Bachblüten werden euer Problem nicht lösen, ihr werdet das einfach bei 0 nochmal anfangen müssen zu trainieren. Meistens ist der häufigste und Größte Fehler dass die Halter zu schnell und viel wollen und nicht kleinschrittig und regelmäßig genug üben.
Von dem was ich so gelesen habe war euer bisheriges Training nicht sehr sinnvoll. Es ist zwar richtig erstmal da anzufangen, das der Hund dir nicht überall hinfolgt (kommt aber drauf an ob er das aus reiner Neugier macht oder eben aufgrund von Verlustangst und Kontrollzwang). Jedoch ist das nicht damit getan einfach die Türen hinter sich zu schließlich, denn dadurch hat er Hund noch lange keine positive Verknüpfung aufgebaut. Bitte fangt erstmal an ein Deckentraining zu etablieren und wenn dein Hund in deinem Beisein dort entspannt ruhen und vllt sogar dösen kann, dann fängst du an ab und zu den Raum Minutenweise mit zunächst offener Tür zu verlassen. Wenn dann der Hund entspannt bleibt, schließt du die Tür mal für eine Minute hinter dir. Wenn das klappt, kannst du auch mal die Wohnung für 2 Minuten verlassen. Wenn das klappt ruhig etablieren mehrmals täglich ganz kurz zu gehen, zum Briefkasten, Müll raus bringen usw. Dir wird schon was einfallen.
Dann kannst du anfangen das auszudehnen, auf 5 Minuten, auf 10, auf 15... Wenn der Hund 1 Stunde alleine schafft, kannst du die Schritte etwas vergrößern, 20 Minuten länger usw.
Wie du siehst, sind das Babysteps und das ganze kann Monate dauern, aber ein gut aufgebautes Training in dem Bereich ist OK meinen Augen wahnsinnig wichtig und Gold werd, denn es erspart auf lange Sicht Hund und Mensch jede Menge Stress. Klar sollte man für regelmäßige lange Zeiten (4 Stunden plus) eine Betreuung organisieren, aber wie du schon sagst muss man auch mal Einkaufen, hat Arzttermine usw, und da kann man realistisch gesehen nicht jedes mal eine Betreuung organisieren.
Zudem kann auch mal was unvorhergesehenes im Leben passieren wo der Hund eben in Ausnahmefällen auch mal für mehrere Stunden alleine sein muss.