Weil man ihnen keine komplexen, abstrakten Zusammenhänge und Folgen ihres Handelns erklären kann.
Soll ich es riskieren, meinen Hund ohne Kontrolle ins Fahrrad oder Auto rennen zu lassen, weil er nicht versteht, dass es Verletzte oder gar Tote gibt, wenn er mit denen kollidiert?
Und nein, er weicht nicht verlässlich von selbst aus, er würde auch Menschen mitten vor die Füße laufen, wenn man nicht aufpasst.
Er muss nicht die Folgen kennen, er kann aber lernen, Fahrrädern, Autos oder Menschen grundsätzlich auszuweichen, oder zu Dir zu kommen. Der Punkt ist, dass es dann seine eigene Entscheidung oder Stratege ist, und nicht abhängig von einem Kommando von Dir.
Und Du hast ja schon geschrieben, dass er Manches bereits verinnerlicht hat, genau um solche Dinge geht es.
Wir sind uns auch absolut einig, dass er auf dem Weg dort hin Kommandos braucht, die natürlich auch durchgesetzt (befolgt) werden müssen.
Ulli schreibt in ihrem Buch auch von einem schwierigen Weg, mit Rückschlägen, es geht nicht "Schnipp" - ich wende die Ulli-Philosophie an - alles läut super.
Es ist halt keine Methode, sondern eine Philosophie. So, wie man sich grundsätzlich für positive Trainingsmethoden entscheiden kann, kann man sich auch grundsätzlich für den Umgang mit den Hund als gleichwertiger Team-Partner entscheiden.
Du willst Kommandos in bestimmten Situationen befolgt wissen, aus nachvollziehbaren Gründen. Aber die Grundhaltung dahinter ist hierarchisches Denken.
Die Teamvariante sieht Dich als jemand, der immer gute Entscheidungen für das Team trifft, und dem der Hund deshalb folgt.
Und Ulli zeigt uns einen Weg, unseren Hund mit seinem Bedürfnis zu jagen ernstzunehmen, wahrzunehmen, zu unterstützen, anstatt gegen das Jagen und damit gegen den Hund anzukämpfen.