Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Welpe Knurrt und Schnappt beim Kauknochen weg nehmen.

Verfasser
Linus
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 48
zuletzt 11. Juni

Welpe Knurrt und Schnappt beim Kauknochen weg nehmen.

Guten Tag, unsere 4 Monate junge Shiba Inu dame fängt seit neusten an wenn sie ein Kauknocken oder ähnliches bekommt mich anzuknurren oder auch auch nach mir zu schnappen wenn ich in ihrer Nähe bin. Ich habe viel gelesen und mich von Freunden umgehört und da hieß es von einer bekannten das wenn wir es ihr weg nehmen wollen, oder müssen wir sie aufn Rücken drehen sollen und Dominanz zu zeigen mit unterdrücken wenn sie anfängt zu knurren. Nur für mich erscheint das ein bissen rabiat, ebenso bin ich nicht der Typ Mensch der sowas seinem Geliebten Hund antun möchte. Gelesen habe ich auch das man ein Tausch Angebot anbieten soll. Hat jemand einen Rat oder eine Ahnung was genau jetzt das richtige ist? Mit freundlichen Grüßen :)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
30. Apr. 10:27
Meine Hundeschulzeit war ja recht kurz auch wegen dem abnehmen von Kaukram. Wir sollten unsere Hunde in eine Reihe setzen und den Welpen/Junghunden Rinderkopfhaut geben und sie wieder abnehmen, notfalls mit Maul aufhebeln. Meine kannte das abgeben schon auch ohne Kommando. Nach der Übung wollten sie die Stücke wieder einsammeln. Verlauf war also geben, abnehmen, geben, abnehmen, wegpacken. Da gab es den ersten Ärger mit mir. Für mich war die Übung ein no-go und endete damit das ich der Trainerin Geld für den Snack gab, den an Suki weiterreichte und mich mit ihr außerhalb der Huschu auf eine Wiese hockte wo sie den dann fressen konnte.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Johanna
30. Apr. 10:36
Meine Hundeschulzeit war ja recht kurz auch wegen dem abnehmen von Kaukram. Wir sollten unsere Hunde in eine Reihe setzen und den Welpen/Junghunden Rinderkopfhaut geben und sie wieder abnehmen, notfalls mit Maul aufhebeln. Meine kannte das abgeben schon auch ohne Kommando. Nach der Übung wollten sie die Stücke wieder einsammeln. Verlauf war also geben, abnehmen, geben, abnehmen, wegpacken. Da gab es den ersten Ärger mit mir. Für mich war die Übung ein no-go und endete damit das ich der Trainerin Geld für den Snack gab, den an Suki weiterreichte und mich mit ihr außerhalb der Huschu auf eine Wiese hockte wo sie den dann fressen konnte.
Was sollte der Hund damit lernen?
Gib bloß dein Kauteile nicht her, du bekommst es nicht wieder? 😳
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
30. Apr. 10:37
Spannend was du alles über unsere Hündin und die Umstände weißt. Und was sie „aushalten“ muss und wie/ob sie das stresst. Ja natürlich wäre es schön, wenn wir die Tabletten nicht vergessen, ABER sowas passiert mal, besonders wenn dann doch mal wer anders den Hund füttert (nicht ich, sondern ausnahmsweise mein Mann). Es geht darum, dass das Situationen sind, die passieren können und keinen Stress auslösen sollen. Da unsere Hündin aus dem Tierschutz kommt und ein Problem mit Ressourcen (zum Glück nur bei anderen Hunden) hat, war das schon relevant zu üben/auszutesten. Und auch für uns die Sicherheit zu haben, dass sie entspannt bleibt. Unsere Hündin bekommt in der Küche das Futter, in der Regel wenn wir noch kochen. Da die Küche nicht sehr groß ist, steht das Futter in einer Ecke neben der Tür, wir kommen ihr also teilweise nah und damit hatte sie (in der Regel) von Anfang an kein Problem. Über das Futter (nachlegen) konnten wir generell üben, dass wir an Futter/Kauteile/draußen gefundenes dran können. Leider gibt es unterwegs nicht immer die Möglichkeit den Hund weg zu sperren zum fressen, warum sollten wir auch. Natürlich achten wir darauf, dass sie beim fressen nicht gestört wird. Wenn der Hund sein Futter/kauteile durch die Gegend trägt, kann man nicht sicherstellen, dass dann doch ein Kind direkt daneben ist. Auch gut, dass du weißt, wie unsere Hündin Tabletten nehmen kann, Leberwurst (egal wo Tabletten drin sind) spuckt sie aus und leckt ggf. Alles drum rum ab. Da ist sie leider sehr misstrauisch und riecht die Tabletten trotz Leberwurst etc. Generell achten wir darauf, dass sie KEINEN Stress hat, das ist Sinn und Zweck des Ganzen. Wenn sie damit (mehr) Probleme hätte, würden wir natürlich deutlich genauer darauf achten, ist aber nicht so. Selbst wenn ich sie beim fressen anfassen würde (warum sollte ich das normalerweise), hätte sie keinen Stress und würde normal weiter fressen. Sorry für den langen Text, ich bin schon nicht auf alles eingegangen.
Lass gut sein, ist dein Weg, der in meinen Augen absolut absurd ist, aber das ist irrelevant. Und by the way: du bist nicht die einzige, die einen Hund hat, der Tabletten nehmen muss. Auch eine reine Übungssache.
Alles Gute!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
30. Apr. 10:41
Was sollte der Hund damit lernen? Gib bloß dein Kauteile nicht her, du bekommst es nicht wieder? 😳
Das ging für mich Richtung Machtdemonstration. Lernfaktor gleich null für den Hund. So ziehen sich unwissende Hundehalter unter Traineraufsicht Probleme ran die der Trainer dann in Extrastunden wieder geradebiegen kann. Auch ein interessantes Geschäftsmodell🙈
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
30. Apr. 10:54
Meine Hundeschulzeit war ja recht kurz auch wegen dem abnehmen von Kaukram. Wir sollten unsere Hunde in eine Reihe setzen und den Welpen/Junghunden Rinderkopfhaut geben und sie wieder abnehmen, notfalls mit Maul aufhebeln. Meine kannte das abgeben schon auch ohne Kommando. Nach der Übung wollten sie die Stücke wieder einsammeln. Verlauf war also geben, abnehmen, geben, abnehmen, wegpacken. Da gab es den ersten Ärger mit mir. Für mich war die Übung ein no-go und endete damit das ich der Trainerin Geld für den Snack gab, den an Suki weiterreichte und mich mit ihr außerhalb der Huschu auf eine Wiese hockte wo sie den dann fressen konnte.
Ihr solltet die Snacks bezahlen? 🤨
Bei uns war es in der Hundeschule selbstverständlich, dass alles was im Training im Hund verschwinden kann inklusive ist. So eine Übung haben wir auch mal gemacht, aber mit einer Gruppe die auf den Hundeführerschein trainiert und mit Superleckerli... Wer da das Maul aufgehebelt hätte, wäre aus dem Kurs geflogen!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sarah
30. Apr. 11:42
Ein Gedanke zu dem Thread: Im Prinzip geht es um Ressourcensicherung. Der Hund - egal in welcher Position, wie alt, wie jung - will sich die Ressource sichern und verteidigt sie. Körpersprache, knurren und notfalls körperlich werden (manche Hunde zeigen nicht alle Zeichen). Unter Hunden ist dieses Verhalten normal. Jetzt leben Mensch und Hund zusammen. Ich muss ehrlich sagen, wenn in der Nähe meines Hundes etwas runterfällt und sie gerade frisst, möchte ich nicht bedroht werden. Schon gar nicht gebissen. Wenn sie einen Kauknochen hat und sich mitten in den Weg legt, möchte ich mich ihr bedenkenlos nähern können und über sie rübersteigen können. Wenn kleine Kinder mit einer Schrippe durch die Gegen laufen - vielleicht auch irgendwann mal ein eigenes - möchte ich nicht, dass mein Hund nach der Schrippe macht, weil sie die Ressource streitig macht und sich dem Kind gegenüber überlegen fühlt. Für mich hat Ressourcenverwaltung etwas mit gesellschaftlicher Verantwortung zu tun. Und ich bin der festen Überzeugung, dass Menschen und Hunde diese Kommunikationsebene für sich etablieren können.

Noch ein Gedanke: Es ist sicherlich auch immer davon abhängig, welche Vorgeschichte der Hund hat, wie die Umgebungssituation ist und welche Individuen die Familie/ das Rudel hat.

Wir haben selbst das Thema mit unserem Junghund (4,5 Monate). Sie führt ein super Leben bei uns. Darf in Ruhe fressen (wir legen nichts nach oder so, kochen ab und an nebenbei, aber das ist unser Alltag). Und trotzdem droht sie uns, wenn ihr Ressourcen wichtig sind (Socken, die nicht erlaubt sind oder Kausnacks jeglicher Art). Wir haben dazu nochmal Einzeltraining, was ich, wenn dieses Verhalten nicht erwünscht ist / die eigene Grenze überschreitet, nur dringend empfehlen kann.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
30. Apr. 11:50
Ihr solltet die Snacks bezahlen? 🤨 Bei uns war es in der Hundeschule selbstverständlich, dass alles was im Training im Hund verschwinden kann inklusive ist. So eine Übung haben wir auch mal gemacht, aber mit einer Gruppe die auf den Hundeführerschein trainiert und mit Superleckerli... Wer da das Maul aufgehebelt hätte, wäre aus dem Kurs geflogen!
Hab das Teil einfach behalten und ihr Geld in die Hand gedrückt. War da echt geladen weil die noch diskutieren wollte. Nach der dritten Stunde dort hatte sich die Huschu dann aber ganz für mich erledigt gehabt.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
30. Apr. 12:45
Ein Gedanke zu dem Thread: Im Prinzip geht es um Ressourcensicherung. Der Hund - egal in welcher Position, wie alt, wie jung - will sich die Ressource sichern und verteidigt sie. Körpersprache, knurren und notfalls körperlich werden (manche Hunde zeigen nicht alle Zeichen). Unter Hunden ist dieses Verhalten normal. Jetzt leben Mensch und Hund zusammen. Ich muss ehrlich sagen, wenn in der Nähe meines Hundes etwas runterfällt und sie gerade frisst, möchte ich nicht bedroht werden. Schon gar nicht gebissen. Wenn sie einen Kauknochen hat und sich mitten in den Weg legt, möchte ich mich ihr bedenkenlos nähern können und über sie rübersteigen können. Wenn kleine Kinder mit einer Schrippe durch die Gegen laufen - vielleicht auch irgendwann mal ein eigenes - möchte ich nicht, dass mein Hund nach der Schrippe macht, weil sie die Ressource streitig macht und sich dem Kind gegenüber überlegen fühlt. Für mich hat Ressourcenverwaltung etwas mit gesellschaftlicher Verantwortung zu tun. Und ich bin der festen Überzeugung, dass Menschen und Hunde diese Kommunikationsebene für sich etablieren können. Noch ein Gedanke: Es ist sicherlich auch immer davon abhängig, welche Vorgeschichte der Hund hat, wie die Umgebungssituation ist und welche Individuen die Familie/ das Rudel hat. Wir haben selbst das Thema mit unserem Junghund (4,5 Monate). Sie führt ein super Leben bei uns. Darf in Ruhe fressen (wir legen nichts nach oder so, kochen ab und an nebenbei, aber das ist unser Alltag). Und trotzdem droht sie uns, wenn ihr Ressourcen wichtig sind (Socken, die nicht erlaubt sind oder Kausnacks jeglicher Art). Wir haben dazu nochmal Einzeltraining, was ich, wenn dieses Verhalten nicht erwünscht ist / die eigene Grenze überschreitet, nur dringend empfehlen kann.
Das Futter des Hundes und die Kausachen, die ich den Hunden gebe, die gehören dem Hund. Unumstößlich. Wenn sich dein Hund mit ner kaustange in den Weg legen kann, dann ist das wieder schlechtes Management, das zu Stress führen könnte. Warum nicht dem Hund sagen: geh auf deinen Platz! Und dann bringt man dem Hund dort die rinderkopfhaut hin?
Ich verstehe echt eure Probleme nicht mit diesem Thema. Bei uns hat sich nicht nur mit den aktuellen Hunden sondern auch allen Vorgängern das ganz einfach ergeben, durch für die Hunde vollkommen klares Verhalten meinerseits. Und trotzdem komme ich problemlos an die Hunde ran, könnte Dinge abnehmen.
Ressourcenverteidigung von Dingen, die den Hund nichts angehen wie ein Brötchen in der Hand eines Kindes, ne Tomate, die mir beim kochen von der Arbeitsplatte kullert, die sofakissen, Tischbeine und türzargen sowie sonstiger Dreck, der draußen rumliegt und den der Hund interessant findet und in sein Maul nehmen will sind alles andere Themen als sein Futter und sein Kauzeugs. Und entsprechend wird gehandelt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sarah
30. Apr. 12:52
Das Futter des Hundes und die Kausachen, die ich den Hunden gebe, die gehören dem Hund. Unumstößlich. Wenn sich dein Hund mit ner kaustange in den Weg legen kann, dann ist das wieder schlechtes Management, das zu Stress führen könnte. Warum nicht dem Hund sagen: geh auf deinen Platz! Und dann bringt man dem Hund dort die rinderkopfhaut hin? Ich verstehe echt eure Probleme nicht mit diesem Thema. Bei uns hat sich nicht nur mit den aktuellen Hunden sondern auch allen Vorgängern das ganz einfach ergeben, durch für die Hunde vollkommen klares Verhalten meinerseits. Und trotzdem komme ich problemlos an die Hunde ran, könnte Dinge abnehmen. Ressourcenverteidigung von Dingen, die den Hund nichts angehen wie ein Brötchen in der Hand eines Kindes, ne Tomate, die mir beim kochen von der Arbeitsplatte kullert, die sofakissen, Tischbeine und türzargen sowie sonstiger Dreck, der draußen rumliegt und den der Hund interessant findet und in sein Maul nehmen will sind alles andere Themen als sein Futter und sein Kauzeugs. Und entsprechend wird gehandelt.
Ich freue mich für Dich, dass es so gut läuft für Dich/Euch! Was ich nur hervorheben möchte, ist, dass jedes Mensch-Hund-Team auch von anderen Dynamiken lebt. Das ist höchst individuell und nicht vergleichbar in den meisten Fällen.

Den Ratschlag, den ich aus Deiner Nachricht raushöre, den Hund auf einen anderen Platz zu schicken und das besser zu managen, sehe ich.

Ich habe es mir nicht ausgesucht, dass es für uns aktuell herausfordernd ist. Ich denke, niemand will das. Hinzu kommt die einsetzende Pubertät (bei uns zumindest).

Jedes Mensch-Hund-Team hat auch eine eigene Geschichte. Das sollte auch einbezogen werden.
 
Beitrag-Verfasser
L.
30. Apr. 12:57
Ich freue mich für Dich, dass es so gut läuft für Dich/Euch! Was ich nur hervorheben möchte, ist, dass jedes Mensch-Hund-Team auch von anderen Dynamiken lebt. Das ist höchst individuell und nicht vergleichbar in den meisten Fällen. Den Ratschlag, den ich aus Deiner Nachricht raushöre, den Hund auf einen anderen Platz zu schicken und das besser zu managen, sehe ich. Ich habe es mir nicht ausgesucht, dass es für uns aktuell herausfordernd ist. Ich denke, niemand will das. Hinzu kommt die einsetzende Pubertät (bei uns zumindest). Jedes Mensch-Hund-Team hat auch eine eigene Geschichte. Das sollte auch einbezogen werden.
Dann darf aber tatsächlich niemand Tipps, Ratschläge, Empfehlungen und ähnliches geben .