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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 7. Dez.

"Wege zur Freundschaft" (Ulli Reichmann)

Hallo ihr Lieben :) Ich habe kürzlich o.g. Buch verschlungen und gleich begeistert mit dem dort aufgeführten Training begonnen. Für alle, die es nicht kennen: Es geht darum gemeinsam mit seinem Hund die Welt zu entdecken und Spuren zu suchen etc.. Quasi ein Leitfaden, wie man dem Hund zeigt nicht mehr alleine jagen zu gehen, sondern voller Freude zu kooperieren. Ich bin nun unendlich begeistert, weil erste (auch unerwartete) Erfolge schon in wenigen Tagen sichtbar wurden und wollte nun mal fragen, ob noch jemand inspiriert von diesen Methoden mit seinem Hund die Welt erkundet? Würde mich über einen Erfahrungsaustausch unheimlich freuen! Liebe Grüße
 
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Kirsten
7. Dez. 18:34
Nabend zusammen, ich habe hier immer wieder mal mitgelesen und war neugierig, wie sich der Ulli-Weg auf meinen Rüden auswirkt (viel loben bei der Jagd auf Mäuse). Also sind wir diesen Weg die letzten 4 Wochen gegangen und heute sind wir aus meiner Sicht leider am Ende des Weges angekommen. Ich weiß, dass sich hier sehr positiv ausgetauscht wird und das finde ich auch super. Das hat mich ja u. a. motiviert, diesen Weg zu gehen. Nun bin ich mir nicht sicher, ob nun meine eher ernüchternde Erfahrung hierher passt. Also, wenn ihr meine Erfahrung lesen möchtet, schreibe ich diese gerne nieder. Wenn es nicht wirklich passt, dann lasse ich es besser sein. Mein Fazit ist letztendlich, dass dieser Weg für viele Hunde und deren Hundehalter ein toller Weg sein kann (wie man in diesem Thread auch wunderbar lesen und schauen kann), aber eben nicht für jedes Mensch-Hund-Team der Weg ist, der diesem Team gut tut.
Hey Babs,
ich fände es schön, wenn du berichten würdest.
Die Mira durfte früher auch so gut wie gar nicht jagen, (naja, insofern ich das verhindern konnte, bei einem Hund, der eh quasi dauerhaft auf irgendeiner Spur ist 😅.)
Wenn sie gebuddelt hat, hat sie das anfangs fast ausschließlich nur mit komplett irrem Blick getan, der sich eher wie Sucht oder Manie angemutet hat, als etwas das Freude bringt.
An dieser Stelle anfeuernd zu loben, hat bei mir auch weder gefühlsmäßig gepasst, noch ihr etwas gebracht.
Hilfreich fand ich aber trotzdem die Einstellung das es kein Fehlverhalten ist. An vielen anderen Stellen passt es für uns aber mit dem Loben sehr gut.
Heute rutscht sie nur noch ganz selten in diese Manie (vielleicht 1x in 4-6 Wochen) ab und hängt meist damit zusammen, dass ich zuvor eindeutige Signale aufgrund bestimmter Situationen übergehen musste.

Ich will jetzt gar nicht sagen, dass es das gleiche ist, ihr seid ja jemand ganz anderes als wir, nur dass ich verstehe, wenn es an der Stelle für euch einfach nicht passt. Und vielleicht um etwas Mut für deinen Bericht zu geben. Ich würde mich freuen, wenn du von deinen Erfahrungen berichten magst ☺️
 
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SandrA
7. Dez. 18:43
Hey Babs, ich fände es schön, wenn du berichten würdest. Die Mira durfte früher auch so gut wie gar nicht jagen, (naja, insofern ich das verhindern konnte, bei einem Hund, der eh quasi dauerhaft auf irgendeiner Spur ist 😅.) Wenn sie gebuddelt hat, hat sie das anfangs fast ausschließlich nur mit komplett irrem Blick getan, der sich eher wie Sucht oder Manie angemutet hat, als etwas das Freude bringt. An dieser Stelle anfeuernd zu loben, hat bei mir auch weder gefühlsmäßig gepasst, noch ihr etwas gebracht. Hilfreich fand ich aber trotzdem die Einstellung das es kein Fehlverhalten ist. An vielen anderen Stellen passt es für uns aber mit dem Loben sehr gut. Heute rutscht sie nur noch ganz selten in diese Manie (vielleicht 1x in 4-6 Wochen) ab und hängt meist damit zusammen, dass ich zuvor eindeutige Signale aufgrund bestimmter Situationen übergehen musste. Ich will jetzt gar nicht sagen, dass es das gleiche ist, ihr seid ja jemand ganz anderes als wir, nur dass ich verstehe, wenn es an der Stelle für euch einfach nicht passt. Und vielleicht um etwas Mut für deinen Bericht zu geben. Ich würde mich freuen, wenn du von deinen Erfahrungen berichten magst ☺️
„Hilfreich fand ich aber trotzdem die Einstellung das es kein Fehlverhalten ist.“

👍🏻 💯
Das war die bedeutsamste Erkenntnis für mich, die ich mir immer wieder gerne ins Gedächtnis rufe(n lasse)☺️
Danke dafür 🙏
 
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CAROL
7. Dez. 18:50
Ich wäre wirklich sehr interessiert von deiner Erfahrung zu lesen☺️
Dem schliesse ich mich an, würde mich auch interessieren.
 
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CAROL
7. Dez. 18:51
Nabend zusammen, ich habe hier immer wieder mal mitgelesen und war neugierig, wie sich der Ulli-Weg auf meinen Rüden auswirkt (viel loben bei der Jagd auf Mäuse). Also sind wir diesen Weg die letzten 4 Wochen gegangen und heute sind wir aus meiner Sicht leider am Ende des Weges angekommen. Ich weiß, dass sich hier sehr positiv ausgetauscht wird und das finde ich auch super. Das hat mich ja u. a. motiviert, diesen Weg zu gehen. Nun bin ich mir nicht sicher, ob nun meine eher ernüchternde Erfahrung hierher passt. Also, wenn ihr meine Erfahrung lesen möchtet, schreibe ich diese gerne nieder. Wenn es nicht wirklich passt, dann lasse ich es besser sein. Mein Fazit ist letztendlich, dass dieser Weg für viele Hunde und deren Hundehalter ein toller Weg sein kann (wie man in diesem Thread auch wunderbar lesen und schauen kann), aber eben nicht für jedes Mensch-Hund-Team der Weg ist, der diesem Team gut tut.
Und das tut mir leid für euch, wenn es so ernüchternd war. 😕
 
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Steffi
7. Dez. 18:58
Nabend zusammen, ich habe hier immer wieder mal mitgelesen und war neugierig, wie sich der Ulli-Weg auf meinen Rüden auswirkt (viel loben bei der Jagd auf Mäuse). Also sind wir diesen Weg die letzten 4 Wochen gegangen und heute sind wir aus meiner Sicht leider am Ende des Weges angekommen. Ich weiß, dass sich hier sehr positiv ausgetauscht wird und das finde ich auch super. Das hat mich ja u. a. motiviert, diesen Weg zu gehen. Nun bin ich mir nicht sicher, ob nun meine eher ernüchternde Erfahrung hierher passt. Also, wenn ihr meine Erfahrung lesen möchtet, schreibe ich diese gerne nieder. Wenn es nicht wirklich passt, dann lasse ich es besser sein. Mein Fazit ist letztendlich, dass dieser Weg für viele Hunde und deren Hundehalter ein toller Weg sein kann (wie man in diesem Thread auch wunderbar lesen und schauen kann), aber eben nicht für jedes Mensch-Hund-Team der Weg ist, der diesem Team gut tut.
Hallo Babs, ich würde sehr gerne gerade Deine Meinung und Erfahrung dazu lesen.
 
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Das
7. Dez. 19:03
Nabend zusammen, ich habe hier immer wieder mal mitgelesen und war neugierig, wie sich der Ulli-Weg auf meinen Rüden auswirkt (viel loben bei der Jagd auf Mäuse). Also sind wir diesen Weg die letzten 4 Wochen gegangen und heute sind wir aus meiner Sicht leider am Ende des Weges angekommen. Ich weiß, dass sich hier sehr positiv ausgetauscht wird und das finde ich auch super. Das hat mich ja u. a. motiviert, diesen Weg zu gehen. Nun bin ich mir nicht sicher, ob nun meine eher ernüchternde Erfahrung hierher passt. Also, wenn ihr meine Erfahrung lesen möchtet, schreibe ich diese gerne nieder. Wenn es nicht wirklich passt, dann lasse ich es besser sein. Mein Fazit ist letztendlich, dass dieser Weg für viele Hunde und deren Hundehalter ein toller Weg sein kann (wie man in diesem Thread auch wunderbar lesen und schauen kann), aber eben nicht für jedes Mensch-Hund-Team der Weg ist, der diesem Team gut tut.
Mein Segen hast du auch. 😁
 
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Babs
7. Dez. 20:58
Super, dass ihr offen für meine Erfahrung seid 👍.

Das Filmchen zeigt unseren Weg, den wir bisher gegangen sind. Der Teil mit Musik zeigt Newton mit ca. 2 Jahren. Etwa 6 Monate vorher war die Schlaufe der Schleppleine gerissen und Newton ist mit Schleppleine durch eine große Kuhherde gelaufen. Der Teil ohne Musik zeigt Newton, wie er vor 5 Wochen an Kühen vorbei geht. Ich denke man kann gut erkennen, welchen Weg wir gegangen sind. Viel beobachten, Ruhe in die Situation bringen, und gemeinsam einen Weg erarbeiten, den wir beide ganz gut finden. Dabei habe ich Wert auf körpersprachliche Kommunikation gelegt. Sicherlich auch gelobt, aber ruhig.

Nrwtons Charakter: Bereits als Welpe zeigte er ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, beobachtete andere Hunde und traf dann seine Entscheidung, mit wem er Kontakt aufnehmen wollte oder ob er lieber seinen eigenen Weg geht. Da er ein Tervueren aus einer Arbeitslinie ist, liegt ihm das Arbeiten im Blut, was nicht bedeutet, dass er um Arbeit bettelt (will to please). Im Gegenteil. Er ist der Auffassung, dass er den Menschen nicht braucht, dennoch arbeitet er gerne mit seinen Menschen zusammen. Er hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, zeigte aber nie einen Tötungsinstinkt.

Ich denke, dass es wichtig ist, die Vorgeschichte und auch den Charakter ein wenig zu kennen.

Vor 4 Wochen ergab sich eine Situation, in der ich an den Ulli-Weg gedacht habe. Eine Wiese mit jede Menge 🐁. Wir gingen auf die Wiese und Newton verfolgte die erste Spur. Ich lobte ihn (erste Veränderung). Die Nase verschwand im Gras (ich lobte ihn). Bisher legte er sich dann vor das Mauseloch und zeigte es mir an, bis ich bei ihm war und dann spielten wir. Doch dieses Mal fing er an zu buddeln (ich lobte weiter). Und dann veränderte sich sein Körper. Er schien nun in seiner eigenen Welt zu sein. Ich lobte weiter. Er hörte an diesem Loch auf, und rannte zum nächsten Loch. Er buddelte wild los. An diesem Punkt wollte ich ihn unterbrechen. Keine Chance. Irgendwann reagierte er wieder und ich lobte, was ihn aus meiner Sicht nicht interessierte.

Das ein anderer Weg Zeit braucht ist mir klar. Also wiederholte ich das immer wieder, aber nur an Mauselöcher. Da er auch auf Sicht und Bewegungsreizen jagd, behielt ich aus Sicherheitsgründen in diesem Bereich unseren alten Weg bei und zwar "unser" gemeinsames erarbeitetes Anzeigeverhalten.

Zurück zu den Mäusen. Auch nach mehreren Tagen veränderte sich sein Verhalten nicht. Ich habe gelobt (Lobblase), ich habe mit ihm gebuddelt (er wechselte zu einem anderen Loch), ich habe einen Hundekumpel dazu geholt (der war nicht mehr interessant). Und ich gebe zu, dass ich traurig wurde. Newton war in seiner Welt und da spielte niemand anderes mehr eine Rolle. Sobald wir an einer Mäusewiese vorbei kamen, war Newton weg. Er brauchte mich nicht zum Jagen. Wenn ich es mal menschlich ausdrücke würde er sagen:" Die kann mir das Wasser beim Jagen nicht reichen. Das kann ich besser alleine." Wo er mir vorher stolz das Mauseloch zeigte, war ich nun Luft.

Heute passierten dann 5 Sachen, die mir ein so starkes ungutes Gefühl bescherten, dass wir ab morgen unser Anzeigeverhalten auch an Mauselöcher wieder erarbeiten. Der erste Vorfall: Wir trafen eine Hündin, mit der Newton sehr gerne tobte. Sie begrüßten sich und die alte Dame zierte sich etwas (hier hätte Newton normalerweise seinen Gentleman ausgepackt). Der zweite Vorfall: Er ließ sie stehen und buddelte am nächsten Mauseloch. Die Hündin stand wie bestellt und nicht abgeholt auf der Wiese. Der dritte Vorfall: Dann sah ich nur noch, wie Newton kaute. Er hatte seine erste Maus gefressen. Die Leute mit der Hündin verabschiedeten sich. Ich sammelte Newton ein, der zum nächsten Mauseloch rannte. Der vierte Vorfall: Ich ging weiter auf eine andere Wiese. Er schaute zwar immer wieder hoch, aber ihn interessierte es null, dass ich mich entfernte. Als ich ca. 50 Meter weit weg war, kam er angelaufen. Aber nicht wie sonst mit Vollaspeed. Bei mir angekommen, suchte er das nächste Mauseloch. Der fünfte Vorfall: Ich bat ihn, sein Spielzeug zu holen, was ja mehr als 50 Meter entfernt war. Es interessierte ihn nicht. Erst als ich mit ihm ging und ihn immer wieder an sein Spielzeug erinnerte, holte er es.

Mir persönlich sind es zu starke Veränderungen, die mich eher an ein Suchtverhalten erinnern, als an ein gemeinsames Jagen.

Ich denke, dass Newtons Charakter und Genetik eine große Rolle spielen. Mich hat das an die Zeit erinnert, bevor wir mit unserem "Training" anfingen, einen gemeinsamen Weg zu finden, wie wir zusammen unsere Stärken einsetzen können. Er kann seine Nase einsetzen und ich kann mich darüber freuen, wie toll er mir z. B. eine verletzte Gans im hohen Gras anzeigen kann, ohne ihr zu Nahe zu kommen. Das war ein Gefühl von Teamarbeit. Diese Mäusejagd habe ich als Alleingang empfunden. Jetzt mag ich zu ungeduldig sein, aber mir ist das Risiko zu groß, dass er irgendwann wieder an die Schleppleine muss und diese aufgrund seiner Kraft wieder reißt. Mir fehlte auch unsere Teamarbeit und unser gemeinsamer Spaß danach. Auch scheint diese Lobblase Newton nicht wirklich zu interessieren. Er braucht es einfach nicht. Er weiß, dass er gut ist. Und genau das habe ich immer an ihm geschätzt. Das ist mir auf diesem Weg klar geworden und hat mich an seine Stärken erinnert 😉. Daher war es für mich keine negative Erfahrung, sondern eine weitere Erfahrung, aus der ich lernen kann ☺️.

Für Diskussionen bin ich selbstverständlich offen und ich lese gerne hier weiter mit und schaue mir neugierig Eure Filmchen an. Wer weiß, wer in Zukunft noch mal bei uns einzieht.
 
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Kirsten
7. Dez. 21:59
Super, dass ihr offen für meine Erfahrung seid 👍. Das Filmchen zeigt unseren Weg, den wir bisher gegangen sind. Der Teil mit Musik zeigt Newton mit ca. 2 Jahren. Etwa 6 Monate vorher war die Schlaufe der Schleppleine gerissen und Newton ist mit Schleppleine durch eine große Kuhherde gelaufen. Der Teil ohne Musik zeigt Newton, wie er vor 5 Wochen an Kühen vorbei geht. Ich denke man kann gut erkennen, welchen Weg wir gegangen sind. Viel beobachten, Ruhe in die Situation bringen, und gemeinsam einen Weg erarbeiten, den wir beide ganz gut finden. Dabei habe ich Wert auf körpersprachliche Kommunikation gelegt. Sicherlich auch gelobt, aber ruhig. Nrwtons Charakter: Bereits als Welpe zeigte er ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, beobachtete andere Hunde und traf dann seine Entscheidung, mit wem er Kontakt aufnehmen wollte oder ob er lieber seinen eigenen Weg geht. Da er ein Tervueren aus einer Arbeitslinie ist, liegt ihm das Arbeiten im Blut, was nicht bedeutet, dass er um Arbeit bettelt (will to please). Im Gegenteil. Er ist der Auffassung, dass er den Menschen nicht braucht, dennoch arbeitet er gerne mit seinen Menschen zusammen. Er hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, zeigte aber nie einen Tötungsinstinkt. Ich denke, dass es wichtig ist, die Vorgeschichte und auch den Charakter ein wenig zu kennen. Vor 4 Wochen ergab sich eine Situation, in der ich an den Ulli-Weg gedacht habe. Eine Wiese mit jede Menge 🐁. Wir gingen auf die Wiese und Newton verfolgte die erste Spur. Ich lobte ihn (erste Veränderung). Die Nase verschwand im Gras (ich lobte ihn). Bisher legte er sich dann vor das Mauseloch und zeigte es mir an, bis ich bei ihm war und dann spielten wir. Doch dieses Mal fing er an zu buddeln (ich lobte weiter). Und dann veränderte sich sein Körper. Er schien nun in seiner eigenen Welt zu sein. Ich lobte weiter. Er hörte an diesem Loch auf, und rannte zum nächsten Loch. Er buddelte wild los. An diesem Punkt wollte ich ihn unterbrechen. Keine Chance. Irgendwann reagierte er wieder und ich lobte, was ihn aus meiner Sicht nicht interessierte. Das ein anderer Weg Zeit braucht ist mir klar. Also wiederholte ich das immer wieder, aber nur an Mauselöcher. Da er auch auf Sicht und Bewegungsreizen jagd, behielt ich aus Sicherheitsgründen in diesem Bereich unseren alten Weg bei und zwar "unser" gemeinsames erarbeitetes Anzeigeverhalten. Zurück zu den Mäusen. Auch nach mehreren Tagen veränderte sich sein Verhalten nicht. Ich habe gelobt (Lobblase), ich habe mit ihm gebuddelt (er wechselte zu einem anderen Loch), ich habe einen Hundekumpel dazu geholt (der war nicht mehr interessant). Und ich gebe zu, dass ich traurig wurde. Newton war in seiner Welt und da spielte niemand anderes mehr eine Rolle. Sobald wir an einer Mäusewiese vorbei kamen, war Newton weg. Er brauchte mich nicht zum Jagen. Wenn ich es mal menschlich ausdrücke würde er sagen:" Die kann mir das Wasser beim Jagen nicht reichen. Das kann ich besser alleine." Wo er mir vorher stolz das Mauseloch zeigte, war ich nun Luft. Heute passierten dann 5 Sachen, die mir ein so starkes ungutes Gefühl bescherten, dass wir ab morgen unser Anzeigeverhalten auch an Mauselöcher wieder erarbeiten. Der erste Vorfall: Wir trafen eine Hündin, mit der Newton sehr gerne tobte. Sie begrüßten sich und die alte Dame zierte sich etwas (hier hätte Newton normalerweise seinen Gentleman ausgepackt). Der zweite Vorfall: Er ließ sie stehen und buddelte am nächsten Mauseloch. Die Hündin stand wie bestellt und nicht abgeholt auf der Wiese. Der dritte Vorfall: Dann sah ich nur noch, wie Newton kaute. Er hatte seine erste Maus gefressen. Die Leute mit der Hündin verabschiedeten sich. Ich sammelte Newton ein, der zum nächsten Mauseloch rannte. Der vierte Vorfall: Ich ging weiter auf eine andere Wiese. Er schaute zwar immer wieder hoch, aber ihn interessierte es null, dass ich mich entfernte. Als ich ca. 50 Meter weit weg war, kam er angelaufen. Aber nicht wie sonst mit Vollaspeed. Bei mir angekommen, suchte er das nächste Mauseloch. Der fünfte Vorfall: Ich bat ihn, sein Spielzeug zu holen, was ja mehr als 50 Meter entfernt war. Es interessierte ihn nicht. Erst als ich mit ihm ging und ihn immer wieder an sein Spielzeug erinnerte, holte er es. Mir persönlich sind es zu starke Veränderungen, die mich eher an ein Suchtverhalten erinnern, als an ein gemeinsames Jagen. Ich denke, dass Newtons Charakter und Genetik eine große Rolle spielen. Mich hat das an die Zeit erinnert, bevor wir mit unserem "Training" anfingen, einen gemeinsamen Weg zu finden, wie wir zusammen unsere Stärken einsetzen können. Er kann seine Nase einsetzen und ich kann mich darüber freuen, wie toll er mir z. B. eine verletzte Gans im hohen Gras anzeigen kann, ohne ihr zu Nahe zu kommen. Das war ein Gefühl von Teamarbeit. Diese Mäusejagd habe ich als Alleingang empfunden. Jetzt mag ich zu ungeduldig sein, aber mir ist das Risiko zu groß, dass er irgendwann wieder an die Schleppleine muss und diese aufgrund seiner Kraft wieder reißt. Mir fehlte auch unsere Teamarbeit und unser gemeinsamer Spaß danach. Auch scheint diese Lobblase Newton nicht wirklich zu interessieren. Er braucht es einfach nicht. Er weiß, dass er gut ist. Und genau das habe ich immer an ihm geschätzt. Das ist mir auf diesem Weg klar geworden und hat mich an seine Stärken erinnert 😉. Daher war es für mich keine negative Erfahrung, sondern eine weitere Erfahrung, aus der ich lernen kann ☺️. Für Diskussionen bin ich selbstverständlich offen und ich lese gerne hier weiter mit und schaue mir neugierig Eure Filmchen an. Wer weiß, wer in Zukunft noch mal bei uns einzieht.
Babs, auch wenn du sagst, dass es für euch keine negative Erfahrung war, finde ich es so schade, dass du es angehen wolltest (sicher auch ein wenig über deinen Schatten gesprungen bist) und es insgesamt eher zu unguten Gefühlen geführt hat.
Ich habe den Eindruck gehabt, dass wir uns hier zwischendurch nicht ganz so gut verstanden haben, was ich im Nachhinein sehr schade finde, auch weil ich viele deiner Texte und Gedankengänge schätze. Mir tut es aufrichtig leid, dass euer neues Abenteuer so ungut verlaufen ist.

Manche deiner Gedankengänge kommen mir sehr bekannt vor: Mein Hund braucht mich eigentlich nicht. Jagen geht eh besser ohne mich. Mein Hund möchte nicht mit mir zusammenarbeiten. Meinem Hund ist das Buddelloch wichtiger als ich. Andere Hunde sind abgeschrieben, wenn’s um Mäuse geht. Sie weiß eh, wie clever sie ist. Suchtverhalten! Ouf!
Und auch die eine Maus die Mira vor dem Ulliweg nahezu totgeschüttelt hat, als sie ihr vor die Füße gerannt ist, war für mich keine schöne Erfahrung 😖

All diese Dinge sind gesammelt ein ganz schöner Hammer, der sich total belastend anfühlen muss und man irgendwie auch erstmal verdauen und verarbeiten muss 🫂

Euer Video finde ich unheimlich lieb und es zeigt, wie deine Texte, dass ihr für viele Dinge einen tollen gemeinsamen Weg erarbeitet habt.
Ich danke dir für deine Offenheit und wünsche dir das du den Tag heute abschließen und alles erstmal sacken lassen kannst.

Ich freue mich, dass du trotzdem weiter hier mitlesen magst. Wenn Gedanken, Videos, Fragen oder andere Dinge hast, mit denen du dich aktiver beteiligen magst, dann hoffe ich, dass du dich nicht ausgeschlossen fühlst, sondern zu Wort meldest.

Ich wünsche dir, dass der morgige Tag wieder mehr Sonnenschein und Freude für euch bereit hält 🌞
 
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Babs
7. Dez. 22:56
Babs, auch wenn du sagst, dass es für euch keine negative Erfahrung war, finde ich es so schade, dass du es angehen wolltest (sicher auch ein wenig über deinen Schatten gesprungen bist) und es insgesamt eher zu unguten Gefühlen geführt hat. Ich habe den Eindruck gehabt, dass wir uns hier zwischendurch nicht ganz so gut verstanden haben, was ich im Nachhinein sehr schade finde, auch weil ich viele deiner Texte und Gedankengänge schätze. Mir tut es aufrichtig leid, dass euer neues Abenteuer so ungut verlaufen ist. Manche deiner Gedankengänge kommen mir sehr bekannt vor: Mein Hund braucht mich eigentlich nicht. Jagen geht eh besser ohne mich. Mein Hund möchte nicht mit mir zusammenarbeiten. Meinem Hund ist das Buddelloch wichtiger als ich. Andere Hunde sind abgeschrieben, wenn’s um Mäuse geht. Sie weiß eh, wie clever sie ist. Suchtverhalten! Ouf! Und auch die eine Maus die Mira vor dem Ulliweg nahezu totgeschüttelt hat, als sie ihr vor die Füße gerannt ist, war für mich keine schöne Erfahrung 😖 All diese Dinge sind gesammelt ein ganz schöner Hammer, der sich total belastend anfühlen muss und man irgendwie auch erstmal verdauen und verarbeiten muss 🫂 Euer Video finde ich unheimlich lieb und es zeigt, wie deine Texte, dass ihr für viele Dinge einen tollen gemeinsamen Weg erarbeitet habt. Ich danke dir für deine Offenheit und wünsche dir das du den Tag heute abschließen und alles erstmal sacken lassen kannst. Ich freue mich, dass du trotzdem weiter hier mitlesen magst. Wenn Gedanken, Videos, Fragen oder andere Dinge hast, mit denen du dich aktiver beteiligen magst, dann hoffe ich, dass du dich nicht ausgeschlossen fühlst, sondern zu Wort meldest. Ich wünsche dir, dass der morgige Tag wieder mehr Sonnenschein und Freude für euch bereit hält 🌞
Vielen lieben Dank Kirsten für Deinen offene Worte. Ja, ich denke, dass wir uns tatsächlich missverstanden haben. Manchmal braucht es einfach Zeit, um sich wieder auf einen gemeinsamen Weg zu treffen 😉.
Ich denke auch, dass wir gar nicht so weit voneinander weg sind.

Und ja, für mich war der heutige Tag eine zunächst traurige und dennoch eine für mich sehr wichtige Erfahrung. Ich sehe es nicht als negativ an. Ich habe Newton noch mal aus einem anderen Blickwinkel gesehen und ehrlicher Weise auch gesehen, wie viel wir erreicht haben ☺️ und das hat mich darin ermutigt und bestätigt, dass wir grundsätzlich den richtigen Weg eingeschlagen haben. Jagen ja, aber im Endbild der Arbeitsmodus (um es kurz auszusrücken). Stärke zu Stärke. Tatsächlich hat mich aber die Situation mit der Hündin traurig gestimmt. Newton ist normalerweise sehr sozial. Eine seiner Stärken. Er kümmerte sich um die eher sozial schwachen und die Hündin war alt und mag nur ganz wenige Hunde. Zu denen gehört Newton (warum auch immer). Und das er dies vernachlässigt hat, hat mir echt zu denken gegeben. Eine solche Veränderung zu beobachten gehört für mich dazu, zu schauen, ob der derzeitige Weg der richtige ist. Mäuse gegen Sozialverhalten. Mir persönlich ist das Sozialverhalten, was eine von Newtons Stärken ist, wichtiger.

Ernüchternd fand ich, dass er das Jagen nach Mäusen als wichtiger empfunden hat. Und da kam mir der Gedanke des Suchtverhaltens auf. Stärke gegen Suchtverhalten. Erschreckend fand ich, wie schnell es ging, dass er in alte Verhaltensweisen zurückgefallen ist.

Meine derzeitigen Gedankengänge sind: In welcher Situation ist Newton glücklicher? Im "Suchtverhalten" (meine Empfindung beim Mäusejagen) oder in seinen anderen Stärken, dem Sozialverhalten und seiner Bereitschaft, mit mir zusammen zu "arbeiten"?

Wenn ich mir das Filmchen anschaue, sehe ich keinen unglücklichen Hund. Er trägt seine Rute hoch und läuft stolz durch die Welt.
 
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Sonja
7. Dez. 23:30
Super, dass ihr offen für meine Erfahrung seid 👍. Das Filmchen zeigt unseren Weg, den wir bisher gegangen sind. Der Teil mit Musik zeigt Newton mit ca. 2 Jahren. Etwa 6 Monate vorher war die Schlaufe der Schleppleine gerissen und Newton ist mit Schleppleine durch eine große Kuhherde gelaufen. Der Teil ohne Musik zeigt Newton, wie er vor 5 Wochen an Kühen vorbei geht. Ich denke man kann gut erkennen, welchen Weg wir gegangen sind. Viel beobachten, Ruhe in die Situation bringen, und gemeinsam einen Weg erarbeiten, den wir beide ganz gut finden. Dabei habe ich Wert auf körpersprachliche Kommunikation gelegt. Sicherlich auch gelobt, aber ruhig. Nrwtons Charakter: Bereits als Welpe zeigte er ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, beobachtete andere Hunde und traf dann seine Entscheidung, mit wem er Kontakt aufnehmen wollte oder ob er lieber seinen eigenen Weg geht. Da er ein Tervueren aus einer Arbeitslinie ist, liegt ihm das Arbeiten im Blut, was nicht bedeutet, dass er um Arbeit bettelt (will to please). Im Gegenteil. Er ist der Auffassung, dass er den Menschen nicht braucht, dennoch arbeitet er gerne mit seinen Menschen zusammen. Er hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, zeigte aber nie einen Tötungsinstinkt. Ich denke, dass es wichtig ist, die Vorgeschichte und auch den Charakter ein wenig zu kennen. Vor 4 Wochen ergab sich eine Situation, in der ich an den Ulli-Weg gedacht habe. Eine Wiese mit jede Menge 🐁. Wir gingen auf die Wiese und Newton verfolgte die erste Spur. Ich lobte ihn (erste Veränderung). Die Nase verschwand im Gras (ich lobte ihn). Bisher legte er sich dann vor das Mauseloch und zeigte es mir an, bis ich bei ihm war und dann spielten wir. Doch dieses Mal fing er an zu buddeln (ich lobte weiter). Und dann veränderte sich sein Körper. Er schien nun in seiner eigenen Welt zu sein. Ich lobte weiter. Er hörte an diesem Loch auf, und rannte zum nächsten Loch. Er buddelte wild los. An diesem Punkt wollte ich ihn unterbrechen. Keine Chance. Irgendwann reagierte er wieder und ich lobte, was ihn aus meiner Sicht nicht interessierte. Das ein anderer Weg Zeit braucht ist mir klar. Also wiederholte ich das immer wieder, aber nur an Mauselöcher. Da er auch auf Sicht und Bewegungsreizen jagd, behielt ich aus Sicherheitsgründen in diesem Bereich unseren alten Weg bei und zwar "unser" gemeinsames erarbeitetes Anzeigeverhalten. Zurück zu den Mäusen. Auch nach mehreren Tagen veränderte sich sein Verhalten nicht. Ich habe gelobt (Lobblase), ich habe mit ihm gebuddelt (er wechselte zu einem anderen Loch), ich habe einen Hundekumpel dazu geholt (der war nicht mehr interessant). Und ich gebe zu, dass ich traurig wurde. Newton war in seiner Welt und da spielte niemand anderes mehr eine Rolle. Sobald wir an einer Mäusewiese vorbei kamen, war Newton weg. Er brauchte mich nicht zum Jagen. Wenn ich es mal menschlich ausdrücke würde er sagen:" Die kann mir das Wasser beim Jagen nicht reichen. Das kann ich besser alleine." Wo er mir vorher stolz das Mauseloch zeigte, war ich nun Luft. Heute passierten dann 5 Sachen, die mir ein so starkes ungutes Gefühl bescherten, dass wir ab morgen unser Anzeigeverhalten auch an Mauselöcher wieder erarbeiten. Der erste Vorfall: Wir trafen eine Hündin, mit der Newton sehr gerne tobte. Sie begrüßten sich und die alte Dame zierte sich etwas (hier hätte Newton normalerweise seinen Gentleman ausgepackt). Der zweite Vorfall: Er ließ sie stehen und buddelte am nächsten Mauseloch. Die Hündin stand wie bestellt und nicht abgeholt auf der Wiese. Der dritte Vorfall: Dann sah ich nur noch, wie Newton kaute. Er hatte seine erste Maus gefressen. Die Leute mit der Hündin verabschiedeten sich. Ich sammelte Newton ein, der zum nächsten Mauseloch rannte. Der vierte Vorfall: Ich ging weiter auf eine andere Wiese. Er schaute zwar immer wieder hoch, aber ihn interessierte es null, dass ich mich entfernte. Als ich ca. 50 Meter weit weg war, kam er angelaufen. Aber nicht wie sonst mit Vollaspeed. Bei mir angekommen, suchte er das nächste Mauseloch. Der fünfte Vorfall: Ich bat ihn, sein Spielzeug zu holen, was ja mehr als 50 Meter entfernt war. Es interessierte ihn nicht. Erst als ich mit ihm ging und ihn immer wieder an sein Spielzeug erinnerte, holte er es. Mir persönlich sind es zu starke Veränderungen, die mich eher an ein Suchtverhalten erinnern, als an ein gemeinsames Jagen. Ich denke, dass Newtons Charakter und Genetik eine große Rolle spielen. Mich hat das an die Zeit erinnert, bevor wir mit unserem "Training" anfingen, einen gemeinsamen Weg zu finden, wie wir zusammen unsere Stärken einsetzen können. Er kann seine Nase einsetzen und ich kann mich darüber freuen, wie toll er mir z. B. eine verletzte Gans im hohen Gras anzeigen kann, ohne ihr zu Nahe zu kommen. Das war ein Gefühl von Teamarbeit. Diese Mäusejagd habe ich als Alleingang empfunden. Jetzt mag ich zu ungeduldig sein, aber mir ist das Risiko zu groß, dass er irgendwann wieder an die Schleppleine muss und diese aufgrund seiner Kraft wieder reißt. Mir fehlte auch unsere Teamarbeit und unser gemeinsamer Spaß danach. Auch scheint diese Lobblase Newton nicht wirklich zu interessieren. Er braucht es einfach nicht. Er weiß, dass er gut ist. Und genau das habe ich immer an ihm geschätzt. Das ist mir auf diesem Weg klar geworden und hat mich an seine Stärken erinnert 😉. Daher war es für mich keine negative Erfahrung, sondern eine weitere Erfahrung, aus der ich lernen kann ☺️. Für Diskussionen bin ich selbstverständlich offen und ich lese gerne hier weiter mit und schaue mir neugierig Eure Filmchen an. Wer weiß, wer in Zukunft noch mal bei uns einzieht.
Vielen Dank, dass Du diese Erfahrung mit uns geteilt hast. 💖

Ich bin noch am Anfang des Ullihundewegs, habe das Buch immer noch nicht weiter gelesen (bisher ca. 1/3), daher kann ich keine Weisheiten von mir geben.

Mit Ella habe ich kürzlich fast dieselbe Erfahrung gemacht wie Du. Ich probiere noch viel aus, und dieses Mal habe ich Ella angefeuert, als sie Rehe bemerkt hatte. Ich habe schnell gemerkt dass sie das eher in ihren Tunnel rein treibt, als sie da raus zu holen. Das war so offensichtlich dass ich es gar nicht länger ausprobiert habe.

Ich mag falsch liegen, aber für mich ist der Ulliweg im Kern, den Hund so wie er ist vollständig anzunehmen, und mit ihm gemeinsam als Partner auf Augenhöhe durch's Leben zu gehen. Aus meiner Sicht geht es nicht darum, auf bestimmte Art mit dem Hund umzugehen. Man muss nicht den Weg des Anfeuerns gehen. Man muss das Bedürfnis des Hundes wahrnehmen und ihm zeigen dass man es wahrnimmt. Wenn möglich, sollte man sich am Geschehen aktiv beteiligen, aber man darf auch sagen "das geht jetzt nicht".

Ich würde daher gar nicht so pauschal sagen, dass der Ulliweg nichts für Euch ist. Die Methode des Anfeuerns eignet sich nur nicht für Eure Mäusebuddelei.
Bei uns ist Buddeln so ziemlich die schwierigste Jagdbeschäftigung. Da kriege ich Ella und Yohi nicht von weg.

Ich würde sogar sagen, dass Ihr schon längst auf dem Ulliweg gewesen seid. "Viel beobachten, Ruhe in die Situation bringen, und gemeinsam einen Weg erarbeiten, den wir beide gut finden." und "einen gemeinsamen Weg finden, wie wir zusammen unsere Stärken einsetzen können" sowie "unsere Teamarbeit und unser gemeinsamer Spass danach" spiegelt meiner Meinung nach bereits die erwünschte Form den Ulliwegs wider, die Wertschätzung für den Hund, die Teamarbeit.
Dass er Dir vor dem Versuch des Anfeuerns stolz das Mauseloch gezeigt hat, war bereits eine erwünschte Teamarbeit. Euer Weg mit den Kühen ebenfalls. Ich sehe bei Deinem Newton viel Selbstwirksamkeit. Er darf sich in einem gewissen Rahmen ausprobieren. Du bist gedanklich bei ihm, nimmst ihn und seine Bedürfnisse wahr, und gehst darauf ein.
Das ist für mich auch der Ulliweg, individuell umgesetzt.

Mein Weg mit Ella wird ebenfalls hauptächlich aus Beruhigung bestehen, aber nicht von oben herab, sondern an ihrer Seite, zu ihrer Unterstützung.