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Verfasser
Nina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 110
zuletzt 15. Jan.

Was tun bei Hundeangriff?

Wie verhält man sich wirklich wenn der eigene Hund angegriffen wird oder man selbst angegriffen wird? Ich lese immer wieder zu Angriffen und mache mir wirklich sorgen was wäre wenn im Ernstfall. Ich habe bereits zu Theorie gelesen aber die Praxis sieht dann oft anders aus. Gibt es eventuell Kurse für so etwas? Vielleicht hat jemand hier Erfahrungen und kann berichten wie er/sie sich verhalten hat und was passiert ist und mir helfen. Ich sage Danke 🐾
 
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Dani
10. Jan. 16:09
Das mit dem treten kann ganz schön in die Hose gehen, aber ist ja dein Bein. Meine 13 Jährige Hündin wurde auch vor kurzer Zeit von einem Verprügelt. Es war meine Schuld, hab zu spät reagiert, schon war sie beim andern Hund. Der Besitzer hat sofort wie verrückt rum geschrieen ( ich bring dich um du Mistköter…..) er hat Leika immer wieder in den Bauch getreten, das sie meterweit auf die Straße viel. Es gibt Hundebesitzer die wissen nicht mal wie man Hunde abblockt, geschweige denn die Körpersprache lesen, daher finde ich diesen Tipp etwas unangebracht. Wenn jemand unerfahrenes dies liest und falsch handelt….. durch dieses treten und schreien mischt man alles auf. Ich kam nicht an meinen Hund ran, weil dieser Mensch sie rum getreten und gescheucht hat. Völlig irres Verhalten. Ich muss sagen, ich hab das noch nicht verarbeitet. Ich will dich nicht angreifen, jede Situation ist anders, ist für mich halt grad extrem negativ belegt. Hatte mich darauf hin auch informiert, auch wenn mir dieses Zusammentreffen passiert ist, wenn der andere Hund/ Besitzer meinen Hund verletzt, muss es diese Kosten begleichen. Wenn ein fremder Hund auf uns zukommt, versuche ich gut abzublocken, ggf. Noch mit nem kräftigen Hey, heftigen Schritt nach vorne…. Wenn’s irgend wie doch auf meinem Hund geht. Je nach Situation, irgend was dazwischen werfen, einmal hab ich meine Jacke drauf und so den anderen Hund runter gedrückt, da er an Leikas Hals hing. Aber es ist halt jede Situation anders.
Auweia was ein Trauma für dich und deinen Hund! Ich bin der Meinung dass es keinen Menschen zu steht MEINEN Hund zu attackieren/schlagen....! Und ehrlich mir geht diese * ich entscheide mit wem mein Hund kontakt hat- Kultur *auf den Senkel!
Wenn auf mich ein Hund zugelaufen kommt ohne drohgebären oder andere Anzeichen das er meinem Hund nicht wohlgesonnen ist darf er jederzeit kontakt haben. Natürlich können solch Situationen umschlagen aber auch die Anzeichen haben wir bisher rechtzeitig erkannt!
 
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Jule
10. Jan. 16:14
Hallo.wir hatten ein Hunde Angriff gehabt.mein Hund ist gestorben dran und mein Kind verletzt.es war für uns ein Schock,so viel Trauer und schmerz.wir wussten nicht damit umzugehen am Anfang.und es gibt kein richtiges verhalten.in diesem Moment wo es passiert willst du so viel machen aber welches ist der richtige Weg und wie rettet man sich richtig.da gibt es kein richtig oder falsch.seit dem Tag habe ich so ein Respekt vor Hunde bekommen.
 
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Sandra
10. Jan. 16:25
Also kommt darauf an. Kommt der Hund angelaufen , also nur um mal „Hallo“ zu sagen. Würde ich immer körpersprachlich versuchen den Hund wegzublocken und nicht an meinen ran zu lassen. Wichtig ist hier einfach ruhig bleiben und nicht hysterisch oder laut. Je nachdem wie gut oder schlecht der Fremde Hund dass dann versteht etwas harsch werden also vielleicht mal Bein rausstellen o.ä. . Die meisten Hunde , also denen ich begegnet bin verstehen das auch sehr gut. Bei Hunden die angebrettert kommen und und wo man direkt merkt die gehen auf den eigenen Hund mit einer bösen Absicht, je nachdem wie groß der eigene Hund ist diesen erstmal hochnehmen und wirklich schlimmeres zu vermeiden und sofern der andere Hund dann immernoch im Attackiermodus ist .. - mag jetzt für einige zu „hart“ sein - dann wird auch mal getreten oder mit Gewalt der andere Hund ferngehalten und dabei ist mir auch ziemlich egal was mit dem Fremdhund ist.
Gewalt ist aber auch keine Lösung. Und laut Hundegesetz (NHundG) ist das auch Verboten.
Da gibt es bestimmt auch andere Möglichkeiten
 
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Ole
10. Jan. 16:42
Gewalt ist aber auch keine Lösung. Und laut Hundegesetz (NHundG) ist das auch Verboten. Da gibt es bestimmt auch andere Möglichkeiten
Hat auch niemand gesagt. Viele können hier auch wieder nicht richtig lesen. Es geht nicht um den Hundekontakt sondern um einen Angriff mit Beissabsicht.
Wenn ein fremder Hund der Meinung ist meinem 5kg Hund an die Kehle zu gehen, dann tuts mir leid aber dann hilft da kein Stop oder körpersprachliches auftreten mehr. Wenn ein Hund erstmal im Tunnel ist , dann kannst du da erstmal nicht viel machen.
Dann nenne mir doch bitte ein Möglichkeit , ich bin ganz Ohr. :)
Glaube mir wenn du einmal eine Beisserei mitbekommen hast oder du schonmal einen Hund hattest der gebissen wurde, dann versteht man an dieser Stelle als Besitzer keinen Spaß.
Die Möglichkeiten einen sich festgebissenen Hund zu lösen sind auch begrenzt.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Jan. 16:44
Gewalt ist aber auch keine Lösung. Und laut Hundegesetz (NHundG) ist das auch Verboten. Da gibt es bestimmt auch andere Möglichkeiten
Das ist das Niedersächsische Hundegesetz. Das ist für Hundehalter anderer Bundesländer hinfällig. Niemand kann mir vorschreiben wie ich mit einem Hund umgehe, der mich oder meine Hunde angreift.
Warst du schonmal in der Situation dass ein fremder Hund deinem an der Kehle hing? Ich wünsch es dir nicht...
 
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Mary-Lou
10. Jan. 17:15
Gewalt ist aber auch keine Lösung. Und laut Hundegesetz (NHundG) ist das auch Verboten. Da gibt es bestimmt auch andere Möglichkeiten
Das steht nicht im NHundG.
Vielleicht meinst du das TierSchHuV §2 (5) Es ist verboten, bei der Ausbildung, bei der Erziehung oder beim Training von Hunden Stachelhalsbänder oder andere für die Hunde schmerzhafte Mittel zu verwenden.
Der angreifenden Hund wird aber nicht vom abwehrenden Halter ausgebildet, trainiert oder erzogen.
Oder du meinst TierSchG §1 Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.
Das Verhindern von Verletzung oder Tötung eines Menschen oder eines anderen Hundes ist aber ein vernünftiger Grund.
Natürlich sollte die angewandte Gewalt immer im Verhältnis zur Situation eingesetzt werden. Wenn ein anderer Hund sich aber in meinen verbeißt, habe ich auch schon das Halsband geschnappt und eingedreht um dem anderen Hund die Luft abzudrücken, damit er loslässt.
Ich wünsche dir und deinem Hund, dass du so eine Situation nie erlebst. Trotzdem schadet es nicht, darauf vorbereitet zu sein. Einen instinktgesteuerten beißenden Hund gewaltfrei zu bitten, das Maul zu öffnen, um meinen Hund loszulassen, funktioniert leider nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Jan. 17:26
Ich versuche zu blocken, körperlich und verbal. Der letzte Hund der das nicht kapiert hat und an meinen angeleinten Hund wollte hat eine Ladung Wasser ins Gesicht bekommen. Ist mir immernoch lieber als treten oder sonstiges, denn eigentlich müsste man ja in so einer Situation dem Herrchen oder Frauchen in den Hintern treten.
 
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Daniela mit
10. Jan. 17:58
Phuuu kommt auf den Angriff an.

Greift der Hund an, weil er was verteidigen möchte (Revier, Ressourcen etc.)

Oder Greift der Hund an, weil er sich im Rotenbereich befindet (Tötungsabsicht).

Oder Greift der Hund wegen fehlgeleitetes Beutefangverhalten an.

Natürlich gibt es noch mehr Angriffsgründe, und so kann dir auch keiner eine klare Antwort auf deine Frage geben.

Alleine bei den oben erwähnten Angriffen, gibt es verschiedene Herangehensweisen.
 
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Daniela mit
10. Jan. 18:07
Vielleicht kann ich dich etwas beruhigen, selten hat ein Hund Tötungsabsichten.

Und falls du doch mal einem Hund im Rotenbereich (Angriff mit Tötungsabsicht) begegnest, ist von meiner Seite aus alles erlaubt um dich, deine Liebsten und das Umfeld zu schützen.

Denn:
Hunde sind so zu halten, dass sie Menschen und Tiere nicht belästigen oder gefährden.
Sie dürfen im öffentlichen Raum nicht unbeaufsichtigt laufen gelassen werden und sind jederzeit wirksam unter Kontrolle zu halten.
 
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Mary-Lou
10. Jan. 18:08
Phuuu kommt auf den Angriff an. Greift der Hund an, weil er was verteidigen möchte (Revier, Ressourcen etc.) Oder Greift der Hund an, weil er sich im Rotenbereich befindet (Tötungsabsicht). Oder Greift der Hund wegen fehlgeleitetes Beutefangverhalten an. Natürlich gibt es noch mehr Angriffsgründe, und so kann dir auch keiner eine klare Antwort auf deine Frage geben. Alleine bei den oben erwähnten Angriffen, gibt es verschiedene Herangehensweisen.
Wie kann man die 3 Angriffe unterscheiden, wenn ein Hund drohend auf dich zurennt und du nicht weißt, wo sein Revier ist aber auch keine Ressource offensichtlich erkennbar ist? Ressource kann ja alles sein vom Mensch bis zum Mauseloch.
Wenn ich die Hunde nicht kenne, erkenne ich so schnell keinen Grund, wenn keine direkte Interaktion vorausgegangen ist.