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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 6. Aug.

Wie soll ich ihm grenzen setzen?

Unser Lucky Malinois, ist jetzt knapp 4 Monate alt und ich habe ihn seit etwa 1,5 Monaten. " Der macht mich systematisch fertig " sage ich immer 🙈 Der ist nur an mir dran, von morgens bis abends . Wenn ich zu ihm gehen und ihn streichel, dann leckt er erst meine Hand, dann knabbert er leicht drauf Rum und das wird immer extremer. Meine Arme sehen aus als ob ich eine Wildkatze zu Hause hätte. Blaue Flecken, blutende Kratzer usw. Je mehr ich versuche ihn davon abzuhalten, desto energischer wird er, ich bringe ihn auf sein Platz, dann setze ich mich auf die Couch dann kommt er wieder und bellt mich an, springt wie bescheuert auf und ab, knurrt .... Der gibt sich zum frecken nicht, bis ich ihn dann aus dem Zimmer verbanne , dann jammert er Rum und meistens Pinkelt er dann einfach unter sich 😳😤 Ich selbst gehe manchmal auch einfach in einen anderen Raum, weil ich so die Faxen dicke habe, dann jammert er weil er zu mir will ! Der will immer dahin wo ich hingehe, das fängt schon nachts an wenn ich auf Toilette gehe, er stalkt mich förmlich 😅 Er will immer in meiner Nähe sein, ist total auf mich fixiert, aber wenn er bei mir ist dann ist der NUUUR an mir dran. Bei meinem Freund macht er sowas nicht, zumindest nicht so energisch.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 05:41
Nein nein ich meinte die andere wieso sie der meinung is das du dir hättest kein mali holen sollen...war nichts gegen dich ! Im Gegenteil! Mich regt dieses gelaber auf weil du dir nen mali geholt hast und die rum heulen
Na Chiara dann geb Mal fundierte Tips.
Anwendungen die der Sabrina weiter helfen
Und zwar für ihr Problem.
Sie hat eine Frage gestellt und dann sind Hintergründe sehr wohl wichtig.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 05:47
Jeder Mensch geht anders mit Trauer um. Nur weil ein neuer Hund eingezogen ist, heißt es ja nicht dass sie nicht trauert.
Einige holen sich kurz danach einen neuen Hund ins Haus, andere 5 Jahre später. Und beides ist völlig okay.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 05:50
Und vor allem kann man Trauer nicht verallgemeinern. Bei manchen braucht es mehr Zeit, bei anderen weniger. Bei mir ist auch sehr schnell wieder ein neuer Hund eingezogen. Aber das war auch für mich das Beste, weil ich mich auf was neues konzentrieren musste. Heißt das jetzt deiner Meinung nach, dass ich weniger trauer oder für meinen neuen Hund weniger präsent sein kann?

Außerdem versteh ich nicht so ganz, inwieweit deine Aussage der TE helfen soll.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 05:52
Ich bin seit meiner Kindheit durch und durch Schäferhundmensch. Allerdings mag ich eher die Deutschen Schäferhunde. Die Malis haben mir ein zu dünnes Nervenkostüm.😂 Nachdem wir unseren letzten Schäferhund im Januar völlig unerwartet gehen lassen mussten und was etwas handlicheres wollten haben wir uns für einen kleinen Australier entschieden.
Richtig, durch das Nervenkostüm neigen sie halt sehr schnell zu Übersprungshandlungen und das machen sie meistens mit dem Gebiss.

Da ja Sabrina eine Woche am Stück arbeitet und ihren Hund mit nehmen will, ist es natürlich wichtig an der Ruhe zu arbeiten.
Und sie muss sich die Frage beantworten wie sie den Hund während der Arbeit auslasten kann.

Letztendlich muss Sabrina sich die Frage stellen, ob genau ihr Hund überhaupt dafür geeignet ist (nicht jeder Retriever ist als Blindenhund usw geeignet)

Da ja Sabrina schon Hunde hatte, muss sie jetzt ihre Energie mobilisieren dann wird das auch.
 
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Sarah
11. März 05:54
Versuch dich mal in die Lage deines Hundes zu versetzen.

Er ist ein Baby, was seiner gesamten Familie entrissen wurde. Sowohl Mutter als auch Geschwister zum Spielen hat er verloren.

Wie viel Zeit widmest du ihm?

Er sucht Nähe zu dir, weil er keine andere hat. Du bist jetzt seine "Mama". Keine Hundemutter würde von ihrem Hundekind verlangen ohne sie in einem Raum zu bleiben. Ich halte es für absolut natürlich, dass ein Welpe seiner Mutter oder Bezugsperson permanent folgt, den Nähe zum Muttertier oder dir bedeutet Sicherheit und Überleben.

Er muss noch viel lernen, aber nicht alles kannst du ihm beibringen, weil er einfach tierische Erfahrungen braucht, wie stark er zubeißen kann und wo die Grenzen im Spiel liegen.

Du wirst es nicht hören wollen, aber akzeptiere, dass du ein Baby zuhause hast, was dich und deine Nähe braucht. Gib ihm ein paar gute qualitative Hundebeziehungen mit erwachsenen Hunden, die ihm lernen, wo die Grenzen liegen.

Wir verlangen von so kleinen Hundezwergen zu funktionieren und erkennen ihnen natürliches Verhalten ab, was in einem Rudel total normal wäre. Das geht so meiner Meinung nach nicht. Wenn wir uns entschließen unser Leben mit einem Hund zu teilen, muss ich mich auch ein bisschen auf seine natürlichen Hundebedürfnisse einstellen und das versuchen mit meinem Menschenleben in Einklang zu bringen.

Alles Gute weiterhin.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 05:55
Ohje, der kleine dominiert dich! Es gibt ganz wunderbare effektive Übungen. Z. B. du gehst in die Küche. Er wird dir folgen. Sobald er in der Küche ist, beschließt du, nö, mein Raum, ich will dich hier nicht. Du drehst dich zu ihm, nicht angucken, nicht anfassen und schiebst ihn mit deinem Körper raus. Denk dir ne Linie aus, die er nicht übertreten darf. Dann gehst du zurück in die Küche. Behalte ihn mit dem Schulterblick oder nem Spiegel im Auge. Übertritt er deine angesagte Linie, umdrehen und mit Körpersprache und wirklich ohne Blickkontakt und ohne Worte aus deiner Küche raus. Du musst das ohne Gefühlsregung hinbekommen auch wenn’s 50x wiederholt werden muss. Irgendwann versteht er, aaaah, Frauchens Küche. Genauso kannst du das mit seinem Körbchen machen, sagst du Körbchen, dann Körbchen. Will er raus, stellst du dich davor, ohne Blick und Worte und schiebst ihn mit deinem Körper zurück. Und natürlich diese Übungen nicht den ganzen Tag, aber du bist der Bestimmer. Und mit deinen armen Händen, es gibt auch da ne super Übung. Nimm ein Leckerchen in die Hand, lass deinen Hund vor dir sitzen, strecke ihm beide geschlossene Hände hin. In nur einer ist ein Leckerchen. Er wird es riechen um mit allen Mitteln versuchen daran zu kommen, kriegt er aber nicht. Erst wenn er sich zurück nimmt, die Nase, Pfote von dir ablässt und dich im allerbesten Fall auch noch anguckt, dann bekommt er mit unter ganz viel Lob das Leckerchen. 😉 Wünsche dir viel Erfolg 🍀
Sehr gut geschrieben 👍
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 06:05
Versuch dich mal in die Lage deines Hundes zu versetzen. Er ist ein Baby, was seiner gesamten Familie entrissen wurde. Sowohl Mutter als auch Geschwister zum Spielen hat er verloren. Wie viel Zeit widmest du ihm? Er sucht Nähe zu dir, weil er keine andere hat. Du bist jetzt seine "Mama". Keine Hundemutter würde von ihrem Hundekind verlangen ohne sie in einem Raum zu bleiben. Ich halte es für absolut natürlich, dass ein Welpe seiner Mutter oder Bezugsperson permanent folgt, den Nähe zum Muttertier oder dir bedeutet Sicherheit und Überleben. Er muss noch viel lernen, aber nicht alles kannst du ihm beibringen, weil er einfach tierische Erfahrungen braucht, wie stark er zubeißen kann und wo die Grenzen im Spiel liegen. Du wirst es nicht hören wollen, aber akzeptiere, dass du ein Baby zuhause hast, was dich und deine Nähe braucht. Gib ihm ein paar gute qualitative Hundebeziehungen mit erwachsenen Hunden, die ihm lernen, wo die Grenzen liegen. Wir verlangen von so kleinen Hundezwergen zu funktionieren und erkennen ihnen natürliches Verhalten ab, was in einem Rudel total normal wäre. Das geht so meiner Meinung nach nicht. Wenn wir uns entschließen unser Leben mit einem Hund zu teilen, muss ich mich auch ein bisschen auf seine natürlichen Hundebedürfnisse einstellen und das versuchen mit meinem Menschenleben in Einklang zu bringen. Alles Gute weiterhin.
Ich finde es so unnatürlich von Baby und Mama zu sprechen

Ihr solltet alle minstens 16 Wochen mit einem gemischten Hunderudel leben von Welpen bis zum Senior.

Ihr würdet entsetzt sein wir hart erwachsene Hunde durchgreifen, wie schnell das geht, weil kein bitte bitte oder neeeeeiiiin kommt.

Wo du Recht hast ist das, in einem anderen Raum sperren, das ist total falsch, weil es die Ratlosigkeit der Besitzer darstellt und ein Hund versteht es einfach nicht!
Sich aber im selben Raum Freiraum durch Körpersprache zu schaffen, das versteht der Hund!

Denn Welpen müssen durchaus ihre Mutter in Ruhe lassen und dürfen ab der 8 Woche auch nicht immer kuscheln.

Wo du Recht hast sind die sozialen Kontakte, denn hier kann der Hund sich einfach auch auspowern und lernt gleichzeitig.

Bei einem Malinois sollten das immer auch gut sozialisierte erwachsene Hunde sein.

Und auch das ist zeitaufwändig da ich ja die Kontakte erstellen muss u.u.u
 
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Bernadette
11. März 06:12
Nein aber ich bin schon am schauen wo in der Umgebung sowas angeboten wird
Welpenstunde würde ich aufpassen… hat unseren Hund mega gestresst… wir hatten ein ähnliches Problem wie du, aber die Hundeschule hat es eher verschlimmert. Er war nur noch aufgedreht und hat ständig gebellt und gezwickt. Hundeschule haben wir dann abgebrochen und ihm nur Ruhe beigebracht. Das hat dann geholfen und jetzt ist er ein toller Hund
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 06:15
Richtig, durch das Nervenkostüm neigen sie halt sehr schnell zu Übersprungshandlungen und das machen sie meistens mit dem Gebiss. Da ja Sabrina eine Woche am Stück arbeitet und ihren Hund mit nehmen will, ist es natürlich wichtig an der Ruhe zu arbeiten. Und sie muss sich die Frage beantworten wie sie den Hund während der Arbeit auslasten kann. Letztendlich muss Sabrina sich die Frage stellen, ob genau ihr Hund überhaupt dafür geeignet ist (nicht jeder Retriever ist als Blindenhund usw geeignet) Da ja Sabrina schon Hunde hatte, muss sie jetzt ihre Energie mobilisieren dann wird das auch.
Das stimmt so auch nicht ganz. Klar gibt es Malis die aus einer triebigen Zucht stammen und diese würden auch mal zubeißen wenn ihnen etwas nicht passt, aber normalerweise wird diese Rasse bei der Polizei geführt. Ich sage extra geführt und nicht eingesetzt, denn der Hundeführer hat das Sagen und führt seinen Hund. Wenn dieser das verstanden und akzeptiert hat macht er alles für seinen Menschen. Der würde nie gegen seinen Halter gehen.
Wenn alle Malis in einer Übersprungshandlung zubeißen würden, wären sie absolut nicht dafür geeignet bei der Polizei ausgebildet zu werden.
 
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Patrick
11. März 06:24
Ohje, der kleine dominiert dich! Es gibt ganz wunderbare effektive Übungen. Z. B. du gehst in die Küche. Er wird dir folgen. Sobald er in der Küche ist, beschließt du, nö, mein Raum, ich will dich hier nicht. Du drehst dich zu ihm, nicht angucken, nicht anfassen und schiebst ihn mit deinem Körper raus. Denk dir ne Linie aus, die er nicht übertreten darf. Dann gehst du zurück in die Küche. Behalte ihn mit dem Schulterblick oder nem Spiegel im Auge. Übertritt er deine angesagte Linie, umdrehen und mit Körpersprache und wirklich ohne Blickkontakt und ohne Worte aus deiner Küche raus. Du musst das ohne Gefühlsregung hinbekommen auch wenn’s 50x wiederholt werden muss. Irgendwann versteht er, aaaah, Frauchens Küche. Genauso kannst du das mit seinem Körbchen machen, sagst du Körbchen, dann Körbchen. Will er raus, stellst du dich davor, ohne Blick und Worte und schiebst ihn mit deinem Körper zurück. Und natürlich diese Übungen nicht den ganzen Tag, aber du bist der Bestimmer. Und mit deinen armen Händen, es gibt auch da ne super Übung. Nimm ein Leckerchen in die Hand, lass deinen Hund vor dir sitzen, strecke ihm beide geschlossene Hände hin. In nur einer ist ein Leckerchen. Er wird es riechen um mit allen Mitteln versuchen daran zu kommen, kriegt er aber nicht. Erst wenn er sich zurück nimmt, die Nase, Pfote von dir ablässt und dich im allerbesten Fall auch noch anguckt, dann bekommt er mit unter ganz viel Lob das Leckerchen. 😉 Wünsche dir viel Erfolg 🍀
Also bei 4 Monaten von dominieren zu sprechen …. Naja ich weiß nicht!

Der ist 4 Monate alt der hat genug Auslastung durch den Tag und was draußen passiert!
Wichtig ist Ruhe training, dass er lernt runter zu fahren. Grade bei sona Mega aktiven Rasse!