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Sarah
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zuletzt 20. Feb.

fremde, frei laufende Hunde ignorieren Individualdistanz

Hallo ihr Lieben, Wir haben 2 Hunde aus dem Tierschutz. Einer davon ist ein unsicherer Typ, war aber bisher mit fast allen Hunden verträglich. Unsere Hundedame ist jetzt seit 4 Monaten bei uns. Sie war ein Kettenhund und hat sich als hoch ängstlicher Typ Hund herausgestellt, der sofort in den "Angriff" geht, sobald sie einen anderen Hund sieht. Sie verbellt alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist 😬. Unser Rüde macht natürlich aus "Solidarität" mit. Mit Hilfe von Hundeschule versuchen wir das zu ändern, das wird sich aber ziehen. So viel zum Hintergrund. Wenn ich Hunde sehe, weiche ich aus, kehre um, versuche meinen Hunden die Sicht zu nehmen, arbeite mit Klicker und Lekkerchen. Wenn die Distanz groß bleibt funktioniert das soweit, wenn nicht habe ich Pech gehabt. Nun zum eigentlichen Problem. Es kam in letzter Zeit immer wieder vor, dass freilaufende Hunde einfach zu uns gelaufen kamen. Meine sind immer an der Leine. Ich habe dann natürlich 2 kläffende Hunde dran hängen. Bisher gings auch immer gut, die anderen Hunde schauten etwas verdutzt, aber mehr nicht. Heute kam jedoch eine Dogge auf meine nicht so großen Hunde zugerast, die es wohl nicht so toll fand so angegangen zu werden. Es ist Gott sei Dank nur beim Schnappen von beiden Seiten geblieben, aber ich war in dem Moment doch etwas überfordert und habe versucht mich zwischen die Hunde zu stellen und den Hund immer wieder aufgefordert wegzugehen. Am Ende musste ich das dabenenstehende Herrchen noch auffordern seinen Hund wegzunehmen 😠. Wie regiert man am besten in solchen Situationen, vor allem wenn das Größenverhältnis der Hunde doch recht unausgeglichen ist? Was hättet ihr an meiner Stelle getan? Ich freue mich auf ein bisschen Feedback, damit ich bei der nächsten blöden Situation angemessen reagieren kann.
 
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Rick
14. Jan. 18:53
Ich weiss nicht wie du in der Situation reagierst oft Mals hängt das Verhalten stark mit dem Besitzer zusammen das heißt nicht das du daran schuld bist aber viele Menschen bekommen schnell Panik der Hund spürt das er riecht das sogar eine Studie hat gewissen das Hunde anhand des Geruchs festellen ob jemand ängstlich ist bzw andere Emotionen hat also in erster Linie keine Panik bekommen ruhig bleiben du musst wirklich tiefen entspannt und selbstbewusst auftreten das hilft schon enorm den anderen Hund kannst du normal wie oben beschrieben mit einem Leckerlie weg locken oder Stock was du gerade zur Hand hast worauf Hunde gerne kauen wenn man nichts zur Hand hat stampfen wie oben auch schon erwähnt funktioniert normalerweise fast immer und ein klares nein hilft dabei auch den Stampfer würde ich nur nicht zuerst einsetzen da das deine Hunde auch verunsichern und beunruhigen könnte halt nur machen wenn das Leckerli nicht funktioniert bzw du nichts dabei hast.
 
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Melanie
14. Jan. 19:02
Mein erster Versuch wäre leckerlies in ne andere Richtung zu werfen, manche Fremdlinge bekommt man so weg. Nächster Schritt wegschicken- lauter werden- aufstampfen. Wenn es für dich häufiger zum Problem wird nimm ne Wasserflasche oder rappelflasche mit, wobei Wasser in dem Fall besser für deine eigenen Hunde wäre( ich empfehle die Flaschen von active O2)
Diese Empfehlung mit der Wasserflaschen würde ich nicht geben… zumindest nicht für die EIGENEN Hunde. Dann verbinden deine Hunde andere Hunde mit Strafe und reagieren noch stärker darauf. Ich würde eher versuchen den anderen Hund verbal abzuwehren oder leckerchen in seine Richtung werfen. Generell finde ich es nicht in Ordnung einen unangeleinten Hund einfach zu anderen hinlaufen zu lassen. Schon aus Respekt gegenüber dem anderen Halter der ja seine Hunde aus einem Grund angeleint und nicht im Freilauf hat.
 
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Sarah
14. Jan. 19:03
Ich weiss nicht wie du in der Situation reagierst oft Mals hängt das Verhalten stark mit dem Besitzer zusammen das heißt nicht das du daran schuld bist aber viele Menschen bekommen schnell Panik der Hund spürt das er riecht das sogar eine Studie hat gewissen das Hunde anhand des Geruchs festellen ob jemand ängstlich ist bzw andere Emotionen hat also in erster Linie keine Panik bekommen ruhig bleiben du musst wirklich tiefen entspannt und selbstbewusst auftreten das hilft schon enorm den anderen Hund kannst du normal wie oben beschrieben mit einem Leckerlie weg locken oder Stock was du gerade zur Hand hast worauf Hunde gerne kauen wenn man nichts zur Hand hat stampfen wie oben auch schon erwähnt funktioniert normalerweise fast immer und ein klares nein hilft dabei auch den Stampfer würde ich nur nicht zuerst einsetzen da das deine Hunde auch verunsichern und beunruhigen könnte halt nur machen wenn das Leckerli nicht funktioniert bzw du nichts dabei hast.
Danke für dein Feedback.

Ich versuche das nächste mal gaaanz tiefenentspannt an die Situation heranzutreten, wenn ein große Dogge auf meine kleineren Hunde zähnefletschend zugestürmt kommt. Ich versuche mich dann auf mein autogenes Training zu besinnen und durch meine Aura die Situation zu entschärfen oder gar nicht erst entstehen zu lassen 😀.
OK Spaß beiseite.
Ich weiß, dass dein Rat gut gemeint ist 😊. Aber du wirst einen ehemaligen Kettenhund, dessen einzige Strategie es bisher im Leben war alles wegzubellen, was ihm sonst zu nahe kommt und gefährdet weil er nicht weglaufen kann, nicht mit einem ruhigen Auftreten ohne Erhöhung der menschlichen Stresshormone von seiner Strategie abbringen. Im Rudel ist das Verhalten natürlich auch nochmal verstärkt.

Ich finde es auch normal dass der Stresspegel steigt, wenn man einem freilaufenden Hund entgegen kommt und nicht weiß, wie die Situation ausgeht.

Danke trotzdem an dich und künftig bin ich zumindest innerlich besser vorbereitet.
 
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Dom
14. Jan. 19:04
Diese Empfehlung mit der Wasserflaschen würde ich nicht geben… zumindest nicht für die EIGENEN Hunde. Dann verbinden deine Hunde andere Hunde mit Strafe und reagieren noch stärker darauf. Ich würde eher versuchen den anderen Hund verbal abzuwehren oder leckerchen in seine Richtung werfen. Generell finde ich es nicht in Ordnung einen unangeleinten Hund einfach zu anderen hinlaufen zu lassen. Schon aus Respekt gegenüber dem anderen Halter der ja seine Hunde aus einem Grund angeleint und nicht im Freilauf hat.
Deswegen habe ich gerade eher zur Wasser als zur rappelflasche geraten, da man damit den Fremdling abwehren kann ohne die eigenen zu treffen/erschrecken

Es ging immer nur um die Fremdlinge, nie um die Erziehung der eigenen und Wasserflasche sollte als erziehungsmethode sowieso nur unter fachlicher Anleitung genutz werden
 
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Kirsten
14. Jan. 19:06
Ich habe auch ein Hund der nicht Resosozialiesiert ist, war ansteckend krank, habe schon ein paar Hundeschulen durch, mit Leckerlis hat es gut funktioniert bei mir, aber Sie hat ne futterunverträglichkeit, und mit Leckerlis ist gerade nichts, mit Dietfutter kann mann Sie nicht locken, so ist das ein Albtraum, mit meine beiden Gassie zu gehen. Meine erst Hündin macht auch dann mit wenn ich mit beiden gehe.
Gehe ich allein mit ihr, spielt sie mit anderen Hunden.
Ich sage immer das mein Hund was Ansteckende hat, wenn ein anderer Hund ohne Leine auf uns zu kommt.
 
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Sarah
14. Jan. 19:08
Ich habe auch ein Hund der nicht Resosozialiesiert ist, war ansteckend krank, habe schon ein paar Hundeschulen durch, mit Leckerlis hat es gut funktioniert bei mir, aber Sie hat ne futterunverträglichkeit, und mit Leckerlis ist gerade nichts, mit Dietfutter kann mann Sie nicht locken, so ist das ein Albtraum, mit meine beiden Gassie zu gehen. Meine erst Hündin macht auch dann mit wenn ich mit beiden gehe. Gehe ich allein mit ihr, spielt sie mit anderen Hunden. Ich sage immer das mein Hund was Ansteckende hat, wenn ein anderer Hund ohne Leine auf uns zu kommt.
Ja zu solchen Methoden muss man wohl (leider) greifen.
 
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Melanie
14. Jan. 19:08
Meine Hündin reagiert auch teilweise auf Hunde im Freilauf (wenn sie sehr stürmisch sind zB). Ich übe Hundebegegnungen um ihr Sicherheit zu vermitteln und habe für den Notfall immer einen Maulkorb mit (empfehle diesen positiv aufzubauen damit die Hunde ihn kennen)… das heißt ich muss mich dann bei sehr penetranten Hunden nur darum kümmern den anderen abzuwehren und meine Hündin zu schützen und nicht auch noch darüber Gedanken machen dass sie zubeißen könnte
 
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Rick
14. Jan. 19:17
Danke für dein Feedback. Ich versuche das nächste mal gaaanz tiefenentspannt an die Situation heranzutreten, wenn ein große Dogge auf meine kleineren Hunde zähnefletschend zugestürmt kommt. Ich versuche mich dann auf mein autogenes Training zu besinnen und durch meine Aura die Situation zu entschärfen oder gar nicht erst entstehen zu lassen 😀. OK Spaß beiseite. Ich weiß, dass dein Rat gut gemeint ist 😊. Aber du wirst einen ehemaligen Kettenhund, dessen einzige Strategie es bisher im Leben war alles wegzubellen, was ihm sonst zu nahe kommt und gefährdet weil er nicht weglaufen kann, nicht mit einem ruhigen Auftreten ohne Erhöhung der menschlichen Stresshormone von seiner Strategie abbringen. Im Rudel ist das Verhalten natürlich auch nochmal verstärkt. Ich finde es auch normal dass der Stresspegel steigt, wenn man einem freilaufenden Hund entgegen kommt und nicht weiß, wie die Situation ausgeht. Danke trotzdem an dich und künftig bin ich zumindest innerlich besser vorbereitet.
Doch genau diese Situation hatte ich schon mehrmals
Und auch ich habe so einen Hund genau deswegen weiss ich wovon ich rede es ist ein 6 Jahre altes Pitbull Weibchen die erst mit 2 Jahren zu uns kam und sogar eher ein sehr auffällig verhalten gegenüber anderen Hunden hat, meine Frau ist immer sofort weg gegangen und ist sehr nervös geworden wenn andere Hunde kommen
Der Hund ist bei mir wie ausgewechselt aber ich weiss was du meinst und da ich genau in der Situation stand schon 4 Mal wo es wirklich knapp war hab ich gemerkt um so lockerer der Halter um so lockerer der Hund ich weiss du denkst der hat gut reden war ja nicht dabei, hab's nicht böse gemeint bei mir hat es sich mittlerweile komplett gelegt zwar erst nach 3 Jahren hat sie es komplett raus...
 
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Sarah
14. Jan. 19:24
Doch genau diese Situation hatte ich schon mehrmals Und auch ich habe so einen Hund genau deswegen weiss ich wovon ich rede es ist ein 6 Jahre altes Pitbull Weibchen die erst mit 2 Jahren zu uns kam und sogar eher ein sehr auffällig verhalten gegenüber anderen Hunden hat, meine Frau ist immer sofort weg gegangen und ist sehr nervös geworden wenn andere Hunde kommen Der Hund ist bei mir wie ausgewechselt aber ich weiss was du meinst und da ich genau in der Situation stand schon 4 Mal wo es wirklich knapp war hab ich gemerkt um so lockerer der Halter um so lockerer der Hund ich weiss du denkst der hat gut reden war ja nicht dabei, hab's nicht böse gemeint bei mir hat es sich mittlerweile komplett gelegt zwar erst nach 3 Jahren hat sie es komplett raus...
Ich denke auch, dass es mit den Jahren besser wird. Schließlich wird man selber ja auch erst dadurch sicherer, indem man solche Situationen erfährt.

Der Hund ist erst 4 Monate bei uns. Ich gehe davon aus, dass Jahre ins Land ziehen können, bis das Problem als gelöst gilt.

Das ändert für mich trotzdem nichts an der Tatsache, dass ich nicht will dass fremde Hunde auf meine beiden unangeleint zukommen 😉
 
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Susanne
14. Jan. 19:24
Wäre auch meine Vorgehensweise, Martin Rütter hat dazu mal gesagt, dass er ankommende Hund mit Fleischwurst „abwirft“, weil die Berührung sie dann auch erstmal stutzig macht, sie stehen bleiben und dann beschäftigen sie sich mit der Fleischwurst. Damit gewinnst du erstmal Zeit, deine Hunde auf die Begegnung vorzubereiten. Abgesehen davon würde ich Leuten, die ihre frei laufenden Hunde nicht im Griff haben, zurufen dass deine Hunde Flöhe o.Ä. haben. Das steigert sehr deren Motivation, ihren Hund von euch wegzuholen😅 Liebe Grüße und viel Erfolg
Die Idee mit den Flöhen ist genial 😂