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Nova
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zuletzt 5. März

Wie würdet ihr so eine Situation lösen?

Wir treffen den fast jedes mal wenn wir da lang laufen. Ich nehme mir dann meistens ein bisschen Zeit um Mika nicht gleich wieder aus der unangenehmen Situation zu reißen, sondern um auch aus so einer Situation positiv rauszugehen. Ich habe Mika dann am ende auch mal an dem Zaun schnüffeln lassen, da der andere Hund sich nach kurzer Zeit beruhigt hat und meiner Meinung nach auch körpersprachlich entspannter gewirkt hat. Was denkt ihr? Ich bin gerne offen für Tipps und Feedback! Liebe Grüße Nova und Miki
 
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Dogorama-Mitglied
1. Feb. 19:51
Als erstes möchte ich sagen , dass es sich bei dem schwarzen Hund um einen Flat handelt . Flat ‚s sind keine aggressiven Hunde und es geht auch von diesem Hund keine Gefahr oder sonstiges aus . Es gibt Flat’s die nicht genug beschäftig werden , dazu neigen alles anzuzeigen und zu bellen und an den Zaun rennen. Sie sind in in früheren Jahren auch gegen Wilddiebe eingesetzt worden , daher gibt es ab und an auch noch solche Flat’s die Bellfreudig sind . Es würde langen , wenn du mit deinem Hund ohne das du den anderen Hund anschaust vorbei läufst . So signalisierst beiden , dass es nichts besonderes ist, wenn ihr vorbei läuft . Aber , davor stehen bleiben geht garnicht , nicht mal als gut gemeinte Training .
Natürlich geht Stehenbleiben.

TE befindet sich auf öffentlichem Bodem, hat weder dem schwarzen Hund noch dessen Halter gegenüber eine Verpflichtung und hat dem Schwarzen ausser milder Erregung nichts "angetan".
Beide Hunde waren gefasst genug, um diesen Kontakt wagen zu können.

War Stehenbleiben und Schnuppern lassen die beste Verhaltensvariante?

Vielleicht nicht. Aber es war auch kein Drama.

Und wenn der Halter von Schwarz nicht will, daß mit seinem Hund von der Straßenseite her interagiert wird, darf er ihn nicht unbeaufsichtigt an den Zaun stellen.
 
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Ines
1. Feb. 20:01
Natürlich geht Stehenbleiben. TE befindet sich auf öffentlichem Bodem, hat weder dem schwarzen Hund noch dessen Halter gegenüber eine Verpflichtung und hat dem Schwarzen ausser milder Erregung nichts "angetan". Beide Hunde waren gefasst genug, um diesen Kontakt wagen zu können. War Stehenbleiben und Schnuppern lassen die beste Verhaltensvariante? Vielleicht nicht. Aber es war auch kein Drama. Und wenn der Halter von Schwarz nicht will, daß mit seinem Hund von der Straßenseite her interagiert wird, darf er ihn nicht unbeaufsichtigt an den Zaun stellen.
Ja,das denke ich auch. Heute wird so vieles dramatisiert, wo in Wirklichkeit kein wirkliches Problem da ist . Man sollte sich auch mal einfach in den Hund denken....Erziehung hin und her.....manchmal ist es auch zuviel des Guten.....
 
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Dogorama-Mitglied
1. Feb. 20:22
Ja,das denke ich auch. Heute wird so vieles dramatisiert, wo in Wirklichkeit kein wirkliches Problem da ist . Man sollte sich auch mal einfach in den Hund denken....Erziehung hin und her.....manchmal ist es auch zuviel des Guten.....
Genau. Alles, was nicht ins eigene Konzept passt ist eine mittlere Katastrophe. Entrüstung scheint für Viele zu einer Art Standardreaktion geworden zu sein. Statt "Ok, find ich jetzt keine so gute Idee" heisst es "OMG!!!! Geht ja GAAARNICHT!!!!!"

Aus jeder 🦟 werden 🐘🐘🐘🐘🐘
 
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Katrin
1. Feb. 20:22
Natürlich geht Stehenbleiben. TE befindet sich auf öffentlichem Bodem, hat weder dem schwarzen Hund noch dessen Halter gegenüber eine Verpflichtung und hat dem Schwarzen ausser milder Erregung nichts "angetan". Beide Hunde waren gefasst genug, um diesen Kontakt wagen zu können. War Stehenbleiben und Schnuppern lassen die beste Verhaltensvariante? Vielleicht nicht. Aber es war auch kein Drama. Und wenn der Halter von Schwarz nicht will, daß mit seinem Hund von der Straßenseite her interagiert wird, darf er ihn nicht unbeaufsichtigt an den Zaun stellen.
Aber nur weil man auf öffentlichen Boden steht hat man doch nicht das Recht mit einem fremden Hund der auf seinem Grundstück steht zu interagieren. Ich finde es auch nicht gut das der Hund so unbeaufsichtigt ist. Spätestens wenn der bellend Richtung Zaun läuft hätte der Besitzer von Schwarz reagieren müssen. Das war ja kein melden sondern eher ein oh geil, endlich passiert mal was bellen. Von freudlich aufgeregt kam der Hund durch die Kontaktaufnahme in eine Erwartungshaltung (wenn ich sitz mache bekomme ich vielleicht auch einen Keks). Also vorbeigehen, Keks nicht direkt vor dem Fremdhund ins Maul, warten ohne Blickkontakt zum Fremdhund und dann weiter. Auch wenn es so echt lieb gemeint war, für Schwarz lief das eher weniger toll.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Feb. 20:31
Aber nur weil man auf öffentlichen Boden steht hat man doch nicht das Recht mit einem fremden Hund der auf seinem Grundstück steht zu interagieren. Ich finde es auch nicht gut das der Hund so unbeaufsichtigt ist. Spätestens wenn der bellend Richtung Zaun läuft hätte der Besitzer von Schwarz reagieren müssen. Das war ja kein melden sondern eher ein oh geil, endlich passiert mal was bellen. Von freudlich aufgeregt kam der Hund durch die Kontaktaufnahme in eine Erwartungshaltung (wenn ich sitz mache bekomme ich vielleicht auch einen Keks). Also vorbeigehen, Keks nicht direkt vor dem Fremdhund ins Maul, warten ohne Blickkontakt zum Fremdhund und dann weiter. Auch wenn es so echt lieb gemeint war, für Schwarz lief das eher weniger toll.
Ich vermute stark, dass man das Recht sehrwohl hat. Vielleicht darf man ihn nicht berühren, weil ja fremdes Eigentum, aber angucken und ansprechen ist sicher nicht verboten.

Ja, die dezente Aufregung hätte man Schwarz ersparen können, weiters geschadet hat sie ihm aber auch nicht.

Wer weiß vielleicht war es sogar das Highlight seines Tages und er hat sich über das bisschen Ansprach gefreut.
 
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Katrin
1. Feb. 20:51
Ich vermute stark, dass man das Recht sehrwohl hat. Vielleicht darf man ihn nicht berühren, weil ja fremdes Eigentum, aber angucken und ansprechen ist sicher nicht verboten. Ja, die dezente Aufregung hätte man Schwarz ersparen können, weiters geschadet hat sie ihm aber auch nicht. Wer weiß vielleicht war es sogar das Highlight seines Tages und er hat sich über das bisschen Ansprach gefreut.
Woher willst du das wissen? Gerade Retriever merken sich sowas echt fix. Wenn es ganz blöd läuft verfällt er nun bei jedem der stehen bleibt in eine Erwartungshaltung, was dann zu Frust und Stress führen kann. Das führt häufig zu weiteren Fehlverhalten. Muss nicht so kommen, kann aber passieren.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Feb. 21:26
Woher willst du das wissen? Gerade Retriever merken sich sowas echt fix. Wenn es ganz blöd läuft verfällt er nun bei jedem der stehen bleibt in eine Erwartungshaltung, was dann zu Frust und Stress führen kann. Das führt häufig zu weiteren Fehlverhalten. Muss nicht so kommen, kann aber passieren.
Seit wann sind Hunde bei dir so zerbrechliche Geschöpfchen? Deine greifst du ja, nach eigener Aussage, auch nicht mit Samthandschuhen an...?

Wenn ein Retriever sich alles so schnell merkt, wird er auch schnell wieder merken, dass das nicht bei jedem Passanten so läuft, und seine Erwartungen wieder runterschrauben.

Wenn es ganz blöd läuft, hat nicht die TE Mist gebaut, sondern der Halter des Schwarzen.
Denn der muss dafür sorgen, dass sein Hund nicht überfordert wird, nicht sie.
 
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Björn
1. Feb. 23:18
Ich füttere mal die Trolle:

Ich lese hier seit ein paar Tagen mit und stelle immer wieder fest, dass es auch unter den Hundehaltern die „Über-Eltern“ gibt, die einen für alles kritisieren und ggf. auch einfach mal einen dumm anmachen für eine Frage. Respekt predigen aber sich selbst wie ein A… verhalten. 🤷🏼‍♂️

Was ich sagen möchte:
Ich finde gut, wie Du mit Deinem Liebling umgehst.
Und auch, dass Du dem anderen eine Chance gibst, finde ich fair.
Wenn ihr da öfter vorbei kommt kannst Du ja echt mal Kontakt aufnehmen, vielleicht wollen und dürfen die beiden mal miteinander spielen. Dann freuen sie sich auf und beim nächsten Treffen.

Feuer frei 😄
 
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Katrin
2. Feb. 01:25
Seit wann sind Hunde bei dir so zerbrechliche Geschöpfchen? Deine greifst du ja, nach eigener Aussage, auch nicht mit Samthandschuhen an...? Wenn ein Retriever sich alles so schnell merkt, wird er auch schnell wieder merken, dass das nicht bei jedem Passanten so läuft, und seine Erwartungen wieder runterschrauben. Wenn es ganz blöd läuft, hat nicht die TE Mist gebaut, sondern der Halter des Schwarzen. Denn der muss dafür sorgen, dass sein Hund nicht überfordert wird, nicht sie.
Das hat nichts mit Zerbrechlichkeit zu tun. Sondern einfach nur damit das man fremde Hunde auf dem Grundstück in Ruhe lassen sollte weil man nie weiß welche Folgen solch eine Kontaktaufnahme für dieses Tier haben kann.

Sich selber dann auch noch aus der Verantwortung zu nehmen und die Schuld dann anderen zuzuschieben wie du es hier beschreibst fände ich ehrlich gesagt auch nicht okay. Der Hund befindet sich auf seinem Grundstück und da sollte man sich als Halter eigentlich drauf verlassen können das er dort in Ruhe gelassen wird. Egal ob es sich um jemand handelt der freundlich mit dem Hund spricht oder jemand der sich einen Spaß draus macht und den böse anbellt. Es gibt nicht einen einzigen sinnvollen Grund für eine Kontaktaufnahme. Das war wohl eher eine emotionale Sache der TE (kann ich echt verstehen, der Schwarze ist total knuffig) die man nach einer Absprache mit dem Besitzer sicherlich gerne machen kann.

Ja, meine wird durchaus auch gefordert und auch mal mit Druck gearbeitet. Ich halte nichts davon Hunde nur zu betüddeln. Da übernehme ich aber auch die volle Verantwortung für. Genauso übernehme ich aber auch die Verantwortung für mein handeln wenn ich mit anderen Hunden direkten oder auch indirekten Kontakt habe. Ganz egal ob da die Halter dabei sind oder nicht denn etwas Rücksichtsnahme ist nie verkehrt. Wie schon weiter unten beschrieben kann man dort durchaus eine Trainingssituation am Zaun schaffen aber halt durch ignorieren des Fremdhundes.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Feb. 02:05
Das hat nichts mit Zerbrechlichkeit zu tun. Sondern einfach nur damit das man fremde Hunde auf dem Grundstück in Ruhe lassen sollte weil man nie weiß welche Folgen solch eine Kontaktaufnahme für dieses Tier haben kann. Sich selber dann auch noch aus der Verantwortung zu nehmen und die Schuld dann anderen zuzuschieben wie du es hier beschreibst fände ich ehrlich gesagt auch nicht okay. Der Hund befindet sich auf seinem Grundstück und da sollte man sich als Halter eigentlich drauf verlassen können das er dort in Ruhe gelassen wird. Egal ob es sich um jemand handelt der freundlich mit dem Hund spricht oder jemand der sich einen Spaß draus macht und den böse anbellt. Es gibt nicht einen einzigen sinnvollen Grund für eine Kontaktaufnahme. Das war wohl eher eine emotionale Sache der TE (kann ich echt verstehen, der Schwarze ist total knuffig) die man nach einer Absprache mit dem Besitzer sicherlich gerne machen kann. Ja, meine wird durchaus auch gefordert und auch mal mit Druck gearbeitet. Ich halte nichts davon Hunde nur zu betüddeln. Da übernehme ich aber auch die volle Verantwortung für. Genauso übernehme ich aber auch die Verantwortung für mein handeln wenn ich mit anderen Hunden direkten oder auch indirekten Kontakt habe. Ganz egal ob da die Halter dabei sind oder nicht denn etwas Rücksichtsnahme ist nie verkehrt. Wie schon weiter unten beschrieben kann man dort durchaus eine Trainingssituation am Zaun schaffen aber halt durch ignorieren des Fremdhundes.
Nix für ungut, aber das ist wieder diese total unrealistische Hundehalterbubble. Sich darauf zu verlassen, dass ein Hund allein am Zaun zu einer frequentierten Straße in Ruhe gelassen wird, ist ja beinahe sträflich naiv.

Die Schuld bzw Verantwortung schieb ich nicht "anderen" zu, sondern dem Halter des Schwarzen. Der Zaun ist nicht beissicher, es können Kinder durchlangen oder der Hund die Schnauze rausstecken, er kann und wird angesprochen werden und wenn ein rechter Trottel vorbeikommt, vielleicht sogar sekkiert, provoziert oder verletzt.

Hier ist nichts ernsthaft gesichert, weder für den Hund noch für die Passanten.

Da könnt ihr 100 Mal sagen es müsste und es sollte, wenn es außerhalb der super-woken HH-Community aber nicht so ist, ist es halt nicht so.

Und wenn man als Halter noch halbwegs Bodenhaftung hat, verhält man sich den Real- und nicht den Idealbedingungen entsprechend.