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heute 08:19

"Wege zur Freundschaft" (Ulli Reichmann)

Hallo ihr Lieben :) Ich habe kürzlich o.g. Buch verschlungen und gleich begeistert mit dem dort aufgeführten Training begonnen. Für alle, die es nicht kennen: Es geht darum gemeinsam mit seinem Hund die Welt zu entdecken und Spuren zu suchen etc.. Quasi ein Leitfaden, wie man dem Hund zeigt nicht mehr alleine jagen zu gehen, sondern voller Freude zu kooperieren. Ich bin nun unendlich begeistert, weil erste (auch unerwartete) Erfolge schon in wenigen Tagen sichtbar wurden und wollte nun mal fragen, ob noch jemand inspiriert von diesen Methoden mit seinem Hund die Welt erkundet? Würde mich über einen Erfahrungsaustausch unheimlich freuen! Liebe Grüße
 
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Katja
3. Nov. 17:41
Abgesehen vom Jagdthema, um das es sicher nicht ausschließlich geht, verstehe ich unter Freundschaft , dass ich mit meinem Hund leise kommunizieren kann ohne Kommando ( Ton ) und er mir sofort zuhört und ich unmittelbar eine Reaktion erkennen kann. So ist es bei uns. Genau wie er stehenbleibt, wenn ich stehenbleibe und zwar genauso lange, wie es dauert . An einem Ort, an dem es sehr viele Wildspuren gibt. Ohne zu quengeln oder etwas anderes zu machen. Das zeigt mir auch, dass wir ein gutes Verhältnis haben. Ist vielleicht auch ein bisschen der Ulliweg...
Das hab ich mich halt auch schon gefragt: was macht den „Uli-Hunde-Weg“ wirklich aus und wer geht den und wer eben nicht?🤔

Ich mein: wer mit seinem Hund durch dick und dünn im Freilauf unterwegs ist, lernt zwangsläufig, seinen Hund zu lesen und seine Bedürfnisse zu verstehen. Da ist eben kein „Strick“, an dem man sich festhalten kann!
So ist Polli heute abgebogen, weil sie was Leckeres am Wegesrand gefunden hat. Dabei verliert sie dann (wenn’s was besonderes Leckeres ist😫) den Anschluss und stürmt dann irgendwann panisch weiter: „Oh Gott, wo ist Frauchen?!?“. Dann mach ich kurz „Piep“ und die Welt ist wieder in Ordnung. Früher gab ich mich darüber echt geärgert (und mein Freund schimpft auch weiterhin ganz fürchterlich, wenn Polli deswegen abhanden kommt!). Seitdem ich mich aber über Polli & mich selbst amüsiere und im Zweifel was ganz ganz Tolles anfange („Oh, schau mal… was hab ich denn hier gefunden?“), lässt Polli auch den Döner-Rest liegen und kommt lieber gucken. Bei meinem Freund wird zwar schuldbewusst geguckt, aber umso schneller geschlungen!😳

Sprich: den Hund in seiner Gefühlswelt abholen… darum gehts doch, oder? Und nicht einem Bild entsprechen wollen, was vielleicht sogar noch andere vorgeben…

Und das macht ihr zwei doch, soweit ich das beurteilen kann, ganz phantastisch, Michi!
Ob Müsli bei eurem aktuellen Umgang miteinander was zu seinem Hundeglück fehlt oder nicht, kannst einzig Du beurteilen!😉
 
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Kirsten
3. Nov. 18:43
All den Leuten, die sich fragen, was den Ulliweg ausmacht, empfehle ich ein Buch zu lesen.
(Katja, meine ich an der Stelle nicht, auch wenn es sich so liest). Irgendeins, völlig egal, am besten das was euch am meisten anspricht.

Nun ist es in der Vergangenheit vorgekommen, dass der Hinweis auf die Bücher als unangemessene Werbung verstanden wurde. So ist es nicht gemeint, es dient einfach nur dem Zweck das man grundsätzlich weiß auf welcher Basis wir uns hier unterhalten und worum es geht.
Wer nun also diesen Schritt nicht gehen mag, der hat die Möglichkeit über Ullis Homepage in ein paar Blogartikel zu schnuppern.
Völlig gratis 😇 Das erklärt so einiges.
 
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Kirsten
3. Nov. 18:59
Ich habe mal ein paar rausgesucht, für potentiell Interessierte:
Hundeerziehung
https://www.ullihunde.com/hundeerziehung-irrtum/
https://www.ullihunde.com/hundetrainer/

Zu Loben und Sprache mit dem Hund:
https://www.ullihunde.com/kurz-und-knapp/
https://www.ullihunde.com/crux-loben/

Hundewünsche:
https://www.ullihunde.com/gemeinsam/
https://www.ullihunde.com/hundewuensche/
 
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Therese
3. Nov. 20:47
Ist dieses Buch fürs Jagen gedacht?
Ich wollte nicht, das mein Hund Jagd. Mit meinem Bodoguero Andaluz, der einen ausgeprägten Jagdinstinkt hatte, habe ich gemeinsam Kanickellöcher beobachtet.Das fand er ganz toll.Ich sagte leise, bleibt ja drin.
Dann haben wir Kanickel, die es bei uns massig im Park gibt, die Kanickel angeschaut, sind auch gemeinsam näher hingegangen, dann stehen geblieben u.haben ihnen zugeschaut.
Im Tiergeschäft hat er besonders gerne die Tiere mit mir angeschaut u.auch in unserem Tierpark.
Hier hat er am Meisten die Erdmännchen geliebt, u.danach die Affen.
Die Erdmænnchen haben sogar manchmal ihre Pfoten rausgestreckt u.auf seinen Fuß gelegt.
Er ließ sich nach langer Zeit an der Schleppleine zu 98% abrufen, wenn er Kanickel o.a.sah.
Ich habe auch sonst viel mit ihm gemacht.Übungen aus dem Dogdancing, Futter verstecken, drauśen u.drinnen, Kauteile einpacken u.suchen lassen, Reizangel und Intelligenzfutterspiele.
Jetzt bei meiner Galgohündin sind wir noch am Anfang.Wir beobachten die Kanickel.
Sie ist eine reine Sichtjägerin in ihrer Natur.
Ich treffe mich zweimal pro Woche mit anderen Windhundebesitzern auf einer Hundewiese die man mieten kann um die Hunde 30 Min oder etwas länger miteinander rennen zu lassen.Das liebt sie total.
Ansonsten mache ich Wurfspiele m Futter in der Wohnung u.übe "nebenbei das Kommando hier.
Draußen nimmt sie nur Futter wenn nicht viele Fahrradfahrer u.Fußgänger unterwegs sind.
Sie hat öfter noch zuviel Angst vor fremden Menschen.
Ich schreibe all das, mit der Frage, Betreff des Buches "Wege zur Freundschaft".Ist dieses Buch f.mich sinnvoll?
Ich würde mich sehr über Antworten freuen
 
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Sonja
3. Nov. 21:01
Ist dieses Buch fürs Jagen gedacht? Ich wollte nicht, das mein Hund Jagd. Mit meinem Bodoguero Andaluz, der einen ausgeprägten Jagdinstinkt hatte, habe ich gemeinsam Kanickellöcher beobachtet.Das fand er ganz toll.Ich sagte leise, bleibt ja drin. Dann haben wir Kanickel, die es bei uns massig im Park gibt, die Kanickel angeschaut, sind auch gemeinsam näher hingegangen, dann stehen geblieben u.haben ihnen zugeschaut. Im Tiergeschäft hat er besonders gerne die Tiere mit mir angeschaut u.auch in unserem Tierpark. Hier hat er am Meisten die Erdmännchen geliebt, u.danach die Affen. Die Erdmænnchen haben sogar manchmal ihre Pfoten rausgestreckt u.auf seinen Fuß gelegt. Er ließ sich nach langer Zeit an der Schleppleine zu 98% abrufen, wenn er Kanickel o.a.sah. Ich habe auch sonst viel mit ihm gemacht.Übungen aus dem Dogdancing, Futter verstecken, drauśen u.drinnen, Kauteile einpacken u.suchen lassen, Reizangel und Intelligenzfutterspiele. Jetzt bei meiner Galgohündin sind wir noch am Anfang.Wir beobachten die Kanickel. Sie ist eine reine Sichtjägerin in ihrer Natur. Ich treffe mich zweimal pro Woche mit anderen Windhundebesitzern auf einer Hundewiese die man mieten kann um die Hunde 30 Min oder etwas länger miteinander rennen zu lassen.Das liebt sie total. Ansonsten mache ich Wurfspiele m Futter in der Wohnung u.übe "nebenbei das Kommando hier. Draußen nimmt sie nur Futter wenn nicht viele Fahrradfahrer u.Fußgänger unterwegs sind. Sie hat öfter noch zuviel Angst vor fremden Menschen. Ich schreibe all das, mit der Frage, Betreff des Buches "Wege zur Freundschaft".Ist dieses Buch f.mich sinnvoll? Ich würde mich sehr über Antworten freuen
Aus meiner Sicht sind Ulli's Bücher für jeden Hundebesitzer sinnvoll, der sich ein Miteinander wünscht. Aber besonders ist es was für Besitzer von Jagdhunderassen.
Also eindeutig ja.

Einen Teil des Weges gehst Du schon.
 
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Sonja
3. Nov. 21:07
Aus meiner Sicht sind Ulli's Bücher für jeden Hundebesitzer sinnvoll, der sich ein Miteinander wünscht. Aber besonders ist es was für Besitzer von Jagdhunderassen. Also eindeutig ja. Einen Teil des Weges gehst Du schon.
P.S.
Es ist nicht für Jäger gedacht, nicht für die Jagd, bei der Wild zum Opfer wird.
Ulli schreibt ausdrücklich, dass kein Tier durch das gemeinsame Jagen zu Schaden kommen soll. Das umfasst auch das Aufscheuchen und Hetzen.
 
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Therese
3. Nov. 22:02
Aus meiner Sicht sind Ulli's Bücher für jeden Hundebesitzer sinnvoll, der sich ein Miteinander wünscht. Aber besonders ist es was für Besitzer von Jagdhunderassen. Also eindeutig ja. Einen Teil des Weges gehst Du schon.
Vielen Dank,Sonja P 😊
 
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Gabi 👣
3. Nov. 22:05
Ich finde es schön wie du es mit Müsli handhabst, und hast natürlich was in dem Theard hier verloren.😁 Und es ist ein geben und nehmen,- Zuhören und zuhören lassen. 🤗 PS: Hier ein kleiner Ausschnitt wie ich mit meinem Prädestinierten Fährten leser auf Fährte gehe. Natürlich mit Rahmenbedingungen.
Schöne offene Wälder habt ihr bei euch. Bei uns sind in der Nähe nur Laub-und Mischwälder und dementsprechend viel Unterholz und Gebüsch wo es dann mit der Schleppi schwierig wird.
Waren gestern auf einer Wiese wo sonst niemand hinkommt und ganz viele Wildspuren (Trampelpfade) da sind wir kreuz und quer, bei Regen, und konnten viel schnüffeln😁🐶
 
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SandrA
4. Nov. 07:12
Ein spannender Neuanfang für euch beide. Ich wünsche euch ganz viel Freude am gegenseitigen Kennenlernen und Zusammenwachsen ☺️ Und ein wenig hoffe ich ganz egoistisch darauf, dass du von deiner Reise berichten magst, ganz besonders von den Dingen, die anders sind als mit deinen bisherigen Hunden.
Und hier ein erster kleiner Erfahrungsbericht von gestern:
Wir hatten eine Begegnung, die Ivy ordentlich gefordert hat: Eine Frau holte gerade ihr Pony von der Weide, als wir vorbeikamen. Und Pferde, Ponys, alles mit Hufen…oder Federn oder Klauen oder oder oder 😂 – für Ivy alles Endgegner. Sie schießt hoch, quietscht, bellt, schreit, will gleichzeitig hin und weg.

Zum Glück war die Pony-Frau extrem relaxed und bot sich an, stehen zu bleiben. Das Pony selbst war ebenfalls völlig unbeeindruckt und ignorierte dieses kleine, quietschende Etwas einfach souverän. Ich konnte dann den Abstand so vergrößern, dass Ivy überhaupt wieder ansprechbar war.

Ich habe anfangs versucht, mit Futter zu arbeiten, einfach um sie überhaupt bei mir zu halten und etwas Angenehmes ins Spiel zu bringen. Aber ich habe schnell gemerkt, dass das in dieser Hochspannung überhaupt gar nichts bewirkt 🙈😂 – sie war schlicht nicht aufnahmefähig. Erst als sie ein bisschen runterkam, habe ich Futter wieder genutzt, aber eher als gemeinsame Entspannung, nicht als Belohnung☝️

Wirklich geholfen hat aber letztlich der Körperkontakt – eine Hand an der Schulter, eine an der Brust – und das gemeinsame Aushalten der Spannung. Darüber hat sie sich tatsächlich beruhigt, und wir konnten den Abstand noch mal verringern, bis sie schließlich etwa 1 Meter neben dem Pony stehen und einfach sein konnte.

Das Spannende daran war für mich, wieder zu spüren, dass die Verbindung zu mir zur Beruhigung führt – nicht die Technik, nicht das Futter, sondern das gemeinsame Dasein. Das war bei Joona so und ist auch bei Neo genauso, seit ich diese innere Haltung gefunden habe. Und es ist jedes Mal wieder schön, das so unmittelbar zu erleben.
 
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Kirsten
4. Nov. 07:26
Ein wenig traurig macht mich der Stunk von gestern schon.
Hier geht es nicht darum Leuten nahezulegen, dass sie in diesem Thread nichts verloren haben und das ist auch nicht das Ziel der Kommentare, auch wenn es nun wohl so angekommen ist. Im Gegenteil, jeder der sich aufrichtig für einen freundlichen Umgang mit seinem Hund interessiert, ist hier willkommen.

Ich denke, es hat sich ein wenig auch aus unterschiedlichen Perspektiven ergeben, und das es vielleicht auch insgesamt einfach schwierig ist zu erfassen, worum es hier geht.
Deswegen habe ich die Links gepostet.

Hier geht es mehr als irgendwo sonst um die Hundeperspektive. Ziel ist nicht, dass der Hund über bestimmte Prozesse in ein Verhalten geformt und damit möglichst brav und angepasst erscheint, sondern wir wollen den Hund kennenlernen und interessieren uns für Dinge die er gerne tut. Der Hund soll nicht im Kern verändert werden, sondern er soll wissen, dass er genau auf seine Art richtig, akzeptiert und geliebt ist.
Orientierung geben wir darüber, dass wir Situationen gut leistbar und zu bewältigen gestalten. Wir möchten nicht einfach nur das der Hund sich möglichst brav verhält, sondern das es ihm bei dem, was er tut, gut geht.

Es hier also nicht nur interessant, was der Hund so tut, sondern auch warum.
Der Müsli macht das super brav, ohne jede Frage. Mit meiner Hibbelhündin bewundere ich sehr, wenn Hunde uneingeschränkt so gut zuhören können.

Ich hoffe, es ist ein bisschen deutlicher geworden, dass es hier weniger um den guten Erziehungsstand des Hundes geht, sondern darum, dass es ihm gut geht.
Das bedeutet nicht, das hier jemand dir, Michi, nahelegen möchte, dass dem nicht so ist oder gar das du hier nichts verloren hättest.
Wir interessieren uns nur einfach mehr für die oben genannte Perspektive und den Erkenntnisgewinn, wenn wir anfangen dem Hundes wirklich zuzuhören.

Wie du das handhabst, war aus deinem Text eher schwierig zu erkennen, daher die Nachfrage von Carol, was du in der Richtung tust.

P.S. Sandras Text ist ein wunderbares Beispiel dafür, worauf ich hinaus möchte, falls sich der Text hier zu abstrakt liest ☺️