Interessantes Thema finde ich auch. Eine innige Bindung zum Hund haben ist richtig toll. Ich denke wenn du einen selbstbewussten Hund hast, gibt's kein zuviel an Bindung. Wenn du jedoch deinem Hund zuviel Aufmerksamkeit gibst, ist das nicht gut. Eine gewisse Verunsicherung wenn ihr auswärts geht, ist okay und darf mal sein.
Meine Angsthündin orientiert sich nur an mir, unsere Bindung ist sehr hoch, das heißt, sie bleibt überhaupt nicht bei Freundinnen oder Familie. Wenn sie bleiben muss, weil es nicht anders geht, dann gibt's keine Freude für sie. Diese Abhängigkeit, bzw Vertrauen schafft nicht nur positive Seiten. Auf Fremde hört sie wenn ich zugegen bin, nie, auch nicht mal auf meinen Mann. Zu ihm hat sie wenig Bindung, er beschäftigt sich nur sporadisch mit Merle.
Ich muss dazu noch ergänzen, dass Merle Epilepsie hat, gerneralisierte, schlimme Anfälle. Seit 2021 kann ich sie nicht mehr alleine lassen, weil ich Stress und Angst habe, dass sie krampft wenn sie alleine ist. Das war früher kein Problem gewesen. Bei meinen Eltern konnte ich sie damals, vor 2018, mal unterbringen aber nie über Nacht. Die Zeiten ändert sich und somit die Umstände, meine Eltern leben nicht mehr und Merle bekam 2019 ihre Epilepsie. Aus einer Angsthündin macht man keinen "normalen" bzw selbstsicheren Hund. Die starke Bindung ist für sie Überlebenssicherheit.