Home / Forum / Verhalten & Psychologie / "Wege zur Freundschaft" (Ulli Reichmann)

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 1117
zuletzt 15. Dez.

"Wege zur Freundschaft" (Ulli Reichmann)

Hallo ihr Lieben :) Ich habe kürzlich o.g. Buch verschlungen und gleich begeistert mit dem dort aufgeführten Training begonnen. Für alle, die es nicht kennen: Es geht darum gemeinsam mit seinem Hund die Welt zu entdecken und Spuren zu suchen etc.. Quasi ein Leitfaden, wie man dem Hund zeigt nicht mehr alleine jagen zu gehen, sondern voller Freude zu kooperieren. Ich bin nun unendlich begeistert, weil erste (auch unerwartete) Erfolge schon in wenigen Tagen sichtbar wurden und wollte nun mal fragen, ob noch jemand inspiriert von diesen Methoden mit seinem Hund die Welt erkundet? Würde mich über einen Erfahrungsaustausch unheimlich freuen! Liebe Grüße
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Das
9. Nov. 09:31
Kurz, da habe ich eine traurig lustige Geschichte aus meiner Kindheit. Unseren Hunden ging es allesamt sehr schlecht und sie wären heute ein Fall für den Tierschutz gewesen, allein dass ich 6 erleben durfte bis ich auszog… ähm aber davon ab, eine Schäferhündin wurde regelmäßig von ihrem Kumpel aus dem Dorf abgeholt und die sind dann gemeinsam jagen gegangen… nach ein paar Stunden kamen sie dann zusammen wieder zurück. Schreckliche Verhältnisse, aber es zeigt ganz klar, dass Hunde kooperatives Jagen wohl häufig bevorzugen und das sicher noch ein Erbe der Wölfe ist, denn allein hatte sie das nicht gemacht. Lotta war allerdings in allem ein Spezialfall, eine extreme Einzelgängerin, die hat Patschi unmissverständlich mitgeteilt, dass sie seine Anwesenheit beim Jagen nicht schätzt.
Das hat der ehemalige Jack Russel Mix Rüde meiner Eltern mit einer Münsterländerin aus dem Dorf auch gemacht.😂
...oder waren es wohl anderweitig gemeinsame Stunden? 🤔
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Das
9. Nov. 09:35
Inwiefern? Was war denn Fines Problem damit?
Fine wollte Situationen zu ihren Gunsten klären.
Sie war klein und mega süß und hat in ihrem früheren leben wohl nie Grenzen Erfahren, musste für sich selber einstehen.
Wenn Kiki früher mal allein abhaute gab's Anpfiff von Fine.
Auch wenn Tinko und Kiki bei Wildsichtung und Spannung standen war Fine schon gestresst.
Wenn eine sehr dynamische Situation entstand der Fine zu reglementieren nicht gewachsen war, warf sie das Handtuch und rannte mit eingezogenen Schwanz weg.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Gabriela
9. Nov. 10:37
Bei mir im Bücherregal stehen alle Bücher von Ulli Reichmann. Ich würde gern einen Kurs bei ihr belegen. Ihr entspannter Umgang mit Hunden kommt mir sehr entgegen. Ist allerdings zu weit weg.😏
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jochen
9. Nov. 11:07
Das hat der ehemalige Jack Russel Mix Rüde meiner Eltern mit einer Münsterländerin aus dem Dorf auch gemacht.😂 ...oder waren es wohl anderweitig gemeinsame Stunden? 🤔
In meinem Fall sind sie leider wirklich zum Jagen gegangen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jochen
9. Nov. 11:19
Fine wollte Situationen zu ihren Gunsten klären. Sie war klein und mega süß und hat in ihrem früheren leben wohl nie Grenzen Erfahren, musste für sich selber einstehen. Wenn Kiki früher mal allein abhaute gab's Anpfiff von Fine. Auch wenn Tinko und Kiki bei Wildsichtung und Spannung standen war Fine schon gestresst. Wenn eine sehr dynamische Situation entstand der Fine zu reglementieren nicht gewachsen war, warf sie das Handtuch und rannte mit eingezogenen Schwanz weg.
Das kenne ich, ich kann den Hund meiner Tochter losschicken um Schaf Pepe zu holen. Er ist dann immer total stolz und glücklich. Pepe meint, es ist ein doofes Spiel, aber nagut. Mittlerweile kommt Pepe schon alleine, beleidigt wirkend, „kannst mich auch rufen, wenn ich kommen soll und brauchst nicht den Nervpolizist Willy schicken“. Leider habe ich noch keine vollständige Sequenz filmen können, aber er geleitet ihn bis zu mir.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Das
9. Nov. 11:35
Das kenne ich, ich kann den Hund meiner Tochter losschicken um Schaf Pepe zu holen. Er ist dann immer total stolz und glücklich. Pepe meint, es ist ein doofes Spiel, aber nagut. Mittlerweile kommt Pepe schon alleine, beleidigt wirkend, „kannst mich auch rufen, wenn ich kommen soll und brauchst nicht den Nervpolizist Willy schicken“. Leider habe ich noch keine vollständige Sequenz filmen können, aber er geleitet ihn bis zu mir.
Krass.😯 Ja, Pepe findet das Semi gut wie es scheint.😅
Ich bräuchte Willy ab und an mal für Dracu.😆
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jochen
9. Nov. 16:16
Guten Morgen, ich habe euch zufällig gefunden und fragen: wie alt waren eure Hunde, als ihr mit der Methode angefangen habt? Und wie lange habt ihr mit dem Blickkontakt bestätigen / Richtung wechseln ankündigen trainiert, bis sich das etabliert hat bzw. zur Routine geworden ist? (Ich bin mit einem 4 Jahre alten Jack Russel mischling unterwegs)
Hallo Gon Zo, ich habe mit Pepe begonnen, als er 4,5J. war (mit 3 bekam ich ihn). Wie Ulli auch schrieb, hilft es am Anfang sehr, nach dem Richtungswechselsignal zu rennen und Party zu machen (nicht erschrecken bei meinen martialischen Klängen 😀). Den Bilckkontakt (Ulli nennt es ja so schön „fragen“) immer immer beantworten, das sollte auch nie aufhören… Viel Erfolg, es lohnt in jedem Fall.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kirsten
9. Nov. 16:38
Kurz, da habe ich eine traurig lustige Geschichte aus meiner Kindheit. Unseren Hunden ging es allesamt sehr schlecht und sie wären heute ein Fall für den Tierschutz gewesen, allein dass ich 6 erleben durfte bis ich auszog… ähm aber davon ab, eine Schäferhündin wurde regelmäßig von ihrem Kumpel aus dem Dorf abgeholt und die sind dann gemeinsam jagen gegangen… nach ein paar Stunden kamen sie dann zusammen wieder zurück. Schreckliche Verhältnisse, aber es zeigt ganz klar, dass Hunde kooperatives Jagen wohl häufig bevorzugen und das sicher noch ein Erbe der Wölfe ist, denn allein hatte sie das nicht gemacht. Lotta war allerdings in allem ein Spezialfall, eine extreme Einzelgängerin, die hat Patschi unmissverständlich mitgeteilt, dass sie seine Anwesenheit beim Jagen nicht schätzt.
Spannend! 🧐
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kirsten
9. Nov. 16:44
Fine wollte Situationen zu ihren Gunsten klären. Sie war klein und mega süß und hat in ihrem früheren leben wohl nie Grenzen Erfahren, musste für sich selber einstehen. Wenn Kiki früher mal allein abhaute gab's Anpfiff von Fine. Auch wenn Tinko und Kiki bei Wildsichtung und Spannung standen war Fine schon gestresst. Wenn eine sehr dynamische Situation entstand der Fine zu reglementieren nicht gewachsen war, warf sie das Handtuch und rannte mit eingezogenen Schwanz weg.
Ach herrje, ganz schön stressig für die Maus 🥹
Aber hört sich mehr als ein Problem mit der Jagdthematik oder dem Verschwinden an, als Konkurrenz ums Wild oder empfindest du das anders?
Falls ich es falsch verstehe, magst du es vielleicht nochmal erläutern?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kirsten
9. Nov. 17:00
Guten Morgen, ich habe euch zufällig gefunden und fragen: wie alt waren eure Hunde, als ihr mit der Methode angefangen habt? Und wie lange habt ihr mit dem Blickkontakt bestätigen / Richtung wechseln ankündigen trainiert, bis sich das etabliert hat bzw. zur Routine geworden ist? (Ich bin mit einem 4 Jahre alten Jack Russel mischling unterwegs)
Meine Hündin ist aktuell vier Jahre alt und ich habe vor etwas weniger als einem Jahr mit dem ersten Buch begonnen.

Falls du dich sorgst, dass dein Hund dafür zu alt sein sollte (4 Jahre ist doch eh kein Alter! 😁), hier geht es weniger um das vorherige Antrainieren beim Hund.
Die Ulli hat es mal so schön formuliert: „Wir üben keine Richtungswechsel. Wir machen sie!“
Es geht weniger um Formung von Verhalten, sondern mehr darum, dass der Hund sich wohlfühlt. Um gegenseitiges Interesse aneinander.
Damit kannst du jederzeit beginnen.

Der Hund benötigt keine 1000 Wiederholungen, wenn das was du tust für ihn sinnvoll ist. Solche Dinge, genutzt in einem für ihn sinnvollen Kontext, werden sehr schnell verstanden.