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Barbara
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Anzahl der Antworten 35
zuletzt 10. Feb.

Was wird hier kommuniziert?

Hallo Ihr Lieben! Hatte eben beim Gassigehen eine Situation festgehalten, wo ich gerne wissen würde, wie ihr das einschätzt. Der intakte Rüde ( etwas längeres Fell) war das erste Mal mit uns unterwegs, zu dem Zeitpunkt ca 30 min und die beiden hatten sich entspannt verhalten, gespielt, geschnüffelt etc. Auf einmal kommt da diese Steifigkeit rein, für mein Empfinden Aggression auf niedriger Flamme? Wie seht Ihr das?
 
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Barbara
9. Feb. 20:39
In welcher Hormonphase ist denn deine Hündin gerade, das ist oft auch noch spannend zu beobachten, wie sehr die Hormone das Spielverhalten beeinflussen.
Die wird in zirka 4 Wochen läufig
 
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Dogorama-Mitglied
9. Feb. 20:39
Die wird in zirka 4 Wochen läufig
Ahhhh das riecht der Kerl schon.
 
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Claudia
10. Feb. 00:37
Beide fühlen sich nicht ganz wohl miteinander. Das kann man hier an den Kommunikationssignalen beider Hunde sehen. Er möchte sie beschnuppern, ist interessiert, steht etwas steif und wedelt tief, was ich hier als Deeskalation sehen würde. Beide gehen mehrfach kurz in die Vorderkörpertiefstellung, aber es ist hier auf keinen Fall keine Spielaufforderung, dazu ist es zu zackig und fest. Sie treibt ihn durch ihr Aufstampfen mit den Vorderbeinen von sich weg, was er auch akzeptiert. Trotzdem fühlen sich beiden Hunde nach wie vor unwohl miteinander und es entsteht auch keine weiterführende Kommunikation. Aggression sehe ich hier erstmal nicht, könnte aber eventuell entstehen, wenn sie sich zB nicht in Ruhe lassen können und Begrenzungen übergangen werden.
Denke ich auch. Das Problem habe ich mit meinen kastrierten Rüden, wenn ein intakter Rüde findet, dass meine so toll riechen. Im Video signalisiert die Hündin, dass sie keine Annährung will. Als sie ihren Weg fortsetzen will, ist der andere Hund immer noch zu nah. Die Hündin versucht sich zu entziehen. Man kann dem Rüden signalisieren, dass er Abstand halten soll, dann ist ein Spaziergang möglich, ohne dass der eine den anderen bedrängt.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Feb. 07:22
Denke ich auch. Das Problem habe ich mit meinen kastrierten Rüden, wenn ein intakter Rüde findet, dass meine so toll riechen. Im Video signalisiert die Hündin, dass sie keine Annährung will. Als sie ihren Weg fortsetzen will, ist der andere Hund immer noch zu nah. Die Hündin versucht sich zu entziehen. Man kann dem Rüden signalisieren, dass er Abstand halten soll, dann ist ein Spaziergang möglich, ohne dass der eine den anderen bedrängt.
Aber warum denn? Es sind beides intakte "Tiere". Es geht bei Tieren um Geruch, um Ausdruck, um Stärke, um aushalten, um austesten. Ich habe mit mehreren Hündinnen gezüchtet und hatte immer auch intakte Rüden. Kenne also beides und konnte somit auch viel beobachten. Ein intakter Rüde testet das "Wesen" einer Hündin. Er bedrängt und zeigt damit, hey ich finde dich mega toll ich würde gerne. Die Hündin sagt dann ja, ich bin ganz dolle, gefällst mir auch, beweis Mal dass du geeignet bist für Nachwuchs. Daraus entsteht dann ein abchecken, das ALLE Elemente unserer Hunde zeigt. Durch das intensive ab schnuppern am Fang signalisiert die Hündin sehr großes Interesse an diesem Rüde. Sie wäre mit ihm.als Paarungspartner einverstanden. Entsteht daraus ein Spiel fallen wieder alle Elemente rein. Es wird wirklich alles ausprobiert von ganz liebevoll bis ordentlich dominant. Rennspiel und catchen auf kleinstem Raum. Ich hatte z.b. eine sehr dominante Hündin. Die hat richtig getestet. Einen Rüden so einfach an sich ranlassen, hat sie nicht erlaubt. Er musste selbstbewusst sein. Ich musste deshalb immer rechtzeitig Rüden mit ihr anschauen, von 3 hat sie einen akzeptiert. Dieser eine Rüde hat sich nicht von ihr beeindrucken lassen. Er gab Kontra und dann klappte auch.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Feb. 08:34
Ich als nicht Hundetrainerin😉 sehe zwei Hunde die gut klar kommen, aber noch am Austesten sind. Der Rüde wollte mal abchecken und die Hündin hat altersgerecht, noch nicht ganz so souverän ne Absage erteilt. Da würde ich mir keinen Kopf machen.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Feb. 09:29
Mir gings in erster Linie um das Schnüffeln am Maul. Sie hat nicht geleckt, das hätte ich klar als Beschwichtigung eingeschätzt. Ich habe das noch nie so gesehen und war einfach interessiert.
Zu dem am Maul schnüffeln noch ein Hinweis. Aus der Atemluft erhalten die Hunde noch weitere Informationen über einander, die sie an anderen Schnüffelstellen nicht erhalten...ich kriege es gerade nicht mehr genau zusammen, aber ich glaube Urin verrät vor allem Alter, Geschlecht, Hormonstatus etc. und aus der Atemluft gibt's noch Infos zu weiterer körperlicher und gesundheitlicher Verfassung. Bitte nagelt mich da jetzt nicht auf die Details fest 🙈 Edit: ich hab meine Quelle für diese Info wieder rausgesucht: https://youtu.be/J0jLPIopinE
 
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Dogorama-Mitglied
10. Feb. 10:12
Zu dem am Maul schnüffeln noch ein Hinweis. Aus der Atemluft erhalten die Hunde noch weitere Informationen über einander, die sie an anderen Schnüffelstellen nicht erhalten...ich kriege es gerade nicht mehr genau zusammen, aber ich glaube Urin verrät vor allem Alter, Geschlecht, Hormonstatus etc. und aus der Atemluft gibt's noch Infos zu weiterer körperlicher und gesundheitlicher Verfassung. Bitte nagelt mich da jetzt nicht auf die Details fest 🙈 Edit: ich hab meine Quelle für diese Info wieder rausgesucht: https://youtu.be/J0jLPIopinE
Das ist richtig. Hätte ihr das erste, also der Umgang nicht gefallen, wäre dieses Lefzen schnuppern gar nicht entstanden. Für mich war das kennenlernen von Rüde und Hündin immer sehr spannend. Meine Hündinnen durften mit entscheiden. Und da gab es dann richtig krasse Unterschiede Auch mein 12 jähriger Teddy hat durchaus den Anspruch: Hündinnen toll, mega interessant oder mag ich nicht. Und wenn eine läufige Hündin da ist, Wahnsinn was da an Spiel, an Unterhaltung, an Intensität abgeht. Von ganz liebevoll Öhrchen lecken bis zu knurrend im Bodycheck nebenher rennen. Und dann steht die Hündin von einer sec auf die andere und er reagiert Blitz schnell und lässt sie nicht mehr los. Er verhält sich ähnlich dem Border. Mein Buck war ein rechter Rüpel. Überging Absagen der Hündinnen, auch wenn die ihm richtig in den Kragen gingen. Und alles gehört zur Hundesprache, alles muss geübt werden. Wenn eine Hündin beim abwehren Erfolg hat, lernen beide Hunde daraus. Sie lernt Stärke und er lernt sich zurück nehmen. Lasst die Hunde einfach Hund sein ... Lasst sie auch Mal etwas heftiger miteinander umgehen. Es ist ihre Sprache !
 
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Christa
10. Feb. 11:23
Für mich wirkt das normal. Der Hund meldet sich wenn ihm was nicht passt, sie kennen sich ja auch nicht wirklich.
 
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R
10. Feb. 12:26
Hej, also meine Trainerin würde sagen, dass der Rüde "sexöhrchen" hat :-) hatten wir gerade erst in einer angeleiteten Freilaufgruppe beobachten können. Also wenn ich das richtig sehe, dass der am Ende rechts stehende Hund ein Rüde ist. Vielleicht hat er Avancen gemacht und sie reglementiert ihn. Aggressiv wirkt es nicht finde ich...
"sexöhrchen" 😁 👍🏻
 
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Dogorama-Mitglied
10. Feb. 12:33
"sexöhrchen" 😁 👍🏻
So heißt das 🥰