Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Wie soll ich ihm grenzen setzen?

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 370
zuletzt 6. Aug.

Wie soll ich ihm grenzen setzen?

Unser Lucky Malinois, ist jetzt knapp 4 Monate alt und ich habe ihn seit etwa 1,5 Monaten. " Der macht mich systematisch fertig " sage ich immer 🙈 Der ist nur an mir dran, von morgens bis abends . Wenn ich zu ihm gehen und ihn streichel, dann leckt er erst meine Hand, dann knabbert er leicht drauf Rum und das wird immer extremer. Meine Arme sehen aus als ob ich eine Wildkatze zu Hause hätte. Blaue Flecken, blutende Kratzer usw. Je mehr ich versuche ihn davon abzuhalten, desto energischer wird er, ich bringe ihn auf sein Platz, dann setze ich mich auf die Couch dann kommt er wieder und bellt mich an, springt wie bescheuert auf und ab, knurrt .... Der gibt sich zum frecken nicht, bis ich ihn dann aus dem Zimmer verbanne , dann jammert er Rum und meistens Pinkelt er dann einfach unter sich 😳😤 Ich selbst gehe manchmal auch einfach in einen anderen Raum, weil ich so die Faxen dicke habe, dann jammert er weil er zu mir will ! Der will immer dahin wo ich hingehe, das fängt schon nachts an wenn ich auf Toilette gehe, er stalkt mich förmlich 😅 Er will immer in meiner Nähe sein, ist total auf mich fixiert, aber wenn er bei mir ist dann ist der NUUUR an mir dran. Bei meinem Freund macht er sowas nicht, zumindest nicht so energisch.
 
Beitrag-Verfasser
July
5. Mai 20:39
Hallo Sabrina,
Ich wollte mal fragen wie es so läuft und was für Tipps du umgesetzt hast oder ob du ganz andere Optionen hast? :)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sabine
15. Mai 16:58
Bitte bitte such dir einen anständigen Trainer, du haßt einen tollen Hund aber scheinst nicht Rasseerfahren zu sein. Bitte fasse das nicht negativ auf, jeder fängt mal an, nur such dir bei so einem Hund bitte Hilfe.
 
Beitrag-Verfasser
Michaela
22. Mai 22:54
Wir haben seit 8 Monaten unsere Ziva die ein Malinoismix ist (jetzt 1 j) und ich hatte dasselbe Problem wie du mit dem schnappen... egal was ich versuchte das half nichts und meine Arme waren auch blau gebissen... ich besorgte auf Anraten eines Trainers eine große Box die wir schön mit vielen Decken auslegten wo sie gerne reingeht. Ich besorgte mir eine ganz leichte Leine und wenn sie wieder nach mir schnappte dann habe ich sie wortlos festgebunden, natürlich nur ganz kurz... Das machte ich immer wieder und es wurde rasch immer weniger und hörte dann auf. Ich habe auch heute noch mit ihr zu arbeiten. Fakt ist: sie muss total ausgelastet werden. Andere Hunde sind nach dem crossdogging kaputt: Unsere nicht...
Ich kann dir nur anraten dir einen Trainer zu nehmen der weiß was er tut. Ich wünsche dir alles Gute und hab Mut das wird schon.
 
Beitrag-Verfasser
Michaela
22. Mai 22:58
Hi Sabrina, so wie das erklärt hast ist das ein falscher Hund für dich. Wichtig wäre würde diese Rasse eine Führung
Das nutzt ihr jetzt leider nichts mehr denn nun hat sie den Hund und die zwei werden das sicher schaffen.
 
Beitrag-Verfasser
July
22. Mai 23:22
Ich hatte gehofft, dass Sabrina einige Tipps und Tricks mitteilen könnte. Leider gibt es zu viele negative Kommentare die sagen, dass sie ja "keine Ahnung" hätte. Ich glaube sie hat diesem Forum/App den Rücken gekehrt.
Hätte ich auch nach solchen Kommentaren.

Ich dachte, dass man sich hier gegenseitig hilft und Tipps und Tricks teilt. - Ich kann nur viele "du hast nicht den richtigen Hund für dich", " du bist zu unerfahren", "warum hast du dir den Hund geholt", "du hast keine Ahnung" feststellen können.

So traurig. Und das ist in fast allen Themen vertreten ....
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lana
30. Aug. 16:16
Wie sich das für mich anhört geht es bei euch primär nicht darum Lucky Grenzen zu setzen sondern ihn auszulasten, für Entspannungsmomente zu sorgen und ihm Sicherheit zu bieten. Tipps wie "der respektiert dich nicht", "der pinkelt aus Trotz", etc. finde ich persönlich wenig wertschätzend deinem Tier gegenüber und werden ihm ganz sicherlich nicht gerecht. Die Tatsache, dass er dich "stalkt" könnte doch auch darauf hinweisen, dass er dich unheimlich liebt, als Bindungsperson respektiert und aus diesem Grund nach Sicherheit bei dir sucht, oder? Wenn du ihm die dann aus seiner Sicht nicht gibst ist er überfordert und fängt an unerwünschtes Verhalten zu zeigen. Das ist eine Strategie um den Stress wieder loszuwerden und nicht um dich zu provozieren oder ärgern. Hast du mal versucht ihn für erwünschtes Verhalten zu belohnen? Ich kann dich aus meiner Erfahrung heraus eigentlich nur dazu einladen deinen Hund und seine Körpersprache besser kennenzulernen um seinen Bedürfnissen auch wirklich gerecht werden zu können. Erziehungsmethoden die auf Unterwerfung, absoluten Gehorsam und auch Angst aufbauen sind für eine respektvolle und funktionierende Beziehung meines Erachtens nach völlig kontraproduktiv. Als Beispiel: Er will mit dir spielen und hat die Regeln des gemeinsamen Spiels noch nicht verstanden. Du schickst ihn zur Bestrafung auf seinen Platz ohne ihm zu sagen was er hätte besser machen können. Die Erregung steigt, also versucht er energischer deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Und so schaukelt sich das ganze hoch weil er lernt, dass seine Bedürfnisse nichts wert sind und er in seiner Erregung (egal ob positiv im Spiel, oder negativ im Jaulen, pinkeln, etc.) von dir alleine gelassen wird. Das soll jetzt übrigens keine Schuldzuweisung sein. Ich selbst habe mit meinem Kangal-Mix mit Sicherheit mehr als einen Fehler gemacht weil ich emotional zu nah dran war und dadurch verschiedene Körpersignale zu spät wahrgenommen habe. Mit ein bisschen Zeit, Motivation, viel Liebe und einer großen Portion (Galgen)Humor lässt sich das aber lernen und eine wundervolle Hund-Mensch-Beziehung kann entstehen, in der die Bedürfnisse beider Parteien gleichermaßen beachtet werden. 😍
Schade, dass das Mitglied nicht mehr auf der App ist, denn diesem Beitrag kann ich mich nur anschließen :) Finde es übrigens auch furchtbar, dass einer hilfesuchenden Person so wenig hilfreiche Dinge geschrieben werden. Ja, ein Malinois ist tendenziell nicht für jeden Menschen, aber jeder Mensch ist fähig, sich und sein Verhalten zu ändern, um ein Mensch für und mit Malinois zu werden! 😤

Wir hatten jahrelang einen Malinois-Mix aus dem Tierschutz. Sie war schon 5 Jahre alt und hatte einen Schuss weg. Bei Malis und deren Mischungen muss man sich größtenteils mit sich selbst beschäftigen, während man im Kontakt mit dem Hund ist und das ist schwer, wenn der geliebte Hund gerade zum tasmanischen Teufel wird. (Wir hatten zu Beginn ein massives Problem mit Leinenführigkeit, Jagd auf andere Hunde machen, Leinenaggressionen, extremer Schutzinstinkt bis zum Beißen von Menschen, you name it.)
Letztendlich hat es jahrelang gedauert, bis sie zu einem wundervollen Begleiter wurde (es lohnt sich zuriefst!) und das vor allem durch stumpfe Wiederholungen, Konsequenz und kleinschrittiges Aufbauen von Übungen. Zu viel auf einmal macht einen Mali irre, weil er alle Aufgaben am liebsten gleichzeitig machen würde.

Fang wieder kleinschrittig an: Auf die Decke legen und dein Ruhe-/Decken-Kommando sagen, paar Schritte gehen und wenn er hinterherkommt sofort wieder körperlich begrenzen. You know the drill. Da muss man das Timing auf den Moment legen, wo nur eine Pfote zum Aufstehen zuckt.
Mach das Training so 5 bis 7 Minuten höchstens und wenn er unkonzentriert wird, ende es mit einer positiven Erfahrung und lass ihn danach wieder frei, gib ihm vielleicht anschließend ein Leckerchen auf dem Platz. Und so weiter.

Ich bin jedenfalls der festen Überzeugung, dass Malis wundervolle Hunde sind, aber man mit ihnen wirklich immer ein Problem mit der Erregung hat und höllisch drauf aufpassen muss, dass man selbst nicht in deren Anwesenheit Anspannung zeigt. Da machen die gleich instinktiv mit.

Auch mit unserem jetzt 14 Wochen alten Malinoiswelpen ist das A und O: Ruhe bewahren und sich sammeln. Wenn der Hund dich anspringt, steh auf und ignorier ihn. Wenn er dich beißt, brich das Spiel sofort ab. Atme dreimal tief ein und aus und versuche so langsam wie möglich und so ruhig wie möglich mit dem Hund zu agieren. Schnelle Bewegungen fahren Malis von der einen auf die andere Sekunde hoch und sie sind so sensibel, dass sie deinen kleinsten Stress spüren können.

Zuhause solltest du übrigens gar nicht mit ihm spielen und es reicht, wenn er ein Spielzeug hat, auf dem er Rumkauen kann. Leg am besten alles andere außer Reichweite. Ich habe bemerkt, dass unsere Juno von Spielzeug zu Spielzeug geht, wenn mehr als eines herumliegt und sie ist so frustriert, dass sie nicht mit beidem gleichzeitig spielen kann, dass sie nicht zu Ruhe kommt und stattdessen mit allem nur ein bisschen spielt und unruhig umherläuft.

Und noch mein letzter Tipp einer Mitleidenden: Beobachte deinen Teufel und schau, was ihn womöglich zu Hause stressen könnte. Nimmt er alles vom Boden auf? Räum es weg, saug einmal durch. Will er nicht auf seinem Platz liegen, weil außerhalb so viel cooles Zeig rumliegt? Auch das muss weg und am besten ist seine primäre Umgebung auf seiner Kopfhöhe und auf dem Boden so reizarm wie möglich, damit du eine Chance bei dem Training hast.

Ich habe mal gehört, dass Malinois Deutsche Schäferhunde auf Speed sein sollen. Und da ist es umso wichtiger, ein Gegenmittel zu finden - zumindest zu Hause 😬
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
1. Sept. 07:07
Kurze knappe Befehle..... Nein bleibt nein egal wie süß er ist.... Jeden Tag Übungen machen. Der braucht viel Auslauf und auch viel für Hirn! Das ist kein Schmusehund und auch keine Couchpotato! In YouTube findest du auch Videos zum lernen. Aber das wichtigste ist ihn richtig auszulasten und konsequent bleiben. Du bist der Chef. Wenn nicht dann wird es krass wenn die Halbstarken Zeit kommt
 
Beitrag-Verfasser
Michaela
4. Sept. 01:42
Nein er wurde mir von einem Bekannten angeboten, der einen Wurf erwartet hat. er hat mitbekommen wie ich mit meiner Hündin war und wie ich gelitten habe als sie gehen musste. Er meinte wenn sie alle durchkommen möchte er mir einen schenken, weil er weiß das der Hund es gut bei mir haben wird
Ein sehr korrekter Bekannter .Das er dir in deiner Traurigkeit die Freude mit dem Hund gemacht hat .
 
Beitrag-Verfasser
Gabriele
31. Juli 13:23
Das ist für einen Welpen normal, hattest du schon mal einen Welpen? Mein Welpe hat mir auch Kleider zernagt und ich musste 3 Stunden am Tag spielen, und alle Spielsachen sind zerbissen worden
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jörg
6. Aug. 12:09
Interessant da ich ja wesentlich älter bin habe ich sehr viel Hundeerfahrung und hatte früher auch einen staffordshire wohlgemerkt 16 Jahre der war als Baby genauso und später hat er mit Katzen in einem Bett geschlafen und niemals einen Menschen oder ein Tier angegriffen bleib locker
Alter hat nichts mit einer besseren Hunde Kenntnis zu tun. Es gibt auch junge Menschen die sich gut mit Hunden auskennen. Die geistige Reife muß stimmen. Klar sollte aber auch sein das ich kein 25kg Kind mit einem 60kg Hund in der Öffentlichkeit durch die Gegend laufen lassen würde.