Danke Daniela, dass du darauf hinweist, Hunde lesen zu lernen. Ich habe das Gefühl, je kleiner der Hund desto weniger wird sich mit Körpersprache und Kommunikation beschäftigt.
Auch ich musste viel dazu lernen. Mal war mein Boxer-Rüde "Opfer" mal der "Täter" - glaubte ich damals. Und ich bin früher auch dazwischen gegangen. Bis es zu einem Kampf zwischen einem tschechischen Wolfshund und meinem Boxer kam. Da hatte ich plötzlich keinerlei Impuls, dazwischen zu gehen! Vermutlich lag es auch am entspannten Verhalten des Besitzers. Er hat mir
das Geschehen sehr gut erklärt und ich habe mich darauf hin mit dem Thema Kommentkampf näher beschäftigt. Sehr gut beschrieben hier https://dergrossartigehund.de/kommentkampf-bei-hunden/
Ich bin der Meinung, dass die allermeisten Hunde-"Kämpfe" harmlos sind. Bisschen Hundesabber und mal ne Schramme, mehr hat Ben noch nie abbekommen. Und ich erkenne inzwischen auch den Auslöser. Entweder schafft man es vorher noch mit einem Abbruchsignal und körpersprachlich die beiden Hunde auseinander zu halten. Oder es kommt doch zum Kampf, weil beide Hundehalter unaufmerksam waren (im Ratsch vertieft). Dann ist es Klasse, wenn auch die Menschen die Situation richtig und als das einschätzen, was es ist: eine Schulhof-Prügelei mit ein, zwei blauen Flecken.
Ich finde es auch schade, dass kleinen Hunden nicht die Chance gegeben wird, auch mit großen Hunden zu kommunizieren oder sogar zu spielen. Ich biete es manchmal den Haltern von Kleinhunden beim Aufeinandertreffen und entsprechender Spielaufforderung von beiden Hunden aktiv an, da ich weiß, dass Ben sehr rücksichtsvoll und vorsichtig ist. Manche nehmen den Vorschlag dankend an und sind dann ganz überrascht, wie gut das läuft. Manche lehnen ab....
Sorry, wenn der Text jetzt sehr lang wird. Aber mich treibt das Thema auch schon so lange um! Ich muss noch ein Erlebnis schildern: beliebte Hundebadestelle an einem Bach. 10 Hunde im Freilauf planschen im Wasser. Auf dem Weg kommt ein Mann mit einem wirklich kleinen Hund. Alle Hunde stürmen auf ihn zu. Der Mann läuft tiefenentspannt weiter - sein Zwerg gibt durch ein kurzes, einmaliges aber verständliches Abschnappen klar zu verstehen, was er von der bedrängenden Situation hält - und alle Hunde drehen um und gehen weg! Fünf Minuten später ein anderer Mann auch wieder mit einem kleinen Hund. Er sieht die anderen Hunde und nimmt seinen sofort panisch auf den Arm. Während bei der ersten Situation sowohl unter den Hunden als auch Menschen alles problemlos ablief, lag jetzt Anspannung in der Luft. An wem das wohl lag....?
Auch ich versuche zu blocken, wenn ein Hund steif und drohend auf uns zukommt. Aber wieso interpretieren so viele Kleinhundebesitzer eine (freundliche) Kontaktaufnahme als vermeintlichen "Angriff"? Bloß weil der andere Hund groß ist und der Kleine eher "kaputt geht"? Den Eindruck habe ich leider. Aber für dieses Dilemma wird man wohl nie eine Lösung finden. Vermutlich muss ich mir als nächstes auch einen kleinen Hund zulegen, um das oft übertrieben besorgte Verhalten nachvollziehen zu können. So - und nun Bahn frei für das Lynch- Kommando.....😅😘
Es kommt oft schon darauf an wie die Hunde ankommen. Ist es ein, drauf zu laufen und sofort spielen wollen dann geh ich dazwischen.
Du kannst so ein „Spiel“ nicht so schnell beenden es passiert auch komischer Weise 🙄 immer bei Besitzern die ihre Hunde nicht im Griff haben. Den Hund aus dem Spiel abrufen ist schwer und den Hund am Halsband packen ist auch super schwer alles ist plötzlich ein Spiel außer für den kleinen. Eine Tatze von einem RR ist da schon was anderes.
Wir gehen immer mit Berthas besten Freund Gassi das ist ein Hanoveranischer schweißhund jetzt kein Riese aber Gewichts technische das 4 fache von Bertha.
Fremde Hunde verhalten sich ganz anders, große wie kleine. Bertha wird deutlich seltener von kleinen Hunden angezickt als ihr Kumpel. Ist Bertha dabei verhalten sich einige kleinen viel offener. Große Hunde bremsen viel schneller und sind zurückhaltender (natürlich spielt es auch eine Rolle das wir im Rudel auftreten)
Zum Thema hochnehmen das ist vielleicht nicht immer das beste das stimmt aber du hast mehr Kontrolle über deinen Hund und dem anderen. Ich gehe nicht mehr mit den Händen dazwischen da ich mich so weit runterbeugen muss, ist mein Kopf so dicht an der Gefahrenquelle. Hab ich den Hund auf dem Arm kann ich mich wegdrehen und den Hund mit den Knien wegschubsen ohne ihm weg zu tuen. Das hat bisher immer am besten geklappt besonders wenn sie läufig ist und da jemand aufdringlich wird. Muss ja nicht immer eine Gefahren Situation sein 😅