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Philip
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zuletzt 3. Dez.

Zweithund wird vom Ersthund scharf attackiert...

Hallo zusammen, Ich brauche mal den Rat von jemandem der Erfahrung in der Mehrhundehaltung hat. Wir haben uns im April einen Hund aus dem TS geholt. Unseren Till. Er ist jetzt 11 Monate alt. In der Hundeschule war er total vorbildlich. Hat schnell gelernt, war (ist er immernoch) sozial verträglich und auch bei den Gassirunden gab es bei Hundebegegnungen nie ein Problem in den letzten Monaten. Daher dachten wir das ein Zweithund (was wir schon immer wollten, also mehrere Hunde) von den gegebenen Voraussetzungen kein schlechter Gedanke ist. Diesen haben wir jetzt seit 3 Tagen. Die erste Begegnung verlief auch (aus unserer Sicht) völlig unproblematisch. Till kam wie immer freudig auf seinen Artgenossen zu und wollte direkt spielen. Unser neuer machte mit und wir dachten:" Hey schon ein guter Anfang." Fress und Schlafplätze hielten wir trotzdem räumlich getrennt. Seit gestern ist es aber so das unser neues Familienmitglied heftig von unserem ersten Hund attackiert wird. Mit beißen und allem drum und dran... ich bin nun etwas ratlos wie wir uns am besten verhalten sollen. Meine Fragen: 1. Sind das normale Rangordnungskämpfe? 2. Sofort intervenieren oder zulassen? ( bis jetzt greife ich sofort ein) 3. Normal und legt sich das? 4. Wenn nein, braucht es da professionelle Unterstützung oder was kann/muss ich tun? Da dies ja kein Dauerzustand sein soll und ich beiden Hunden und natürlich auch uns ein stressfreies und harmonisches Zusammenleben ermöglichen möchte, bin ich nun etwas ratlos was genau ich tun muss um dies zu ermöglichen. Ich hoffe es kann uns hier jmd. weiterhelfen. 😁
 
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Dogorama-Mitglied
26. Nov. 08:22
Genau anders rum ist es sinnvoll, zuerst den neuen Hund essen geben und dan dem "alten", bzw, immer den Hund der schwierigkeiten mit dem Anderen Hund hat zuletzt füttern. So wird das füttern des neuen Hundes zum "vorbote" für das eigene Futter, also positiv verknüpft. Auch das weglassen der Leckerlis macht nicht mal ansatzweise irgendeinen Sinn. Auch bei Beschäftigung immer erst den neuen Hund damit das ebenfalls positiv verknüpft wird. Und ganz nebenbei, hunde die nicht verwandt sind und zusammenleben sind kein Rudel, sondern ein sozialverband.
Es sei denn, der Hund hat ein Ressourcenthema ^^ Dann geht das ganz schnell nach hinten los.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Nov. 08:25
Es sei denn, der Hund hat ein Ressourcenthema ^^ Dann geht das ganz schnell nach hinten los.
Auch da macht es keinen Sinn den Hund mit dem Thema zu bevorzugen. Da wäre sichern oder trennen angesagt bis das Training am Ressourcenproblem weit genug vortgeschritten ist.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Nov. 08:30
Auch da macht es keinen Sinn den Hund mit dem Thema zu bevorzugen. Da wäre sichern oder trennen angesagt bis das Training am Ressourcenproblem weit genug vortgeschritten ist.
Ich habe ja nicht geschrieben, dass man stattdessen den Ersthund bevorzugen soll. Das würde nichts an dem Ressourcenthema ändern. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man da schnell ein neues Problem haben kann.
 
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Jessica
26. Nov. 08:36
Hallo Philip,
Ich habe auch seit ein paar wochen einen 2. Hund. Mein grosser Schäferhund Mischling hat den kleinen, belgischer Schäferhund auch netral kennengelernt.
Die ersten tage zuhause waren auch eine Katastrophe, muss ich ehrlich sagen. Sunny ist immer zu jedem Hund freundlich gewesen, auch wenn sie in seinen Garten kamen oder ins Haus. Mit Milow allerdings hatte er die ersten Tage echt Schwierigkeiten. Ich musste leider auch desöfteren dazwischen gehen. Es kam zu Situationen das der grosse über dem kleinen hing und ihm knurrend in den hals biss, milow natürlich erbärmlich am quitschen.
Habe aber festgestellt das viele Situationen eifersucht waren. Sunny hatte immer volle Aufmerksamkeit allein.
Also wird sunny in allem erstmal von mir bevorzugt.
Klappt zuhause mittlerweile recht gut, füttere sie getrennt und sie schlafen getrennt.
Wir haben nur noch das problem auto fahren ,da sie zusammen im Kofferraum sitzen, un mit leinentrenner spazieren gehen. Denke aber das es genervtheit ist von Sunny da milow sehr zappelig und wild ist.
Habe darüber auch schon mit unserer Hundeschule gesprochen.
Sie sagt auch das es Zeit brauch, das es was anderes ist ein hund der nur zu besuch kommt, oder einer mit dem er sich den alltag teilt.
Dazu kommt bei deinem grossen vllt noch die Pubertät. Da fangen mache auch gern wieder an zu spinnen und tun dinge die sie nicht sollten.

Ich drück euch die daumen das sie sich vertragen
Und viel erfolg mit einem Trainer, dieser wäre für mich auch die Option wenn es weiter schief gelaufen wäre.
 
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Ina
26. Nov. 09:00
Also dieses hin und her welcher Hund zuerst was bekommt oder nicht bekommt welcher zuerst ins Auto darf ist in meinen Augen Hunde und Situationens abhängig.
Lass dich nicht verrückt machen.
Du hast schon lange Hunde und ich denke du hast gelernt deinen Hund zu lesen.
Es ist auch viel Bauchgefühl und ausprobieren dabei.
Meine Erfahrungen sind so ganz anders als das was in den Büchern oder Beiträgen steht.
 
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Philip
26. Nov. 14:09
Finde ich mega gut. Und ich bin beeindruckt dass es Hundehalter gibt die sich Rat suchen. Ich bin eher ein Pferdeflüsterer aber aus der Erfahrung heraus habe ich auch schon etlichen Hundehaltern Tips geben können die dann auch funktionierten. Es ist kein Geheimnis eine Verbindung zum Tier aufzubauen denn dann funktioniert auch der Rest. Da gibt es auch so einen tollen Song der beinhaltet wenn du liebst was du tust kommt der Rest.... So ist es wirklich. Verhalten des Hundes - sich selbst als Mensch dadurch reflektieren und dass Problem an der Wurzel packen ... klappt meistens. Ich habe gelernt mich selbst durch Pferde zu reflektieren und siehe da es funktioniert auch beim Thema Hund. Wenn ich mit Tieren arbeite sagen sie mir ob es möglich ist oder nicht und umgekehrt kann dass auch funktionieren. Geben und Nehmen- Nehmen und Geben
Tolles Prinzip👌
 
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Philip
26. Nov. 14:11
Genau anders rum ist es sinnvoll, zuerst den neuen Hund essen geben und dan dem "alten", bzw, immer den Hund der schwierigkeiten mit dem Anderen Hund hat zuletzt füttern. So wird das füttern des neuen Hundes zum "vorbote" für das eigene Futter, also positiv verknüpft. Auch das weglassen der Leckerlis macht nicht mal ansatzweise irgendeinen Sinn. Auch bei Beschäftigung immer erst den neuen Hund damit das ebenfalls positiv verknüpft wird. Und ganz nebenbei, hunde die nicht verwandt sind und zusammenleben sind kein Rudel, sondern ein sozialverband.
Hallo Raphael, interessanter Ansatz. Vielen Dank für den Hinweis. Ich werde mal schauen wir wir das am besten in unseren Alltag integrieren....
 
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Philip
26. Nov. 14:20
Hallo Philip, Ich habe auch seit ein paar wochen einen 2. Hund. Mein grosser Schäferhund Mischling hat den kleinen, belgischer Schäferhund auch netral kennengelernt. Die ersten tage zuhause waren auch eine Katastrophe, muss ich ehrlich sagen. Sunny ist immer zu jedem Hund freundlich gewesen, auch wenn sie in seinen Garten kamen oder ins Haus. Mit Milow allerdings hatte er die ersten Tage echt Schwierigkeiten. Ich musste leider auch desöfteren dazwischen gehen. Es kam zu Situationen das der grosse über dem kleinen hing und ihm knurrend in den hals biss, milow natürlich erbärmlich am quitschen. Habe aber festgestellt das viele Situationen eifersucht waren. Sunny hatte immer volle Aufmerksamkeit allein. Also wird sunny in allem erstmal von mir bevorzugt. Klappt zuhause mittlerweile recht gut, füttere sie getrennt und sie schlafen getrennt. Wir haben nur noch das problem auto fahren ,da sie zusammen im Kofferraum sitzen, un mit leinentrenner spazieren gehen. Denke aber das es genervtheit ist von Sunny da milow sehr zappelig und wild ist. Habe darüber auch schon mit unserer Hundeschule gesprochen. Sie sagt auch das es Zeit brauch, das es was anderes ist ein hund der nur zu besuch kommt, oder einer mit dem er sich den alltag teilt. Dazu kommt bei deinem grossen vllt noch die Pubertät. Da fangen mache auch gern wieder an zu spinnen und tun dinge die sie nicht sollten. Ich drück euch die daumen das sie sich vertragen Und viel erfolg mit einem Trainer, dieser wäre für mich auch die Option wenn es weiter schief gelaufen wäre.
Hallo Jessica, klingt doof aber schön zu hören das wir mit dem "Problem" nicht alleine sind 😆 Es freut mich das ihr zwischenzeitlich schon soweit klar kommt und es besser wird. Wir hoffen den Status in ein oder zwei Wochen auch zu erreichen. Vielleicht auch mehr. Also das es zumindest besser wird😁 und auch dir danke 👌
 
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Jessica
26. Nov. 14:35
Hallo Jessica, klingt doof aber schön zu hören das wir mit dem "Problem" nicht alleine sind 😆 Es freut mich das ihr zwischenzeitlich schon soweit klar kommt und es besser wird. Wir hoffen den Status in ein oder zwei Wochen auch zu erreichen. Vielleicht auch mehr. Also das es zumindest besser wird😁 und auch dir danke 👌
Drücke dir die daumen....
Zeit, geduld und Liebe... is das was ich gelernt habe... auch damals mit sunny allein, er war als welpe alles andere wie einfach
 
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Dogorama-Mitglied
29. Nov. 21:42
Ihr müsst denke ich den Hunden klar machen wer Herchen und Rudel ist. Es wird sicher nicht leicht. Ich kenne mich wie gesagt sehr gut in der Herachien Pferde aus ob es gelingt so zu arbeiten dass ihr eine Rangordnun einleitet d,h zuerst zum Beispiel dass ihr immer zuerst esst, dann der ersthund und dann der zweihund... Die Reihenfolge sollte strickt eingehalten werden. Kein Spielzeug ganztägig zugänglich, keine Leckerli zwischendurch. Loben nur mit Geste streicheln gut gemacht. Zuerst immer den ersthund beschäftigen dann den zweihund. Im Wald Ein Hund links ein Hund rechts. Gehorsam an der Trainingsleine. Keine ganzen Sätze sondern klare Kommandos Sitz, Halt oder Stop... Ich habe meinen auch ohne Leckerli alles beibringen können
Völlig daneben.
Pferde sind keine Hunde und gerade an der art wie menschen teils ihre pferde drohend mit "zuckerbrot und peitsche" drangsalieren, würde ich mich nicht an diesen teils steinzeitlichen erziehungsmethoden orientieren wollen, wenn ich mit nem Wesen arbeite, welches mich als Menschen sogar einem Artgenossen als Sozialpartner immer vorziehen würde.