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Verfasser
Nina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 110
zuletzt 15. Jan.

Was tun bei Hundeangriff?

Wie verhält man sich wirklich wenn der eigene Hund angegriffen wird oder man selbst angegriffen wird? Ich lese immer wieder zu Angriffen und mache mir wirklich sorgen was wäre wenn im Ernstfall. Ich habe bereits zu Theorie gelesen aber die Praxis sieht dann oft anders aus. Gibt es eventuell Kurse für so etwas? Vielleicht hat jemand hier Erfahrungen und kann berichten wie er/sie sich verhalten hat und was passiert ist und mir helfen. Ich sage Danke 🐾
 
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Esther
10. Jan. 11:00
Ich finde, mehr Hunde reagieren auf einfache Körpersprache des Menschen, als man denkt. Vor den eigenen Hund stellen, groß machen, klar weg scheuchen "ab oder weg" hat bei mir oft schon gereicht. Selber direkt ausrasten bringt halt nichts.

Im Falle eines penetranten Hundes, würde ich mit den fremden Hund auch mal am Halsband schnappen (eigenes Risiko natürlich) und mein Tier entfernen. Dann auf den Halter warten. (Kann ja auch immer ein Unfall sein)

Bei einem wirklich aggressiven Tier, ist es eh immer Glückssache wie es abläuft, meiner Meinung nach. Ich würde wenn nötig alles schmeißen, was ich bei mir hab. Dreck/Sand in die Augen kann auch helfen 🤷🏻‍♀️

Was ich gelernt habe, falls sich der eine Hund doch richtig verbissen hat:
Niemals ziehen, in keinster Weise! Macht nur mehr Verletzungen. Beide Hunde fixieren, Angreifer mit Halsband/eigener Leine die Luft abschnüren. Zudrehen und nach oben ziehen, nicht nach hinten, sonst kann man Organe verletzen. Spätestens wenn die Luft ausgeht, lassen sie los. Dann muss man das Tier auch nicht anheben, die haben sich ja flott mal umgedreht und den Menschen geschnappt.
 
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Jana
10. Jan. 11:06
Toller perfekter Beitrag von Andreas Ohlingschläger auf Youtube. Hier erklärt er auch die Kommunikation zwischen kleinen und großen Hunden.

https://youtu.be/kqSnX2sQ3iA?si=51S3jERKGsu0w_06
 
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Dogorama-Mitglied
10. Jan. 13:03
Meine Hunde wurden schon einige Male angegriffen, immer vom selben Hund, einem Jack Russel Terrier. Der ist super schnell, den erwisch ich fast nicht um ihn weg zu ziehen und fest zu halten. Den Besitzern ist es ziemlich egal, deshalb mach ich da nicht lang rum, der Hund kassiert einen Tritt oder Schläge mit der Leine. Der hat an meinen Hunden nichts zu suchen und mit abblocken kommt man bei dem nicht weit, der ist da in einem Tunnel und will nur an die Kehle.
Mittlerweile hab ich auch ein Tierabwehrspray dabei.
Aber ernsthaft, bei aggressiven Hunden bleib ich nicht freundlich...
 
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Sandra
10. Jan. 13:23
Sehr wichtig finde ich, Hunde und Menschen lesen zu können.
D.h. die Einschätzung des entgegen kommenden Hundes, meint der es wirklich ernst?
In meiner langen Zeit als Hundehalter habe ich extrem wenig Hunde getroffen, die es ganz arg ernst meinten.
Waren 3-4, bei 3 habe ich den Rückwärtsgang eingelegt und bin gegangen.
Der letzte hing meinem Hund an der Kehle.
Aber ganz wichtig, ruhig, ruhig und ruhig bleiben.
Man kann danach Fluchen, Zittern oder what ever.
Aktuell ist meine größte Sorge, dass son Wichtigtuer bei uns auf dicke Hose macht und mein Rudel als Rudel agiert.
Deshalb vermeide ich es, gleich alle Hunde hin zu lassen.
 
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Sabine
10. Jan. 15:07
Hochheben ist gut damit sie den Kontakt zum Boden verlieren auch mit den Vorderpfoten. Aber nicht wegziehen, denn wenn ein Hund sich verbissen hat dann entsteht durch das Ziehen mehr schaden am anderen
Hochheben an den Hinterpfoten habe ich schon praktiziert, das klappt ohne sich selbst in die Nähe der Zähne zu bringen. Vorderseite halte ich für ziemlich riskant.
 
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Lina
10. Jan. 15:21
Hochheben an den Hinterpfoten habe ich schon praktiziert, das klappt ohne sich selbst in die Nähe der Zähne zu bringen. Vorderseite halte ich für ziemlich riskant.
Ich hab doch nichts von Vorderseite geschrieben 😅 das war auf den Kommentar bezogen auf den ich geantwortet habe. Klar hebt man hinten hoch 😅
 
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Sabine
10. Jan. 15:33
Vielleicht ein wenig missverständlich. Auf die Aussage:
"Ich habe aber gehört, wenn ein Hund deinen packt und nicht los lässt, dann den Hund an den Hinterbeinen packen und weg ziehen. Meistens lassen sie dann nach. Aber ich weiß nicht ob das so richtig ist. Hab noch keine Erfahrung machen müssen. Hast du geantwortet: "Hochheben ist gut damit sie den Kontakt zum Boden verlieren auch mit den Vorderpfoten. Aber nicht wegziehen,..."
 
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Lina
10. Jan. 15:39
Vielleicht ein wenig missverständlich. Auf die Aussage: "Ich habe aber gehört, wenn ein Hund deinen packt und nicht los lässt, dann den Hund an den Hinterbeinen packen und weg ziehen. Meistens lassen sie dann nach. Aber ich weiß nicht ob das so richtig ist. Hab noch keine Erfahrung machen müssen. Hast du geantwortet: "Hochheben ist gut damit sie den Kontakt zum Boden verlieren auch mit den Vorderpfoten. Aber nicht wegziehen,..."
Ok dann nochmal und hoffentlich diesmal für alle verständlich:
Hinterbeine hochheben, auch so hoch dass die Vorderpfoten den Kontakt zur Erde verlieren. Nicht ziehen, da der verbissene Hund durch das Ziehen noch mehr Schaden bei dem anderen Hund verursacht 🙈
Natürlich immer auf Eigensicherung achten
 
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Dogorama-Mitglied
10. Jan. 15:50
Nate wurde von einem kleineren Hund mit sehr klarer aggressiver Mimik attackiert. Hab er geblockt u uns gedreht und als der Angreifer direkt wieder startete hat er einen Tritt bekommen, hab diesen so dosiert, dass es ausreichend deutlich war ohne den Hund zu verletzen. Wenn ein Hund auf einen meiner Hunde gehen würde würde ich ALLES tun, wobei ich auch denke bzw sicher bin, dass sowohl Nate als auch Lino sich gegenseitig verteigen in einem Notfall. Im Alltag treten sie auch als Team auf, aber sehr sozial und souverän
 
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Dogorama-Mitglied
10. Jan. 15:55
Mein alter Hund wurde leider 4 mal von anderen attackiert. Zweimal war’s der gleiche Hund, der Besitzer war direkt da und hat mit der Leine auf seinen eingeprügelt, da er meinen nicht mehr losgelassen hat.
Einmal hatten wir Wasser dabei und das letzte mal habe ich dem anderen Hund die Luft abgedrückt (natürlich hab ich sofort aufgehört als er losgelassen hat). Kann bestimmt aber auch in die Hose gehen, dass der fremde Hund dann die Person attackiert, aber in diesem Moment war mir das natürlich egal.
Natürlich würde ich als erstes wegschicken, aber kennt der Hund daheim keine Grenzen, dann auch nicht bei fremden.