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Nina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 110
zuletzt 15. Jan.

Was tun bei Hundeangriff?

Wie verhält man sich wirklich wenn der eigene Hund angegriffen wird oder man selbst angegriffen wird? Ich lese immer wieder zu Angriffen und mache mir wirklich sorgen was wäre wenn im Ernstfall. Ich habe bereits zu Theorie gelesen aber die Praxis sieht dann oft anders aus. Gibt es eventuell Kurse für so etwas? Vielleicht hat jemand hier Erfahrungen und kann berichten wie er/sie sich verhalten hat und was passiert ist und mir helfen. Ich sage Danke 🐾
 
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Mary-Lou
10. Jan. 21:53
Ganz ehrlich, die Labbibesitzer tun mir sowiso leid. Das ist glaube ich die Rasse, welche am meisten einstecken müssen 😓 Ist bei uns auch so, wenn ein Hund prügel kassiert, dann ist es Turbo und Yuki 🤷‍♀️ (beide Labbis). Ich glaube die sind einfach zu lieb 🥰
Ja, meine ist auch einfach super lieb und setzt leider keine Grenzen 😔 Natürlich übernehme ich das dann für sie, aber ich würde mir für sie wünschen, dass sie sich auch mal traut auf den Putz zu hauen.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Jan. 22:07
Also am einfachsten ist natürlich Situationen vermeiden. Wenn ich schon sehe, dass der Hund leicht geduckt schleicht und meinen Hund anvisiert, mache ich einen großen Bogen. Ohne Leine hab ich auch kein Problem rabiat zu werden. Wenn der Hund nicht auf Rückruf reagiert, sollte er halt nicht ohne Leine rumlaufen. Meistens reicht es aber eh sich dazwischen zu stellen.
Im Fall der Fälle habe ich gelesen den anderen Hund mit der Leine zu würgen. Also wenn es wirklich zum Biss kommt u er nicht mehr los lässt.

Ich war einmal in der unglücklichen Situation: es hat geregnet und ich hab meinen vorigen Zwergpudel getragen. An mir vorbei geht einer mit pitbull/ stafford. Hund springt genau in dem Moment hoch und packt meinen Hund (aus meinen Armen!) am Hals. Lässt ihn nicht mehr los. Halter hat versucht ihm den Mund aufzumachen und hatte schon selbst komplett blutige Hände. Ich hab dann meinen spitzesten Schlüssel genommen und dem Hund zwischen die Rippen gestochen. Dann hat er natürlich nach mir geschnappt u mich auch leicht erwischt.

Natürlich war ich laut anderem Halter schuld, weil ich meinen Hund getragen habe. *ironie*
Anzeige wegen Körperverletzung ging raus und ich hab den trottel finanziell gut bluten lassen. 🤷🏼‍♂️
 
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Team
10. Jan. 22:22
Ok dann nochmal und hoffentlich diesmal für alle verständlich: Hinterbeine hochheben, auch so hoch dass die Vorderpfoten den Kontakt zur Erde verlieren. Nicht ziehen, da der verbissene Hund durch das Ziehen noch mehr Schaden bei dem anderen Hund verursacht 🙈 Natürlich immer auf Eigensicherung achten
Ist aber wohl eher etwas unpraktisch, den Hund an den Hinterbeinen so hoch zu heben, dass er sogar mit den Vorderpfoten den Bodenkontakt verliert...Als ob man einen 35kg Hund mal eben so zum "baumeln" in die Senkrechte bringen könnte...
In der Hundeschule wurde uns gesagt, beide Hinterbeine des beißenden Hundes am besten anheben, dann würde er vom anderen Hund ablassen. Dann wegziehen.
 
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Evi
11. Jan. 00:31
Mögliche Beispiele; ich laufe an einem Bauernhof vorbei und ein Hund kommt auf mich zu (greift mich an) = ziemlich sicher Revierverteidigung. Ich laufe auf einen Hundebesitzer zu und sein Hund kommt auf mich zu (greift mich an) = wahrscheinlich Ressourcenverteidigung. Mann kann schon unterscheiden, wenn man das Umfeld in Augenschein nimmt. Auch an Körpersprache, wie der Hund auf mich zukommt (laut, leise, Augen geweitet, Ohrenstellung, Rutenbewegungen etc.) Natürlich nicht immer gleich aber ein Hund, welcher ohne »Grund« angreift, habe ich persönlich noch nie erlebt. Und auch beim Angriff kann man merken, wie ernst es gemeint ist. Schaukampf = laut und mit viel Getöse. Ernstkampf = es herrscht Totenstille. Hunde verbrauchen ihre Kraft nicht für Knurren oder Bellen, sondern für das Wesentliche: Den anderen schwer zu verletzen, oder sogar zu töten.
Danke Daniela, dass du darauf hinweist, Hunde lesen zu lernen. Ich habe das Gefühl, je kleiner der Hund desto weniger wird sich mit Körpersprache und Kommunikation beschäftigt.
Auch ich musste viel dazu lernen. Mal war mein Boxer-Rüde "Opfer" mal der "Täter" - glaubte ich damals. Und ich bin früher auch dazwischen gegangen. Bis es zu einem Kampf zwischen einem tschechischen Wolfshund und meinem Boxer kam. Da hatte ich plötzlich keinerlei Impuls, dazwischen zu gehen! Vermutlich lag es auch am entspannten Verhalten des Besitzers. Er hat mir
das Geschehen sehr gut erklärt und ich habe mich darauf hin mit dem Thema Kommentkampf näher beschäftigt. Sehr gut beschrieben hier https://dergrossartigehund.de/kommentkampf-bei-hunden/
Ich bin der Meinung, dass die allermeisten Hunde-"Kämpfe" harmlos sind. Bisschen Hundesabber und mal ne Schramme, mehr hat Ben noch nie abbekommen. Und ich erkenne inzwischen auch den Auslöser. Entweder schafft man es vorher noch mit einem Abbruchsignal und körpersprachlich die beiden Hunde auseinander zu halten. Oder es kommt doch zum Kampf, weil beide Hundehalter unaufmerksam waren (im Ratsch vertieft). Dann ist es Klasse, wenn auch die Menschen die Situation richtig und als das einschätzen, was es ist: eine Schulhof-Prügelei mit ein, zwei blauen Flecken.

Ich finde es auch schade, dass kleinen Hunden nicht die Chance gegeben wird, auch mit großen Hunden zu kommunizieren oder sogar zu spielen. Ich biete es manchmal den Haltern von Kleinhunden beim Aufeinandertreffen und entsprechender Spielaufforderung von beiden Hunden aktiv an, da ich weiß, dass Ben sehr rücksichtsvoll und vorsichtig ist. Manche nehmen den Vorschlag dankend an und sind dann ganz überrascht, wie gut das läuft. Manche lehnen ab....

Sorry, wenn der Text jetzt sehr lang wird. Aber mich treibt das Thema auch schon so lange um! Ich muss noch ein Erlebnis schildern: beliebte Hundebadestelle an einem Bach. 10 Hunde im Freilauf planschen im Wasser. Auf dem Weg kommt ein Mann mit einem wirklich kleinen Hund. Alle Hunde stürmen auf ihn zu. Der Mann läuft tiefenentspannt weiter - sein Zwerg gibt durch ein kurzes, einmaliges aber verständliches Abschnappen klar zu verstehen, was er von der bedrängenden Situation hält - und alle Hunde drehen um und gehen weg! Fünf Minuten später ein anderer Mann auch wieder mit einem kleinen Hund. Er sieht die anderen Hunde und nimmt seinen sofort panisch auf den Arm. Während bei der ersten Situation sowohl unter den Hunden als auch Menschen alles problemlos ablief, lag jetzt Anspannung in der Luft. An wem das wohl lag....?

Auch ich versuche zu blocken, wenn ein Hund steif und drohend auf uns zukommt. Aber wieso interpretieren so viele Kleinhundebesitzer eine (freundliche) Kontaktaufnahme als vermeintlichen "Angriff"? Bloß weil der andere Hund groß ist und der Kleine eher "kaputt geht"? Den Eindruck habe ich leider. Aber für dieses Dilemma wird man wohl nie eine Lösung finden. Vermutlich muss ich mir als nächstes auch einen kleinen Hund zulegen, um das oft übertrieben besorgte Verhalten nachvollziehen zu können. So - und nun Bahn frei für das Lynch- Kommando.....😅😘
 
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Ursula
11. Jan. 03:06
Also kommt darauf an. Kommt der Hund angelaufen , also nur um mal „Hallo“ zu sagen. Würde ich immer körpersprachlich versuchen den Hund wegzublocken und nicht an meinen ran zu lassen. Wichtig ist hier einfach ruhig bleiben und nicht hysterisch oder laut. Je nachdem wie gut oder schlecht der Fremde Hund dass dann versteht etwas harsch werden also vielleicht mal Bein rausstellen o.ä. . Die meisten Hunde , also denen ich begegnet bin verstehen das auch sehr gut. Bei Hunden die angebrettert kommen und und wo man direkt merkt die gehen auf den eigenen Hund mit einer bösen Absicht, je nachdem wie groß der eigene Hund ist diesen erstmal hochnehmen und wirklich schlimmeres zu vermeiden und sofern der andere Hund dann immernoch im Attackiermodus ist .. - mag jetzt für einige zu „hart“ sein - dann wird auch mal getreten oder mit Gewalt der andere Hund ferngehalten und dabei ist mir auch ziemlich egal was mit dem Fremdhund ist.
Hund hochnehmen ist keine gute Idee. Er wird dann zur Beute und Du musst damit rechnen, dass der angreifende Hund versuchen wird Dir die Beute zu entreißen. Ich halte meine Nordic-Walking Stöcke hoch und brülle laut halt. Das hält die Angreifer zurück.
 
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Melanie
11. Jan. 04:22
Ich habe bisher 2 heftige Hundeangriffe mit meiner vorherigen Hündin erlebt:

Leider beides mal mit einem Dackel

1. Situation: beim Gassigehen kommt uns ein Herr mit seinem Dackel entgegen. Als wir bereits aneinander vorbei sind, dreht sein Hund auf einmal um und wollte unserer Kira direkt an die Kehle. Ich habe sie zum Glück Geistesgegenwärtig einfach am Geschirr hochgezogen. Die Reaktion des anderen Besitzers: keine Entschuldigung, stattdessen fängt er an seinen Hund zu treten und schlagen. Ich war damals 12 und richtig geschockt.

2. Situation : wir sitzen bei meiner Tante im Garten. Plötzlich springt der Nachbarshund über den Zaun und will unsere ( auf einer Bank liegenden) Hündin ebenfalls direkt an die Kehle. Mein Opa saß direkt daneben und hat ihn gepackt und zurück über den Zaun geworfen.

Nach dem 2. Vorfall waren für unsere damalige Hündin Begegnungen mit Dackel der blanke Horror.

Mein persönliches Fazit:

ja es ist wichtig und gut wenn man Hunde lesen kann. Trotzdem gibt es Situationen in denen man einfach überrumpelt wird und einfach instinktiv handelt ( weg treten oder hochziehen z.B.).

Ich war mit unserer jetzigen Hündin in einer Hundeschule und habe dort auch viel neues im Bezug auf abblocken von fremden Hunden und Schutz des eigenen Hundes gelernt. Aber es muss eine gute Hundeschule mit kompetenten Trainern sein.

Ich hoffe das ich niemals mehr in eine richtig ernste Situation komme.
 
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Sandra
11. Jan. 04:59
Ja, meine ist auch einfach super lieb und setzt leider keine Grenzen 😔 Natürlich übernehme ich das dann für sie, aber ich würde mir für sie wünschen, dass sie sich auch mal traut auf den Putz zu hauen.
Ich hatte ja bisher auch 2 Labbi- Lämmchen, da hat sich meine Mix Hündin nicht von uns wegbewegt.
Jetzt mit meinen beiden Tierschutzmixen braucht sie das nicht mehr und ist sehr viel entspannter.
Ich lieeeebe Labbis, aber einen Hund zu haben, der immer Opfer ist, empfinde ich auch als sehr anstrengend.
 
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Nina
11. Jan. 06:48
Danke Daniela, dass du darauf hinweist, Hunde lesen zu lernen. Ich habe das Gefühl, je kleiner der Hund desto weniger wird sich mit Körpersprache und Kommunikation beschäftigt. Auch ich musste viel dazu lernen. Mal war mein Boxer-Rüde "Opfer" mal der "Täter" - glaubte ich damals. Und ich bin früher auch dazwischen gegangen. Bis es zu einem Kampf zwischen einem tschechischen Wolfshund und meinem Boxer kam. Da hatte ich plötzlich keinerlei Impuls, dazwischen zu gehen! Vermutlich lag es auch am entspannten Verhalten des Besitzers. Er hat mir das Geschehen sehr gut erklärt und ich habe mich darauf hin mit dem Thema Kommentkampf näher beschäftigt. Sehr gut beschrieben hier https://dergrossartigehund.de/kommentkampf-bei-hunden/ Ich bin der Meinung, dass die allermeisten Hunde-"Kämpfe" harmlos sind. Bisschen Hundesabber und mal ne Schramme, mehr hat Ben noch nie abbekommen. Und ich erkenne inzwischen auch den Auslöser. Entweder schafft man es vorher noch mit einem Abbruchsignal und körpersprachlich die beiden Hunde auseinander zu halten. Oder es kommt doch zum Kampf, weil beide Hundehalter unaufmerksam waren (im Ratsch vertieft). Dann ist es Klasse, wenn auch die Menschen die Situation richtig und als das einschätzen, was es ist: eine Schulhof-Prügelei mit ein, zwei blauen Flecken. Ich finde es auch schade, dass kleinen Hunden nicht die Chance gegeben wird, auch mit großen Hunden zu kommunizieren oder sogar zu spielen. Ich biete es manchmal den Haltern von Kleinhunden beim Aufeinandertreffen und entsprechender Spielaufforderung von beiden Hunden aktiv an, da ich weiß, dass Ben sehr rücksichtsvoll und vorsichtig ist. Manche nehmen den Vorschlag dankend an und sind dann ganz überrascht, wie gut das läuft. Manche lehnen ab.... Sorry, wenn der Text jetzt sehr lang wird. Aber mich treibt das Thema auch schon so lange um! Ich muss noch ein Erlebnis schildern: beliebte Hundebadestelle an einem Bach. 10 Hunde im Freilauf planschen im Wasser. Auf dem Weg kommt ein Mann mit einem wirklich kleinen Hund. Alle Hunde stürmen auf ihn zu. Der Mann läuft tiefenentspannt weiter - sein Zwerg gibt durch ein kurzes, einmaliges aber verständliches Abschnappen klar zu verstehen, was er von der bedrängenden Situation hält - und alle Hunde drehen um und gehen weg! Fünf Minuten später ein anderer Mann auch wieder mit einem kleinen Hund. Er sieht die anderen Hunde und nimmt seinen sofort panisch auf den Arm. Während bei der ersten Situation sowohl unter den Hunden als auch Menschen alles problemlos ablief, lag jetzt Anspannung in der Luft. An wem das wohl lag....? Auch ich versuche zu blocken, wenn ein Hund steif und drohend auf uns zukommt. Aber wieso interpretieren so viele Kleinhundebesitzer eine (freundliche) Kontaktaufnahme als vermeintlichen "Angriff"? Bloß weil der andere Hund groß ist und der Kleine eher "kaputt geht"? Den Eindruck habe ich leider. Aber für dieses Dilemma wird man wohl nie eine Lösung finden. Vermutlich muss ich mir als nächstes auch einen kleinen Hund zulegen, um das oft übertrieben besorgte Verhalten nachvollziehen zu können. So - und nun Bahn frei für das Lynch- Kommando.....😅😘
Hallo Evi,

Ich kann nicht für jeden sprechen aber meiner hat definitiv auch Kontakt zu sehr großen Hunden. Darunter Rottweiler, golden Retriever, wolfsshund, dogo argentino.
Er hat auch keine Angst obwohl ich innerlich totale Sorgen habe. Aber auch da, muss ich selbst an mir arbeiten.
Aber ich kenne die Besitzer und die Hunde mögen sich. Anders bei Erstkontakt, bin ich vorsichtig.

Ich denke man muss einen kleinen Keks als Hund haben um die Perspektive zu verstehen.
Die Mehrheit von klein Hund Besitzern hatte schon mal einen Vorfall wo man gesehen hat wie Hilfslos und machtlos der kleine ist in dem Moment.
Das ist die traurige Wahrheit.

Bei mir gibt’s einen Malteser der einen amputierten Ohr und Auge hat, ein großer hat ihn als Beute gesehen und reingebissen und geschüttelt. Seit dem ist der Hund reaktiv auf alles was über sein Kopf geht.

Boba wurde auch von einem border collie so überrempelt im Freilauf das wir danach in der Klinik Notaufnahme waren weil er so gejault hat ich dachte er hätte sich alles im Körper gebrochen hat. Ich habe Monate gebraucht um Boba wieder zu zeigen das große keine Bedrohung sind.
Seit dem kontrolliere ich den Kontakt weil mein Hund in Gefahr kommen könnte. Ich betone „könnte“. Nicht unbedingt aus aggressiver Absicht sondern weil er fragil ist im Vergleich zu einen großen. Da braucht der große nur über ihn zu stolpern 🤣

Ich gestehe, auch ich hätte meinen Hund in der Situation vermutlich hochgehoben.
Ich kenne den Rudel nicht, sie sind alle größer und ich hatte auch schon die Situation das Boba von einem Freundschaftsrudel auf der Hundewiese gemobbt wurde 😅 wenn ein Angriff in dem Moment los geht, hast du verloren.

Der Schäferhund meiner Tante hat so brutal gespielt, aber wir haben uns nie Gedanken darüber gemacht.
Jetzt wo ich den kleinen Keks habe denke ich mir ach du Scheiße, im Ernst Fall muss ich mich zu 99% kümmern, weil er ist tot bei einem falschen Biss.
Vorher, habe ich das nie so gesehen.
Hund ist Hund - sie haben fast alle die gleichen Bedürfnisse und ticken gleich - ein großer kann Aggro sein aber auch ein kleiner, gar keine Rede wert
Aber die Größe ist der Faktor der sie wirklich unterscheidet

Nicht falsch verstehen - das ist nur ein kleiner Einblick in die Welt von einem kleinen
 
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Nina
11. Jan. 06:49
Und danke euch allen für Äußerungen!
 
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Daniela mit
11. Jan. 07:13
Hallo Evi, Ich kann nicht für jeden sprechen aber meiner hat definitiv auch Kontakt zu sehr großen Hunden. Darunter Rottweiler, golden Retriever, wolfsshund, dogo argentino. Er hat auch keine Angst obwohl ich innerlich totale Sorgen habe. Aber auch da, muss ich selbst an mir arbeiten. Aber ich kenne die Besitzer und die Hunde mögen sich. Anders bei Erstkontakt, bin ich vorsichtig. Ich denke man muss einen kleinen Keks als Hund haben um die Perspektive zu verstehen. Die Mehrheit von klein Hund Besitzern hatte schon mal einen Vorfall wo man gesehen hat wie Hilfslos und machtlos der kleine ist in dem Moment. Das ist die traurige Wahrheit. Bei mir gibt’s einen Malteser der einen amputierten Ohr und Auge hat, ein großer hat ihn als Beute gesehen und reingebissen und geschüttelt. Seit dem ist der Hund reaktiv auf alles was über sein Kopf geht. Boba wurde auch von einem border collie so überrempelt im Freilauf das wir danach in der Klinik Notaufnahme waren weil er so gejault hat ich dachte er hätte sich alles im Körper gebrochen hat. Ich habe Monate gebraucht um Boba wieder zu zeigen das große keine Bedrohung sind. Seit dem kontrolliere ich den Kontakt weil mein Hund in Gefahr kommen könnte. Ich betone „könnte“. Nicht unbedingt aus aggressiver Absicht sondern weil er fragil ist im Vergleich zu einen großen. Da braucht der große nur über ihn zu stolpern 🤣 Ich gestehe, auch ich hätte meinen Hund in der Situation vermutlich hochgehoben. Ich kenne den Rudel nicht, sie sind alle größer und ich hatte auch schon die Situation das Boba von einem Freundschaftsrudel auf der Hundewiese gemobbt wurde 😅 wenn ein Angriff in dem Moment los geht, hast du verloren. Der Schäferhund meiner Tante hat so brutal gespielt, aber wir haben uns nie Gedanken darüber gemacht. Jetzt wo ich den kleinen Keks habe denke ich mir ach du Scheiße, im Ernst Fall muss ich mich zu 99% kümmern, weil er ist tot bei einem falschen Biss. Vorher, habe ich das nie so gesehen. Hund ist Hund - sie haben fast alle die gleichen Bedürfnisse und ticken gleich - ein großer kann Aggro sein aber auch ein kleiner, gar keine Rede wert Aber die Größe ist der Faktor der sie wirklich unterscheidet Nicht falsch verstehen - das ist nur ein kleiner Einblick in die Welt von einem kleinen
Kann ich absolut verstehen.
Es gibt einen Grund, warum oft in den HuTa Groß und Klein getrennt werden.

Auch ein guter Hundetrainer empfiehlt nicht ohne Grund, einen Spielkameraden in der gleichen Gewichtsklasse zu nehmen.

Auch das es bei Erstkontakten nicht immer gleich zum Kontakt kommen muss, sollte sich nun eigentlich langsam wirklich herumgesprochen haben, da es einfach nicht natürlich ist Hunde »spielen« zu lassen.

Wenn Sancha mit großen Hunden spielt, nehme ich Lilly (Mops) aus dem Spiel. Auch wenn Lilly mit einem großen Hund spielt, werden die anderen Großen aus dem Spiel genommen, da es zu einer zu großen Gruppendynamik kommen kann und die Kleine (nicht mit Absicht) Knochenbrüche erleiden könnte.

Also ihr macht das schon gut so.
Aber bitte nicht panisch werden, die meisten Hunde wollen wirklich nicht gleich töten und da könnt ihr gut abblocken und mit viel Körpereinsatz dem kommenden Hund klarmachen, dass ihr euer Rudel beschützt.

Und mit Körpereinsatz meine ich nicht gleich Berührung 😉.
Aber auch das lernt mab in einer guten Hundeschule.
Und wenn wir ehrlich sind, sind die kleinen flinker, wendiger und mehrheitlich hartnäckiger (ist bei Lilly so).
Also wenn ihr es schafft eure Kleinen körpersprachlich einzugrenzen, dann schafft ihr das bei einem Großen locker.

Ausnahme natürlich bei jenen mit Tötungsabsicht, das ist eine ganz andere Nummer, aber die sind echt selten.