kompetent in der Welt. Auch wenn es viele einfach nicht sehen wollen.
Die Welt ist anders und die Kompetenzen sind anders.
Die massiv Überbehüteten gab es schon immer.
Auch zu meiner Zeit gab es Kinder, die zur Schule gebracht wurden, denen die Mutti zur Mittagszeit ein Pausenbrot vorbeigebracht hat, die Eltern die Ausbildung oder einen Studienplatz klar gemacht haben, Schularbeiten für die Kids erledigt haben usw usw.
All das gab es immer, aber die neuen "Älteren" meinen es ist jetzt besonders schlimm. So wie unsere Urgroßeltern dachten, unsere Großeltern seien inkompetent und unsere Großeltern dachten, unsere Eltern seien inkompetent.
Diese ständige Nörgelei an der Jugend ist selten gerechtfertigt und basiert auf Nostalgie und Verbitterung, dass man selber alt ist 🤷🏻♀️.
Meine Meinung. Ich habe tolle Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene kennen gelernt und dieses ständige Bashing ist einfach der "normale" Generationenkonflikt.
Mit welcher Freude man sich hier über die "Jugend" lustig macht bestätigt mich in meiner Meinung.
PS: hier in der Gegend laufen die meisten Kinder alleine zur Schule. Der Weg liegt auf unsere morgendlichen Gassi Runde. Aber das passt vielen sicher nicht ins Weltbild.