Ich finde es schwer pauschal zu sagen, ob für einen Hund ein Zweithund passt oder nicht. Es gibt Hunde, die gut damit klarkommen, gerade die Hunde vom Züchter, mit einer einfachen Vergangenheit, die mit vielen anderen Hunden sozialisiert wurden, und andere Hunde, die nie einen anderen Hund bei sich zu Hause haben wollen. Auch wenn der Hund draußen oft mit anderen spielt, kann es durchaus sein, dass er in seinem zu Hause niemanden haben muss.
Wie ist der Eddi denn allgemein mit anderen Hunden? Wenn er sich über jeden freut, gerade wie ihr beschreibt, bei Hündinnen unkompliziert ist, würde ich mir da erst mal weniger Gedanken machen.
Die Gesellschaften von zwei Hunden würde ich immer auf neutralem Raum stattfinden lassen, zum Beispiel ne Hundewiese und einfach mal schauen wie die beiden zusammen drauf sind. Von dem, was du beschreibst, würde ich darauf tippen, dass sie schon auf einen Hut verstehen und gerne Zeit zusammen verbringen und dann könnte man auch zeitnah in die Wohnung/ das Haus gehen.
Da wäre es mir wichtig, dass beide Hunde ruhig bleiben und drinnen keine Aufregung hier. Denn gerade in der Wohnung drinnen können schnell enge Situationen entstehen, bei denen es dann knallt. Und das kann man durch vernünftiges Management gut verhindern.
Ich würde aber noch einmal darauf hinweisen, dass sieben Monate ein schwieriges Alter ist. Da ist die Hündin mitten in ihrer Pubertät und das Thema Läufigkeit steht an. Euer Hund ist nicht kastriert d.h. ihr hättet einen relativ großen Aufwand, wenn die Hündin läufig wird. Das müsst ihr euch bewusst machen. Da würde ich noch mal überlegen, ob es wirklich sinnvoll ist, auf Dauer gemischtgeschlechtlich und in kastrierte Hunde zu halten.
Vom Alter her finde ich das perfekt für ein Zweithund. Mit fünf Jahren sollte euer Hund gut erzogen sein, erwachsen sein und noch nicht in Rente. D.h. der sollte euch gut helfen, die kleine einzunorden und zu erziehen. Außerdem dürfte er noch genug Lust auf eine Runde haben, dass die beiden eine Bereicherung füreinander sind. (Es ist etwas deprimierend, einem alten Senior zu zu gucken, der will aber nicht mehr kann.)
Und meine persönliche Erfahrung mit reinzubringen: Ich hab keinen zweiten Hund dazu bekommen, aber Freunde aus dem selben Haus haben sich eine Hündin geholt und mein Rüde und die verbringen sehr viel Zeit zusammen. Selbst mein eher asozialer Hund, der Hund nicht unbedingt braucht, profitiert einer Partnerin. Die beiden sind sehr schnell zu einer Einheit geworden und haben ne ganz eigene Dynamik, das erreicht man auch nicht mit Hunden, die man so auf dem Spaziergang trifft. Die Veränderung der Beziehung und der Dynamik ist Stress für den Hund. Das muss nicht negativ sein, kurzfristig wird es aber Dinge verändern. Sowohl in der Beziehung zu euch, als auch in der gesamten Rudelstruktur / Familienstruktur.