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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 6. Aug.

Wie soll ich ihm grenzen setzen?

Unser Lucky Malinois, ist jetzt knapp 4 Monate alt und ich habe ihn seit etwa 1,5 Monaten. " Der macht mich systematisch fertig " sage ich immer 🙈 Der ist nur an mir dran, von morgens bis abends . Wenn ich zu ihm gehen und ihn streichel, dann leckt er erst meine Hand, dann knabbert er leicht drauf Rum und das wird immer extremer. Meine Arme sehen aus als ob ich eine Wildkatze zu Hause hätte. Blaue Flecken, blutende Kratzer usw. Je mehr ich versuche ihn davon abzuhalten, desto energischer wird er, ich bringe ihn auf sein Platz, dann setze ich mich auf die Couch dann kommt er wieder und bellt mich an, springt wie bescheuert auf und ab, knurrt .... Der gibt sich zum frecken nicht, bis ich ihn dann aus dem Zimmer verbanne , dann jammert er Rum und meistens Pinkelt er dann einfach unter sich 😳😤 Ich selbst gehe manchmal auch einfach in einen anderen Raum, weil ich so die Faxen dicke habe, dann jammert er weil er zu mir will ! Der will immer dahin wo ich hingehe, das fängt schon nachts an wenn ich auf Toilette gehe, er stalkt mich förmlich 😅 Er will immer in meiner Nähe sein, ist total auf mich fixiert, aber wenn er bei mir ist dann ist der NUUUR an mir dran. Bei meinem Freund macht er sowas nicht, zumindest nicht so energisch.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 15:32
›Diese Rasse gehört in erfahrene Hände.‹ Wenn es nicht so nervig wäre, wäre es ganz witzig. Nicht dass es völlig falsch wäre, aber auch diese ›erfahrenen‹ Hände hatten irgendwann ihren ersten Malli!!! 🙈 Und auch die hatten evtl das ein oder andere Problemchen, nur eben kein Forum, wo man über sie geurteilt hätte. Die TE hatte zuvor Deutsche Schäferhunde, klar ist Malli nochmal was anderes, aber von völlig erfahrungsbefreit ist es trotzdem weit entfernt. Es kommt halt niemand mit 30 Jahren Malli-Erfahrung zur Welt und die TE hatte auch nicht die Erwartung, dass der Hund bloß apallisch neben dem Sofa oxidiert, sondern will auch mit dem Hund was machen. Da find ich Halter, die sich ›Labbi Arbeitslinie‹ anschaffen und sich dann wundern, dass das Kerlchen arbeiten will, oder verwunderte Münsterländerhalter, die die Welt nicht mehr vrstehen, weil ihr Schatz jagt, doch deutlich grenzeertiger. Ganz davon abgesehen, dass mir jeder motivierte und engagierte Ersthundebesitzer lieber ist, als jemand, der 30 Jahre das Programm Zwinger+Stachler durchgezogen hat. Letzterer hat auch Erfahrung ...
Es gibt nicht den perfekten Hund oder Hundebesitzer, wir fangen alle mal klein an. Wir hatten diese Baustellen am Anfang auch gehabt. Wir haben alles mit viel Ruhetraining und Routinen geschafft. Beißhemmung haben wir uns selbst angeeignet, sowas war nie Thema in der Hundeschule wo wir im Welpenkurs waren. Auch Punkt Impulskontrolle, Frustrationstoleranz haben wir uns selbst beigebracht. Es wäre natürlich einfacher gewesen, wenn der Trainer in der Welpenstunde sich auch mal Zeit genommen hätte zuzuhören aber es wurde immer nur schnell schnell gemacht. Ich bin jetzt auch nicht das perfekte bsp aber auch ich habe ne LZ und das als Anfänger und ersthundebesitzer. Wenn man sich ausgiebig mit der Rasse beschäftigt hat und weis was dieser Hund braucht und man auch bereit ist, Zeit ins Training zu investieren dann schafft man das auch. Es gibt nicht den Anfängerhund“ und ich kenne privat so viele HB die sich als Ersthund und Anfänger Schäferhunde sich zugelegt haben egal, ob Mali, xherder, oder DSH. Was man anfängt zieht man auch durch. Es dauert natürlich nur seine Zeit. 😅
 
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Carmen
11. März 15:44
Hallo Sabrina, in diesem Thread sind wirklich schon genug gute Vorschläge. Klar sollte man die Rasse nicht ganz außer Acht lassen, sie aber auch nicht pauschalisieren. Unsere Hundetrainerin sagte uns - schaut euch euren Hund genau an, welche Charakterzüge hat er und baut langsam, mit viel Geduld, liebevoll, ruhig und konsequent, euer Training, bzw. Erziehung, auf. Anfangs ist es jedoch eine verdammt schwere Zeit, bis das Training Früchte zeigt.Wir haben seit 7 Wochen einen wohl Malinois-Mix,15 Monate, aus dem ukrainischen Tierschutz. Alles, was du beschrieben hast, kann ich bejahen. Er drehte enorm auf. Stand unter Stress und pieselte in der Wohnung. Kannte nichts, erschrak bei jedem Geräusch - Autos,Menschen auf der Straße, Regen etc…. Frustrationstolleranz gleich null.Wir haben sofort eine große Box besorgt. Ihn nur dort gefüttert, nicht alleine gelassen. Ganz kurz Türe zugemacht,danach auf und ihn mit einem super Leckerli belohnt.Erstes Problem nach drei Wochen viel besser geworden.Er geht jetzt mittlerweile alleine in die Box und schläft darin, maximal eine halbe Stunde. Dieses überdreht sein, in die Finger beißen, anspringen, ist immer noch, wird jedoch viel weniger nach physischer Auslastung mit Ruhepausen. Ihn mit Körpersprache eine gedachte Linie nicht zu überschreiten und immer wieder zurückzuweisen ( ja, ist ätzend) klappt , nicht immer, aber immer öfters,besser. Auch er lief mir ständig nach. Ich habe das Problem so gelöst - sicherlich nicht professionell, hier werden jetzt viele so 🙈🙈machen, ich habe ihn angeleint und ihn ständig hinter mir hergezogen, schließlich musste ich meine Arbeiten etc.. erledigen. Es ging rein, raus, hin und her, danach auch ohne Leine, permanenter Orts- und Raumwechsel. Das fand er entweder zu langweilig oder zu anstrengend - er läuft mir nicht mehr ständig in der Wohnung hinterher, ich muss ihn jedoch immer im Auge behalten, sonst zerschreddert er viel. Er kann mittlerweile in der geschlossenen Box eine halbe Stunde alleine bleiben. Auch ich kann dir eine Box sehr empfehlen. Es erleichtert zu Anfang zu Hause den Alltag.
Sabrina, du wirst es mit deinem Welpen schon schaffen. Lass dir und ihm die Zeit. LG
 
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Annett
11. März 15:58
›Diese Rasse gehört in erfahrene Hände.‹ Wenn es nicht so nervig wäre, wäre es ganz witzig. Nicht dass es völlig falsch wäre, aber auch diese ›erfahrenen‹ Hände hatten irgendwann ihren ersten Malli!!! 🙈 Und auch die hatten evtl das ein oder andere Problemchen, nur eben kein Forum, wo man über sie geurteilt hätte. Die TE hatte zuvor Deutsche Schäferhunde, klar ist Malli nochmal was anderes, aber von völlig erfahrungsbefreit ist es trotzdem weit entfernt. Es kommt halt niemand mit 30 Jahren Malli-Erfahrung zur Welt und die TE hatte auch nicht die Erwartung, dass der Hund bloß apallisch neben dem Sofa oxidiert, sondern will auch mit dem Hund was machen. Da find ich Halter, die sich ›Labbi Arbeitslinie‹ anschaffen und sich dann wundern, dass das Kerlchen arbeiten will, oder verwunderte Münsterländerhalter, die die Welt nicht mehr vrstehen, weil ihr Schatz jagt, doch deutlich grenzeertiger. Ganz davon abgesehen, dass mir jeder motivierte und engagierte Ersthundebesitzer lieber ist, als jemand, der 30 Jahre das Programm Zwinger+Stachler durchgezogen hat. Letzterer hat auch Erfahrung ...
Natürlich hast du recht, aber schonmal einen Hund gehabt zu haben bedeutet nicht unbedingt, sehr viel Ahnung zu haben. Wir haben hier Leute, die haben schon den 3. Hund und bekommen es immer noch nicht hin. Dass man das ständige Hinterherlaufen und Kontrollieren als enge Bindung interpretiert, zeugt für mich doch schon von Defiziten im Wissen über das Verhalten von Hunden. Das ist sicherlich bei einigen Rassen nicht so dramatisch, bei einigen aber schon mindestens schwierig. Deshalb habe ich ja auch einen guten Trainer empfohlen, denn in dem Alter kann man das noch hinbekommen. Trotzdem ist der Mali kein Hund für Jedermann. Wenn du Amazon Prime Video hast, schau mal den Film „20000 km mit dem Hund“! Der ist super und man sieht, was ich meine. Das soll auf keinen Fall böse gemeint sein, aber ich sehe hier bei uns fast täglich, was passiert, wenn man mit einem Mali nicht richtig umgeht. Ich bete jedes Mal, dass die Dame nicht mal stolpern möge, wenn sie versucht, an uns vorbeizukommen. Natürlich gibt es auch andere Hunde, die sich ähnlich benehmen, aber einen Dackel oder Pudel kann man nunmal körperlich leichter händeln, als einen Hund dieses Kalibers mit der Energie.
 
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R
11. März 17:08
Uiuiuih... Es ist immer dasselbe, dabei ist das ein Hundeforum das eigentlich begleitend durch die hohen und tiefen der Hundeliebe führen sollte, statt Rassenfetischismus oder klugscheißerei, Abwertung oder Ausschluss auszuüben. Ja es schreit nach Klischee bei einem Mali der körperlich oft die Zähne dranpackt und scheinbar keine Hemmung lernt - aber , es sollte auch Mal betrachtet werden, dass jeder Hundehalter -jeeeder- betriebsblind und leicht bekloppt wird in der ersten Zeit mit seinem Hund besonders Welpen! Für alle unfassbar belehrenden - auch ihr seid keine wandelnden Enzyklopädiengefütterten Roboter und sowas will auch kein Hund.

Zur TE, hartes Brot mit nem Mali, der starke Züge zeigt und dennoch ein Baby ist. Allerdings muss da im Alltag einiges an Tipps angenommen werden, um dem kleinen frechdachs Manieren beizubringen, die ihm lebenslang Struktur geben. Dabei muss er weniger betüdelt werden, wenn er ankommt, und grundsätzlich oft genug gefordert werden- wenn ihr ankommt. Das aussperren ohne Blickkontakt, ist eine der härtesten strafen und würde ich bei nem welpi anders machen. Bspw. Mit Platztraining/boxtraining etc. Ich würde dir empfehlen einen Trainer schauen zu lassen, der als unbeteiligter einfach einen anderen Blick drauf hat, wie du reagierst und der Hund es versteht. Auch Strukturen im Alltag können Ruheinseln bilden- wie Ritual nach dem Gassi gibts den gummiknochen, oder sowas. Das hinterherlaufen in dem Alter kann charakterlich stolz schon ein kontrollverhalten werden und ich will den Mali nicht unterschätzen, doch lassen wir die Kirche im Dorf, bei 4monate altem Welpen ist das noch familieres Spiel und lernlevel zum Umgang/zur eigenen entwicklung und noch kein dominanter zwang eines adulten Hundes.

Ja ich hoffe du findest Ideen den Rahmen der Beschäftigung/Übung und Kommunikation mit deinem Hund zu wandeln, sodass er sich anderweitig aufarbeitet, da ich glaube, es passiert bei Welpen auch aus Langeweile, wenn ihnen nichts besseres einfällt und was könnte schön besser sein als Mutti zu beschäftigen 😅✌️
 
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Annett
11. März 17:12
Auch ein Tipp, lass nicht überall in der Wohnung Spielsachen und kau Sachen rumliegen. Zu Hause ist Ruhe angesagt. Ich fand das immer komisch wenn das jemand gesagt hat aber es ist wirklich wichtig. In der Wohnung wird nicht rumgetobt, Spielsachen gibt es nur wenn ich es heraus gebe und wenn ich sage es ist fertig dann ist fertig. Natürlich ist es in dem Alter noch schwer, und Akira hatte immer 1 kauholz aber sonst nix. du wirst dich freuen wenn er mal zwei Jahre alt ist und den ganzen Tag auf dem Sofa döst, auf Spaziergängen wird dann trainiert und gespielt und getobt. Zu Hause wird geschlafen 🙈 Ich finde es gibt nichts nervigeres wie ein Hund der die ganze Zeit mit seinem Spielzeug angerannt kommt und Aufmerksamkeit will. Welpen sind süß und ich spiele für mein Leben gern mit den Hunden aber nicht in der Wohnung 🙈 so kommt er auch einfach gar nicht zur Ruhe.
Toller Tipp, 🐾🐕🐾👍
 
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Cellina
11. März 17:58
Also die meisten Kommentare sind echt zum totlachen😂und dann kommen solche Leute die natürlich eine komplett andere Rasse haben und die Rasse nichtmal kennen und behaupten so eine scheiße oder geben so unnötige Tipps😂
 
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Jens
11. März 17:59
Ich habe seit 4 Jahren einen Malinois der echt einer der heftigen Vertreter seiner Rasse ist.
Die Erziehung dieser Rasse ist nicht schwer wenn man es richtig macht. Konsequenz ist am wichtigsten. Niemals Gewalt anwenden.
Der Mali ist ein äußerst sensibler Hund.
Ich kenne dich und deinen Hund nicht.
Du scheinst aber überfordert zu sein und jetzt geht es gerade mal los.
Wenn dein Hund vernünftig ausgelastet wird, dass heißt tägliches Training, reichlich Auslauf, wird dein Hund dich nicht zuhause attackieren, weil er schlafen wird.
Meine Vermutung ist, dass er mich genug gefordert wird und die nötige Erziehung bzw. Konsequenz fehlt.
Gehst du Vollzeit arbeiten?
Such dir einen Hundetrainer der sich mit Malinois auskennt.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 19:31
Du weißt aber schon welche Rasse du dir da zugelegt hast und welche Ansprüche der hat. Ich hab 30 Jahre Hundeerfahrung und würde mich an diese Rasse nicht trauen.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 20:05
Ich würde den Thread schließen da hier alles gesagt wurde. Es bringt jetzt der TE gar nichts, wenn hier an dem Thema vorbeigeredet wird und hier Vorwürfe kommen.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 20:10
Ich würde den Thread schließen da hier alles gesagt wurde. Es bringt jetzt der TE gar nichts, wenn hier an dem Thema vorbeigeredet wird und hier Vorwürfe kommen.
Ich hab von Anfang an mitgelesen und wünsche mir inzwischen einen 👎 oder eine Möglichkeit Rassismus zu melden. Hätte ich noch keine Malinois in echt erlebt hätte ich dank einiger Kommentare inzwischen ein mulmiges Gefühl bei Begegnungen mit der Rasse. 😔