Der Gedanke, mit hoher Emotion einzusteigen, und dann gemeinsam runterzuregulieren, stammt von Nadine mit Wayne. Mich fasziniert dieser Weg, seit ich das erste Mal davon gelesen habe.
Ich versuche ab und zu, das auf Ella anzuwenden, aber für uns ist es anscheinend nicht der richtige Weg, wie ich vorhin gerade wieder gemerkt habe.
3 Rehe hielten sich in dem Feld auf, das an unser Grundstück grenzt. Ella war im Garten. Hat die Rehe gesehen und losgeschriehen. Die Rehe sind daraufhin ein ganze Weile kreuz und quer durchs Feld gehüpft. Also nicht panisch und schnell abgehauen, sondern 3 Hüpfer nach links, stehen geblieben und geschaut / gelauscht, 5 Hüpfer nach rechts, stehen geblieben ...
Ella wurde zwar leiser, aber war weiterhin höchst erregt.
Ich habe mich dann mit ihr über die Rehe gefreut (es war echte Freude über die Rehe und die Trainingsmöglichkeit), dabei habe ich Dynamik in meiner Stimme mitklingen lassen. Freudentänze wären bei mir nicht authentisch.
Ella ist am Zaun auf und ab gelaufen, auf dieselbe Art wie die Rehe. Rehe schauen, leise winselnd, am Zaun zur Seite gerannt, stehen geblieben, Rehe geschaut ...
Ich konnte sie auf die Art nicht abholen.
Dann habe ich ruhig mit ihr geredet, also nicht beruhigend, sondern mich immer noch gefreut, aber mit ruhiger Stimme und Stimmung. Dabei die Rehe beobachtet, Ella nur mit der Stimme "eingefangen", nicht berührt und nur kurz aus den Augenwinkeln angeschaut. Daraufhin ist sie bei mir geblieben, hat mich sogar ein Mal zwischendurch angeschaut. Ihre Erregung sank langsam.
Ich habe dann nach kurzer Zeit gesagt " jetzt gehen wir wieder rein", da ist sie sofort mit mir mit gekommen. Bei unseren Aufstehen sind die Rehe endgültig abgehauen, aber sie waren nicht mehr so nah, und Ella war tatsächlich inzwischen auf mich fokussiert.
Für uns ist der ruhige Weg der erfolgreichere.