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Dogorama-Mitglied
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heute 08:19

"Wege zur Freundschaft" (Ulli Reichmann)

Hallo ihr Lieben :) Ich habe kürzlich o.g. Buch verschlungen und gleich begeistert mit dem dort aufgeführten Training begonnen. Für alle, die es nicht kennen: Es geht darum gemeinsam mit seinem Hund die Welt zu entdecken und Spuren zu suchen etc.. Quasi ein Leitfaden, wie man dem Hund zeigt nicht mehr alleine jagen zu gehen, sondern voller Freude zu kooperieren. Ich bin nun unendlich begeistert, weil erste (auch unerwartete) Erfolge schon in wenigen Tagen sichtbar wurden und wollte nun mal fragen, ob noch jemand inspiriert von diesen Methoden mit seinem Hund die Welt erkundet? Würde mich über einen Erfahrungsaustausch unheimlich freuen! Liebe Grüße
 
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Michi
3. Nov. 15:52
Und wie ist es umgekehrt? Beim Ulliweg geht es darum auf den Hund einzugehen und ihm zuzuhören. Du redest von dir und dass er DIR zuhören soll.
Ich würde ja mal schon sagen, dass ich ihn leite und Vorgaben gebe. Das tut ja nun jeder Hundehalter. Der Hund soll nicht auf die Straße rennen, nicht ungefragt zu anderen Hunden usw.
Das heißt ja nun umgekehrt nicht, dass ich nicht auf ihn eingehe und seine Bedürfnisse erfülle !
 
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Michi
3. Nov. 15:55
Und wie ist es umgekehrt? Beim Ulliweg geht es darum auf den Hund einzugehen und ihm zuzuhören. Du redest von dir und dass er DIR zuhören soll.
Genau, ich rede von mir und dass wir miteinander kommunizieren ohne viele oder scharfe Worte. Was ist daran falsch für dich?
Sein Bedürfnis ist es, mit mir jeden Tag stundenlang in der Natur zu verbringen. Das macht ihm Freude. Diese Freude erfülle ich ihm sehr gerne.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Nov. 16:01
Genau, ich rede von mir und dass wir miteinander kommunizieren ohne viele oder scharfe Worte. Was ist daran falsch für dich? Sein Bedürfnis ist es, mit mir jeden Tag stundenlang in der Natur zu verbringen. Das macht ihm Freude. Diese Freude erfülle ich ihm sehr gerne.
Ganz einfach. Es geht hier im Thread um den Ulliweg, der bedeutet, dem Hund zuzuhören und seinen Bedürfnissen INCL Jagen und nicht Hund hört Halter zu.
 
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Michi
3. Nov. 16:04
Ganz einfach. Es geht hier im Thread um den Ulliweg, der bedeutet, dem Hund zuzuhören und seinen Bedürfnissen INCL Jagen und nicht Hund hört Halter zu.
Ist ja schon gut. Du bist der Meinung, dass ich meinem Hund nicht zuhöre und deswegen hier im Thread eigentlich nix verloren habe.
Man könnte sagen wir achten aufeinander, das zählt scheinbar nix.
Dann soll es so sein...meinetwegen !
 
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Sonja
3. Nov. 16:07
Aber kann der Hund das " das war Scheiße" verstehen? Man sagt ja der Hund kommt ja danach zu einem zurück, das soll man loben?
Das ist wie beim Tricksen "Schade" zu sagen. Wenn man sich mit dem Hund zusammen für Jagdsquenzen begeistert und ihn zum Abschluss lobt, versteht er aber durchaus, wenn man sein selbständiges tun lediglich nicht beachtet und das Lob ausbleibt.

Wenn mir ein Hund zum Jagen abhaut, wird er nicht beim Zurückkommen gelobt, sondern wortlos angeleint. Bei mir ist es immer gut, daher wird nicht gestraft oder geschimpft, aber Lob oder direkt danach was Tolles machen, das wäre ein falsches Signal.
 
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Kirsten
3. Nov. 16:26
Aber kann der Hund das " das war Scheiße" verstehen? Man sagt ja der Hund kommt ja danach zu einem zurück, das soll man loben?
Eine tolle Frage! Ging mir auch durch den Kopf und ich habe noch keine gute Antwort auf diese Passage gefunden.

Die Ulli erzählt, wie der Weg entstanden ist. Die wenigstens haben ein eigenes Jagdrevier und einen Jäger an der Hand (ok, manche schon 🤪). In vielen Texten geht es in meinen Augen eher darum, die Nachricht dahinter und die Emotionen zu erkennen und im Herzen mitzunehmen.
 
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Sonja
3. Nov. 16:27
Okay, das ergibt Sinn. Allerdings ist es dann vermutlich unter anderem aus diesem Grund nicht "mein Weg". Erstens mache ich furchtbar gerne mit Freunden Tageswanderungen, bei denen mein Hund liebend gern dabei ist - sie flippt schon beim Anblick des Wanderrucksacks aus 😉 Und zweitens kann mein Vater das nicht umsetzen, der meinen Hund betreut wenn ich nicht da bin. Ich meine, auch irgendwo gelesen zu haben, dass es nicht fair ist, wenn der Hund auf so unterschiedliche Art "geführt" wird. Nichts desto trotz kann man ja das mitnehmen, was für einen selber und den eigenen Hund passt 😊
Dass es nicht fair oder sogar kontraproduktiv sein könnte, unterschiedlich mit den Hunden umzugehen, ist zwischen meinem Mann und mir immer wieder Thema. Ich sehe darin allerdings kein Problem.

Hunde lernen kontextbezogen. Wenn ich zum Beispiel der kleinen Lucy abtrainiere, mich anzuspringen, hat das keinerlei Auswirkung darauf, dass sie meinen Mann weiterhin ständig anspringt. Ähnliche Beispiele gibt es bei uns viele, die Hunde unterscheiden das und haben auch kein Problem damit.

Bei den Ulli-Hunden geht es darum, wie der Mensch mit dem Hund umgeht, wie er ihn sieht, ob gleichrangig oder hierarchisch. Es geht darum, die Persönlichkeit des Hundes zu respektieren und auf seine Bedürfnisse einzugehen. Da es dabei um individuelle Beziehungen zwischen Hund Mensch geht, sehe ich hier erst Recht kein Problem für den Hund, zwischen einzelnen Bezugspersonen zu unterscheiden.
 
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Kirsten
3. Nov. 16:30
Dass es nicht fair oder sogar kontraproduktiv sein könnte, unterschiedlich mit den Hunden umzugehen, ist zwischen meinem Mann und mir immer wieder Thema. Ich sehe darin allerdings kein Problem. Hunde lernen kontextbezogen. Wenn ich zum Beispiel der kleinen Lucy abtrainiere, mich anzuspringen, hat das keinerlei Auswirkung darauf, dass sie meinen Mann weiterhin ständig anspringt. Ähnliche Beispiele gibt es bei uns viele, die Hunde unterscheiden das und haben auch kein Problem damit. Bei den Ulli-Hunden geht es darum, wie der Mensch mit dem Hund umgeht, wie er ihn sieht, ob gleichrangig oder hierarchisch. Es geht darum, die Persönlichkeit des Hundes zu respektieren und auf seine Bedürfnisse einzugehen. Da es dabei um individuelle Beziehungen zwischen Hund Mensch geht, sehe ich hier erst Recht kein Problem für den Hund, zwischen einzelnen Bezugspersonen zu unterscheiden.
Sehe ich auch so.
Seit dem ich nicht mehr erwarte, dass andere mit Mira so unterwegs sind wie ich, kann ich doch über sehr vieles herzlich lachen. Das funktioniert eh nicht und ist ein Anspruch der leider sehr viel Potential zur Unzufriedenheit mit sich bringt.
 
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Das
3. Nov. 16:35
Ist ja schon gut. Du bist der Meinung, dass ich meinem Hund nicht zuhöre und deswegen hier im Thread eigentlich nix verloren habe. Man könnte sagen wir achten aufeinander, das zählt scheinbar nix. Dann soll es so sein...meinetwegen !
Ich finde es schön wie du es mit Müsli handhabst, und hast natürlich was in dem Theard hier verloren.😁
Und es ist ein geben und nehmen,- Zuhören und zuhören lassen. 🤗

PS: Hier ein kleiner Ausschnitt wie ich mit meinem Prädestinierten Fährten leser auf Fährte gehe.
Natürlich mit Rahmenbedingungen.
 
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Sonja
3. Nov. 16:53
Ist ja schon gut. Du bist der Meinung, dass ich meinem Hund nicht zuhöre und deswegen hier im Thread eigentlich nix verloren habe. Man könnte sagen wir achten aufeinander, das zählt scheinbar nix. Dann soll es so sein...meinetwegen !
Ich verstehe nicht, warum Du Dich so leicht angegriffen fühlst, neulich von mir und jetzt von Carol.

Du hattest in dem Kommentar mit den Videos beschrieben, wie MÜSLI sich an DIR orientiert, und gemeint das sei auch ein bisschen der Ulliweg. Ist es aber nicht.
Die gemeinsame Basis ist, positiv mit dem Hund umzugehen. Und das ist toll! Leise kommunizieren können die wenigsten Hundehalter.
Aber Du schreibst danach ja selbst, dass Du Müsli leitest und Vorgaben machst. Wie genau Du trotzdem auf ihn eingehst, beschreibst Du aber nicht, sondern nur, dass Du es tust. Vielleicht gehst Du auf Müsli's Bedürfnisse im Sinne des Ulli-Wegs ein, vielleicht aber auch nicht.

Der Unterschied ist, ob Du für den Hund vordenkst, was seine Bedürfnisse sind, um dann Vorgaben zu machen, die diese Bedürfnisse erfüllen. Wie zum Beispiel bei einem Hund, weil er gezeigt hat, dass er gerne rennt, zu überlegen, das man jetzt mal eine Runde Joggen geht.
ODER ob man - Ulli-mäßig - dem Hund mal die Führung überlässt, und wenn der Hund losrennt einfach mitrennt.
Ich hoffe, ich konnte den Unterschied deutlich machen.

Dem Ulli-Weg zu folgen heißt übrigens nicht, alle anderen Wege zu verteufeln, oder Leute auszugrenzen, die dem nicht folgen wollen. Dein Beispiel zeigt, dass man durchaus wertschätzend mit seinem Hund umgehen kann, ohne unbedingt Ulli-Anhänger zu sein.