Hey. Sehr interessant. Meine Hündin (Kangal Mix, 8 Monate, Tierschutz) zeigt ähnliches Verhalten.
Am Anfang, als ich sie zu mir geholt habe, klappte alles schon beinah zu gut. Nach etwa ein eineinhalb Monaten fing auch bei ihr eine Art Angst/Unsicherheit an. Bei uns zwar nicht im Flur, aber dafür brauch ich am Gartentor nur Rechts (Richtung Stadt) statt links (Wald) gehen. Erst "bockt" sie und mag nicht weiter gehen. Je nach Intensität, kann ich im Stadtkern auch deine Symtome beobachten. Eingeklemmten Rute, Fluchtverhalten und deutliches Unwohlsein. Dazu kommt, das sie in diesem Panikmodus überhaupt nicht ansprechbar ist. Ist das bei euch auch so?
Leider kann ich dir keinen Tipp geben. Wir arbeiten selber noch (vergeblich) daran.
Das einzige was mir etwas hilft, ist mir vor Augen zu führen, dass der Hund bestimmt unaussprechliches erlebt haben muss, was dieses Verhalten hervorruft. Da bin ich zumindest vom Mindset ein wenig entspannter und toleranter wenn es wieder länger dauert.
Warum muss sie denn in die Stadt?
Unsere Ella hält es dort auch nicht aus, viel zu viele Reize auf einmal, die sie beim Jäger nicht kennen gelernt hat. Ich fahre mit ihr ab und zu an den Rand der Stadt (nur ein kleiner Ortskern, mit Verkehr und Geschäften). Dort gehen wir erst spazieren, nur Feldwege und Natur, dann gehts an den Rand des Geschehens. Wir halten uns dort auf, stehen nur rum und schauen, bis ich sehe, dass es langsam genug für sie ist. Das ist durchschnittlich nach ca. 15 Minuten. Anschließend geht es noch mal über die Feldwege mit Rennen, Schnüffeln, Spaß haben (Stress abbauen). Den Rest des Tages und mindestens die nächsten 2 Tage machen wir dann nur langweilige, reizarme Dinge, danach ist sie bereit für neue Abenteuer.