Ich finde es echt super, dass du dir die Mühe machst für dieses heikle und unbequeme Thema zu sensibilisieren.
In Situationen, in denen man im Netz auf mögliche Gewalt stößt, dem eigenen inneren Kompass zu vertrauen, ist bestimmt nicht immer einfach, aber so wichtig.
Vielleicht hilft es sich zu vergegenwärtigen, dass man zunächst einmal Zeugin oder Zeuge ist – und genau so sollte man sich auch verhalten.
Ich finde, nicht jeder kann oder muss sofort sicher beurteilen, ob das Gesehene rechtlich oder fachlich eindeutig Gewalt ist. Dafür gibt es professionelle Stellen. Sich sachlich an Behörden, Tierschutzorgas oder Meldeinstanzen zu wenden, ist aus meiner Sicht der richtige Weg – ähnlich wie im realen Leben, wo man bei Unsicherheit ebenfalls Beratung in Anspruch nimmt.
Wie im wahren Leben halte ich es auch für wichtig, nicht selbst gewalttätig zu werden - auch nicht verbal - und einem Mistgabelmob zu verfallen, aber eben auch nicht aus Unsicherheit wegzusehen oder zu relativieren. Klar bleiben, Brust raus und Haltung bewahren - wie in der Hundeerziehung auch 😉
Ja, ich finde man trägt eben digital die Verantwortung, die ein Zeuge in der analogen Welt auch trägt.
Und in öffentlichen Diskussionen auf Social Media bedeutet Verantwortung für mich, dass Gewalt klar benannt, Grenzen klar gezogen werden, aber auch dass man möglichst sachlich und beim Thema bleibt. Nicht vorverurteilen, aber auch die eigene Wahrnehmung nicht kleinreden - beides lässt sich gut voneinander trennen.
Letztlich gehts einfach darum, sensibel und aufmerksam zu bleiben, die eigene Rolle ernst zu nehmen und selbstbewusst mit der eigenen Stimme umzugehen.
Danke, dass du dem Thema Raum gibst ☺️