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Selina
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Anzahl der Antworten 24
zuletzt 24. Okt.

Wie lange vermissen Hunde einen Menschen?

Hallo allerseits :) Ich wollte mich mal erkundigen, wie lange Hunde einen Menschen vermissen bzw. wie man ihnen den Abschied einfacher machen kann. Der Hintergrund ist, dass mein Freund und ich uns vor Kurzem getrennt haben. Meine beiden haben ihn in der gemeinsamen Zeit echt ins Herz geschlossen, rennen andauernd zur Tür, wenn sie jemanden im Hausflur hören, weil sie meinen, er kommt jetzt nachhause. Da die Trennung nicht schön war, habe ich ihm zunächst angeboten, dass er die Hunde gerne nach Absprache besuchen kann, ich kann währenddessen aus der Wohnung gehen. Das Angebot hat er nicht wahrgenommen und nachdem er jetzt angefangen hat, mir zu drohen etc., wäre mir auch unwohl, ihn mit den Hunden alleine zu lassen. Sprich eine langsame Entwöhnung ist keine Option. Ich selbst komme gut klar, aber mir bricht das echt das Herz, wenn ich sehe, wie sehr die beiden ihn vermissen. Übertreibe ich da vielleicht und es ist gar nicht so schlimm? Danke schon mal im Voraus für eure Antworten! 😁
 
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Carola
24. Okt. 18:22
Ich glaube es ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Mein Border Collie entschied sich bei mir zu bleiben und wollte nicht mehr mit seinen Leuten mitgehen. Wir haben uns häufig gesehen und er freute sich auch jedes Mal sehr achtete aber immer genau darauf dass er ja mit ins Auto stieg. Also zwar lange Erinnerung aber überhaupt keine Trauer.
Bei meinem Erb Dackel war es ganz anders ich glaube er vermisste meine Mutter bis zum letzten Tag und suchte sie auch immer wenn wir in ihr Haus fuhren. Sie lief auch immer auf ältere Frauen mit Rollator zu. Natürlich hat sie sich mit der Zeit daran gewöhnt und meine Mutter auch nicht mehr so sehr vermisst. Als es allerdings dem Ende zuging, brachte ich sie in das Haus meine Mutter und verbrachte dort eine Nacht mit ihr vor dem Kamin. In dieser Nacht hat sie sich still und leise verabschiedet denn sie war am richtigen Ort.
 
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Steffi
24. Okt. 19:12
Ich glaube es ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Mein Border Collie entschied sich bei mir zu bleiben und wollte nicht mehr mit seinen Leuten mitgehen. Wir haben uns häufig gesehen und er freute sich auch jedes Mal sehr achtete aber immer genau darauf dass er ja mit ins Auto stieg. Also zwar lange Erinnerung aber überhaupt keine Trauer. Bei meinem Erb Dackel war es ganz anders ich glaube er vermisste meine Mutter bis zum letzten Tag und suchte sie auch immer wenn wir in ihr Haus fuhren. Sie lief auch immer auf ältere Frauen mit Rollator zu. Natürlich hat sie sich mit der Zeit daran gewöhnt und meine Mutter auch nicht mehr so sehr vermisst. Als es allerdings dem Ende zuging, brachte ich sie in das Haus meine Mutter und verbrachte dort eine Nacht mit ihr vor dem Kamin. In dieser Nacht hat sie sich still und leise verabschiedet denn sie war am richtigen Ort.
Liebe Carola, so schön, dass Du es erkannt hast und ihr die letzten Stunden dort ermöglicht hast🫶
 
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Andrea
24. Okt. 19:21
Mein Hund Paavo orientiert sich auch sehr an Geräuschen, ob jemand evtl. nach Hause kommt. Vor dem Umzug waren Flurgeräusche ebenfalls Thema.

Da dachte Paavo oft das jemand hoch kommt. Natürlich waren es meist Nachbarn die für Geräusche im Treppenhaus sorgten. Sehr zu seiner Enttäuschung.
Paavo lag vor der Tür mit der Nase am Türspalt und wollte da ausharren bis ich heim komme.

Ich komme aber zu unterschiedlichen Zeiten heim. Deshalb haben wir es sehr zeitnah unterbunden das Paavo an der Haustür "Schmiere" steht.

Wir änderten deshalb den Ablauf für ihn und gaben ihm vor wo er zu sein hat, wenn ich arbeite.
Paavo hat nun verpflichtetes Homeoffice oben in Herrchens Büro und kommt dort sichtlich entspannt zur Ruhe.
 
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Mark und Claudia
24. Okt. 19:25
Unsere Emma hat die Zeit, in der wir gearbeitet haben oder anderweitig unterwegs waren, vom ersten Tag an immer bei meinen Eltern verbracht.

Mein Stiefvater ist zu Hause verstorben, da waren wir alle am Abend zuvor noch.
Meine Mama ist im Krankenhaus verstorben und ich glaube, Emma vermisst sie bis heute.

Sie wohnten gegenüber und sie „bewacht“ das Haus nach wie vor.
Jeder Mensch wird angebellt.

Gestern ist ein junges Paar mit Hund eingezogen.
Keine Ahnung, wie sie auf den Hund reagieren wird, wir haben ihn bisher noch nicht getroffen. 🤷🏼‍♀️
Und auf ältere Menschen läuft sie nach wie vor ganz freudig zu.

Wir haben das Haus mit ihr zusammen ausgeräumt, dass sie merkt, dass dort Niemand mehr ist. Sie bewacht es trotzdem.
Vormittags alleine bleiben kann sie inzwischen hervorragend, kannte sie ja nicht, aber sobald wir nachmittags gemeinsam das Haus verlassen, wird hier alles zusammen gebellt und gefiept.
Ganz gruselig.
Also wir üben es und gehen da ganz kleinschrittig vor, haben natürlich auch fremde Unterstützung für Notfälle oder außergewöhnliche Ereignisse, aber ich glaube tatsächlich, dass Hunde trauern und/oder Verlustängste haben.

Allerdings denke ich auch, das Zeit und Übung das wieder richten!