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Alina
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zuletzt 21. März

Zittern (bei Stress?)

Unsere Hündin zittert sehr häufig in verschiedenen Situationen. Es kommt fast bei jedem Spaziergang vor. Zum Beispiel in folgenden Situationen: - drinnen, beim Warten vor dem verlassen der Haustür - draußen, beim Warten (eher in lauteren Umgebungen) - bei unbekannten oder lauten Geräuschen  (Ich habe ein paar Videos dazu angehängt) Da sie neben dem Zittern manchmal noch andere Stress Symptome zeigt (u.a. eingeklemmte Rute, keine Aufnahme von Leckerlis), gehe ich auch beim Zittern davon aus, dass es sich um eine Stressreaktion handelt, die durch Umweltreize ausgelöst wird. Andere Stresssymptome, wie z.B. Hecheln oder Flucht, treten erst viel später auf.   Ich frage mich, wie hoch ihr Stresslevel in diesen Situationen ist, da wir auch versuchen müssen, auf diesem Level zu trainieren (wir können den Reizen nicht ausweichen).  Tara lebt jetzt seit einem Jahr bei uns. Am Anfang hat sie diese Symptome noch nicht gezeigt und ich frage mich, wie sich das entwickeln wird oder ob wir dies ärztlich abklären lassen müssen.
 
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Sonja
20. März 13:50
Das Zittern kann in unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Ursachen haben. Es kann mal Schmerz, mal Angst ausdrücken.

Auf den Videos wirkt sie, als fühlte sie sich unwohl. Ob wegen Schmerzen oder vor Angst/Unsicherheit kann ich nicht sagen.

Wenn sie vor Angst zittert, kann es sein, dass sie bisher (bevor das Zittern losging) in solchen Situationen im Freeze war, also bewegungsunfähig. Vielleicht ist sie nun etwas aufgeschlossener, so das sie in der Lage ist, eine Reaktion zu zeigen.

Helfen könnte Click für Blick
https://tina-schwarz.de/2021/01/22/jagdverhalten-begegnungstraining-impulskontrolle-click-fuer-blick-als-einstieg-zu-mehr-gelassenheit/
 
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Dog
20. März 14:43
Was mich irritiert ist der Fakt dass es zu Anfang nicht da war. Und das bedeutet m. M. n. dass sich da etwas verändert hat beim Hund. War das schon vor Silvester so?
 
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𝑭𝒓𝒆𝒊𝒈𝒆𝒊𝒔𝒕𝒊𝒏
20. März 14:51
Danke für die Tipps 😊. Wir versuchen natürlich ihr zu zeigen, dass die Dinge & Geräusche draußen gar nicht so schlimm sind. Manchmal ist es nur echt schwer sich nicht selber zu erschrecken 😅. Wir hatten auch bis in den März hinein immer mal wieder Menschen, die Böller gezündet haben. Man rechnet eigentlich auch einfach nicht mehr damit 🙈. Das Verlassen der Wohnung und des Hauses haben wir Anfangs immer sehr ruhig und ohne viel Aufregung gestaltete. Da sie seit Silvester abends nicht mehr so gerne raus gehen mag, haben wir angefangen etwas motivierender zu sein 😅. Sie darf die Türen aber immer erst auf unser Signal verlassen. Vielleicht ist sie deswegen auch etwas aufgeregter, da sie nicht direkt kontrollieren kann, was draußen los ist 🤔
Achte mal darauf an welchen Orten genau sie zittert, ich würde dann mal überlegen ,ob in der letzten Zeit an der Stelle mal etwas passiert ist,was der Hund negativ verknüpft haben könnte.
 
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Alina
20. März 19:18
Das Zittern kann in unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Ursachen haben. Es kann mal Schmerz, mal Angst ausdrücken. Auf den Videos wirkt sie, als fühlte sie sich unwohl. Ob wegen Schmerzen oder vor Angst/Unsicherheit kann ich nicht sagen. Wenn sie vor Angst zittert, kann es sein, dass sie bisher (bevor das Zittern losging) in solchen Situationen im Freeze war, also bewegungsunfähig. Vielleicht ist sie nun etwas aufgeschlossener, so das sie in der Lage ist, eine Reaktion zu zeigen. Helfen könnte Click für Blick https://tina-schwarz.de/2021/01/22/jagdverhalten-begegnungstraining-impulskontrolle-click-fuer-blick-als-einstieg-zu-mehr-gelassenheit/
Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass sie vorher eher im Flucht Modus war und jetzt das Zittern dies mehr ablöst. Danke für den Tipp. Mit Markersignal arbeiten wir schon, aber draußen belohnen fällt nicht immer leicht 😅
 
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Alina
20. März 19:21
Was mich irritiert ist der Fakt dass es zu Anfang nicht da war. Und das bedeutet m. M. n. dass sich da etwas verändert hat beim Hund. War das schon vor Silvester so?
Die ersten 1-2 Monate war sie tatsächlich viel entspannter bei den neuen Umweltreizen. Manchmal erkläre ich es mir so, dass sie vielleicht abgelenkter war, weil alles neu war. Die große Unsicherheit draußen fing tatsächlich mit den knallen an. Was jedoch nicht Silvester war, sondern im Sommer während der Fußball EM 2024
 
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Sonja
20. März 19:41
Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass sie vorher eher im Flucht Modus war und jetzt das Zittern dies mehr ablöst. Danke für den Tipp. Mit Markersignal arbeiten wir schon, aber draußen belohnen fällt nicht immer leicht 😅
Belohnung muss dann ja nichts Fressbares sein. Als Jagdhund freut sie sich sicher auch über gemeinsames Stöbern oder ein bisschen Buddeln am Mauseloch. Beobachte sie draußen ohne Einflussnahme, um ihre "Hobbies" herauszufinden. Die kannst Du als Belohnung verwenden.
 
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Dog
20. März 19:44
Die ersten 1-2 Monate war sie tatsächlich viel entspannter bei den neuen Umweltreizen. Manchmal erkläre ich es mir so, dass sie vielleicht abgelenkter war, weil alles neu war. Die große Unsicherheit draußen fing tatsächlich mit den knallen an. Was jedoch nicht Silvester war, sondern im Sommer während der Fußball EM 2024
OK, dann habt ihr euren Auslöser! Ist es euch möglich erstmal für eine Gewisse Zeit reizärmer Gassi zu gehen? Denn dann hätte ihr Körper Zeit den Cortisol Spiegel, der bei Stress exorbitant in die Höhe schnellt, abzubauen. Das kann gerne mal 2-4Wochen dauern. In dieser Zeit sollte der Hund genug Ruhe, Schlaf und Reizarme Gassi Gänge bekommen.
 
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Dog
20. März 19:56
OK, dann habt ihr euren Auslöser! Ist es euch möglich erstmal für eine Gewisse Zeit reizärmer Gassi zu gehen? Denn dann hätte ihr Körper Zeit den Cortisol Spiegel, der bei Stress exorbitant in die Höhe schnellt, abzubauen. Das kann gerne mal 2-4Wochen dauern. In dieser Zeit sollte der Hund genug Ruhe, Schlaf und Reizarme Gassi Gänge bekommen.
Und nach dieser Zeit, könnt ihr langsam und dosiert an ihrer Stress Resistenz arbeiten. Am besten mit professioneller Hilfe um ihre Geräusch Sensitivität zu reduzieren!
 
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Alina
21. März 07:10
Belohnung muss dann ja nichts Fressbares sein. Als Jagdhund freut sie sich sicher auch über gemeinsames Stöbern oder ein bisschen Buddeln am Mauseloch. Beobachte sie draußen ohne Einflussnahme, um ihre "Hobbies" herauszufinden. Die kannst Du als Belohnung verwenden.
Das stimmt. Wenn die gut drauf ist nutzen wir das auch. Aber wenn sie schlecht drauf ist, dann will sie nach dem Lösen eigentlich nur nach Hause. Aber selbst das haben wir schon als Belohnung genutzt 😅. Also, dass sie weiter gehen darf, nachdem sie gewartet hat zum Beispiel.
 
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Alina
21. März 07:14
OK, dann habt ihr euren Auslöser! Ist es euch möglich erstmal für eine Gewisse Zeit reizärmer Gassi zu gehen? Denn dann hätte ihr Körper Zeit den Cortisol Spiegel, der bei Stress exorbitant in die Höhe schnellt, abzubauen. Das kann gerne mal 2-4Wochen dauern. In dieser Zeit sollte der Hund genug Ruhe, Schlaf und Reizarme Gassi Gänge bekommen.
Es knallt ja zum Glück nicht jedes Mal (es ist aber leider auch nie vorhersehbar). Aber so richtig haben wir aktuell nicht die Möglichkeit in Reizarme Umgebung zu gehen. Das Zittern startet ja direkt vor der Haustür 🫤. Wir haben hier in direkter Umgebung auch ruhigere Orte, aber bei den meisten wissen wir schon, dass sie dort auch zittert. Und weiter weg kommen wir aktuell nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Und das ist auch nicht gerade reizarm 😅