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Jessica
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 34
zuletzt 10. Jan.

Zweiter Hund zieht ein🐶

Hallo zusammen, Ich habe seit 5 Jahren meine Hündin Wanja an meiner Seite. Seit September gehe ich nun regelmäßig mit einem Hund aus dem Tierheim Gassi. Er war auch schon öfter bei mir zuhause. So, mit den netten Mädels aus dem Tierheim, alles durchgesprochen und gestern ist er eingezogen. Ich sollte euch wohl sagen das ich eine kleine Hellikopter Mama bin 😅 So nun knurrt und bellt meine Hündin ständig den neuen Hund an und fletscht die Zähne. Und im Internet sieht man ja immer nur heile Welt und Traum zusammenführungen. Deswegen wäre ich super froh wenn mir ein paar andere ihre Erfahrungen mitteilen könnten. 😊🐶
 
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Simone
2. Dez. 06:18
Ich rede hier über TS-Hunde, die im Tierheim oder Tötungstation sitzen. Dort wechseln sich die Hunde teilweise täglich. Es gibt kein „Rudel“. Ich bin regelmäßig in Ungarn und helfe vor Ort, sehe das Elend mit eigenen Augen an. Auf dem Foto ist der nächste, der zu mir kommt. 7 kg, Sitzt in der Kälte mit einem Schussprojektil im Rücken, der auf die Nerven drückt. Hat ständige Schmerzen. Soll ich ihn dort verrotten, damit ich hier Ruhe habe? Nein, das tue ich nicht. Und nein, bleiben wird er auch nicht, weil ich den Platz für den nächsten Notfall brauche. Bei mir geht oft um Leben und Tod, da nehme ich auch mal ein wenig Stress in Kauf.
Es leben auch hier Hunde in der Kälte in zwinger Haltung und die Realität sieht leider so aus das du die Hunde auch nicht mehr so schnell vermittelt bekommen wirst weil die Menschen es sich nicht mehr leisten können ein Hund zu nehmen inflation massive erhöhung der got unsere tierheime sind voll von Hunden die sich ihrer te nicht mehr leisten konnten. Auch Züchter bekommen ihre Welpen fast nicht mehr verkauft
 
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Dogorama-Mitglied
2. Dez. 07:12
Ja na klar hab ich da Ansprechpartner :) Mir ging es deswegen ja auch um Erfahrung und nicht um Tipps :) Ich weiß das sie ihre Grenzen abstecken muss, und es bei ihm nicht so leicht ist weil er sozial etwas inkompetent ist. Ich wollte einfach mal wissen wie es so bei anderen abgelaufen ist und wie lange es so ca gedauert hat. Einfach um meine Nerven auch ein bisschen zu beruhigen 😊 Hatte noch nie zwei Hunde im Haushalt. :)
Du bist angehende Trainerin 🤔
Du hast Ansprechpartner in deinem Trainerteam, hoffentlich vor Ort 🤔

Dann kommen folgende Punkte
Du kennst den Hund durch gemeinsame Treffen.
Du beschreibst dich als Helikoptermama (ganz negativ für die Hunde, da sie mit diesen Emotionen nicht klar kommen!)
Evtl. übernimmt deshalb deine Ersthündin nun die Regie.
Und dann schreibst du, dass der Rüde sozial inkompetent ist ( was bedeutet das?)
Dann schreibst du weiter, die ist klar, dass deine Hündin Grenzen anstecken muss.
Und da ist dein nächster Fehler, du musst es für sie tun.
Kannst du das nicht, aus Unerfahrenheit und den vielen kleinen, aber sehr wichtigen, negativen Punkte, baust du dir gerade ein Problem auf.

Und dann möchte ich die Beiträge von Andrea K nochmals hervorheben 👍
 
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Dogorama-Mitglied
2. Dez. 07:14
Guten Morgen,
vielleicht kehren wir wieder zurück zum ursprünglichen Thema…
Wir kamen vor vielen Jahren tatsächlich zufällig und damit natürlich völlig unvorbereitet zur Mehrhundehaltung. Das es damals klappte, war wohl mehr ein Geschenk, um uns davon zu überzeugen, dass es für die Fellnasen ganz wunderbar ist, einen Partner zu haben, der wirklich die gleiche Sprache spricht.
Wir hatten ab dieser Zeit immer mindestens drei Hunde, aktuell sind es vier.
Ständiges Abgrenzen durch Knurren oder Bellen haben wir tatsächlich nie erlebt. Nach etwa einer Woche hatte der Neuankömmling an Sicherheit gewonnen und fragte jetzt seine Optionen ab, aber mehr als ein direkter Blick oder ein ganz kurzes Knurren war nicht nötig. Ich habe mich immer als Managerin verstanden. Ich weiß, wer durch welches Verhalten in Stress geraten könnte und unterbinde es möglichst rechtzeitig.
Für uns war es immer wichtig, mit allen gemeinsam, aber auch einzeln etwas zu erleben, die Aufmerksamkeit gerade am Anfang nicht nur auf das neue Familienmitglied zu richten, um den bereits vorhanden Hunden Sicherheit zu geben.
Es dauert eine Weile, bis die Hunde aber auch man selbst wieder zur gewünschten Gelassenheit zurückfindet, bis sich alles ,zurechtgeruckelt‘ hat. Wenn man an einem Mobilé etwas verändert, dauert es ja auch einige Momente, bis es wieder sein Gleichgewicht erlangt
 
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Dogorama-Mitglied
2. Dez. 07:16
Ich habe 4 eigene Hunde aus dem Tierschutz, zu denen immer wieder ein neuer aus Ungarn auf Pflege kommt. Heile weilt? Vergiss es 😅 Mein Boomer kotzt in strahlen in den ersten Tagen. So lange er in Ruhe gelassen wird, ist alles ok. Aber zu nah soll der Neuer nicht kommen. Dann wird es ihm klar gemacht, wo die Grenzen liegen. Und das lasse ich auch zu, er ist ein Profi. 😅 Muss aber auch erwähnen, dass ich dem neuen Hund auch genaue Grenzen zeige, er ist der letzte im Rudel, muss sich einordnen. Von links der Zweite war der letzte (tolle) Pflegi bei uns. Bald kommt der nächste 😅
Genau, du übernimmst die Kontrolle. Du achtest darauf und dein Satz
Ich zeige dem neuen "er ist der letzte im Rudel und muss sich einordnen' .... Genau das machen ganz viele genau andersherum und damit für die Hunde falsch.
 
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F.
2. Dez. 08:04
Ernie hatte anfangs auch echt zu knabbern, als Dina zu uns kam. Draußen hat alles ganz prima geklappt, haben gespielt und sind geflitzt. Nur im Haus war es dann vorbei. Ernie war super gestresst und hat den ersten Abend allein an der Terrassentür gehockt. Hat mir super leid getan. Mit der Zeit ging es aber. Nach 2 Wochen oder so haben die beiden schon zusammen auf der Couch gerangelt (durften sie damals, jetzt natürlich nicht mehr 😂). Wichtig war uns, dass wir Ernie erstmal etwas bevorzugen. Dina musste sich einfach unterordnen, was sie sich ganz toll gemacht hat. Ernie bekam immer zuerst Futter, hatte einen erhöhten Platz usw. Jetzt mittlerweile funktioniert das hier sehr sehr gut ☺️
 
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Jessica
2. Dez. 08:37
Ernie hatte anfangs auch echt zu knabbern, als Dina zu uns kam. Draußen hat alles ganz prima geklappt, haben gespielt und sind geflitzt. Nur im Haus war es dann vorbei. Ernie war super gestresst und hat den ersten Abend allein an der Terrassentür gehockt. Hat mir super leid getan. Mit der Zeit ging es aber. Nach 2 Wochen oder so haben die beiden schon zusammen auf der Couch gerangelt (durften sie damals, jetzt natürlich nicht mehr 😂). Wichtig war uns, dass wir Ernie erstmal etwas bevorzugen. Dina musste sich einfach unterordnen, was sie sich ganz toll gemacht hat. Ernie bekam immer zuerst Futter, hatte einen erhöhten Platz usw. Jetzt mittlerweile funktioniert das hier sehr sehr gut ☺️
Oh danke, genau das selbe hier:)
Draußen sind sie super freunde und spielen und schnüffeln und machen :)
Sobald wir daheim sind ist das vorbei
Handhabe es genauso das meine erste Hündin einfach ein bisschen bevorzugt wird, sich aufs Sofa legen darf und ins Bett, darf er alles ned aber ich versuche trotzdem Balance zu finden :)
Schwieirg bei zwei so super anhänglichen Hunden 😅
 
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Nicole
2. Dez. 08:58
Das bleibt ja nicht für immer so Jessica, die meisten arrangieren sich mit der Zeit und die Grenzen werden immer kleiner und auch der zugezogene lernt mit jedem Tag.

Bei uns Heute: Dakota jetzt 16 Wochen alt, hier geboren und aufgewachsen läuft im Rudel mit seit die anderen Welpen ausgezogen sind durfte heute morgen das erste mal bei ihrer Mutter mit im Lieblingsbett liegen.
 
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Birgit
2. Dez. 09:02
Ich rede hier über TS-Hunde, die im Tierheim oder Tötungstation sitzen. Dort wechseln sich die Hunde teilweise täglich. Es gibt kein „Rudel“. Ich bin regelmäßig in Ungarn und helfe vor Ort, sehe das Elend mit eigenen Augen an. Auf dem Foto ist der nächste, der zu mir kommt. 7 kg, Sitzt in der Kälte mit einem Schussprojektil im Rücken, der auf die Nerven drückt. Hat ständige Schmerzen. Soll ich ihn dort verrotten, damit ich hier Ruhe habe? Nein, das tue ich nicht. Und nein, bleiben wird er auch nicht, weil ich den Platz für den nächsten Notfall brauche. Bei mir geht oft um Leben und Tod, da nehme ich auch mal ein wenig Stress in Kauf.
Es gibt immer zwei Seiten. Finde es trotzdem schön das du ihnen da raus hilfst 🙏🏻
 
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Jörg
2. Dez. 12:04
Schade,daß es keine Möglichkeit gab,probeweise zu schauen,ob die Hunde miteinander etwas anfangen können. Ich habe öfters Urlaubs/Pflegehunde hier. Einen hätte ich auch wegen Krankheit übernehmen können. Da zwischen dem Hund und Paula nur eine Art friedliche Koexistenz bestand,habe ich mich dagegen entschieden. Für die Hunde sollte es einen Gewinn bedeuten,sonst hat es keinen Sinn. Das erste Treffen findet immer draußen statt,und die erste Zeit im Haus wird von mir gemanagt. Bis die Hunde wissen, wie sie miteinander umgehen müssen,und ich die Regeln bestimme. Davor gibt es möglichst immer ein Probewochenende. Für die Hunde ist es ein großer Unterschied,ob sie zu Besuch da sind,oder tatsächlich auch mal da bleiben.Du musst auch unbedingt daran arbeiten,und zur Not die Wohnung in Bereiche trennen. Lass sie erstmal nicht alleine zusammen. Wenn sie noch nicht fein miteinander sind, kann das unschön enden.
 
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Britta
2. Dez. 16:59
Wenn wir Hunde einfach so vergesellschaften, also miteinander in eine Lebensgemeinschaft stecken, dann wird leider oft nicht vorher geschaut, ob oder wie gut die Persönlichkeitstypen zusammen passen.
Es kann alles total harmonisch sein, kann aber auch ganz furchtbar sein. Und irgendwie natürlich alles dazwischen.
Wenn du genau wissen möchtest, was für Persönlichkeitstypen die beiden Hunde sind, wie gut ihre Kommunikation ineinander greift, wenn du sie noch besser lesen lernen möchtest und genau wissen willst, was du zulassen kannst und wo es besser ist, zwischen den Hunde zu vermitteln, dann schau mal beim Hundezentrum HSS in Pforzheim vorbei. Auch bei FB und im Inet zu finden.