Ich habe eure Geschichte ebenfalls verfolgt. Und verstehe, daß es bei Aggression und seinem stolzen Gewicht deutlich schneller gehen musste).
Es war immer mein oberstes Ziel das Haley gar nicht erst die Erfahrung macht, das man sich die Welt auch mit Aggression vom Hals halten kann. Da sie, aufgrund ihrer Rasse ohnehin vielen Vorurteilen begegnet ist, wäre das wohl der Supergau gewesen. Am Besten wäre diese Hündin irgendwo im Nirgendwo aufgehoben gewesen. Ganz ländlich. Nur war das leider nicht drin. Also musste sie Tag für Tag mit mir durch all diese Dinge durch, die ihr Angst machten. Und das war so ziemlich alles. Manchmal waren es Kleinigkeiten, mit denen ich es ihr leichter machen konnte. Manchmal stand ich ewig doof mit ihr irgendwo rum. Weil es einfach nicht mehr weiterging. Mittlerweile weiß ich, was geht... Was evtl. geht und was keinesfalls. Da braucht sie dann eben eine Alternativroute. Eine Hundeschule sagte mir direkt, daß das mit diesem Hund niemals etwas wird. Und das wir selbst daran Schuld seien... Weil wir es unterstützen... Indem wir sie aufgenommen haben. Da kam sogar das Wort "Einschläfern". Solch ein "Deprivationsschaden" etc.
Da war mir klar "Wir sind auf uns gestellt". Aber es hat funktioniert.
Jetzt ist es draußen viel besser, und drinnen lässt sie sich zumindest überzeugen mit nach draußen zu kommen. Nicht immer, manchmal muss ich sie immer noch anheben und kurzerhand im Flur absetzen. Freudig wird Haley wahrscheinlich nie an der Tür erscheinen.
Sie kommt Kuscheln, sie blödelt mit uns rum.
Ihr kleines Rudel aus Hunden und ihren Menschen hat draussen wahnsinnig geholfen. Die begrüßt sie mittlerweile freudestrahlend, Hüpfend und tanzend. Und das ist so schön zu sehen😁 aber es hat viele Wochen bzw. Monate gedauert. Es durfte sie keiner auch nur ansehen, oder ansprechen, Leckerchen hat sie draußen oder von Anderen schon gar nicht genommen. Das konnte direkt vor ihr liegen. Nix. Null Interesse an anderen Hunden. Nur Angst. Und dafür ist sie doch jetzt schon ziemlich weit. Sie hat noch nie gebellt, sie lebt nach dem Motto "Bloß nicht auffallen". Und Kinder /Jugendliche machen ihr nach wie vor noch Angst. Aber das ist auch das Einzige,das geblieben ist. Alles in Allem bin ich stolz auf sie.
Sie hat einfach ein tolles Wesen. Niemals hätte ich die Hündin aufgegeben, nur weil sie nicht meine Erwartungen erfüllt.
Oder mein Konto erstmal komplett leer geräumt hat, mit Tierärzten und Operationen. Ich hab meinen Teil beigetragen. Alles Weitere kann nur die Zeit heilen.