😅ich habe vorhin in der Dämmerung überlegt, ob der Mann auf dem Feld einen Hund dabei hat..Nach Leuchti Auschau gehalten und so..Hundine nicht, sie wusste, dass der Pfosten mit dem umgedrehten Futtereimer drauf ohne Hund unterwegs war🤭🤦
Steffi, ich hatte dich heute beim Lesen wieder im Kopf. Aber auch die Mila, die so viel Dinge wahrnimmt, die wir nicht sehen.
Ich lese aktuell ein Buch, bei dem ich mir vorstellen kann, dass es sich insgesamt auch sehr gut mit der Philosophie hier ergänzt.
Ich mag eigentlich so gar nichts empfehlen, was ich noch nicht ganz gelesen haben, aber bisher gefällt es mir schon unheimlich gut und ich mag auch den Ausblick auf das was noch kommen wird ☺️
(Vorsicht an Carol -Spoileralarm!)
Hier geht es gerade um Unterschiede zwischen Menschen und Tieren:
„Tiere sind intelligent, aber nicht intellektuell. Sie vollbringen erstaunliche kognitive Leistungen, aber sie denken nicht so abstrakt wie wir das oft tun. Unser ausgeprägter präfrontaler Cortex (PFC) bewirkt unter anderem, dass wir uns Konzepte über die Wirklichkeit machen, an denen sich unser Denken orientiert. Ein Auto ist für uns ein Auto, eine Tasche eine Tasche, eine Blume eine Blume - so unterschiedlich Autos, Taschen oder Blumen auch aussehen mögen. Ein Schlüssel ist für uns ein Schlüssel, egal welche Form und Größe er hat, und wir haben auch gleich ein Konzept dazu, was man damit anfangen kann. Das Denken in Konzepten ist sehr praktisch und hilft uns bei der Verarbeitung der unendlich vielen Reize, die auf uns einströmen. Auf der anderen Seite sehen wir auf diese Weise die Wirklichkeit oft nicht als das, was sie ist.
(…)
Noch einen weiteren Nachteil bringt die an sich tolle Fähigkeit, schnell und sicher Konzepte zu bilden, mit sich:
All das geht auf Kosten der Wahrnehmungsgenauigkeit. Tiere, die nicht so stark durch innere Konzepte abgelenkt sind wie wir, nehmen Details wahr, die wir Menschen gar nicht bemerken. Wir könnten auch sagen: Tiere sehen eher einzelne Bäume im Wald, während wir vor lauter Wald die Bäume nicht sehen.
(…)
Dennoch könnte es sein, dass wir alle über solche extremen Fähigkeiten verfügen würden, wären da nicht die eifrigen konzeptbildenden Teile unseres Verstandes, die diese spezielle Form der Genialität gewissermaßen überlappen. Einfach ausgedrückt heißt das: Unser leistungsfähiger PFC funkt der Detailwahrnehmung regelrecht dazwischen.
(…)
Auch Tiere tun sich schwerer mit dem Generalisieren, dem Verallgemeinern. Generalisieren ist die Grundlage der Konzeptbildung und umfasst auch die Fähigkeit, Erlerntes von einer Situation in eine andere zu übertragen.
(…)
Im Vergleich zum Menschen ist die Fähigkeit zu generalisieren in jedem Fall bei Tieren insgesamt weniger, die Detailwahrnehmung dagegen stärker ausgeprägt. Sie können daher auf Dinge ängstlich reagieren, die uns nichtmal auffallen. Tiere nehmen auch Kontraste stärker wahr. Hinzu kommt, dass einige Sinne wie der Tastsinn, das Gehör, und vor allem der Geruchssinn wesentlich leistungsfähiger sind als die unseren und mehr und detailliertere Informationen liefern.“
- aus „Wer denken will, muss fühlen“ von Elisabeth Beck
Ich musste direkt an die Steffi denken, die den Pfosten mithilfe von konzeptionellem Denken ganz schnell als Mensch identifiziert hat 🤭
Mir sind solche Dinge selbst auch schon häufig passiert.
Und die Mila, die wohl irgendwas wahrnimmt mit ihrer detailgeschärften Wahrnehmung.
Mir war es ein Bedürfnis euch diesen Teil mal dazulassen. Vielleicht ist es für jemanden von euch ja auch lesenswert 🥰