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Jana
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Anzahl der Antworten 5
zuletzt 22. Mai

neues Verhalten // Input?

Einige kennen mich und Wilma schon etwas, dennoch melde ich mich - auf der Suche nach frischem Input. Was bisher geschah... Wilma kommt aus dem ausländischen Tierschutz, drei Jahre alt, zwei Jahre bei mir. Ein Hund, der es einem wirklich leicht macht, Ersthundebesitzerin zu sein. Ein wirklich toller Hund, gelehrig, sozial, aktiv und dennoch in sich ruhend. Nun haben wir vor knapp einem Monat den Job gewechselt. Von Homeoffice wieder zum Bürojob. Wir sind nun wieder bei dem Arbeitgeber, bei dem ich war, als Wilma kam. Halbe Stunde Fußweg. Alles gut soweit, alles wie immer, jeden Tag die gleichen Abläufe, aber sie kommt "noch" nicht gut bzw. gar nicht zur Ruhe. Am Freitag hat sie zum ersten Mal dort richtig geschlafen. Deutlich zu wenig. Die neue Verhaltensweise zeigt sich dann draußen: wir waren heute am See zum Anbaden. Zwischen Wasserkante und Gebüsch sind es knappe zwei Meter, wir sitzen innerhalb dieser zwei Meter eher am Gebüsch. Sobald Menschen Anstalten machen, an uns vorbei zu gehen, knurrt, bellt, baut sich auf, steigert sich rein und will nach vorn gehen. Selbiges Verhalten, als wir nach der Arbeit auf dem Rückweg bei Freunden anhielten, die vor einem Laden saßen. Sobald Leute passieren wollten, ging sie nach vorn. Ich habe ich mich richtig erschreckt. Wir haben seit der Ankunft belebte Plätze Schritt für Schritt geübt, gerade auch in der Umgebung. In Bewegung, als auch sitzen war es noch nie ein Problem. Am See waren wir auch schon öfter, im letzten Jahr ebenfalls kein Problem. Meine Gedanken dazu: kurze Zündschnur durch Stress? Durch den Jobwechsel? Zu wenig Schlaf? Individualdistanz? Maulkorb trainieren wir per se durch andere Gründe auf, das würde ich nun intensivieren. Welche Gedanken, Ideen und Vorschläge habt ihr?
 
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Sina
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21. Mai 17:31
Deine Wilma scheint ein sensibler Hund zu sein. Diese tun sich anfangs oft schwer, wenn ihre Routinen sich plötzlich ändern. Gut möglich, dass die Umstellung eine Reizüberflutung ausgelöst hat. Ich würde ihr einfach noch etwas Zeit lassen, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Vielleicht auch erstmal die Freizeit ruhiger gestalten, solange sie damit beschäftigt ist, die neuen Eindrücke aus dem Büro zu verarbeiten und auf genügend Ruhephasen achten. Es wird sich bestimmt einpendeln mit der Zeit.
 
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Sina
21. Mai 17:31
Deine Wilma scheint ein sensibler Hund zu sein. Diese tun sich anfangs oft schwer, wenn ihre Routinen sich plötzlich ändern. Gut möglich, dass die Umstellung eine Reizüberflutung ausgelöst hat. Ich würde ihr einfach noch etwas Zeit lassen, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Vielleicht auch erstmal die Freizeit ruhiger gestalten, solange sie damit beschäftigt ist, die neuen Eindrücke aus dem Büro zu verarbeiten und auf genügend Ruhephasen achten. Es wird sich bestimmt einpendeln mit der Zeit.
 
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Jana
21. Mai 17:58
Deine Wilma scheint ein sensibler Hund zu sein. Diese tun sich anfangs oft schwer, wenn ihre Routinen sich plötzlich ändern. Gut möglich, dass die Umstellung eine Reizüberflutung ausgelöst hat. Ich würde ihr einfach noch etwas Zeit lassen, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Vielleicht auch erstmal die Freizeit ruhiger gestalten, solange sie damit beschäftigt ist, die neuen Eindrücke aus dem Büro zu verarbeiten und auf genügend Ruhephasen achten. Es wird sich bestimmt einpendeln mit der Zeit.
Danke für deine Antwort.
 
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Angelika
21. Mai 18:05
Kann es sein, das in ihr ein HSH drinnen ist? Die werden ja oft erst mit 4 Jahren erwachsen und dann kann es auch durchaus sein, das sie erst jetzt der Schutztrieb so richtig rauskommt🤔
 
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Dogorama-Mitglied
22. Mai 19:23
Unser Hund hatte durch blöde Umstände auch mal eine Zeit lang zu wenig geschlafen, wurde allgemein grantig und fand fremde Menschen richtig doof. Vielleicht kannst du die Bürozeit vorübergehend kürzer halten (also z. B. morgens 4 Stunden Büro, nachmittags 4 Stunden Homeoffice) oder sie - je nachdem, ob du ein Einzelbüro hast und welcher Funktion du nachgehst - im Büro besser abschirmen, sodass sie einen ruhigeren Rückzugsort hat, oder quasi Sprechzeiten einführen, damit nicht ständig jemand hereinkommt und stört, sondern nur beispielsweise zwischen 10 und 12 und alles andere wird per Mail oder Telefon geklärt, oder falls du Gleitzeit hast, deine Bürozeit auf später verschieben, wenn nur noch wenige oder gar keine KollegInnen mehr da sind. Hat es denn nach einiger Zeit gut geklappt als du vor 2 Jahren dort gearbeitet hast?
 
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Susanne
22. Mai 21:18
Das ist eine Hammer Umstellung und viel zu verarbeiten an einem Tag im Büro. Wie läuft das denn dort ab? Geräusche, Menschen, Gerüche.... Vielleicht weiß sie auch nicht, ob sie eine Aufgabe zu erfüllen hat oder nicht. Mein Hund hat früher meine Arbeitssituation besser verkraftet. Er geht eh selten und nur ausnahmsweise mit, weil das nur Vormittags ist. Als Junghund ist er dann irgendwann vor Müdigkeit eingeschlafen, jetzt als erwachsener fällt ihm das schwerer. Wie sieht das dort aus, wird sie begrüßt, gestreichelt, angesprochen, hat sie einen festen Platz? Was macht sie wenn du auf stehst? Ich würde ihr falls noch nicht geschehen, einen Platz zuweisen bei dir, der zu mindestens einer Seite hin " abgetrennt " bzw geschlossen ist, also du sitzt quasi als Abschirmung vor ihr. Ich würde auch mal die nächsten 4-5 Wochen aus probieren, dass sie von sämtlichen Kollegen in Ruhe gelassen wird. (Kann blöd sein, ich weiß, aber kann man ja erklären, dass es n Experiment ist. So dass sie halt drauf kommt: OK, hier passiert gaaaar nix interessantes außer schlafen ( und evtl noch ein Kong oder kauknochen). " Bleib" und " liegen" auch zu Hause zuverlässig trainieren und ihr in rer Arbeit genaue Anweisungen geben, was du möchtest, eben bleiben und liegen, sonst nichts. Dazu gehört ihr erstmal keinen Freiraum an deinem Arbeitsplatz zu geben. Außerdem würde ich tatsächlich mal in den nächsten 4-5 Wochen die anderen Aktivitäten (außer natürlich Bewegung) mit vielen Reizen, wie Menschen usw einschränken, um zu sehen, ob sie dann wieder ins Gleichgewicht kommt. Mir scheint das auch eine Reiz Überflutung zu sein und dass sie nicht verstanden hat, dass sie dort keine Aufgaben hat und pennen könnte. (Soll)