Wie gewöhne ich Hunde an ein ander?

Genau das ist der Fall aber Lotte ist nicht aggressiv. Aber sie wurde nun immer wieder angegriffen und wehrt sich natürlich. Ich bin froh, daß wir schnell genug waren und beide unverletzt sind. Wir sind nun nach Hause gefahren, damit der Stresspegel für Hunde und Mensch nicht unerträglich wird.

Das Spiel kennen wir. Mona haben wir auch unkastriert übernommen. Anfangs war sie eifersüchtig und in Trauer, da ihre Vorbesitzer erst kurz vorher verstorben sind. Unsere Amy, die kastrierte Hündin, ist dagegen ein sehr ruhiger Hund. Mittlerweile ist das Verhältnis immer friedlicher. Denn nach wenigen Angriffen von Mona, fing Amy an, sich zu wehren. Ab und zu zickt Mona noch. Allerdings steht Amy nicht mehr auf. Und es reicht, wenn sie Mona zurück anknurrt. Wenn Mona zickt, wird sie auf ihren Platz geschickt. Beide Körbchen sind nicht weit auseinander. Leckerlie und Streicheleinheiten gibt es zeitgleich für beide. Mona beschützt Amy draussen vor anderen Hunden. Und durch Amys und unser Verhalten merkt sie, dass sie sich nicht über Amy stellen kann. Als sie kam, war es schlimmer, weil sie gerade läufig war. Im Bett liegen sie jede auf einer meiner Seite, auf oder unter der Decke. Dort ist meist Friede, denn Mama wird dann von beiden beschützt. Und wenn doch mal Zickenkrieg im Bett ist, reicht ein scharfes Aus in Monas Richtung. Ist aber auch gemein. Beide waren früher verwöhnte Einzelprinzessinen und nun müssen sie "ihre" Menschen teilen. Raus geht es auch nur zusammen. Und mittlerweile können sie auch friedlich an der Koppelkette laufen. Aber zwischendrin ist immer wieder mal Zickenkrieg angesagt. Es könnte ja sein, dass der eine doch mal mehr bekommt, als der andere. Hier gibt es konsequent nichts vom Tisch. Erst recht nicht während des Essens. Und wenn Amy gerade bei mir ist, schauen wir, dass Mona entweder zu meinem Mann geht, oder auf meine andere Seite. Mittlerweile kann ich sie so gut einschätzen, dass wir so manche ihrer Zickereien schon im Keim ersticken können. Und gefüttert werden die beiden mit mem Meterabstand dazwischen. Ihr müsst schauen, dass beide gleich behandelt werden. Ihr bestimmt die Rangfolge. Laut der ist Lotte vor Letty oder eben gleich. Hier bin zum Beispiel ich der Rudelführer und mein Mann Spielgefährte und Futterlieferant 😁

Kristin Pividori, wir werden etwas länger brauchen, weil wir uns, im Moment, nicht sehr oft sehen. Die süße Letty bekommt jetzt mehr Training um die Bindung zwischen ihr und Herrchen zu stärken. Für die 2 Wochen, die sie bei ihm ist, ist es schon ganz gut aber eben noch nicht perfekt. Ich hab den beiden einen Futterdummy geschenkt. Dann muss Herrchen am Sozialverhalten arbeiten. Ich glaube die Kleine (Große) hat wenig Erfahrung mit anderen Hunden. Das wird sich ändern. Unsere Beiden brauchen irgend eine gemeinsame Aufgabe, glaube ich, z.B. gemeinsam das Haus bewachen. Wir haben, zum Wohl der Hundis, das Experiment abgebrochen.

Das ist schon mal gut. Trefft euch aber weiterhin draussen mit den Hunden, so, dass sie mit der Zeit merken, dass die zusammengehören. Vielleicht hilft es auch, wenn sie eine von Lottes Hundedecken bekommt und Lotte eine von ihr. Aber ungewaschen. Dann nehmen beide den Duft der anderen auf und mit der Zeit verstehen sie sich besser. Vielleicht hilft es auch, Letty zu kastrieren. Dann hat sie automatisch den gleichen Rang wie Lotte. Wir haben Mona nach und nach mit anderen Hunden zusammengebracht. Mittlerweile weiss sie, dass Amy von ihren Hundekumpels akzeptiert wird, weil sie Ruhe ausstrahlt. Und Mona will auch akzeptiert werden, also muckt sie nicht mehr so oft auf. Zwei ehemalig verwöhnte Einzelprinzessinnen müssen sich dran gewöhnen, nicht mehr die Alleinherrscherin zu sein.

Lotte war ja keine Einzelprinzessin. Sie würde Letty akzeptieren.

Ich kann mich ja täuschen, aber es geht doch nicht darum Einzelprinzessin oder nicht. Denn auch Hunde die es gewohnt sind mit anderen Hunden nahe beisammen zu leben, finden nicht jeden Hund sympathisch. Es geht ja eher darum, dass sich beide als ein Rudel oder Sozialverband, wie man es ausdrücken möchte, sehen. Und das kann man nur indem man sich besser kennen lernt und akzeptiert. Also gemeinsam Sachen unternimmt, die beide als positiv empfinden. Es ist Sache des Halters beiden Sicherheit zu vermitteln und deeskalierend zu wirken. So etwas benötigt Zeit. Und wie schon richtig erkannt wurde sollte eine gute Bindung zu dem Halter da sein, schafft Vertrauen, ist eine gute Basis. 🤔 Da meine beiden Damen beide unkastriert sind und es mit ihnen eher unkompliziert war die Zusammenführung, kann ich schlecht sagen was ich machen würde. Ist von Fall zu Fall bestimmt auch anders. Vielleicht sucht ihr euch einen guten Trainer 🤷‍♀️