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Dogorama-Mitglied
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heute 08:19

"Wege zur Freundschaft" (Ulli Reichmann)

Hallo ihr Lieben :) Ich habe kürzlich o.g. Buch verschlungen und gleich begeistert mit dem dort aufgeführten Training begonnen. Für alle, die es nicht kennen: Es geht darum gemeinsam mit seinem Hund die Welt zu entdecken und Spuren zu suchen etc.. Quasi ein Leitfaden, wie man dem Hund zeigt nicht mehr alleine jagen zu gehen, sondern voller Freude zu kooperieren. Ich bin nun unendlich begeistert, weil erste (auch unerwartete) Erfolge schon in wenigen Tagen sichtbar wurden und wollte nun mal fragen, ob noch jemand inspiriert von diesen Methoden mit seinem Hund die Welt erkundet? Würde mich über einen Erfahrungsaustausch unheimlich freuen! Liebe Grüße
 
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Arinka
3. Nov. 12:46
Woran hakt es?
Das Frauchen schrieb, dass sie mit ihrem Hund nicht immer Wege geht, wo er in Versuchung kommt.
Das geht hier nicht, die Versuchung lauert überall 😅
 
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Caro
3. Nov. 12:48
Natürlich ist es mit dieser Vorgeschichte besser, dass sie an der Schleppleine geführt wird. Aber für mich sind die Erkenntnisse daraus nicht unbedingt mit einem Freiläufer vergleichbar. Als ich mit Müsli trainiert habe( als er in der Pubertät war ), da hat er sehr viele Verhaltensweisen nicht oder anders gezeigt, wenn er an der Schleppleine war. So in etwa...da brauche ich jetzt garnicht zu versuchen hinterherlaufen, wenn die Leine dran ist, klappt eh nicht 😄
Es geht eben darum, dem Hund zu zeigen, dass sich die Zusammenarbeit mit dem Menschen lohnt. Das geht bei anderen Rassen wahrscheinlich einfacher 😅
Ich verstehe aber auch, dass du da Bedenken hast. Es läuft ja gut so, wie es ist, bei euch 👍
Fährtenarbeit geht ja aber auch ohne "echte" Spur, wenns dir nur ums ausprobieren geht.
 
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Michi
3. Nov. 12:52
Es geht eben darum, dem Hund zu zeigen, dass sich die Zusammenarbeit mit dem Menschen lohnt. Das geht bei anderen Rassen wahrscheinlich einfacher 😅 Ich verstehe aber auch, dass du da Bedenken hast. Es läuft ja gut so, wie es ist, bei euch 👍 Fährtenarbeit geht ja aber auch ohne "echte" Spur, wenns dir nur ums ausprobieren geht.
Ja, wir haben es mit einer Wurstwasserspur versucht. Da war ich mal kurz in einer Gruppe.
Das hat ihn aber nicht sonderlich interessiert. Ich denke, dass es ihm dabei schon um ( Wild ) Tiere geht.
 
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Kirsten
3. Nov. 13:33
Ich hatte es so verstanden, dass es für den Hund kein neues Verhalten ist, was gefördert und gelenkt wird. Quendy ist vorher zum Jagen abgehauen, zum Stöbern und Hetzen. Dann wurde ihr durch Begeisterung gezeigt, dass Jagen durchaus erwünscht ist, wenn sie geschickt wird. Durch Ignorieren wurde ihr gezeigt, selbständiges Jagen ist nicht erwünscht. Ab da war Jagen für sie etwas gemeinsames.
Ah. Mea Culpa, ich habe mich wohl ungeschickt ausgedrückt 😣
Mit „Neuerungen“ meinte ich das Verhalten des Menschen.

Ich wollte darauf hinaus, dass es am Anfang durchaus passieren kann, dass der Hund einer Spur nachgeht, wenn man ihn in dieser Phase nicht durch eine Schleppleine absichert. Wie eben im Beispiel von Quendy.
Die hat ja auch ihre Antwort bekommen, wie damit umgegangen wird.
Das würde ich nicht kategorisch ausschließen.
 
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Kirsten
3. Nov. 13:52
Das Frauchen schrieb, dass sie mit ihrem Hund nicht immer Wege geht, wo er in Versuchung kommt. Das geht hier nicht, die Versuchung lauert überall 😅
Ah, verstehe.
Ich denke, die Message war von vorne herein zu kalkulieren, dass der Spaziergang mit der Zeit aufgeht, die man hat.

Ich weiß, die Ulli schreibt im ersten Buch noch von Jagdspaziergängen, von Üben/ Training.
Diese Gedanken hat sie später revidiert. Es ist eine dem Hund zuwandte Art zu Leben. Sie wird nicht in dem einen Gebiet gelebt und auf anderen Spaziergängen nicht.
In meinen Augen ergibt es so auch mehr Sinn, das empfand ich beim ersten Lesen auch irritierend.

Und ja, manchmal hat man es eilig.
Aber wie Sonja sagte, i.d.R. machen 30 Sekunden mehr oder weniger nicht den Unterschied.
Ich hab in der Vergangenheit aber auch einfach mal ein lustiges Wettrennen gestartet, oder ein wenig mehr Handhoch-Spiel betrieben.
Ich finde es jetzt auch nicht dramatisch, es wirklich mal eilig zu haben und das entsprechend auch mal zu kommunizieren. Ich bemühe mich aber, das eher Ausnahmen sein zu lassen und nicht die Regel.
 
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Kirsten
3. Nov. 14:15
.
 
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Das
3. Nov. 15:01
Nein, so stimmt das nicht. Ich hänge mal einen Ausschnitt aus "Wege der Freundschaft" dran. Im Austausch mit anderen hat sich für mich gezeigt, dass es ganz individuell vom Hund abhängt, was möglich ist. Und noch mehr davon, wieviel Vertrauen der Halter in seinen Hund hat. Bleibt man misstrauisch in HabAcht-Stellung, macht man das gemeinsame Jagen kaputt, denn dann ist es ein Gegeneinander. Wenn Du also Müsli nicht vertraust, dass er in so einer Situation bei Dir bleibt, solltest Du ihn nicht ableinen.
Aber kann der Hund das " das war Scheiße" verstehen?
Man sagt ja der Hund kommt ja danach zu einem zurück, das soll man loben?
 
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Arinka
3. Nov. 15:14
Ah, verstehe. Ich denke, die Message war von vorne herein zu kalkulieren, dass der Spaziergang mit der Zeit aufgeht, die man hat. Ich weiß, die Ulli schreibt im ersten Buch noch von Jagdspaziergängen, von Üben/ Training. Diese Gedanken hat sie später revidiert. Es ist eine dem Hund zuwandte Art zu Leben. Sie wird nicht in dem einen Gebiet gelebt und auf anderen Spaziergängen nicht. In meinen Augen ergibt es so auch mehr Sinn, das empfand ich beim ersten Lesen auch irritierend. Und ja, manchmal hat man es eilig. Aber wie Sonja sagte, i.d.R. machen 30 Sekunden mehr oder weniger nicht den Unterschied. Ich hab in der Vergangenheit aber auch einfach mal ein lustiges Wettrennen gestartet, oder ein wenig mehr Handhoch-Spiel betrieben. Ich finde es jetzt auch nicht dramatisch, es wirklich mal eilig zu haben und das entsprechend auch mal zu kommunizieren. Ich bemühe mich aber, das eher Ausnahmen sein zu lassen und nicht die Regel.
Okay, das ergibt Sinn.
Allerdings ist es dann vermutlich unter anderem aus diesem Grund nicht "mein Weg".
Erstens mache ich furchtbar gerne mit Freunden Tageswanderungen, bei denen mein Hund liebend gern dabei ist - sie flippt schon beim Anblick des Wanderrucksacks aus 😉
Und zweitens kann mein Vater das nicht umsetzen, der meinen Hund betreut wenn ich nicht da bin.

Ich meine, auch irgendwo gelesen zu haben, dass es nicht fair ist, wenn der Hund auf so unterschiedliche Art "geführt" wird.

Nichts desto trotz kann man ja das mitnehmen, was für einen selber und den eigenen Hund passt 😊
 
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Michi
3. Nov. 15:27
Abgesehen vom Jagdthema, um das es sicher nicht ausschließlich geht, verstehe ich unter Freundschaft , dass ich mit meinem Hund leise kommunizieren kann ohne Kommando ( Ton ) und er mir sofort zuhört und ich unmittelbar eine Reaktion erkennen kann.
So ist es bei uns. Genau wie er stehenbleibt, wenn ich stehenbleibe und zwar genauso lange, wie es dauert . An einem Ort, an dem es sehr viele Wildspuren gibt.
Ohne zu quengeln oder etwas anderes zu machen. Das zeigt mir auch, dass wir ein gutes Verhältnis haben. Ist vielleicht auch ein bisschen der Ulliweg...
 
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Dogorama-Mitglied
3. Nov. 15:46
Abgesehen vom Jagdthema, um das es sicher nicht ausschließlich geht, verstehe ich unter Freundschaft , dass ich mit meinem Hund leise kommunizieren kann ohne Kommando ( Ton ) und er mir sofort zuhört und ich unmittelbar eine Reaktion erkennen kann. So ist es bei uns. Genau wie er stehenbleibt, wenn ich stehenbleibe und zwar genauso lange, wie es dauert . An einem Ort, an dem es sehr viele Wildspuren gibt. Ohne zu quengeln oder etwas anderes zu machen. Das zeigt mir auch, dass wir ein gutes Verhältnis haben. Ist vielleicht auch ein bisschen der Ulliweg...
Und wie ist es umgekehrt? Beim Ulliweg geht es darum auf den Hund einzugehen und ihm zuzuhören. Du redest von dir und dass er DIR zuhören soll.