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Marcus
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Anzahl der Antworten 17
zuletzt 27. Okt.

Wie reagiert mein Hund auf einen Zweithund?

Hi, Meine Freundin und ich leben mit meinem Hund Eddie (5 Jahre, tschechoslowakischer Wolfshund) sehr glücklich zusammen. Nun hat uns aber ein Hilferuf erreicht von der kleinen Mathilda. Sie ist ein Border Collie Mischling, 7 Monate alt, ursprünglich aus dem Tierschutz. Ihr aktueller Halter schafft die Situation leider nicht und möchte sie abgeben. Nun Frage ich mich, wie Eddie darauf reagieren würde, eine neue Mitbewohnerin zu haben. Wir haben dementsprechend reichlich Hundeerfahrung, hatten aber nie mehr als einen. Darum würde ich gerne ein paar Erfahrungen einholen, wie ein eingesessener erwachsener Hund auf einen jungen Zweithund reagiert. Muss ich damit rechnen, dass es ihn stört? Oder ist es vllt sogar für für ihn? Ich habe natürlich meine Einschätzung, würde aber gerne unabhängig andere Meinungen hören. Die beiden haben sich noch nicht getroffen und das würden wir natürlich vor einer Entscheidung erledigen. Aber auf lange Sicht kann das natürlich ganz anders werden. Eddie kommt mit jungen Hunden und vor allem Weibchen in der Regel sehr gut klar und ist zu Hause sehr entspannt und ruhig. Mathilda haben wir schon kennengelernt: sie ist extrem lieb und hört gut, sie versteht sich mit Menschen, Kindern und Hunden super, soweit wir gesehen haben, allerdings hat sie natürlich unglaublich viel Energie Danke für eure Antworten!
 
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Stephanie
20. Okt. 10:14
Ich bin ehrlich: bei uns hat’s 9 Monate gedauert bis die beiden wirklich cool miteinander waren. Anfangs ist unsere alte Hündin quasi in eine Art Depression gefallen, hat sich massivst zurückgezogen, wirkte sehr traurig und wollte mit dem neuen Hund absolut gar nichts zu tun haben. Wir waren fast so weit unseren 2 Hund wieder abzugeben, da es im ersten Monat wirklich so extrem war. Es hat sich allerdings über die Zeit hinweg deutlich verbessert, jetzt sind die beiden quasi unzertrennlich, aber von der rosaroten Vorstellung war anfangs leider nichts zu sehen. Ich bin einfach nur froh, dass es nach einiger Zeit doch noch so schön zwischen den beiden geworden ist :)
 
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Julia 🐾Nero
20. Okt. 13:58
Ob das klappt und wie Eddie reagiert wird Dir niemand vorher sagen können. Selbst wenn er bei Begegnungen voll auf andere Hunde abfährt, heißt das nicht, dass er sein Zuhause mit einem anderen Hund teilen will. Man kann als Halter durch Management eine Menge Einfluss nehmen, um die Zusammenführung in die richtigen Bahnen zu lenken. Aber wenn ein Hund sein Zuhause nicht teilen möchte, wird ihn ein Zweithund mehr oder weniger unglücklich machen. Ich hatte kurzfristig so einen Hund, Luna, und zu Anfang sah es gut aus. Aber sie will nicht teilen, hat nach einigen Wochen die anderen Hunde stramm stehen lassen, und mehrfach Shiba blutig gebissen. Wir haben sie in gute Hände weitervermitteln können. Nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht. Luna war der einzige meiner Hunde, die lieber Einzelprinzessin ist. Es ist viel wahrscheinlicher, dass es klappt. Aber es sollte einen Plan B geben.
Da würde ich aber noch anmerken, dass zwischen lieber Einzelprinz/Prinzessin sein und die anderen Hunde blutig beißen schon auch ein Spektrum liegt.
Viele Hunde wären lieber Einzelhund, äußern das aber überhaupt nicht in aggressivem Verhalten. Ganz im Gegenteil, man sieht es ihnen gar nicht an. Wenn der Zweithund dann verstirbt oder der Hund, der lieber Einzelhund wäre, zufällig allein in Betreuung kommt, blüht der Hund "plötzlich" auf und die Halter sind ganz schön überrascht, weil sie dachten die Persönlich des Hundes wäre einfach introvertiert und zurück gezogen.

Hunde können sehr konstruktiv miteinander leben und sich hervorragend tolerieren, und doch eigentlich lieber Einzelhund sein. Der Mensch sieht oft nur das, was er gerne hätte.
 
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Julia 🐾Nero
20. Okt. 14:06
Unabhängig davon, ob Eddie einen zweiten Hund Zuhause haben will, sollte man vielleicht auch nochmal in sich gehen und sich überlegen, ob man selber mit einem zweiten Hund klar kommt.

Ist das ein lang ersehnter Wunsch oder eine spontane Idee aus Mitleid?

Da ihr immer nur einen Einzelhund hattet, würde ich mal zwei oder drei Hunde nacheinander zur Urlaubsbetreuung aufnehmen.
Ich habe dadurch viel gelernt. Sowohl wie Nero mit einem zweiten Hund im Haus klar kommt, als auch ob ich überhaupt der Typ für Mehrhundehaltung bin.
Es ist natürlich immer noch mal etwas anderes als die Realität der Mehrhundehaltung und wenn es der eigene Hund wäre, aber man bekommt schon einen guten Eindruck in den Alltag.
Vor allem wenn die Hunde zum Beispiel unterschiedliche Bedürfnisse haben. Dann wird das schnell doppelt Zeit und doppelt Arbeit.
 
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Carola
20. Okt. 20:05
Da würde ich aber noch anmerken, dass zwischen lieber Einzelprinz/Prinzessin sein und die anderen Hunde blutig beißen schon auch ein Spektrum liegt. Viele Hunde wären lieber Einzelhund, äußern das aber überhaupt nicht in aggressivem Verhalten. Ganz im Gegenteil, man sieht es ihnen gar nicht an. Wenn der Zweithund dann verstirbt oder der Hund, der lieber Einzelhund wäre, zufällig allein in Betreuung kommt, blüht der Hund "plötzlich" auf und die Halter sind ganz schön überrascht, weil sie dachten die Persönlich des Hundes wäre einfach introvertiert und zurück gezogen. Hunde können sehr konstruktiv miteinander leben und sich hervorragend tolerieren, und doch eigentlich lieber Einzelhund sein. Der Mensch sieht oft nur das, was er gerne hätte.
Da gebe ich dir recht! Mein früherer Hund konnte andere Hunde nicht leiden und hat auch keine vermisst. Sie kam zwar mit ausgewählten besuchshunden klar aber ich hatte immer den Eindruck dass sie froh war wenn die wieder weg waren.
Bei meinen jetzigen Hunden ist es völlig anders: Hund eins ist viel glücklicher und fröhlicher seit ihre jüngere Schwester bei ihr ist. Die kleine kennt das nicht anders und die beiden sind wirklich ein Herz und eine Seele miteinander. Sie spielen zusammen, sie schmusen zusammen sie sind auch draußen oft zusammen aber natürlich darf jeder Hund auch mal seine eigenen Wege gehen. Das tun sie auch kurzfristig und dann hängen sie wieder zusammen . Es hängt wirklich von der Kombi und eben auch vom einzelnen Hund ab
 
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Andrea
24. Okt. 20:27
Guten Abend , ich hatte von jetzt auf gleich einen türkischen Westie-Havanesen meine Bella (Jackie ) ist einzelprinzessin und Hope hat sich untergeordnet , ich wusste nicht wie es funktioniert, aber erstens wird ein Seelchen gerettet und meine beiden waren so süß zusammen , bis auf Futterneid meiner kleinen ,aber das kann man separieren .
Nun ist Hope in einer anderen Familie ,ich war Pflegemama , ich hätte ihn gerne behalten , nun hat er eine andere Familie in NRW wir vermissen ihn , so kann es laufen , man weiß nicht wie es läuft wenn man es nicht probiert .
Viel Erfolg mit dem neuen Familienmitglied und alles Gute das es funktioniert 🍀🍀🍀🍀
 
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Klara
27. Okt. 08:02
Es hängt ganz vom Hund ab. Manche Hunde wollen keinen anderen Artgenossen, manche finden es toll. Ihr müsst testen ob Eddie einen anderen Hund in seiner Wohnung gut findet oder ob er lieber alleine wohnen will.
 
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L.🐾
27. Okt. 08:25
Würde mich ja jetzt interessieren .....kommt der Zweithund oder doch nicht?
Ich hab gar nichts mehr gesehen??🤫