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Verfasser
Nina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 110
zuletzt 15. Jan.

Was tun bei Hundeangriff?

Wie verhält man sich wirklich wenn der eigene Hund angegriffen wird oder man selbst angegriffen wird? Ich lese immer wieder zu Angriffen und mache mir wirklich sorgen was wäre wenn im Ernstfall. Ich habe bereits zu Theorie gelesen aber die Praxis sieht dann oft anders aus. Gibt es eventuell Kurse für so etwas? Vielleicht hat jemand hier Erfahrungen und kann berichten wie er/sie sich verhalten hat und was passiert ist und mir helfen. Ich sage Danke 🐾
 
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Lisa-Eileen
10. Jan. 19:21
Du musst auch Angst vor einigen Hundebesitzern haben. Viele werten das Abblocken als Angriff gegen den Hund. Mich wollte auch schon mal einer schlagen aber 2 Gartenbesitzer haben die Situation entschärft. Eine Freundin und Arbeitskollegin haben jeweils schon die Leine, sprich den Karabiner an den Kopf geknallt bekommen..Gefahr geht nicht nur von Hunden aus.
Ganz ehrlich, die Besitzer sind halt meist die schlimmsten, weil der Hund hat wenigstens noch Hirn und versteht ne Ansage und respektiert dann die Grenze.
Jetzt wo du das sagst mit dem Abblocken, so wars dann mit der Aggro Trulla anscheinend auch.
Manche haben echt so nen knall.
Werd mir jetzt auch nen Kubotan besorgen für solche Idioten, ist besser als das Pfefferspray.
 
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Lisa-Eileen
10. Jan. 19:22
Tipp der Trainerin - Leckerlis werfen. Das bei nicht abrufbaren, blockbaren, überaufdringlichen, freundlichen Hunden. Eigenen Hund einsammeln und gehen. On das der andere Besitzer gut findet ist mir im Notfall nicht so wichtig.
Das mit den Leckerlies kenn ich auch schon, nur iwie denk ich da nie dran in so ner Situation.🥴
 
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Daisy & Melissa
10. Jan. 19:23
Du musst auch Angst vor einigen Hundebesitzern haben. Viele werten das Abblocken als Angriff gegen den Hund. Mich wollte auch schon mal einer schlagen aber 2 Gartenbesitzer haben die Situation entschärft. Eine Freundin und Arbeitskollegin haben jeweils schon die Leine, sprich den Karabiner an den Kopf geknallt bekommen..Gefahr geht nicht nur von Hunden aus.
jap. Am Sonntag musste ich meine Kleine von 3 Hunden ablocken, deren Besitzer mich von Ferne auslachte. Habe meine Hündin am Ende hochgenommen und mir ein Standing mit seinen Hunden geliefert. Als ich dann lauter wurde, fand er das gar nicht mehr witzig und meinte er „lecke mir gleich meine Mu$£*^ aus“. Ich war so perplex so abartig angegangen zu werden, hab da die Beine in die Hand genommen. Mit Durchgeknallten nicht diskutieren.
 
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Daniela mit
10. Jan. 19:28
Man muss sagen Bertha mag nicht ganz so viele Hunde und sucht sich wenn beim spielen gerne große Hunde aus. 🤦‍♀️ Es liegt am Spielverhalten kleine Hunde spielen gerne mit dem Körper Bertha jagt die Hunde gerne und wird gejagt. Kleine Hunde sind meistens schneller als sie und sind sehr wendig. Große Hunde sind langsam in den Kurven und beim bremsen da sieht sie ihren Vorteil 😅 Ich bin besser geworden die Hunde und vor allem Halter einzuschätzen.
😂🥰 wie Lilly, sie möchte auch lieber mit den Großen spielen, die Kleinen findet sie uninteressant. Ist halt ein kleiner Molosser 😅.
Ja einfach Halter fragen, ob ihre Hunde auf kleine Hunde sozialisiert wurden, das Spiel immer im Auge behalten und wenn nötig unterbrechen.
Sancha wird von mir auch heute noch eingewiesen, wenn sie beim Spiel über die Stränge schlägt.
Da erwarte ich aber auch von Lilly Zurückhaltung.
 
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Daisy & Melissa
10. Jan. 19:28
Danke euch - wenn ich das alles lese, wurde ich am liebsten auf einer einsamen Insel leben wollen. Mein Hund ist vermutlich tot bei einem Biss da er 6 Kilo wiegt und von einem großen einfach im Maul passt. Heute sind zwei sehr große ohne Leine Halsband Geschirr auf uns zugekommen der eine war ein Rhodesian ridgeback aber gefühlt 10cm größer der schwarze genau so groß. Kamen mir bis zur oberen Hüfte und ich bin 185cm also das waren wirklich prächtige jungs. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Da war nicht mal etwas zum festhalten und sie hatten boba so fixiert. Ich habe Boba gesagt er soll sitzen und warten. Sie haben Boba kurz geschnüffelt, boba sie und ich hab nur gebetet. Innerlich hatte ich das Gefühl als ob jedes Organ vor Angst abschaltet 🤣🤮 Der Besitzer lachte nur und ich ich sagte: als klein Hund Besitzer hat man da fei schon Angst, wenn sie ihn packen wurden dann wäre dass das Ende. Er lachte und ging weiter. Die waren anscheinend freundlich, aber zu zweit sie waren so groß wie ponys und ich hätte 0% Chance, Boba sowieso nicht. Ich hätte mir da etwas Rücksicht gewünscht. Meiner ist immer an der Leine. Ich liebe alle Hunde, ob groß oder klein ich bin mit deutschen Doggen und Schäfer Hunden groß geworden aber in meiner aktuellen Lebenslage passt halt ein kleiner. Muss man dafür bestraft werden? 😖 Versteht mich nicht falsch - kleine Hunde können genau so Aggro sein. Aber Tatsache ist Schäferhund vs. Ridgeback Ridgeback vs. Kleinspitz 😖 Ich muss da noch wirklich lernen mit umzugehen.
ich verstehe dich soooo gut. Meine Kleine ist 2 kg also wirklich mit einem Haps ist sie weg. Sie ist frei und ich übe den Rückruf und Impulstraining total intensiv mit ihr damit sie in brenzligen Situationen einfach hört. Manche große Hunde verwechseln sie manchmal als Beute und ich nehme sie dann hoch. Leider gibt es immer wieder Leute, die denken ihr Hund spielt, während es eigentlich nur Hetzjagd ist. Ich gehe den meisten Hunden weiträumig aus dem Weg. Ich gehe einmal die Woche zu einem Social Walk den ich hier gefunden habe, ansonsten treff ich mich 1,2 mal mit Hundefreunden in Daisys Größe. Alle anderen vermeide ich. Wenn ich den Hund und Mensch nicht kenne, muss ich nicht vertrauen. Ich will ja auch nicht von jedem bequatscht werden
 
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Daniela mit
10. Jan. 19:56
ich verstehe dich soooo gut. Meine Kleine ist 2 kg also wirklich mit einem Haps ist sie weg. Sie ist frei und ich übe den Rückruf und Impulstraining total intensiv mit ihr damit sie in brenzligen Situationen einfach hört. Manche große Hunde verwechseln sie manchmal als Beute und ich nehme sie dann hoch. Leider gibt es immer wieder Leute, die denken ihr Hund spielt, während es eigentlich nur Hetzjagd ist. Ich gehe den meisten Hunden weiträumig aus dem Weg. Ich gehe einmal die Woche zu einem Social Walk den ich hier gefunden habe, ansonsten treff ich mich 1,2 mal mit Hundefreunden in Daisys Größe. Alle anderen vermeide ich. Wenn ich den Hund und Mensch nicht kenne, muss ich nicht vertrauen. Ich will ja auch nicht von jedem bequatscht werden
Ich verstehe euch und bin wie gesagt auch der Meinung, dass bei gleichen Gewichtsklassen weniger passieren kann.
Ihr müsst auch den anderen Haltern nicht vertrauen und euch keinen Kontakt aufzwingen lassen.

Einfach zum Nachdenken, kein Angriff:
Diese Angst gebt ihr euren Hunden weiter und so verhalten sie sich irgendwann verständlicherweise wie Beute und dies wiederum führt zu Beutefangverhalten.

Es geht auch anders und es gibt auch große Hunde welche gut mit Kleinen können.
 
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Sandra
10. Jan. 20:11
Ich hatte die Situation dass ein hoch aggressiver Hund, der in seiner Vergangenheit wohl schon diverse Hundekämpfe hatte (Kopf extrem vernarbt, Amstaff) meinen aus dem nichts an der Kehle hatte. Patchi wollte ans Wasser, der andere Hund schoss unter der Bank vor und packte ihn ohne irgend eine Kommunikation sofort an der Kehle.
Mein Patch war ein sehr unterwürfiger Rüde und hat sich sofort schreiend auf den Rücken geworfen.
Dann stand der andere Hund über meinem und hat in an der Kehle gehabt und mein Hund schrie einfach nur fürchterlich.
Ich habe instinktiv gehandelt. Mir war klar, jede Aggression meinerseits hätte die Situation eskalieren lassen.
Ich habe dann den Amstaff ganz ruhig am Halsband genommen, damit er nicht schüttelt.
Den Besitzer musste ich mehrfach auffordern seinen Hund zu nehmen und zu halten.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hat er dann das Maul geöffnet und Patchi losgelassen.
Patchi war bis auf ein paar Schwellungen am Hals unverletzt.
Ich bin überzeugt, dass er bei Gegenwehr sehr sehr schwer verletzt worden oder tot wäre.
In der Situation war ich die Ruhe selbst, total fokussiert.
Danach konnte ich vor lauter Zittern nicht mehr laufen.

Aber das hat mit gezeigt, wie wichtig es ist, Hunde und Situationen richtig einschätzen zu können.

Und bitte keine Diskussionen über die Rasse, hätte auch jeder andere Hund sein können.
 
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Mary-Lou
10. Jan. 20:31
Mögliche Beispiele; ich laufe an einem Bauernhof vorbei und ein Hund kommt auf mich zu (greift mich an) = ziemlich sicher Revierverteidigung. Ich laufe auf einen Hundebesitzer zu und sein Hund kommt auf mich zu (greift mich an) = wahrscheinlich Ressourcenverteidigung. Mann kann schon unterscheiden, wenn man das Umfeld in Augenschein nimmt. Auch an Körpersprache, wie der Hund auf mich zukommt (laut, leise, Augen geweitet, Ohrenstellung, Rutenbewegungen etc.) Natürlich nicht immer gleich aber ein Hund, welcher ohne »Grund« angreift, habe ich persönlich noch nie erlebt. Und auch beim Angriff kann man merken, wie ernst es gemeint ist. Schaukampf = laut und mit viel Getöse. Ernstkampf = es herrscht Totenstille. Hunde verbrauchen ihre Kraft nicht für Knurren oder Bellen, sondern für das Wesentliche: Den anderen schwer zu verletzen, oder sogar zu töten.
Hm. Wir hatten öfter das Pech, dass wir von weitem Hund und Halter gesehen haben und der Fremdhund uns plötzlich anscheinend grundlos attackiert hat. Einmal hieß es, die andere Hündin sei läufig und würde in der Phase andere Hündinnen hassen. Weshalb man den Hund dann nicht an der Leine lässt, weiß ich nicht. Die anderen beiden Male in so einer Situation gab es keine Erklärung sondern nur "das hat er noch nie gemacht" 🙄
 
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Daniela mit
10. Jan. 20:52
Hm. Wir hatten öfter das Pech, dass wir von weitem Hund und Halter gesehen haben und der Fremdhund uns plötzlich anscheinend grundlos attackiert hat. Einmal hieß es, die andere Hündin sei läufig und würde in der Phase andere Hündinnen hassen. Weshalb man den Hund dann nicht an der Leine lässt, weiß ich nicht. Die anderen beiden Male in so einer Situation gab es keine Erklärung sondern nur "das hat er noch nie gemacht" 🙄
Ja, als Sancha noch unkastriert war, war sie in dieser Zeit ebenfalls eine kleine Zicke. Eine läufige Hündin gehört für mich ohnehin an die Leine 😔. Und diesen Spruch "das hat er noch nie gemacht" kennen wir auch nur zu gut 😅. Dennoch gab es ziemlich sicher ein Auslöser (Grund) und zu 100 % werden wir die Hundesprache ja ohnehin nie verstehen. Schade, solche Erfahrungen sind immer unschön. Hunde, welche sich nicht kennen und beide frontal aufeinander zugehen = Kräftemessen Hunde nähern sich im Normalfall in einem Bogen und tasten sich vorsichtig auf Distanz ab. Das Frontale ist leider oft vom Mensch unbewusst gefördert und antrainiert worden. Die Regeln wären so einfach, kommt mir ein angeleinter Hund entgegen, Leine ich ebenfalls an.
 
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Daniela mit
10. Jan. 20:56
Hm. Wir hatten öfter das Pech, dass wir von weitem Hund und Halter gesehen haben und der Fremdhund uns plötzlich anscheinend grundlos attackiert hat. Einmal hieß es, die andere Hündin sei läufig und würde in der Phase andere Hündinnen hassen. Weshalb man den Hund dann nicht an der Leine lässt, weiß ich nicht. Die anderen beiden Male in so einer Situation gab es keine Erklärung sondern nur "das hat er noch nie gemacht" 🙄
Ganz ehrlich, die Labbibesitzer tun mir sowiso leid. Das ist glaube ich die Rasse, welche am meisten einstecken müssen 😓
Ist bei uns auch so, wenn ein Hund prügel kassiert, dann ist es Turbo und Yuki 🤷‍♀️ (beide Labbis). Ich glaube die sind einfach zu lieb 🥰