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Dogorama-Mitglied
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heute 08:19

"Wege zur Freundschaft" (Ulli Reichmann)

Hallo ihr Lieben :) Ich habe kürzlich o.g. Buch verschlungen und gleich begeistert mit dem dort aufgeführten Training begonnen. Für alle, die es nicht kennen: Es geht darum gemeinsam mit seinem Hund die Welt zu entdecken und Spuren zu suchen etc.. Quasi ein Leitfaden, wie man dem Hund zeigt nicht mehr alleine jagen zu gehen, sondern voller Freude zu kooperieren. Ich bin nun unendlich begeistert, weil erste (auch unerwartete) Erfolge schon in wenigen Tagen sichtbar wurden und wollte nun mal fragen, ob noch jemand inspiriert von diesen Methoden mit seinem Hund die Welt erkundet? Würde mich über einen Erfahrungsaustausch unheimlich freuen! Liebe Grüße
 
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Katja
1. Nov. 19:15
Schön heute: wir waren mit einem Krimispiel rund um Bad Freienwalde unterwegs (sehr zu empfehlen!😀)… und während das Rätsel-Team eine Hütte im Wald untersuchte, war Polli plötzlich sehr alarmiert… und schoss 20-30m den Hang hoch. Das dort befindliche (ca. 50m entfernte) recht kapitale Wildschwein beschloss darauf, seine weitere Unterhaltung anderweitig zu suchen.
Polli konnte ich dann Party-machend wieder zurückholen!

Danke, kleine tapfere Hundine!!!🤗
 
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Gabi 👣
2. Nov. 12:25
Gabi, ich musste so grinsen, als ich deine Geschichte gelesen habe 😄 Mir passiert es auch immer mal noch in regelmäßigen Abständen, dass die Mira mir etwas glasklar und präzise anzeigt, und die Nachricht aus unterschiedlichen Gründen trotzdem nicht so richtig ungefiltert bei mir im Hirn landet. „Der Hund hat immer Recht!“ hallt es mir dann häufig noch später im Kopf nach, während ich mich selbst dafür bewundere, wie blind (oder geistesabwesend) ich doch gewesen sein muss. Die Mira nimmt es mir zum Glück nicht krumm, aber ich habe gelernt, dass ein sehr durchdringender Blick bedeutet, dass ich gerade etwas absolut gar nicht peile, was ihr in diesem Moment sehr wichtig ist und danach bin ich um eine Lernerfahrung reicher. Die Mira bleibt dabei mit allen Pfoten fest am Boden stehen und brennt mir mit den Augen Löcher in den Kopf, bis sie in meiner Körpersprache Anzeichen dafür erkennt, dass ich verstehe worum es geht. Ich finde es sehr schön, dass du dich auf die Abenteuer einlassen möchtest ☺️
Ach herrlich, genau so ist es 🙈🙊🙉
Und das muss ich noch lernen und das habe ich bei dieser Situation.
Leider gibt es in unserem ländlichen Umfeld nicht soo viel Wild… dafür um so mehr Mäuse. Giny buddelt unheimlich gern und hat dabei auch schon Erfolg gehabt 🫣 da weiß ich nicht so recht wie ich das zulassen soll. Lt Ulli kann man buddeln uneingeschränkt zulassen. Wie seht ihr das?
 
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Dogorama-Mitglied
2. Nov. 12:33
Ach herrlich, genau so ist es 🙈🙊🙉 Und das muss ich noch lernen und das habe ich bei dieser Situation. Leider gibt es in unserem ländlichen Umfeld nicht soo viel Wild… dafür um so mehr Mäuse. Giny buddelt unheimlich gern und hat dabei auch schon Erfolg gehabt 🫣 da weiß ich nicht so recht wie ich das zulassen soll. Lt Ulli kann man buddeln uneingeschränkt zulassen. Wie seht ihr das?
Das ist tatsächlich etwas, zu dem Ulli verschiedentlich Verschiedenes schreibt. Ich meine irgendwo sagt sie, es täte ihr auch immer leid, wenn der Hund die sorgsam angelegten Vorräte der Mäuse ausbuddelt = zerstört und dann würde sie es auch schon mal abbrechen. Ich finde jetzt Richtung Winter hat das noch mehr Gewicht, daher frage ich nach einiger Zeit freundlich, ob wir jetzt weitergehen. Manchmal zeige ich - mit mehr oder meist weniger 🫣 - Erfolg auch schon mal Alternativ-Stellen. Wenn die Lagottine mitkommt, gibt‘s natürlich Ulli-like etwas wie Futter kugeln. Statt Maus.
 
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Gabi 👣
2. Nov. 12:51
Was die Tipps anbelangt, meinst du sicher Hinweise aus hier aus dem Forum. Ich hab trotzdem nochmal fix geschaut und neidvoll festgestellt, das die Sabine Wöhner gar nicht soooooo sehr weit von dir weg wohnt, vielleicht lohnt es sich ja für dich euch einmalig hinzufahren und sich auf eurem Spaziergang von ihr begleiten zu lassen ☺️ Habe ich gerade so präsent im Kopf, weil sie dieses Wochenende ein Seminar zu Wildschweinen gibt, auf dem ich sehr gern dabei gewesen wäre *schnief*🥲 Solche „eiligen“ Situationen und den Hund vermutlich geflutet mit aktivierenden Hormonen finde ich tatsächlich gar nicht so leicht. Mit einem Beitrag aus wenigen Sätzen geben sie nur einen Bruchteil der Situation wieder. Mir wäre wohl in der Situation wichtig, dass das Wild fliehen und sich sicher fühlen kann (ist der Hase überhaupt geflohen, oder wegen etwas anderem losgelaufen?). Also das bei dem Tier nicht das Gefühl aufkommt, das man ihm dicht auf den Fersen ist und es möglicherweise um sein Leben geht. Die Mira möchte das flüchtende Tier meist beobachten (und ja, auch hinterher). Dabei mache ich mir schon Gedanken, ob es dort die Gelegenheit gibt, Mira auf die Rückspur zu schicken oder die Stelle, an der sich das Tier aufgehalten hat zu untersuchen, ohne gleichzeitig andere Tiere zu erschrecken. (Bei Kaninchen wäre zum Beispiel zu erwarten, dass im Gebüsch noch mehr von der Sorte hocken, das wäre für mich ein No-Go. ) So hat die Mira ein wenig zu tun, ist in ihrem Element und muss die Statik nicht aushalten, wenn das zu viel für sie ist. Das Tier hat gleichzeitig die Möglichkeit Abstand aufzubauen, ohne das wir ihm an den Fersen kleben.
Ja, Tipps hier aus dem Thread.
Bei Sabine Wöhner finde ich auf ihrer Seite kein Hinweis auf ein Seminar zu Wildschweinen 🤓 (die gibt es hier nämlich häufiger) aber uns mal begleiten lassen von ihr wäre zu überlegen. Die Nicole Gerwig wohnt ja auch in etwa so weit weg von uns.
Der Hase ist geflohen weil Giny sich gedruckt in seine Richtung (Gebüsch) bewegte. Meine Reaktion: es nicht zuzulassen (Befürchtung dass weitere 🐰) und statt dessen die Spurverfolgung mit ihr aufzunehmen. Der 🐰 selbst war da schon über alle Berge 😊
Wir sind auch nicht mehr an dem Gebüsch vorbei.
Zum Glück hatten wir etwas später die Rehsichtung.
Giny beobachtet gern stehende oder fliehende Rehe, sie steht tatsächlich mehr auf🐰🐭.
 
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Gabi 👣
2. Nov. 13:02
Das ist tatsächlich etwas, zu dem Ulli verschiedentlich Verschiedenes schreibt. Ich meine irgendwo sagt sie, es täte ihr auch immer leid, wenn der Hund die sorgsam angelegten Vorräte der Mäuse ausbuddelt = zerstört und dann würde sie es auch schon mal abbrechen. Ich finde jetzt Richtung Winter hat das noch mehr Gewicht, daher frage ich nach einiger Zeit freundlich, ob wir jetzt weitergehen. Manchmal zeige ich - mit mehr oder meist weniger 🫣 - Erfolg auch schon mal Alternativ-Stellen. Wenn die Lagottine mitkommt, gibt‘s natürlich Ulli-like etwas wie Futter kugeln. Statt Maus.
Tja die „Alternativstellen“ … bin ja schon froh wenn ich unterwegs da was finde 😁 Werde mir dazu noch das Scoutbuch von Ulli besorgen. Lese von ihr gerade „Alltagswege zur Freundschaft“ da ist ein Teil über Wildtiere mit enthalten, in paar Tagen weiß ich dann mehr 🤓
Wenn es zu lange wird breche ich mit „genuug“ ab, gehe weiter mit Signal und zur Not noch Einsatz des „Hand-hoch-Spiel. Leider ist sie nicht so verrückt nach Keksen (sind schon bei gekochten🐔- Herzen, -Leber, -Magen)
 
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Kirsten
2. Nov. 20:56
Gabi, wenn Buddeln so ein Thema ist, wirst du in dem Scout einige Seiten finden, die dich hoffentlich glücklich machen ☺️

Mir hat es sehr geholfen zu verstehen, warum nach zwei Pfotenhieben die komplette Umwelt ausgeblendet war. Einmal im Loch hätte die Mira sich im Leben nicht mehr mit einem „Genug“ oder anderen Dingen herausholen lassen.

Was das uneingeschränkt zulassen angeht. Mhh. Jein. Es gibt sehr gute Gründe dafür diese Leidenschaft ausleben zu lassen ☺️
Und es gibt gute Gründe sie ab und an zu beenden, nicht pauschal, sondern wenn es sinnvoll ist.

Aus dem Scout:
„Manchmal muss man eine Grabsession beenden. Sei es aus Mausschutzgründen, aus Gründen des Selbstschutzes in nasskalten Sturmböen, zur Hundegelenksschonung oder auch zugunsten der seelischen Gesundheit eines langsam dem (Grab-)Wahnsinn anheimfallenden Hundes. Meistens gibt es dafür einen idealen Zeitpunkt.“
An komplett unpassenden Stellen ist es oft einfacher im Vorhinein über freundliche Kommunikation zu verhindern.



Zu den Schweinetagen packe ich Screenshots in den Anhang, falls es dich interessiert.
 
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Gabi 👣
2. Nov. 23:11
Gabi, wenn Buddeln so ein Thema ist, wirst du in dem Scout einige Seiten finden, die dich hoffentlich glücklich machen ☺️ Mir hat es sehr geholfen zu verstehen, warum nach zwei Pfotenhieben die komplette Umwelt ausgeblendet war. Einmal im Loch hätte die Mira sich im Leben nicht mehr mit einem „Genug“ oder anderen Dingen herausholen lassen. Was das uneingeschränkt zulassen angeht. Mhh. Jein. Es gibt sehr gute Gründe dafür diese Leidenschaft ausleben zu lassen ☺️ Und es gibt gute Gründe sie ab und an zu beenden, nicht pauschal, sondern wenn es sinnvoll ist. Aus dem Scout: „Manchmal muss man eine Grabsession beenden. Sei es aus Mausschutzgründen, aus Gründen des Selbstschutzes in nasskalten Sturmböen, zur Hundegelenksschonung oder auch zugunsten der seelischen Gesundheit eines langsam dem (Grab-)Wahnsinn anheimfallenden Hundes. Meistens gibt es dafür einen idealen Zeitpunkt.“ An komplett unpassenden Stellen ist es oft einfacher im Vorhinein über freundliche Kommunikation zu verhindern. … Zu den Schweinetagen packe ich Screenshots in den Anhang, falls es dich interessiert.
Liest sich gut, schade, wäre bestimmt interessant gewesen. Unter „Kurse/Workshops“ ist r er nicht zu finden.
Und was das buddeln angeht: deswegen bin ich ja im Zwiespalt… wegen den guten Gründen. Also künftig besser abwägen.
Manchmal stelle ich dazu auch meinen Fuß auf die Stelle zum abbrechen.
 
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Arinka
3. Nov. 06:01
Wie unterscheidet ihr eigentlich "Jagdspaziergänge" von anderen Spaziergängen?
Manchmal hat man es ja doch eilig. Oder auf Wanderungen z. B. kann ich den Hund nicht jede Spur verfolgen lassen.
Auch mein Hundesitter kann das nicht 🤔
 
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Sonja
3. Nov. 09:38
Wie unterscheidet ihr eigentlich "Jagdspaziergänge" von anderen Spaziergängen? Manchmal hat man es ja doch eilig. Oder auf Wanderungen z. B. kann ich den Hund nicht jede Spur verfolgen lassen. Auch mein Hundesitter kann das nicht 🤔
Ich unterscheide das nicht in der Form, dass ich mir etwas vornehme. Wenn sich eine Gelegenheit bietet, und es dann gerade passt, folgen wir der Jagdsequenz. Passt es nicht, sage ich "Weiter".
Bei jeder Sichtung von Wild bleiben wir stehen und beobachten eine Weile, allein schon, um das Wild nicht zu verschrecken. Das muss nicht lange sein. Aber ich spreche dabei leise mit den Hunden, dadurch merken sie, ich teile ihr Interesse. Früher sind wir einfach nur stehen geblieben und die Hunde haben alleine geschaut.
Es reichen aber auch ganz kurze Abstecher, die man bis maximal zum Leinenende zulässt, so wie in dem Video. Wobei ich da nicht mitgemacht habe. Ein verbales Anfeuern hätte schon gereicht, um daraus ein gemeinsames Erlebnis zu machen.
Ob man den Hund nun eine halbe Minute an einem Grasbüschel schnüffeln oder gerade ein Stück weit eine Spur verfolgen lässt, ist zeitlich egal.
Wenn es wirklich mal gar nicht passt, ist das aber nicht schlimm. Bei den Hunden verändert sich was, schon beim ersten Interesse teilen.
 
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Das
3. Nov. 09:41
Wie unterscheidet ihr eigentlich "Jagdspaziergänge" von anderen Spaziergängen? Manchmal hat man es ja doch eilig. Oder auf Wanderungen z. B. kann ich den Hund nicht jede Spur verfolgen lassen. Auch mein Hundesitter kann das nicht 🤔
Wir unterscheiden gar nicht.
Wenn ich mal was vorhabe und nicht viel Zeit gehe ich Wege, bzw gar nicht erst in den Wald um die ganzen versuchungen für Dracula nicht absagen zu müssen.