Zu deiner 1. Frage, die ich von meiner Hündin sehr gut kenne. Ich habe es erst zu Hause geübt (Rückruf), dann in reizarmen Gegenden, wo ich weiß, dass da nichts / nicht viel kommt. Außerdem wechsle ich auch mit der Schleppleine auf Wiesen öfter die Richtung, damit die Fokussierung wiederkommt. Wenn die Leine spannt, habe ich sie durch einen kurzen Zug an der Leine mitgenommen. Du kannst gerade an der Schleppleine super mit verschiedenen Längen arbeiten.
Zur 2. Frage habe ich auch draußen in reizarmen Umgebung geschaut, was meine Hündin draußen gerne macht (zerren eines seils, usw.). Mittlerweile bin ich an dem Punkt, dass wir auch mit den Kommandos weitergehen können. Gerade wenn man Reize von der Ferne schon sieht oder sich denken kann, mache ich den Bogen größer. Hilft mir gerade bei dem Jagdtrieb. Mittlerweile können wir am Wildschweingehege relativ nah vorbei. Meine Hündin geht da immer auf der anderen Seite, dass ich zwischen ihr und dem Gehege bin. Es klappt aber bei uns auch noch nicht 100%. Es kommt immer auf den Abstand an. Erst größer Abstand, dann kleiner Abstand vom Reiz. Klar machst du das trainieren erst mit Sachen, die sie liebt und lässt es dann ausschleichen. Es kommt aber auch darauf an, was du ausstrahlst. Wirst du bei. 10m Abstand schon steif und gestresst? Welche Anzeichen zeigen sich vorher beim Hund? Mir hat es anfangs geholfen, mir ein Mantra zur Beruhigung / Entspannung zuzulegen. Als nächstes Ziel bei uns ist es, dass wir auf 3m an den Reizen vorbeigehen ohne eine Hundereaktion. Kleinschrittiger Aufbau ist zwar langwierig, aber hilft besser, um das festzusetzen, was du willst.
Zu deiner 3. Frage. Du entscheidest am Ende, was du ihr anbietest oder nicht. Womit kannst du umgehen. Wenn du dir sicher bist, spürt das dein Hund. Ich habe auch eine "1. Hilfe-Korrektur", die ich für solche Fälle automatisiert habe. Da gibt es auf die andere Seite nehmen und weitergehen, Richtungswechsel, dazwischenstellen, usw. Das ist ja auch eine Art Angebot.