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Filine
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zuletzt 17. Juni

abendliche/nächtliche Unruhe

Ich bin langsam am verzweifeln 😫 Danke schonmal im Voraus für Ideen und Antworten 🥰 aktuelle Theorie = Zusammenspiel aus: innerem Unwohlsein, Gewohnheit, zu wenig Ruhe zuhause Hallo ..., 🐶ich habe eine Kooikerhondje-Hündin (1 Jahr, fünf Monate, IBD-krank), die jeden Abend Anfälle von starker Unruhe und ausdauerndem Bellen hat. Wir haben es zunächst für ein Symptom der Krankheit gehalten, weil sie ähnliches Verhalten schon früher unter Bauchschmerzen zeigte (unter recht starken Medikamenten trat es ein paar Monate nicht auf, aber seit wir die Medikamente reduzieren, ist das Verhalten zurück - aber ohne die sichtbaren Anzeichen von Schmerzen, Sodbrennen (harter Bauch, starkes Lecken, schmatzen usw.) etc., die wir vor der Behandlung hatten.) Wir vermuten nun also, dass es mit der Erkrankung vielleicht doch gar nichts zu tun hat (zumindest nicht alleine Grund dafür ist), sind aber recht ratlos, wie wir reagieren können, um das wieder in den Griff zu bekommen. 🕰️Sie bekommt einen ausgiebigeren Spaziergang am Tag und hat sonst noch mindestens 2 mal die Möglichkeit sich zu lösen. Den Rest des Tages schläft sie größtenteils. Als Welpe war sie super überdreht und hat es nie geschafft von alleine zur Ruhe zu kommen, wir haben uns dort auch an einen Hundetrainer gewendet & haben folglich dutzende male am Tag mit Toffee Ruheübungen gemacht, damit sie überhaupt schläft (jedes mal, bevor sie schlafen sollte! und ein Welpe soll ja quasi den ganzen Tag schlafen). Als Welpe war bei ihr definitiv das Motto: Nach müde kommt blöd. Aus diesem Grund haben wir von Anfang an stark Priorität auf ausreichend Ruhe zuhause gelegt & nach viel Kopfzerbrechen und Übung geschafft, dass sie tagsüber ausreichend Ruhephasen hat. Deshalb mein großes Fragezeichen: Den restlichen Tag ist sie super entspannt und schläft wie ein Stein, bis zu einem bestimmten Punkt am Abend, wo sie dann von einem auf den anderen Moment komplett überdreht. ❗️Die Unruhe mit gelegentlichem Bellen geht manchmal schon ca. ab 20 Uhr los, meist aber eher ab ca. 22 Uhr. Wenn ich sie dann zum Schlafen mit ins Zimmer nehme, fängt sie ausdauernd an zu bellen, ohne dass wir wüssten, was sie eigentlich will (meistens durchgehen über eine Stunde!). Sie will dann weder gestreichelt werden, noch spielen, noch fressen, noch raus – man merkt deutlich wie aufgeregt und unruhig sie ist, macht auch manchmal dann so Übersprungshandlungen, wie in Spielposition gehen, sich kratzen etc. Wenn ich sie auf ihren Platz schicke bellt sie von da aus weiter und auch mich direkt an. Je länger es geht, desto schwieriger wird es allerdings auseinanderzuhalten, ob sie nicht doch noch mal nach draußen muss; manchmal ist das der Fall. In letzter Zeit wacht der Hund außerdem manchmal noch 1-2-mal pro Nacht auf, wufft oder bellt und winselt kurz und schläft dann weiter ODER das gleiche Spiel wie abends wiederholt sich im schlechtesten Fall wieder eine Stunde. Vielleicht hilfreich: Sie darf tagsüber, sowie nachts bei mir im Bett schlafen und hat außerdem Schlafplätze neben dem Bett und ihre Hundebox gegenüber vom Bett (diese nutzt sie aber nicht). Ihr Kot ist schon länger für ihre Verhältnisse sehr gut geformt, Durchfall kommt die letzten Monate kaum vor. ❌Was ich bis jetzt ausschließen konnte: Sie will raus, Hunger, Außengeräusche, Unter-/Überforderung im Alltag, Schmerzen, Läufigkeit, falsches Futter, nicht zu 100% sicher Körperliche Ursachen (sie hatte bereits dutzende Untersuchungen, wegen ihrer IBD und vor der Diagnose: umfassende Blutbilder, Herz, Schilddrüse, Anatomie, Ultraschall, regelmäßige Kotuntersuchungen, Endoskopie und und und), Dunkelheit, Temperatur, Schlafplatz, will Spielen, Scheinschwangerschaft Kurzum: Wir bräuchten dringend Rat, wie wir das interpretieren können und vor allem, wie wir damit am besten umgehen. 🐾Wir geben uns große mühe sie über den Tag körperlich, sowie geistig auszulasten, da sie schon von Anfanf an viel für den Kopf brauchte, die mittlerweile aber nicht mehr helfen. Ob sie im Gegenzug eher überfordert, statt unterfordert ist, haben wir auch schon ausprobiert. Das ist auch nicht der Fall. PS: Das Verhalten hat sich gesteigert. Vor ein paar Wochen war das Bellen noch in Grenzen, jetzt ist es über Stunden kaum noch einzugrenzen. Wenn sie es einmal schafft runterzukommen und sich abzulegen, würde sie am liebsten bis mittags schlafen. Tagsüber zeigt sich das Verhalten nicht, wenn ich im Zimmer bin. Dann kommt sie auch von selbst und legt sich zu mir. Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen, falls jemand das Verhalten kennt! Rücksprache mit Hundetrainer und Tierarzt ist bereits erfolgt! TA: schließt körperliche Ursache aus, sie bekommt Cortison, Sukrabest, Atopica, Folsäure, Ulmenrinde & Hypoallergenes Futter
 
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Dogorama-Mitglied
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26. Dez. 07:32
Sie steht oft an der Zimmertür, sobald ich die Tür aufmache möchte sie aber nicht aus dem Zimmer. Ab irgendeinem Zeitpunkt muss ich ja auch generell einmal abchecken, ob sie sich vielleicht lösen muss. Sie fängt manchmal schon im Wohnzimmer mit abgeschwächten Verhalten an, wird unwichtig und bellt ein paar mal. Falls nicht schon dort fängt es spätestens mit der Unruhe an, wenn ich sie mit ins Zimmer nehme. Dann aber richtig und mit ausdauerndem Bellen. Der Hundetrainier meinte er vermutet auf den ersten Blick körperliche Ursachen, nicht unbedingt direkte Schmerzen, aber vielleicht auch die Dosierung verschiedener Medikamente. Durch ihre IBD haben wir andererseits quasi durchgehend Kontakt zu unserem Tierarzt, er schließt eigentlich momentan körperliche Ursachen aus. Anzeichen von Sodbrennen, ein harter Bauch o.ä. treten nicht auf.
Es wäre aber dann seltsam wenns ihr den ganzen Tag gut geht, aber sie ausschließlich Abends solche starken Probleme hätte, dass sie sich so verhält. Du schreibst sie fängt schon an, wenn du rüber gehen willst, da würde ich dringend ansetzen. Vllt hat sich wirklich einfach ein ganz blödes Verhalten eingeschlichen. Wenn sie die kleinsten Ansätze des Verhaltens zeigt, wenn ihr rüber gehen wollt, dann würde ich die Mission sofort abbrechen, mich wieder auf die Couch setzen und so tun als wäre nix gewesen. Zur Not am We trainieren wenn man nicht am nächsten Tag früh raus muss, mit viel Kaffee intus. Vllt kann man das schon tagsüber anfangen, und vllt könnt ihr umgekehrt auch an Tage mal ein bisschen im Schlafzimmer chillen, oder macht sie das dann auch? Was mir außerdem noch einfällt, keine Ahnung obs zu weit hergeholt ist... aber ihr habt schon ein etwas ausgefalleneres Problem, da muss man manchmal ein wenig auf spurensuche gehen. Ich hatte in meiner alten Wohnung mal über Wochen Schlafprobleme im Schlafzimmer, im Wohnzimmer war aber alles okay. Ich bin fast durchgedreht. Irgendwann habe ich festgestellt, durch Zufall, dass der Netzstecker einer Lampe ganz leise aber hochfrequent ohne Pause piepte. Stecker gezogen, und ich konnte wieder schlafen. Und seitdem ist mir aufgefallen dass manche elektronische Geräte sowas von sich geben, ich glaube es hat was damit zutun wenn dort eine Kupferspule verbaut ist, die bei Dauerstrom überspannt. Jedenfalls würde ich mal ganz nah an alle Stecker rangehen und lauschen. Nur um sowas auszuschließen. Ich hoffe das klingt nicht all zu doof 😅
 
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Jules
24. Dez. 14:38
Wir haben fast den gleichen Fall: https://dogorama.app/de-de/forum/Welpen_Junghunde/Gesundheitsprobleme_oder_Pubertaet_oder_Laeufigkeit_oder_alles_gleichzeitig-9KbXOb6LWjgwiogMCk50/ Bei uns war nach der Meldung für ca 3 Wochen ruhe. Jetzt geht es wieder los.. Dachten auch erst, es hängt mit der ED zusammen, aber der Tierarzt schließt es aus. Sie macht auch ca. zwischen 20-22 Uhr „terror“, ist total unruhig und übergibt sich dann einmal. Sind jetzt zum 5ten mal beim TA gewesen, die (es sind zwei) sind mit dem Latein am Ende. Diagnostisch bleibt nur noch eine Magenspiegelung übrig, aber es passt alles nicht zu den üblichen Krankheitsbildern. Jetzt kriegt sie ein Medizin-Coktail und Diät Futter. Seit zwei Tagen ist wieder Ruhe, aber wer weiß… Sie steht jeden Fall genau so vor uns und fordert „was auch immer“ ein. Sie bellt zwar nicht durch, ist aber die halbe Nacht unruhig, bleibt nicht an einem Fleck, steht immer wieder auf, bellt 1-2 mal, legt sich wieder hin.. Achso, was bisher ausgeschlossen werden konnte ist..: Läufigkeit, Pubertät, Schmerzen durch die ED, Allergien, Futterunverträglichkeit, Niere, Bauchspeicheldrüse. Röntgenbilder zeigen nichts verdächtiges mit dem Magen, Abtastung zeigt keine Schmerzen im Magen/Darmbereich. Das schließt eigentlich so ziemlich alles was „ernst“ sein könnte aus. Wie gesagt, trotzdem weiß keiner woher es kommt. 1-2 Tests haben die TA noch offen. Danach gehts weiter zur Tierklink zu den Spezialisten..
 
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Paula
24. Dez. 17:07
Will sie vielleicht raus aus dem Schlafzimmer? Unsere fängt immer im Winter an zu spinnen wenn es kalt wird. Dann will sie nur noch im Garten rumrennen und checkt wie eine kaputte alles ab. Sobald es wieder wärmer wird, wird es weniger bis es komplett aufhört. Also bei unserer immer wenn es doll kalt und dunkel draußen fängt sie an im Garten zu jagen und alles abzuchecken (sie wird schon total hektisch wenn wir nur die Fenster öffnen wenn es kalt ist). Kann es also irgendein splean von ihr sein? Macht sie es auch wenn ihr im Wohnzimmer seid um die Uhrzeit? Oder wirklich nur wenn ihr ins bett geht? Fühlt sie sich überfordert weil sie denkt sie muss nachts aufpassen und hat dadurch stress? Was hat denn der Trainer dazu gesagt?
 
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Simone
24. Dez. 17:18
Es gibt auch Hunde die die Reize vom ganzen Tag abends nachts verarbeiten weil einfach zuviel mit ihnen gemacht wird und sie es eben nicht verarbeiten können
 
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Jennifer
24. Dez. 17:40
Nach Müde kommt blöd? Wenn gesundheitlich alles ausgeschlossen werden kann, vermehrt auf Ruhe tagsüber achten. Unaufgeregte Spaziergänge, schnüffeln und Zuhause keinerlei Aktion. Manchmal hilft es auch eine Woche Tagebuch über die Wach-/Schlafzeiten zu führen. Kann der Hund (ungestört) >18 Stunden ruhen? Kommt es bei Ruhephasen immer wieder dazu, dass der Hund geweckt oder hellhörig wird?
 
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Bettina
25. Dez. 07:54
Guten morgen, Vielleicht eine blöde frage, aber wie ist ihr verhalten, wenn du dich tagsüber ins bett legst? Also mit ihr ins schlafzimmer gehst, als würdest du schlafen gehen? Wenn du zB im wohnzimmer schläfst, also abends, alles gleich wie immer, bloß statt schlafzimmer im wohnzimmer schlafen? Würde sie dann dasselbe verhalten zeigen?
 
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Veronika
25. Dez. 10:32
Wie läuft der Tag ab? Wie viel Ruhe hat sie am Tag? Sie scheint total überdreht sein
 
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Dogorama-Mitglied
25. Dez. 15:07
Bei uns war es in abgeschwächter Form anfangs ähnlich. Jana wollte wieder ins Wohnzimmer weil sie der Meinung war sie müsse ihren Kauknochen(lag in ihrem Korb) bewachen. Jetzt wird alles abends eingesammelt und es ist Ruhe.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Dez. 15:37
Hi! Auf jeden Fall ist es ersichtlich das der Hund gestresst ist, und ihr zurecht auch. Was mir medizinisch noch einfallen würde, falls noch nicht gemacht: Schilddrüsenwerte überprüfen. Wenn die Hormone aus dem Gleichgewicht sind, kann das beim Tier genau wie beim Menschen die wildesten Sachen verursachen. Unter anderem auch Unruhezustände. Ansonsten, wenn medizinisch wirklich nichts zu finden ist, würde ich mir einen kompetenten Hunde Psychologen zu Hilfe holen.
 
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S.
25. Dez. 20:20
Mal eine ganz andere Idee (aus aktuellem Anlass🙄): Habt ihr vielleicht eine Maus in der Wohnung? Die werden etwa um diese Uhrzeit aktiv, und der Hund nimmt die besser wahr als ihr selbst. Wir haben eben Mausefallen aufstellen müssen. Hallali statt Halleluja am ersten Feiertag.
 
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Noelle
25. Dez. 20:27
Vlt mal Nachmittags ein Schmerzmittel geben um eingrenzen zu können ob es Unruhe aufgrund von körperlicher Ursache oder aber Verhaltensbedingt ist.