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Lisa
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Anzahl der Antworten 246
zuletzt 7. Nov.

Hund und Kind alleine lassen

Ich hatte gerade auf Tiktok eine Diskussion mit einer Dame, deshalb würde ich gerne mal eure Meinungen oder auch Erfahrungen zu dem Thema wissen. Es ging darum ein 10 Jähriges Kind alleine mit dem eigenen Hund zu lassen. Ich bin der Meinung, man sollte sein Kind kennen und wissen wir reif es ist und auch wie weit man es ihm zutrauen kann, auch alleine das richtige zu tun. Dazu sollte man seinen eigenen Hund genauso gut kennen und wissen wie gut er mit dem eigenen Kind und dessen Verhalten klar kommt. Klar würde ich nicht jeden Hund mit einem 10 Jährigen Kind alleine lassen. Zb. Wenn der Hund Krank ist, oder dazu neigt ruppig zu werden. Auch wenn der Hund das Kind nicht akzeptiert oder gar sichtliche Probleme mit dem Kind hat. Ich bin aber der Meinung, auch da ich selbst mit 10 Jahren mal zwei oder drei Stunden mit Hund alleine sein musste, das es kein Problem sein sollte, ein Kind in diesem Alter mit einem einigermaßen erzogenen und auch ausgelasteten Hund alleine zu lassen. Es geht mir nicht darum, das Kind mit Hund spazieren geht oder großartig etwas mit ihm machen soll! Es geht mir lediglich um das alleine in den eigenen vier Wänden sein. Die Dame sagte mir nämlich, der gesunde Menschenverstand würde mir ja fehlen. Ihr eigenes Kind würde sie frühestens mit 16 Jahren alleine mit ihrem Hund lassen. Früher wäre es grob Fahrlässig. Alles unter 10 würde ich tatsächlich auch nicht zu lassen, aber ich finde eben ab 10Jahren. Je nach reife natürlich, sollte das schon möglich sein, für ein paar Stunden Hund und Kind alleine lassen zu können. Oder?
 
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Mel und
6. Nov. 12:15
Nicht jeder, genau das ist es doch. Feuerzeuge, Streichhölzer lagen bei uns früher immer rum, Raucherhaushalt eben. Der Umgang wurde beigebracht und auch die Gefahren wurden aufgezeigt und ja, dann hat man sich mal den Finger kurz verbrannt und dann war gut. Lektion gelernt. Schäden blieben davon keine. Ich glaube heute werden Kinder viel zu viel in Watte gepackt, man darf denen auch ruhig mal was zutrauen.
Meine Eltern haben auch geraucht und ich wusste das man nichts anzünden darf ..Dennoch habe ich als Kind mal eine verlassene scheune angezündet(versehentlich)und mich auch selber dabei in Gefahr gebracht .
 
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Ute
6. Nov. 12:18
Aber auch das ist individuell, nicht jeder hat hinter dem Rücken der Eltern etwas gemacht was er nicht sollte. Ich kann auch nur für mich sprechen, aber ich war mit 10Jahren wesentlich reflektierter in meinem Verhalten, als mit 15. Mit 10 habe ich noch nicht rebelliert und mich auch an Regeln und Vorgaben gehalten. Natürlich verhalten sich alle Kindet und Jugendliche anders, aber ich hätte mir eher mit 10 einen Hund anvertraut, als mit 15 wo ich mitten in der Pupertät war und keinen Bock hatte Verantwortung zu übernehmen.
Über Erziehungsgrenzen zu gehen ist normal für ein Kind und gehört zur normalen Entwicklung dazu.
Und was heißt kein oder geringer Schaden ? Wenns daneben geht und der Hund zupackt, würde ich das nicht als gering sehen.
 
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Lisa
6. Nov. 12:20
Über Erziehungsgrenzen zu gehen ist normal für ein Kind und gehört zur normalen Entwicklung dazu. Und was heißt kein oder geringer Schaden ? Wenns daneben geht und der Hund zupackt, würde ich das nicht als gering sehen.
Ich habe nirgends etwas von keinem oder geringen Schaden geschrieben, wovon redest du?

Aber zurück zu den Erziehungsgrenzen, nicht jeder geht darüber hinaus und auch wie weit ist sehr individuell.
 
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Ute
6. Nov. 12:21
Ich habe nirgends etwas von keinem oder geringen Schaden geschrieben, wovon redest du? Aber zurück zu den Erziehungsgrenzen, nicht jeder geht darüber hinaus und auch wie weit ist sehr individuell.
Ja sorry, wollte eigentlich auf Katrins post antworten
 
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Steffi
6. Nov. 12:35
Trotzdem haben wir mit dem Feuerzeug gespielt, wenn die Erwachsenen weg waren. Nur als Beispiel.
Du hast in sofern Recht, dass immer etwas passieren kann und gemacht werden kann..in vielen Bereichen des Lebens..von Kindern, Jugendlichen und auch von Erwachsenen. Zum hiesigen Thema müssen Fähigkeiten des Kindes / Jugendlichen und Eigenschaften des Hundes genau betrachtet und von den Eltern beurteilt werden. Eine absolute Behütung bis zum 18. Lebensjahr geht nicht und wäre der Entwicklung nicht zuträglich. Ich habe z.B. lange gewartet, bis mein Sohn alleine mit dem Fahrrad zur Schule durfte, da er in diesem Punkt sehr draufgängerisch unterwegs war. Viele Bekannte haben da gesagt, dies sei übertrieben, aber mir war 'klappt meistens bei der Verkehrsdichte hier zu wenig. Neulich war er über Nacht bei seiner Oma, 73 und normalerweise sehr fit. Am nächsten Morgen fing sie an zu spuken, war desorientiert und mein Sohn hat so toll reagiert. Spukschüsseln ausgewechselt, sie auf der Toilette festgehalten, abgewischt...er ist da wirklich über sich hinausgewachsen und hat uns dann gegen Omas Willen angerufen. Wir waren da schon zum Glück auf dem Rückweg von unserer Unternehmung und konnten kurzfristig übernehmen. Mein Sohn sagte, wenn ihr nicht so schnell hier gewesen wärt, hätte ich die 112 gerufen. Das haben wir letztendlich gemacht. Das Erlebnis hat ihn tagelang beschäftigt, aber auch gestärkt. Man kann leider nicht alle Eventualitäten ausschließen und verhindern. Und es ist schwer in Bezug auf Kinder den richtigen Weg zwischen übervorsichtig und fahrlässig zu finden.
 
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Katrin
6. Nov. 12:37
Meine Eltern haben auch geraucht und ich wusste das man nichts anzünden darf ..Dennoch habe ich als Kind mal eine verlassene scheune angezündet(versehentlich)und mich auch selber dabei in Gefahr gebracht .
Auch sowas kann vorkommen. Deswegen ist es ja so wichtig das man individuell schaut. Ich durfte ständig Feuer machen, egal ob am Grill, Zigaretten anzünden, Kerzen oder auch mal unter Aufsicht rumkokeln. Eben kontrolliert Erfahrungen sammeln. Das Interesse an Feuerzeug und Co wurde dadurch immer weniger, alleine das Interesse heimlich zu zündeln lag so bei Null.
 
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Sina
6. Nov. 12:52
Auch sowas kann vorkommen. Deswegen ist es ja so wichtig das man individuell schaut. Ich durfte ständig Feuer machen, egal ob am Grill, Zigaretten anzünden, Kerzen oder auch mal unter Aufsicht rumkokeln. Eben kontrolliert Erfahrungen sammeln. Das Interesse an Feuerzeug und Co wurde dadurch immer weniger, alleine das Interesse heimlich zu zündeln lag so bei Null.
Mich hat das Märchen von Paulinchen im Struwwelpeter damals so traumatisiert, dass ich einen grossen Bogen um alles gemacht habe, was mit Feuer zu tun hatte. 😅Niemals hätte ich alleine gezündelt
Bis heute bin ich ein Kotrolletti, ob die Kerzen auch wirklich alle aus sind.

"Es brennt die Haut, es brennt das Haar, es brennt das ganze Kind sogar
"Miau, Mio, Miau Mio, zu Hilf, das Kind brennt lichterloh"

Immer noch präsent in meinem Kopf. Danke liebe Eltern.
 
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Ute
6. Nov. 12:53
Du hast in sofern Recht, dass immer etwas passieren kann und gemacht werden kann..in vielen Bereichen des Lebens..von Kindern, Jugendlichen und auch von Erwachsenen. Zum hiesigen Thema müssen Fähigkeiten des Kindes / Jugendlichen und Eigenschaften des Hundes genau betrachtet und von den Eltern beurteilt werden. Eine absolute Behütung bis zum 18. Lebensjahr geht nicht und wäre der Entwicklung nicht zuträglich. Ich habe z.B. lange gewartet, bis mein Sohn alleine mit dem Fahrrad zur Schule durfte, da er in diesem Punkt sehr draufgängerisch unterwegs war. Viele Bekannte haben da gesagt, dies sei übertrieben, aber mir war 'klappt meistens bei der Verkehrsdichte hier zu wenig. Neulich war er über Nacht bei seiner Oma, 73 und normalerweise sehr fit. Am nächsten Morgen fing sie an zu spuken, war desorientiert und mein Sohn hat so toll reagiert. Spukschüsseln ausgewechselt, sie auf der Toilette festgehalten, abgewischt...er ist da wirklich über sich hinausgewachsen und hat uns dann gegen Omas Willen angerufen. Wir waren da schon zum Glück auf dem Rückweg von unserer Unternehmung und konnten kurzfristig übernehmen. Mein Sohn sagte, wenn ihr nicht so schnell hier gewesen wärt, hätte ich die 112 gerufen. Das haben wir letztendlich gemacht. Das Erlebnis hat ihn tagelang beschäftigt, aber auch gestärkt. Man kann leider nicht alle Eventualitäten ausschließen und verhindern. Und es ist schwer in Bezug auf Kinder den richtigen Weg zwischen übervorsichtig und fahrlässig zu finden.
Ja, das ist bestimmt nicht leicht. Auch finde ich schon, dass man Kindern und Jugendlichen etwas zutrauen sollte. Aber bitte altersgerecht. Und 10 Jahre für ein Kind in Verbindung mit einem körperlich wesentlich überlegenen Hund finde ich eben zu früh. Mit ca. 14 Jahren, wenn die Kinder ansonsten auch handlungsfähig sind, reicht es doch aus.
Dein Sohn hat das wirklich super gemacht. Ob er auch einen kühlen Kopf beweist, wenn er gebissen wird ist aber eher fraglich.
 
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Katrin
6. Nov. 12:53
Mich hat das Märchen von Paulinchen im Struwwelpeter damals so traumatisiert, dass ich einen grossen Bogen um alles gemacht habe, was mit Feuer zu tun hatte. 😅Niemals hätte ich alleine gezündelt Bis heute bin ich ein Kotrolletti, ob die Kerzen auch wirklich alle aus sind. "Es brennt die Haut, es brennt das Haar, es brennt das ganze Kind sogar "Miau, Mio, Miau Mio, zu Hilf, das Kind brennt lichterloh" Immer noch präsent in meinem Kopf. Danke liebe Eltern.
Das kommt noch dazu. War damals tatsächlich meine Lieblingsgeschichte aus dem Buch. Hab das sogar noch hier.
 
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Angela
6. Nov. 12:53
Wahrscheinlich bringt sie ihr Kind auch mit 16 noch zur Schule. 🙄🤭