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Vivien
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zuletzt 7. Feb.

starkes Bedürfnis nach beißen

Hallo, ich bin neu hier und habe mal direkt ein Anliegen. Jessie, 4 Jahre alt, Schäferhund /Collie Mischling lebt seit einer Woche bei uns. Sie ist ein Straßenhund aus Rumänien. Sie hat wohl die ersten 3,5 Jahre ihres Lebens auf der Straße verbracht, kam dann dort in ein Tierheim und vor 3,5 Wochen kam sie nach Deutschland. Hier auf der Pflegestelle war sie im Grunde ein Mitläuferhund unter vielen Tierschutzhunden auf einer kleinen Farm. Mit Spielzeug und Stöcken kann sie nicht wirklich etwas anfangen. Aber sie möchte sehr gerne spielen und dabei ganz viel beißen. Nicht das beißen mit dem man verletzt, sondern dieses spielerische rangeln und knabbern, zwicken und beißen. Sie beißt nie fest zu, aber ich habe halt kein dickes Fell wie sie. Ich versuche ihr immer wieder die Kauspielsachen schmackhaft zu machen, aber die ignoriert sie und will direkt mit mir weiter machen. Ich sage und zeige ihr auch deutlich wenn sie mir mal weh tut oder zu wild wird. Ich verstehe, dass sie Spielzeug nicht kennt. Außerdem hatte sie immer Hunde auf der Straße, im Tierheim und auf der Pflegestelle mit denen sie eben wie ein Hund spielen konnte. Habt ihr Ideen wie ich das in Griff bekomme? Meine Kinder haben Angst mit ihr zu spielen oder sie zu streicheln, weil sie befürchten, dass Jessie dann so spielen will und es ihnen weh tut. Ich würde Jessie gerne gerecht werden, weiß aber nicht wirklich wie. Ich habe jetzt noch einen Kong bestellt, aber den wird sie auch erst kennenlernen müssen und das geht ja nicht immer. Habt ihr Erfahrungen damit, Ideen wie ich damit umgehen kann? Was kann ich ihr bieten, damit sie Hund sein kann, aber niemand hier regelmäßig blaue Flecken bekommt? Liebe Grüße Vivien
 
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Dogorama-Mitglied
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3. Feb. 11:07
Aufstehen und gehen wenn sie zu wild wird. Kurz ignorieren und weiter machen. Dann merkt sie ok das ist nicht erwünscht. Wirst öfters wiederholen müssen. Oder quieken beißhemmung haben die Straßenhunde ja ganz gut untereinander gelernt in der Regel. Also im Prinzip wie bei nem Welpen. Alternative bieten wir nen Knoten mit dem du sie zum Spielen animieren kannst. Kann dir gerne nachher mal ein Video schicken
 
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Dogorama-Mitglied
3. Feb. 11:07
Aufstehen und gehen wenn sie zu wild wird. Kurz ignorieren und weiter machen. Dann merkt sie ok das ist nicht erwünscht. Wirst öfters wiederholen müssen. Oder quieken beißhemmung haben die Straßenhunde ja ganz gut untereinander gelernt in der Regel. Also im Prinzip wie bei nem Welpen. Alternative bieten wir nen Knoten mit dem du sie zum Spielen animieren kannst. Kann dir gerne nachher mal ein Video schicken
 
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Sabine
3. Feb. 11:11
Also ich kann nur sagen wie es bei Welpen gemacht wird. Wenn der Welpe zwickt oder beißt im Spiel, entweder energisch nein sagen und wenn das nicht hilft aufstehen und weg gehen. Also ignorieren. Ich persönlich würde es ganz verbieten und nicht erst wenn es weh tut.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Feb. 11:13
Also ich kann nur sagen wie es bei Welpen gemacht wird. Wenn der Welpe zwickt oder beißt im Spiel, entweder energisch nein sagen und wenn das nicht hilft aufstehen und weg gehen. Also ignorieren. Ich persönlich würde es ganz verbieten und nicht erst wenn es weh tut.
Mein Hund differenziert stark zwischen meinem Sohn (2) und mir ich glaub das kann man individuell zeigen was wer inwieweit mag 🤷‍♀️
 
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Sabine
3. Feb. 11:20
Mein Hund differenziert stark zwischen meinem Sohn (2) und mir ich glaub das kann man individuell zeigen was wer inwieweit mag 🤷‍♀️
Deswegen habe ich ja geschrieben „ ich persönlich „. Im Grunde muss das jeder für sich entscheiden.😉
 
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Dogorama-Mitglied
3. Feb. 11:21
Deswegen habe ich ja geschrieben „ ich persönlich „. Im Grunde muss das jeder für sich entscheiden.😉
Klar wollte nur ein positives Beispiel zeigen 🤷‍♀️😂
 
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Jessica
3. Feb. 11:22
Pippi fand Spielzeug auch erst uninteressant! Mit dem Dummy oder Ball hatte ich mich ein Stück entfernt von ihr angewandt hingesetzt und hatte meinen Spaß damit habe es immer mal wieder am Körper vorbei blitzen lassen, dann war es wieder weg. Irgendwann wurde sie Neugier, kam und hat dran geschnüffelt dafür gab es eine Belohnung! Ansonsten würde ich mal JEDES Interesse daran belohnen und wenn es nur ein Blick ist...
 
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Nicole
3. Feb. 11:27
Meine Maus kommt ebenfalls aus dem Tierschutz und ist noch sehr jung. Sie beißt auch gerne spielerisch. Ich zeige ihr dann immer ganz deutlich, wenn es zu doll ist oder versehentlich sogar mal weh tut. Da ich mit ihr nicht raufen kann wie ein Hund und meine beiden kleinen Hunde zu alt sind und kein Interesse mehr daran haben, fahre ich mit ihr regelmäßig zur eingezäunten Freilauffläche. Dort kann sie toben, rennen und ihren Spaß mit anderen Hunden haben. Sie ist dann abends auch sehr viel entspannter. Mittlerweile freut sie sich schon, wenn sie merkt, dass wir den Weg zur Freilauffläche einschlagen.
 
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Daggy
3. Feb. 11:31
Meine Hündin wird im Spiel übergriffig oder will auf dem Sofa meinen Platz einnehmen. Sofortiger Abbruch und Verweis auf den Hundeplatz. Ignorieren, bis sich die Aufregung gelegt hat und dann neue Aktion aussuchen. Mit Nichtbeachten habe ich bei meinen 2 Hunden mehr erreicht als mit regider Abwehr oder Strafe. Was für den 1. (Straßen-)Hund sehr hilfreich war: die Hundeschule mit sozialem Kontakt. Dort wurde sehr viel abgeguckt. Beim 2. Hund geht es nicht, deshalb nehme ich Einzelstunden und suche hier Kontakt.
 
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Tom
3. Feb. 11:45
Ist eigentlich alles gesagt. Bei mir wirkte seinerzeit ein klares Nein zusammen mit einer ganz kleinen Spielpause und einem strengen Blick. Man kann drüber diskutieren und es geht auch nicht mit jedem Hund, aber wenn es nicht sofort geklappt hat, habe ich sie auch mal ganz kurz fixiert, evtl auch nur die Vorderpfoten mit einer Hand, begleitet von einem Nein oder aus. Nicht gewalttätig oder bösartig und va nur ne knappe Sekunde lang, um zu zeigen, daß ich das KANN. Ich weiß, es geht nicht bei jeder Hund-Mensch Kombination und man kann das v.a auch völlig blöd finden, aber auch deswegen stelle ich es hier mal zur Diskussion
 
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Vivien
3. Feb. 19:37
Ich danke euch 💐💕