Home / Forum / Verhalten & Psychologie / "Wege zur Freundschaft" (Ulli Reichmann)

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 1137
zuletzt 17. Dez.

"Wege zur Freundschaft" (Ulli Reichmann)

Hallo ihr Lieben :) Ich habe kürzlich o.g. Buch verschlungen und gleich begeistert mit dem dort aufgeführten Training begonnen. Für alle, die es nicht kennen: Es geht darum gemeinsam mit seinem Hund die Welt zu entdecken und Spuren zu suchen etc.. Quasi ein Leitfaden, wie man dem Hund zeigt nicht mehr alleine jagen zu gehen, sondern voller Freude zu kooperieren. Ich bin nun unendlich begeistert, weil erste (auch unerwartete) Erfolge schon in wenigen Tagen sichtbar wurden und wollte nun mal fragen, ob noch jemand inspiriert von diesen Methoden mit seinem Hund die Welt erkundet? Würde mich über einen Erfahrungsaustausch unheimlich freuen! Liebe Grüße
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Caro
25. Sept. 19:59
Endlich, endlich kann ich hier auch mal was beitragen! Hat heute zum ersten Mal so richtig gut geklappt! Igel angezeigt, mit mir angeguckt, aber nicht ran gegangen - man beachte die durchhängende Leine! Ich bin so stolz 🥳🦔🐕🥰
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sylvia
25. Sept. 20:21
Hallo zusammen, ich möchte auch noch mal eine Frage loswerden: Unsere Giny stöbert und schaut immer gern im Unterholz/ Gebüsch nach, wo ich ihr beim besten Willen nicht folgen kann. Was kann man da tun, außer von „außen“ loben? Unterwegs zeige ich ihr immer mal interessante Sachen, die sie sich zwar anschaut, aber mäßig interessiert ist. Mauselöcher sind auch der Hit bei ihr, das klappt recht gut. Aber mit den Gebüsch?!
Genau so geht es mir auch. Deswegen ist der Weg bei uns auch meist immer kurz. Es endet im unwegsamen Gelände und Brombeergebüsch….
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
25. Sept. 20:46
Hallo zusammen, ich möchte auch noch mal eine Frage loswerden: Unsere Giny stöbert und schaut immer gern im Unterholz/ Gebüsch nach, wo ich ihr beim besten Willen nicht folgen kann. Was kann man da tun, außer von „außen“ loben? Unterwegs zeige ich ihr immer mal interessante Sachen, die sie sich zwar anschaut, aber mäßig interessiert ist. Mauselöcher sind auch der Hit bei ihr, das klappt recht gut. Aber mit den Gebüsch?!
Geht mir mit Ella genauso. Sie will immer den wildesten Trampelpfaden folgen. Ich lasse sie, bis das Gebüsch ein Weitergehen verhindert, oft also nur 1 m. Wenn mal ein breiterer Pfad da ist, folgen wir dem dann einige Meter. Wenn ich dann sage "weiter geht's nicht, umdrehen", folgt sie in der Regel gut. Dabei spreche ich sie an, drehe mich zum Gehen um, warte dann aber, dass sie sich freiwillig abwendet und mir folgt, damit sie innerlich mit diesem Pfad abschließen kann.
Ich hätte das vorher nicht für möglich gehalten, aber es funktioniert tatsächlich. Es scheint Ella zu reichen, dass wir nur ab und zu mal und nur ein kleines Stück von so einem Trampelpfad gehen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kirsten
26. Sept. 06:56
Da ich dieses Buch nicht gelesen habe, und in naher Zukunft auch nicht dazu kommen werde, weiß ich leider nicht, was gemeint ist. Sind Clicker und Kommandos beim Ullihundeweg gänzlich ausgeschlossen?
Ich würde versuchen deine Fragen trotzdem noch zu beantworten, ich finde es sonst ein wenig unhöflich quasi auf den Pfad zu zeigen und dann nicht mehr darauf zu reagieren.

Mir fällt es gerade ein wenig schwer die richtige Worte zu finden (deshalb preise ich so gern die Bücher an, die sind wirklich gut), weil ich anhand der Reaktionen, die in der Vergangenheit zurückkamen, das Gefühl hatte, das mein Geschreibsel ein wenig gatekeeperhaft rüberkam. Das ist nicht was ich möchte, deswegen bemühe ich mich daran zu arbeiten, aber meine Gedanken fließen dementsprechend nicht so fix vom Hirn in die Textspalte 🙃

Ich finde es sehr schön, dass der Thread immer mehr zur Anlaufstelle für Leute mit (Jagd-)hunden wird, die an einem freundlichen Umgang höchst interessiert sind und habe zunehmend Sorge, das mit einem für andere unangenehm wirkenden Auftreten meinerseits, zu torpedieren.



Bezüglich ullieren mit Windhunden fällt mir hier auf Dogorama leider niemand ein. Generell ist Ullihundephilosophie wohl eh einfach noch ziemlich Nische, auch im Bereich freundlicher Umgang mit dem Hund. Als Trainerin hätte ich da Nora Hartmann im Kopf, obwohl die aus welchen Gründen auch immer nicht auf Ullis Homepage gelistet ist.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kirsten
26. Sept. 07:38
Hallo zusammen, ich möchte auch noch mal eine Frage loswerden: Unsere Giny stöbert und schaut immer gern im Unterholz/ Gebüsch nach, wo ich ihr beim besten Willen nicht folgen kann. Was kann man da tun, außer von „außen“ loben? Unterwegs zeige ich ihr immer mal interessante Sachen, die sie sich zwar anschaut, aber mäßig interessiert ist. Mauselöcher sind auch der Hit bei ihr, das klappt recht gut. Aber mit den Gebüsch?!
Zum Thema Loben:
Du hast ja am besten den Überblick über die Situation und siehst ja was gerade gemeinsam möglich ist (und was nicht).

Gemeinsam zu forschen und zu entdecken kann unglaublich viel Spaß machen. Wenn ich möchte, dass die Mira mir etwas zeigt, dann stelle ich diesbezüglich Fragen und lasse mich selbst auch von ihrem Enthusiasmus anstecken und nehme entsprechend teil, was bewirkt, dass sie das was sie ohnehin schon tut ein wenig emsiger und zielgerichteter macht. Es wirkt pushend. Auf Gaspedal drücken quasi 😜 Danach die Pause nicht vergessen.

Möchte ich nun nicht weiter rein, weil ich Mira nicht folgen kann, mache ich das Gegenteil. Ich achte ich beim Loben auf eine ruhige Stimme, wenig Aufregung. Ich stelle keine Fragen, weil ich weiß, wie gerne und enthusiastisch meine Hündin mir darauf die Antwort liefern mag. Genug Leine rausgeben für den Hund, Tendenz von mir eher rückwärts weg von der Stelle, wo sie drin ist, damit der Ausgang für sie offen ist und sie zurückkommen kann und lade sie ein.
Außerdem gibt es noch den „Notausgang“, geht vom Prinzip in eine ähnliche Richtung, ist leider in den Büchern nicht drin, aber kann dir jede Ullihundetrainerin erklären.

Falls du nochmal nachlesen magst, schaue dir gerne das Praxisbuch Seite 106-108 an, das ist es super erklärt wie Loben und Fragen wirkt.

Wenn ihr recht gut gemeinsam unterwegs seid und die Gefahr eines Alleingangs gerade nicht so hoch ist, bietet sich ggf. auch Parallellaufen (Liebeserklärung S.56) an.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
26. Sept. 07:51
Geht mir mit Ella genauso. Sie will immer den wildesten Trampelpfaden folgen. Ich lasse sie, bis das Gebüsch ein Weitergehen verhindert, oft also nur 1 m. Wenn mal ein breiterer Pfad da ist, folgen wir dem dann einige Meter. Wenn ich dann sage "weiter geht's nicht, umdrehen", folgt sie in der Regel gut. Dabei spreche ich sie an, drehe mich zum Gehen um, warte dann aber, dass sie sich freiwillig abwendet und mir folgt, damit sie innerlich mit diesem Pfad abschließen kann. Ich hätte das vorher nicht für möglich gehalten, aber es funktioniert tatsächlich. Es scheint Ella zu reichen, dass wir nur ab und zu mal und nur ein kleines Stück von so einem Trampelpfad gehen.
So geht es bei uns auch. Wenn die Lagottine an der Leine ist und ich in das Gebüsch nicht rein kann (oder wegen Dornen / Nesseln nicht möchte 😉) lasse ich sie rein, so weit es geht und sage dann „da können wir nicht rein“. Dann schaut sie kurz zu Ende und kommt von selbst zurück auf den Weg. (Das Signal nutze ich auch für die Vorgärten der Nachbarn… 🙈)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Gabi 👣
26. Sept. 07:59
Zum Thema Loben: Du hast ja am besten den Überblick über die Situation und siehst ja was gerade gemeinsam möglich ist (und was nicht). Gemeinsam zu forschen und zu entdecken kann unglaublich viel Spaß machen. Wenn ich möchte, dass die Mira mir etwas zeigt, dann stelle ich diesbezüglich Fragen und lasse mich selbst auch von ihrem Enthusiasmus anstecken und nehme entsprechend teil, was bewirkt, dass sie das was sie ohnehin schon tut ein wenig emsiger und zielgerichteter macht. Es wirkt pushend. Auf Gaspedal drücken quasi 😜 Danach die Pause nicht vergessen. Möchte ich nun nicht weiter rein, weil ich Mira nicht folgen kann, mache ich das Gegenteil. Ich achte ich beim Loben auf eine ruhige Stimme, wenig Aufregung. Ich stelle keine Fragen, weil ich weiß, wie gerne und enthusiastisch meine Hündin mir darauf die Antwort liefern mag. Genug Leine rausgeben für den Hund, Tendenz von mir eher rückwärts weg von der Stelle, wo sie drin ist, damit der Ausgang für sie offen ist und sie zurückkommen kann und lade sie ein. Außerdem gibt es noch den „Notausgang“, geht vom Prinzip in eine ähnliche Richtung, ist leider in den Büchern nicht drin, aber kann dir jede Ullihundetrainerin erklären. Falls du nochmal nachlesen magst, schaue dir gerne das Praxisbuch Seite 106-108 an, das ist es super erklärt wie Loben und Fragen wirkt. Wenn ihr recht gut gemeinsam unterwegs seid und die Gefahr eines Alleingangs gerade nicht so hoch ist, bietet sich ggf. auch Parallellaufen (Liebeserklärung S.56) an.
Vielen Dank für deine Antwort.
Wir sind seit ca. 6/8 Monaten über „ good vibration“ und „ perfekt unerzogen“ auf dem Ullihundepfad und lieben es❤️
Ich habe nur die „Liebeserklärung“ gelesen und versuche dies nun seit knapp 2 Wochen. Wobei wir vorher ja schon vieles Ullimäßig gut gemacht haben.
Genau: Ich lobe sie mit ganz leiser Stimme und erkläre dass ich da leider nicht mit rein kann…aber ich frag sie und das werde ich jetzt sein lassen. Guter Tipp👍🏼
Weiter Leine geben? da sie sich damit auch mal verheddert, obwohl sie immer der „Spur“ der Leine beim Zurück kehren folgt, ist das schwierig.
Die Gefahr des Alleingangs ist leider gegeben bzw sucht und findet sie gern menschliche 💩 und ist deshalb immer an einer 10m Schleppi. Mein größter Wunsch wäre ihr Freilauf zu ermöglichen.
Das PraxisBuch besorge ich mir noch.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Gabi 👣
26. Sept. 08:01
So geht es bei uns auch. Wenn die Lagottine an der Leine ist und ich in das Gebüsch nicht rein kann (oder wegen Dornen / Nesseln nicht möchte 😉) lasse ich sie rein, so weit es geht und sage dann „da können wir nicht rein“. Dann schaut sie kurz zu Ende und kommt von selbst zurück auf den Weg. (Das Signal nutze ich auch für die Vorgärten der Nachbarn… 🙈)
Genauso ist es bei uns auch. Ok, ich dachte es gibt da noch ne andere Möglichkeit.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
26. Sept. 08:39
Vielen Dank für deine Antwort. Wir sind seit ca. 6/8 Monaten über „ good vibration“ und „ perfekt unerzogen“ auf dem Ullihundepfad und lieben es❤️ Ich habe nur die „Liebeserklärung“ gelesen und versuche dies nun seit knapp 2 Wochen. Wobei wir vorher ja schon vieles Ullimäßig gut gemacht haben. Genau: Ich lobe sie mit ganz leiser Stimme und erkläre dass ich da leider nicht mit rein kann…aber ich frag sie und das werde ich jetzt sein lassen. Guter Tipp👍🏼 Weiter Leine geben? da sie sich damit auch mal verheddert, obwohl sie immer der „Spur“ der Leine beim Zurück kehren folgt, ist das schwierig. Die Gefahr des Alleingangs ist leider gegeben bzw sucht und findet sie gern menschliche 💩 und ist deshalb immer an einer 10m Schleppi. Mein größter Wunsch wäre ihr Freilauf zu ermöglichen. Das PraxisBuch besorge ich mir noch.
Häkeln und Stricken mit der Schlepp, den Kurs machen wir auch oft. 😝
Klingt doch, als wärt ihr auf nem guten Weg. 😊
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Das
26. Sept. 09:50
Ich würde versuchen deine Fragen trotzdem noch zu beantworten, ich finde es sonst ein wenig unhöflich quasi auf den Pfad zu zeigen und dann nicht mehr darauf zu reagieren. Mir fällt es gerade ein wenig schwer die richtige Worte zu finden (deshalb preise ich so gern die Bücher an, die sind wirklich gut), weil ich anhand der Reaktionen, die in der Vergangenheit zurückkamen, das Gefühl hatte, das mein Geschreibsel ein wenig gatekeeperhaft rüberkam. Das ist nicht was ich möchte, deswegen bemühe ich mich daran zu arbeiten, aber meine Gedanken fließen dementsprechend nicht so fix vom Hirn in die Textspalte 🙃 Ich finde es sehr schön, dass der Thread immer mehr zur Anlaufstelle für Leute mit (Jagd-)hunden wird, die an einem freundlichen Umgang höchst interessiert sind und habe zunehmend Sorge, das mit einem für andere unangenehm wirkenden Auftreten meinerseits, zu torpedieren. … Bezüglich ullieren mit Windhunden fällt mir hier auf Dogorama leider niemand ein. Generell ist Ullihundephilosophie wohl eh einfach noch ziemlich Nische, auch im Bereich freundlicher Umgang mit dem Hund. Als Trainerin hätte ich da Nora Hartmann im Kopf, obwohl die aus welchen Gründen auch immer nicht auf Ullis Homepage gelistet ist.
Ich habe keine dieser Bücher gelesen und gehe diesen Weg schon lange selbst so.

Einfach, weil es eine Selbstverständlichkeit ist sich auf die Welt in der die Hunde leben, zu begeben um eine bestmöglichste Beziehung durch Gemeinsamkeiten zu erzielen.
Und die Erkenntnis bekam ich, weil ich darüber nachdachte was ein Hund glücklich macht, eben, ein Hund zu sein.

Hier schrieb ein netter Mann mir mal ein Kompliment das ich die Bücher gar nicht brauche, weil ich es schon perfekt mache.😊

Und ich finde es auch schön, dass immer mehr Leute diese Weg wählen.
Weil er eben richtig ist.