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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 6. Aug.

Wie soll ich ihm grenzen setzen?

Unser Lucky Malinois, ist jetzt knapp 4 Monate alt und ich habe ihn seit etwa 1,5 Monaten. " Der macht mich systematisch fertig " sage ich immer 🙈 Der ist nur an mir dran, von morgens bis abends . Wenn ich zu ihm gehen und ihn streichel, dann leckt er erst meine Hand, dann knabbert er leicht drauf Rum und das wird immer extremer. Meine Arme sehen aus als ob ich eine Wildkatze zu Hause hätte. Blaue Flecken, blutende Kratzer usw. Je mehr ich versuche ihn davon abzuhalten, desto energischer wird er, ich bringe ihn auf sein Platz, dann setze ich mich auf die Couch dann kommt er wieder und bellt mich an, springt wie bescheuert auf und ab, knurrt .... Der gibt sich zum frecken nicht, bis ich ihn dann aus dem Zimmer verbanne , dann jammert er Rum und meistens Pinkelt er dann einfach unter sich 😳😤 Ich selbst gehe manchmal auch einfach in einen anderen Raum, weil ich so die Faxen dicke habe, dann jammert er weil er zu mir will ! Der will immer dahin wo ich hingehe, das fängt schon nachts an wenn ich auf Toilette gehe, er stalkt mich förmlich 😅 Er will immer in meiner Nähe sein, ist total auf mich fixiert, aber wenn er bei mir ist dann ist der NUUUR an mir dran. Bei meinem Freund macht er sowas nicht, zumindest nicht so energisch.
 
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Dogorama-Mitglied
30. März 07:17
Naja das der falsche Hund ist kann man so oder so halten. Ich denke mal so, das die Anschaffung dieser Rasse aus Unwissenheit herrührt und das man auch keine Hund (vor allem keine Welpen) Erfahrung hat und dadurch man jetzt in dieser Situation steckt. Eine Welpe sich anzuschaffen ist immer mit viel Zeit, klar strukturierten Training und Erziehung mit Grenzen einhergehend. Aber es ist jetzt wie ist, der Hund ist jetzt da und man muss sich jetzt!! damit auseinander setzen!! So wie Sabine Hammer die Alltagssituationen da stellt, zeigt mir das sie in die Überforderung rein strauchelt und bevor das ganze noch mehr aus dem Ruder läuft, kann ich nur wärmstens raten sich schnellstens!! an einen Hundetrainer, der sich genausteins mit dieser Rasse auskennt, zu wenden. Denn um so länger damit gewartet wird, um so schlimmer wird die Situation, da der Hund jetzt in der Prägephase ist. Man sollte sich auch im klaren darüber sein daß das anstehende Training mit dem Hund lang viel Zeit bedeutet und zwar täglich. Das der Hundetrainer nur unterstützend bei der Erziehung zur Seite steht und der Hauptteil an dir liegt, was bzgl. Erziehung aus dem Hund wird. Dem muss du Sabine dir im klaren sein, das gerade jetzt, jeden Tag der wo mal nicht trainiert wird, sofort auch Rückschritt heißen kann.
Sich einen Welpen anzuschaffen bedeutet natürlich mehr Arbeit als, wenn man jetzt einen erwachsenen Hund sich holt der aber auch Zeit und Arbeit heißt. Sabrina hatte 18 jahrelang eine DSH aus der LZ. Ich empfinde Sabrina nicht als faul aber der Malinois ist nochmal eine ganz andere Ecke an Schäferhund als der DSH. Malis sind sehr charakterstark und haben ordentlich Temperament. Hier muss man die goldene Mitte zw streng und lieb ziehen da Malis sensibel als auch dominant sein sollen“. Es wäre sinnvoller, wenn man hier konstruktive Kritik äußert anstatt irgendwelche Vorwürfe die Sabrina nicht weiterbringen.
 
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Melanie
29. Apr. 06:49
Es sind keine Vorwürfe sondern Hilfestellung und wenn man meinen Text mal genauer liest, dann wird man ersehen das ich sie sogar vor so machen Antworten in Schutz nahm. Denn so wie sie die Situation hier beschriebt ist sie momentan überfordert und da ist ein Hinweis auf einen Hundetrainer doch wohl nicht falsch?
 
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Heike
29. Apr. 07:19
Das hat unsere Maxi auch gemacht bis ich bemerkt habe das sie zuviel Aufmerksamkeit bekommen hat. Sie wurde nicht mehr angesehen und angesprochen weil viel Schlaf muss auch sein was durch die Aufmerksamkeit nicht gegeben war. Nach und nach wurde es besser sie schläft jetzt viel und wir. Mein Mann konnte es besonders gut hat immer ihren Namen gesagt also musste ich auf zwei aufpassen. Sie ist jetzt 7 Monate alt und alles ist gut 😄
 
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Ellen
29. Apr. 07:41
Hallo Sabrina,
ich kann mir gut vorstellen dass dich sein Verhalten völlig nervt. Lucky ist noch jung und muss weiter sozialisiert werden. Ich gehe mal davon aus dass der Züchter damit angefangen hat. Da die Hunde aber immer noch in der "Prägephase" sind wenn sie zu einem kommen ist es wichtig dass du ihm liebevoll aber konsequent beibringst was du von ihm möchtest/erwartest. Also weiter sozialisieren. Das erfordert aber auch Zeit. Manche Hunde schnackeln das schneller als andere. Wichtig ist das du immer das gleiche Wortkommando für ein gewünschtes Verhalten benutzt. Wie zum Beispiel: Sitz = hinsetzen
Platz = hinlegen
Pfui = nicht aufnehmen (Kot etc.)
Nein = lass das!
Das sind jetzt nur Beispiele.
Am Anfang solltest du das gewünschte Verhalten und nur das mit Leckerli belohnen. Macht er z.b. kein Sitz wenn du es ihm sagst gibt es auch kein Leckerli. Bleibe ruhig und warte bis er sich setzt. Nicht aufgeben, er setzt sich schon wenn er es geistig verarbeitet hat was du gerade von ihm willst. Weggehen oder bestrafen bringt nichts weil er ja nicht weiß was genau du von ihm willst.
Das gilt auch für das zwicken. Ein richtig lautes AUA.. mit einem deutlichem, ernsten AUS sollte dann schnell zu einem unterlassen dieses Verhaltens führen. Und vergiss nicht positives Verhalten zu belohnen.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Apr. 07:43
Zahnwechsel + beißhemmung… nur mal ne kurze Frage… warum werden DSH. Eigtl IMMER. mit Malis verglichen ? Ja es sind beides Schäferhunde, ja sie wurden zum hüten von Schafe gezüchtet, dennoch sind das zwei komplett andere hunderassen. Zumal ein DSH aus der leistungslinie nicht immer „triebschwächer“ ausgeprägt ist… wie einfach 90% der Leute vermutet weil der Mali grad so groß gemacht wird, klar es sind super tolle Hunde mit denen man arbeiten muss aber das muss man Eigtl mit fast jedem Hund…😉 aber zurück zum Thema hier geht es auch nicht um Mali dsh oder sonst was sondern um einen Welpen der im Zahnwechsel ist… und diese Problematik hätte man genauso bei nem Dackel oder nem goldie. Was zum kauen anbieten. Wenn zu viel wird muss man ihn auch zu Ruhe „zwingen“ 😉 viel Glück und Spaß mit dem kleinen 😍🥰
 
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Dogorama-Mitglied
29. Apr. 12:43
Wie sich das für mich anhört geht es bei euch primär nicht darum Lucky Grenzen zu setzen sondern ihn auszulasten, für Entspannungsmomente zu sorgen und ihm Sicherheit zu bieten.
Tipps wie "der respektiert dich nicht", "der pinkelt aus Trotz", etc. finde ich persönlich wenig wertschätzend deinem Tier gegenüber und werden ihm ganz sicherlich nicht gerecht. Die Tatsache, dass er dich "stalkt" könnte doch auch darauf hinweisen, dass er dich unheimlich liebt, als Bindungsperson respektiert und aus diesem Grund nach Sicherheit bei dir sucht, oder? Wenn du ihm die dann aus seiner Sicht nicht gibst ist er überfordert und fängt an unerwünschtes Verhalten zu zeigen. Das ist eine Strategie um den Stress wieder loszuwerden und nicht um dich zu provozieren oder ärgern.
Hast du mal versucht ihn für erwünschtes Verhalten zu belohnen?
Ich kann dich aus meiner Erfahrung heraus eigentlich nur dazu einladen deinen Hund und seine Körpersprache besser kennenzulernen um seinen Bedürfnissen auch wirklich gerecht werden zu können.
Erziehungsmethoden die auf Unterwerfung, absoluten Gehorsam und auch Angst aufbauen sind für eine respektvolle und funktionierende Beziehung meines Erachtens nach völlig kontraproduktiv. Als Beispiel: Er will mit dir spielen und hat die Regeln des gemeinsamen Spiels noch nicht verstanden. Du schickst ihn zur Bestrafung auf seinen Platz ohne ihm zu sagen was er hätte besser machen können. Die Erregung steigt, also versucht er energischer deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Und so schaukelt sich das ganze hoch weil er lernt, dass seine Bedürfnisse nichts wert sind und er in seiner Erregung (egal ob positiv im Spiel, oder negativ im Jaulen, pinkeln, etc.) von dir alleine gelassen wird.

Das soll jetzt übrigens keine Schuldzuweisung sein. Ich selbst habe mit meinem Kangal-Mix mit Sicherheit mehr als einen Fehler gemacht weil ich emotional zu nah dran war und dadurch verschiedene Körpersignale zu spät wahrgenommen habe. Mit ein bisschen Zeit, Motivation, viel Liebe und einer großen Portion (Galgen)Humor lässt sich das aber lernen und eine wundervolle Hund-Mensch-Beziehung kann entstehen, in der die Bedürfnisse beider Parteien gleichermaßen beachtet werden. 😍
 
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Dogorama-Mitglied
29. Apr. 19:06
Wenn du über einen noch nicht einmal 4 Monate alten Hund sagst "der macht mich systematisch fertig" schlage ich die Hände über dem Kopf zusammen.
Nein hier kommt kein Tipp, wie man welpentypisches Verhalten mit Zuneigung, Konsequenz und der richtigen Einstellung zum Rudeltier Hund hinkriegen kann. Aber schon die Frage, wie man sich mit so wenig Kenntnis über Hunde allgemein und speziell für diese anspruchsvolle Rasse, einfach mal nen Hund holt und erwartet, dass er funktioniert.
 
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Kirsten
30. Apr. 18:37
Liebe Sabrina, wie geht es euch mittlerweile?
 
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Anna
30. Apr. 20:39
Wie sich das für mich anhört geht es bei euch primär nicht darum Lucky Grenzen zu setzen sondern ihn auszulasten, für Entspannungsmomente zu sorgen und ihm Sicherheit zu bieten. Tipps wie "der respektiert dich nicht", "der pinkelt aus Trotz", etc. finde ich persönlich wenig wertschätzend deinem Tier gegenüber und werden ihm ganz sicherlich nicht gerecht. Die Tatsache, dass er dich "stalkt" könnte doch auch darauf hinweisen, dass er dich unheimlich liebt, als Bindungsperson respektiert und aus diesem Grund nach Sicherheit bei dir sucht, oder? Wenn du ihm die dann aus seiner Sicht nicht gibst ist er überfordert und fängt an unerwünschtes Verhalten zu zeigen. Das ist eine Strategie um den Stress wieder loszuwerden und nicht um dich zu provozieren oder ärgern. Hast du mal versucht ihn für erwünschtes Verhalten zu belohnen? Ich kann dich aus meiner Erfahrung heraus eigentlich nur dazu einladen deinen Hund und seine Körpersprache besser kennenzulernen um seinen Bedürfnissen auch wirklich gerecht werden zu können. Erziehungsmethoden die auf Unterwerfung, absoluten Gehorsam und auch Angst aufbauen sind für eine respektvolle und funktionierende Beziehung meines Erachtens nach völlig kontraproduktiv. Als Beispiel: Er will mit dir spielen und hat die Regeln des gemeinsamen Spiels noch nicht verstanden. Du schickst ihn zur Bestrafung auf seinen Platz ohne ihm zu sagen was er hätte besser machen können. Die Erregung steigt, also versucht er energischer deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Und so schaukelt sich das ganze hoch weil er lernt, dass seine Bedürfnisse nichts wert sind und er in seiner Erregung (egal ob positiv im Spiel, oder negativ im Jaulen, pinkeln, etc.) von dir alleine gelassen wird. Das soll jetzt übrigens keine Schuldzuweisung sein. Ich selbst habe mit meinem Kangal-Mix mit Sicherheit mehr als einen Fehler gemacht weil ich emotional zu nah dran war und dadurch verschiedene Körpersignale zu spät wahrgenommen habe. Mit ein bisschen Zeit, Motivation, viel Liebe und einer großen Portion (Galgen)Humor lässt sich das aber lernen und eine wundervolle Hund-Mensch-Beziehung kann entstehen, in der die Bedürfnisse beider Parteien gleichermaßen beachtet werden. 😍
Und immer wenn ich mit dem Gedanken spiele aus dem Forum auszuscheiden gibt es wieder so einen großartigen Beitrag und ich bleibe noch eine Weile. Danke dafür 😘
 
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Dogorama-Mitglied
30. Apr. 20:53
Und immer wenn ich mit dem Gedanken spiele aus dem Forum auszuscheiden gibt es wieder so einen großartigen Beitrag und ich bleibe noch eine Weile. Danke dafür 😘
Gerne ☺️