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Dogorama-Mitglied
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heute 09:31

"Wege zur Freundschaft" (Ulli Reichmann)

Hallo ihr Lieben :) Ich habe kürzlich o.g. Buch verschlungen und gleich begeistert mit dem dort aufgeführten Training begonnen. Für alle, die es nicht kennen: Es geht darum gemeinsam mit seinem Hund die Welt zu entdecken und Spuren zu suchen etc.. Quasi ein Leitfaden, wie man dem Hund zeigt nicht mehr alleine jagen zu gehen, sondern voller Freude zu kooperieren. Ich bin nun unendlich begeistert, weil erste (auch unerwartete) Erfolge schon in wenigen Tagen sichtbar wurden und wollte nun mal fragen, ob noch jemand inspiriert von diesen Methoden mit seinem Hund die Welt erkundet? Würde mich über einen Erfahrungsaustausch unheimlich freuen! Liebe Grüße
 
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Kirsten
7. Nov. 12:37
Dasselbe hier! Heute morgen erst 🙉😅 Sichtlaut ist eher ein zwitschern, aber wenn sie gedanklich schon hetzt, ist es wie die Todesfee persönlich 😅 Aufregungskreischen ist dank besserer Impulskontrolle weniger geworden! Mittlerweile hängt sie auch nicht mehr in der Leine und kreischt, sondern sitzt und guckt und schreit die Rehe dabei an 😂
„wenn sie gedanklich schon hetzt.“
Mhh. Könnte vielleicht auch damit zusammenhängen. Danke für diesen Gedanken!

Die Mira würde natürlich schon gerne auch hetzen, aber der passende Moment spielt für sie eine sehr große Rolle, wenn es noch irgendwie geht.
Die mag sich aus eigener Motivation sehr lange zusammenreißen, um das Tier abzupassen, und wenn es eigentlich schon gar nicht mehr geht, kommt sie ins Terrierzittern und hockt bis zum zerreißen gespannt wie ein Bohrhammer im Sitz und wartet, bis sich die passende Chance auftut.
Also mittlerweile nur noch äußerst selten, aber früher regelmäßig.
Da kann sie sich zwar kaum noch zusammenreißen, aber entscheidet sich ja noch ganz lange gegen das Hetzen.
Vielleicht wäre sie ja tatsächlich doch auch Spurlaut, wenn sie nach Jägerart unterwegs wäre statt auf unsere Weise 🤔

Ist eigentlich gar nicht so wichtig, aber irgendwie beschäftigt es mich doch 😄
 
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Vivi &
7. Nov. 12:43
Ob das für das Wild einfacher ist, weiß ich jetzt nicht - wenn sie tatsächlich verfolgt werden, bestimmt, bzw kündigt der Hund ja schon vorm Hetzen an, dass er da ist. Wenn Lucy aber ihr stimmliches Potential entfaltet, rennt einfach alles in Hörweite los 🫣 Das Wild, das sonst in der Deckung unbemerkt geblieben wäre, wird also auch mit aufgeschreckt
Laut Jägern ist es auf jeden Fall besser für das Wild, wenn es hört, wo der Hund ist. Dann bleibt es immer wieder stehen und „verhofft“ bei der Drückjagd in Deutschland ist das auch ein elementarer Teil, weil in dem Moment, wo das Wild stehen bleibt, inne hält und wittert es geschossen wird. (So die Theorie). Bei Hunden, die nicht Spurlaut hetzen, gerät das Wild eher in Panik, war das nicht einschätzen kann, wo der Hund ist.
Das ist auch der Grund, warum Jagdhunderassen in Deutschland Spurlaut sein sollen.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Nov. 12:52
Laut Jägern ist es auf jeden Fall besser für das Wild, wenn es hört, wo der Hund ist. Dann bleibt es immer wieder stehen und „verhofft“ bei der Drückjagd in Deutschland ist das auch ein elementarer Teil, weil in dem Moment, wo das Wild stehen bleibt, inne hält und wittert es geschossen wird. (So die Theorie). Bei Hunden, die nicht Spurlaut hetzen, gerät das Wild eher in Panik, war das nicht einschätzen kann, wo der Hund ist. Das ist auch der Grund, warum Jagdhunderassen in Deutschland Spurlaut sein sollen.
So habe ich das bei Ulli Reichmann (ich glaube bei ihr) auch gelesen gehabt.
 
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Sabine
7. Nov. 13:41
Laut Jägern ist es auf jeden Fall besser für das Wild, wenn es hört, wo der Hund ist. Dann bleibt es immer wieder stehen und „verhofft“ bei der Drückjagd in Deutschland ist das auch ein elementarer Teil, weil in dem Moment, wo das Wild stehen bleibt, inne hält und wittert es geschossen wird. (So die Theorie). Bei Hunden, die nicht Spurlaut hetzen, gerät das Wild eher in Panik, war das nicht einschätzen kann, wo der Hund ist. Das ist auch der Grund, warum Jagdhunderassen in Deutschland Spurlaut sein sollen.
Stimmt genau. Ich habe einen Westsibirischen Laika (-mix), eine Rasse ohne Spurlaut. Habe mich schon mit mehreren Jägern unterhalten, die es mir so erklärt haben, warum die Rasse hier nicht eingesetzt wird.
 
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Das
7. Nov. 17:20
Auch eine süße Anekdote...
Hat Dracu so noch nie zu vor gemacht.

Heute im Wald gingen wir entspannt einem Geruch nach, keine Fährte.
Er lief mit mir zielgerichtet an einen Punkt wo ein Knochen lag.
Ich habe ihn dafür gelobt und dann kam er doch tatsächlich mit dem Knochen zu mir, statts den vor Ort zu knabbern, wie sonst üblich.
Das war so mega niedlich. 😍
Ich sagte ihm das er den nehmen darf, schaute mich aber nur an, dann warf ich den mal, aber hatte kein Interesse mehr.
Der hat ihn gefunden, wir beide fanden das cool und das wars. 😁
So putzig.
 
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Das
8. Nov. 16:50
Ungarischer Vorstehhund und ein Ungarischer Laufhund wittern die selben Rehe auf dem Feld.
Das lustige, was man leider nicht sieht, der Laufhund steht vor, der Verstehhund nicht. 😆
 
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Jochen
9. Nov. 05:12
Ungarischer Vorstehhund und ein Ungarischer Laufhund wittern die selben Rehe auf dem Feld. Das lustige, was man leider nicht sieht, der Laufhund steht vor, der Verstehhund nicht. 😆
Ich habe ja schon fantastische Videos vom Vorstehhund gesehen und weiß wie genial das Mensch Hund Team drauf ist und von dir und Dracu brauchen wir ja gar nicht reden. Aber was mich interessieren würde, spürst du eine höhere Jagddynamik, wenn die Beiden zusammen sind? Motivieren sie sich gegenseitig oder steigert sich die jagdliche Motivation durch Konkurrenz? Kannst du ihn genauso gut erreichen, holt sich Dracu auch Signale von ihm?

Bei Pepe merke ich einen deutlichen Unterschied, ob ich allein mit ihm gehe oder sein Kumpel dabei ist (sogar wenn nur andere Menschen dabei sind)
 
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Das
9. Nov. 06:41
Ich habe ja schon fantastische Videos vom Vorstehhund gesehen und weiß wie genial das Mensch Hund Team drauf ist und von dir und Dracu brauchen wir ja gar nicht reden. Aber was mich interessieren würde, spürst du eine höhere Jagddynamik, wenn die Beiden zusammen sind? Motivieren sie sich gegenseitig oder steigert sich die jagdliche Motivation durch Konkurrenz? Kannst du ihn genauso gut erreichen, holt sich Dracu auch Signale von ihm? Bei Pepe merke ich einen deutlichen Unterschied, ob ich allein mit ihm gehe oder sein Kumpel dabei ist (sogar wenn nur andere Menschen dabei sind)
Danke für das Lob.🤗
Ich persönlich finde das ich Dracu sogar gleich, oder sogar noch besser erreichen kann!
Selbst wenn die beiden gemeinsam ein Reh im Gebüsch riechen, saust der Viszla zu Frauchen und Dracu danach hinterher.
Man merkt Dracu an das Makani ihm gut tut, in vielerlei Hinsicht.
Ich bin sehr glücklich über die Dynamik.

Im Video steht Makani schon vor, zeigt das Wild an, Dracu geht auch schauen, natürlich will er weiter folgen er ist ja kein Vorstehhund, sondern ein Laufhund😂 deswegen sage ich nein und lobe dann weiter das stehen und dabei Wittern.
Danach schließt er sich wieder Makani an.
 
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Jochen
9. Nov. 07:25
Das Leben mit einem Spießerjagdhund.

Ich bin ja schon mal froh, dass er mittlerweile ab und zu den Weg verlässt um einer Spur zu folgen. Leider hatte ich ihm das aus Ulliunkenntnis im ersten Jahr verboten. Und da er nie was falsch machen will, war das schwer wieder aufzulösen. Aber wie man im Video sieht, weiß er jetzt schon, dass ich nach 5 bis 10 Metern das Umkehrsignal setze und er kommt ohne grrrrr.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Nov. 07:36
Guten Morgen, ich habe euch zufällig gefunden und fragen: wie alt waren eure Hunde, als ihr mit der Methode angefangen habt? Und wie lange habt ihr mit dem Blickkontakt bestätigen / Richtung wechseln ankündigen trainiert, bis sich das etabliert hat bzw. zur Routine geworden ist?

(Ich bin mit einem 4 Jahre alten Jack Russel mischling unterwegs)