Ich habe hier nur etwas mitgelesen, stehe aber schon hinter dem , was Joe schreibt.
Ein Hund ist natürlich ein Freund. Müsli ist mein Allerbester.
* Kirsten* du kennst uns und kannst das Verhältnis einschätzen.
Aber ich bin für ihn verantwortlich und in meiner Verantwortung steht eben auch, dass ihm nichts passiert und er auch niemandem schadet.
Er trifft eigene Entscheidungen, die zunehmends positiv sind. Aber eigene Entscheidungen darf er nur in einem Rahmen fällen, die ich für vertretbar halte, ansonsten greife ich natürlich ein.
Er hat den größten Stellenwert überhaupt und wir sind engstens verbunden und befreundet.
Aber nicht gleichberechtigt, da ich alleine die Verantwortung für uns beide trage!
Ich habe nochmal über deine Worte nachgedacht und ich denke im Prinzip sehen wir das beide sehr ähnlich und es unterscheidet sich nur in haarfeinen Kleinigkeiten, die in meinen Augen auch nicht so wahnsinnig ins Gewicht fallen.
Nun wird hier ganz viel von Eingreifen geredet (was ich ja auch tue, kein Mensch der seinen Hund liebt, wird ihn wohl guten Gewissens ins offene Messer laufen lassen) ☺️
Ich weigere mich ja auch gar nicht gegen die Aussage, das die Leine einem kontrolliertem Rahmen entspricht, den man genau deswegen gut nutzen kann, um Zweifel abzubauen und zusammenzuwachsen. Darüber hatte ich meine Meinung auch schon geäußert.
Nun gibt es aber Fälle in denen der Hund eben so oder so Entscheidungen fällt, ganz egal ob man sie nicht für gut oder vertretbar hält.
Da fällt mir übrigens zu fast jedem Hund, den ich kenne eine solche Situation ein 😄 Sowohl zu Mira als auch zu Müsli, ohne da persönlich werden zu wollen. Hunde sind eben doch einfach auch Lebewesen und keine Maschinen und da kann es eben vorkommen, dass genau dieser Rahmen nicht eingehalten wird, weil wir eben nicht sämtliche äußere Einflüsse kontrollieren können.
Ich denke, dass auch in solchen Notfallsituationen unser Handeln sehr stark davon bestimmt wird, wie wir unseren Hund sehen. Halten wir ihn für jemanden, der sich im Zweifelsfall immer unterzuordnen hat oder sehen wir ihn als Freund, dem wir auch dann versichern möchten, dass wir in solchen Situationen bei ihm sind und das Ganze mit ihm gemeinsam erleben und durchmachen. Ullihundler möchten ihm die volle Unterstützung garantieren und ihm es möglich leicht gestalten wollen, wieder zum geliebten Menschen zurückzukehren.
Was macht das denn mit einem selbst, wenn der Hund nun entscheidet, diesen Rahmen (den du beschreibst) zu verlassen? Es erzeugt im Menschen das Gefühl von Kontrollverlust.
Ein Gefühl das so einnehmend ist, das es beim Menschen eben auch emotionsgeladene Handlungen veranlasst und das Bedürfnis den Hund möglichst schnell wieder zurück in die Kontrolle zu bringen.
Das sind in meinen Augen sehr schwierige Vorraussetzungen für den Hund zum Halter zurückzukehren. Wir als Menschen werden unweigerlich nach außen hin kommunizieren, wie wir uns damit fühlen, sowohl über die Körpersprache, als auch verbal, wenn wir uns entschließen etwas zu sagen.
In solchen Situationen können diese haarfeinen Kleinigkeiten einen Unterschied machen. Auch wenn sich sicher niemand davon freisprechen kann, Stimme und Körpersprache nicht ganz im Griff zu haben (siehe Videos von mir 😄).