Babs, aus deinen Erzählungen denke ich auch, das du viel davon eh schon lebst.
Ihr habt da ganz schön was geschafft 🥳 Tiere haben wir auch viel geschaut, und machen das auch heute noch gern. Es hört sich an als könnte Newton die Situation inzwischen von sich aus gut abhaken und das was du beschreibst, sehe ich auch nicht als Verbieten an, denn wie die anderen und du schon sagten, jagst du ja da durchaus gemeinsam mit ihm. So anders ist das vermutlich gar nicht, wenn ich dich richtig verstehe.
Vom Leichten zum Schweren darf auch durchaus für uns Menschen gelten, in meinen Augen. Bauchgefühl hat eine Berechtigung, es nährt sich von Wissen und Erfahrungen. Unerfahren bist du ja ganz sicher nicht. Wenn du von vornherein ein ungutes Bauchgefühl hast, dann passt vielleicht auch etwas nicht und es wäre vielleicht besser irgendwo zu starten, wo es deinerseits nicht ganz so viel Mut erfordert. Bei Dingen, bei denen du für möglichst hältst, das sie gut klappen könnten. Also nur eine Idee ☺️ Durch jede Situation wird man ein wenig schlauer und hat mehr Erfahrungswerte. Man fühlt sich sicherer und einiges fügt sich so mit der Zeit von allein.
Zum Hundekontakt. Naja. Das mag ich jetzt nicht unterschlagen, weil es für dich ein wichtiger Punkt ist: Während Mira gerade an Löchern zugange ist, möchte sie sich nicht mit Hunden auseinandersetzen, die dieses Interesse nicht teilen. Mit Hunden vom selben Schlag wie sie oder deutlichem Interesse an Mäusen jagt sie auch gerne gemeinsam. Es ist faszinierend wie gut das mit kleineren Terrierrassen funktioniert, die haben in der Regel die gleiche Gesinnung und wissen direkt Bescheid.
Wer das nicht versteht, ist an der Stelle aber eindeutig abgemeldet 🫣
Ich möchte weder, dass sich Mira an ihrem Loch belästigt fühlt, noch das ein Hundefreund, der sich über Mira freut so kalt abserviert wird. Das tut mir dann einfach sehr leid.
Läuft es also auf einen Hundekontakt hinaus, entferne ich mich mit ihr vorm Loch, so dass die Mira möglichst zufrieden abschließen kann und den Kopf auch wieder frei hat.
Vielen Dank für Deine Gedanken und entschuldige, dass ich so viel Zeit habe verstreichen lassen.
Ich bin da ganz bei Dir, dass es auch für den Hundeführer gilt und wichtig ist, sich erst mal mit den leichten Themen und sicheren Situationen auseinanderzusetzen, um dann irgendwann auch die schweren Situationen meistern zu können. Du hast da echt einen wichtigen Punkt angesprochen. Ich selber bin gar nicht mit meinem Wissen so weit, als dass ich mit Newton zusammen jagen könnte. Mir fehlt da jede Menge Fachwissen. Z. B.: Ich könnte zwar einen Fuchsbau erkennen, aber ob der gerade bewohnt ist, wäre Rätselraten. Und da bin ich ehrlich. Dies an Newtons Körpersprache abzulesen, wäre letztendlich eine von Unsicherheit begleitete Vermutung/Interpretation. Also, bevor ich den Ulli-Weg nun weitergehen würde, müsste ich mich erst mal richtig mit dem Jagen auf verschiedenen Gebieten (Verhalten des Hundes, was passiert mit ihm in den einzelnen Jagdsequenzen... bishin zu meinem richtigen Verhalten und Spuren lesen können) beschäftigen, um überhaupt erkennen zu können, was leicht und was schwer ist. Für Newton und auch für mich.
Zu dem Hundekontakt. Es war so, dass Newton neugierig auf die Hündin war, aber Mäuse letztendlich interessanter. Mir hat es für die Hündin leid getan. Keine Frage. Aber was mich irritiert hatte, war, dass er das Jagen nach Mäusen sehr schnell im Kopf hatte. Anderes Beispiel: Newton und ich machen im Feld Distanzarbeit. Dabei ist er sehr an mir orientiert und interessiert sich nicht für Außenreize (auch nicht für Rehe). Ihm ist die Zusammenarbeit mit mir sehr wichtig gewesen und hat ihm viel Spaß bereitet. Als ich das mit den Mäusen angefangen hatte, war Newton nicht mehr mit seinen Gedanken bei mir (ähnlich wie bei Menschen, denen ihr Handy wichtiger ist). Seine Aufmerksamkeit richtete sich Richtung Boden und unsere gemeinsame Arbeit machte er nur noch halbherzig. Zwar schon noch gerne, aber er blendete die Mäuse nicht mehr aus. Seine Priorität änderte sich. Und mein Gefühl sagte mir, dass er auf dem Weg war, danach süchtig zu werden.
Mir ging es nicht um die Hundebegegnung selber, sondern um die veränderte Setzung seiner Priorität. "Jagen steht über Sozialkontakt". Egal ob Hund oder Mensch. Und das hat mir zu denken gegeben. Es war letztendlich erst mal nur eine Beobachtung, die mir aber Unbehagen bereitete.
Ich denke, wie Du auch schon sagtest, dass wir gar nicht so weit weg vom Ulli-Weg sind (die Grundeinstellung: nicht das Jagen verbieten, sondern die genetische Veranlagung anzuerkennen). Die Umsetzung ist etwas anders.
Zum Schluss ein ganz herzliches Dankeschön für die vielen Filmchen. Da konnte und kann ich für mich das Ein oder Andere mitnehmen.