Wie ja schon von vielen hier gesagt wurde, liegt es am Erscheinungsbild und der Energie der Kurznasen, die haben tatsächlich große Defizite in der Kommunikation und werden häufig missverstanden. Das bekommt man nur weg, wenn ein Hund am besten im Welpenalter möglichst viele verschiedene Hunderassen kennenlernt. Das gehört zu einer guten Sozialisation dazu und eigentlich sind Welpenspielstunden genau für soetwas gedacht, denn dein Hund ist jetzt im perfekten Alter dafür – Welpen und Junghunde können nämlich ausgezeichnet "Generalisieren": eine mehrfach erlebte Situation wird im Gehirn abgespeichert und ist ein Leben lang abrufbar. Das gilt für positive wie auch negative Situationen! Deshalb sollten die positiven Eindrücke deutlich überwiegen um eventuell negative Erlebnisse wettzumachen bzw zu überlagern.
Ein älterer Hund kann dann später ab oder in der Pubertät nicht mehr Generalisieren, das bisher Gelernte wird abgespeichert während das Gehirn eh im Umbau ist. Später muß ein Hund neue Erlebnisse stets neu bewerten und einstufen und seine Reaktion darauf anpassen, anhand seiner gelernten Optionen. Deshalb leiden Hunde, die einen schlechten Start hatten häufig unter Deprivation, was echt übel ist.
Also: sucht positive Kontakte zu möglichst vielen Rassen, insbesondere "untypischen", vermeidet negative Erfahrungen.
Mein Neo hat in seinem ersten dreiviertel Jahr ca. 800 Hunde kennengelernt, in den ersten 2 Jahren ca. 2.000 Hunde. Er hat also durchschnittlich 2 bis 4 Hunde täglich kennengelernt, mal mehr und mal weniger und er kommt quasi mit allen klar. Außer Shiba Inu und Akita Inu. Dort liegt es scheinbar an der steifen Mimik, Blick, steifer Gang. Obwohl Neo einen Shiba früh kennengelernt hat, triggern die ihn nach 2 bis 3 Vorfällen.
Sozialisation inkl. urbanes Training ist das mit Abstand Wichtigste in dem Alter für ein zukünftig entspanntes, harmonisches Leben. Deswegen ist die Welpenzeit so immens wichtig.