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Verfasser
Nina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 110
zuletzt 15. Jan.

Was tun bei Hundeangriff?

Wie verhält man sich wirklich wenn der eigene Hund angegriffen wird oder man selbst angegriffen wird? Ich lese immer wieder zu Angriffen und mache mir wirklich sorgen was wäre wenn im Ernstfall. Ich habe bereits zu Theorie gelesen aber die Praxis sieht dann oft anders aus. Gibt es eventuell Kurse für so etwas? Vielleicht hat jemand hier Erfahrungen und kann berichten wie er/sie sich verhalten hat und was passiert ist und mir helfen. Ich sage Danke 🐾
 
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Friedel
12. Jan. 11:56
Tipp der Trainerin - Leckerlis werfen. Das bei nicht abrufbaren, blockbaren, überaufdringlichen, freundlichen Hunden. Eigenen Hund einsammeln und gehen. On das der andere Besitzer gut findet ist mir im Notfall nicht so wichtig.
Ah, gute Idee. Danke
 
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Friedel
12. Jan. 12:04
Eine Hundeschule ist für die Prävention wirklich am geschicktesten. Folgendes hat unsere Hundeschule uns dazu beigebracht: Wenn ein Hund auf einen zuläuft und man keinen Kontakt möchte, soll man einen Schritt nach vorne machen und mit der Hand und der Stimme „Stopp“ signalisieren. Sobald der Hund ohne Leine spielt und es dem Hund zu viel wird, soll man den Hund zwischen seinen eigenen Beiden Schutz bieten und den anderen Hund mit den Armen behutsam auf Abstand halten. Den eigenen Hund hochnehmen soll man nicht. Wenn ich stürmische Hunde bisher so abgeblockt habe, habe ich immer gleich auch zu den Besitzern etwas nettes gesagt, wie: „der ist aber ein süßer Wirbelwind“ Dann war die Spannung gleich draußen und der andere Hundebesitzer wusste, dass seinem Hund von mir kein Schaden droht.
Danke!
 
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Dagmar
12. Jan. 18:08
Das mit dem treten kann ganz schön in die Hose gehen, aber ist ja dein Bein. Meine 13 Jährige Hündin wurde auch vor kurzer Zeit von einem Verprügelt. Es war meine Schuld, hab zu spät reagiert, schon war sie beim andern Hund. Der Besitzer hat sofort wie verrückt rum geschrieen ( ich bring dich um du Mistköter…..) er hat Leika immer wieder in den Bauch getreten, das sie meterweit auf die Straße viel. Es gibt Hundebesitzer die wissen nicht mal wie man Hunde abblockt, geschweige denn die Körpersprache lesen, daher finde ich diesen Tipp etwas unangebracht. Wenn jemand unerfahrenes dies liest und falsch handelt….. durch dieses treten und schreien mischt man alles auf. Ich kam nicht an meinen Hund ran, weil dieser Mensch sie rum getreten und gescheucht hat. Völlig irres Verhalten. Ich muss sagen, ich hab das noch nicht verarbeitet. Ich will dich nicht angreifen, jede Situation ist anders, ist für mich halt grad extrem negativ belegt. Hatte mich darauf hin auch informiert, auch wenn mir dieses Zusammentreffen passiert ist, wenn der andere Hund/ Besitzer meinen Hund verletzt, muss es diese Kosten begleichen. Wenn ein fremder Hund auf uns zukommt, versuche ich gut abzublocken, ggf. Noch mit nem kräftigen Hey, heftigen Schritt nach vorne…. Wenn’s irgend wie doch auf meinem Hund geht. Je nach Situation, irgend was dazwischen werfen, einmal hab ich meine Jacke drauf und so den anderen Hund runter gedrückt, da er an Leikas Hals hing. Aber es ist halt jede Situation anders.
Oh weh das ist natürlich sehr extrem, was dir da passiert ist. Das war ja nun leider extrem überreagiert. So sollte es auf gar keinen Fall laufen. Hund abblocken , also groß machen laut und deutlich überzeugend Stopp rufen, dabei unbedingt Ruhe bewahren. Klappt in den meisten Fällen.
 
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Jenny
12. Jan. 18:21
Hatte diese Woche wieder einen Strafentscheid auf dem Tisch. Ein Akita Inu hat einen Labi und die Besitzerin des Labis mehrfach gebissen. Der Akita war unangeleint. Halter des Akita mit farlässiger Körperverletzung verurteilt. Es wäre mein Albtraum einem Hund so zu begegnen. Ich hoffe das muss hier niemand erleben.
 
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Dagmar
12. Jan. 18:57
Ich hatte die Situation dass ein hoch aggressiver Hund, der in seiner Vergangenheit wohl schon diverse Hundekämpfe hatte (Kopf extrem vernarbt, Amstaff) meinen aus dem nichts an der Kehle hatte. Patchi wollte ans Wasser, der andere Hund schoss unter der Bank vor und packte ihn ohne irgend eine Kommunikation sofort an der Kehle. Mein Patch war ein sehr unterwürfiger Rüde und hat sich sofort schreiend auf den Rücken geworfen. Dann stand der andere Hund über meinem und hat in an der Kehle gehabt und mein Hund schrie einfach nur fürchterlich. Ich habe instinktiv gehandelt. Mir war klar, jede Aggression meinerseits hätte die Situation eskalieren lassen. Ich habe dann den Amstaff ganz ruhig am Halsband genommen, damit er nicht schüttelt. Den Besitzer musste ich mehrfach auffordern seinen Hund zu nehmen und zu halten. Nach einer gefühlten Ewigkeit hat er dann das Maul geöffnet und Patchi losgelassen. Patchi war bis auf ein paar Schwellungen am Hals unverletzt. Ich bin überzeugt, dass er bei Gegenwehr sehr sehr schwer verletzt worden oder tot wäre. In der Situation war ich die Ruhe selbst, total fokussiert. Danach konnte ich vor lauter Zittern nicht mehr laufen. Aber das hat mit gezeigt, wie wichtig es ist, Hunde und Situationen richtig einschätzen zu können. Und bitte keine Diskussionen über die Rasse, hätte auch jeder andere Hund sein können.
Alle Achtung- super reagiert 👍
 
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Susanne
15. Jan. 18:03
Es kommt immer auf den Hundetyp/ Charakter und die Art an. Ist er 100% auf Aggro und geht gleich aufs ganze hilft nurnoch Gewalt im Notfall. Ansonsten bei Tutnixen wo man aber schon direkt sieht das ist ein "das hat der noch niiiiieeee gemacht" groß und breit machen und laut "geh ab" oder "hau ab" oder ähnliches sagen/ schreien, aber nicht ängstlich sondern bestimmt. So ein "komm noch näher und es setzt was mein Freund" reinpacken. Das hilft meistens schon, falls das nichts hilft nochmal n guten Schritt in die Richtung des Hundes machen und dabei einmal fest auf den Boden stampfen. Spätestens dann merken die eigentlich das die nix an einem zu suchen haben, oft bleiben sie dann verwirrt stehen weil sie damit nicht rechnen und nie Grenzen gesetzt bekommen haben, da musst du ruhig aber bestimmt bleiben, die Spannung halten und abwarten, normal dreht er dann ab wenn er fertig überlegt hat, ansonsten halts Pfefferspray bereit falls er dann doch noch meint anzugreifen. Die Situation hatte ich schon, er war dann aber abgedreht weil er gemerkt hat das ich nicht mit mir reden lasse und er uns in Ruhe zu lassen hat. Bei Labradoren hilft nur reinböllern, die verstehens net anders, die sind so dermaßen penetrant und asozial, da muss man echt rabiater werden.
Also ich weiß nicht mit welchen Labradoren Du es zu tun gehabt hast. Unsere Bonni versteht sich mit jedem Hund. Nur mit langhaarigen Schäferhunden ist sie vorsichtig, da sie als Welpe fast gebissen worden ist. Deshalb würde ich das nicht grundsätzlich auf die Rasse schieben. Es ist halt oft der Mensch an der anderen Seite der Leine. Aber auch da sage ich, dass es wohl keinen Hundebesitzer gibt, der nicht schon mal falsch reagiert hat ( mich eingeschlossen).
 
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Dogorama-Mitglied
15. Jan. 18:42
Also kommt darauf an. Kommt der Hund angelaufen , also nur um mal „Hallo“ zu sagen. Würde ich immer körpersprachlich versuchen den Hund wegzublocken und nicht an meinen ran zu lassen. Wichtig ist hier einfach ruhig bleiben und nicht hysterisch oder laut. Je nachdem wie gut oder schlecht der Fremde Hund dass dann versteht etwas harsch werden also vielleicht mal Bein rausstellen o.ä. . Die meisten Hunde , also denen ich begegnet bin verstehen das auch sehr gut. Bei Hunden die angebrettert kommen und und wo man direkt merkt die gehen auf den eigenen Hund mit einer bösen Absicht, je nachdem wie groß der eigene Hund ist diesen erstmal hochnehmen und wirklich schlimmeres zu vermeiden und sofern der andere Hund dann immernoch im Attackiermodus ist .. - mag jetzt für einige zu „hart“ sein - dann wird auch mal getreten oder mit Gewalt der andere Hund ferngehalten und dabei ist mir auch ziemlich egal was mit dem Fremdhund ist.
Ich habe Nate, als er jünger war, auch mal vor einem Hund mit definitiv sehr böser Absicht auf uns zustürmte, mit einem Tritt geschützt. Der Fremdhund hat sofort gecheckt, dass ich es ernst meinte u ist direkt weg. Die Besitzerin, bei der der Hund sich vorher losgerissen hat (obwohl er nicht wirklich groß war) hat etwas theatralisch reagiert, aber das hat mich nicht interessiert. Bei einem anderen Hund, der Nate auf unschöne Art bedrängen wollte, hat eine sehr deutliche und auch lautere Ansage ausgereicht. Heute ist Nate sehr souverän und signalisiert anderen Hunden, dass es keine gute Idee wäre, Streit mit ihm anzufangen. Dabei wird er aber nie aggressiv oder böse u er hatte bis jetzt zum Glück nur einen ernsthaften Streit, hat da aber auch seine Souveränität gezeigt und ist (Nate wurde aus dem Nichts angegriffen)richtig auf den anderen drauf. Jetzt haben wir 2 Hunde. Lino hat viel Tolles von Nate lernen dürfen. Sie treten jetzt als Team auf. Beide sind bei Hundebegegnungen sozial u friedlich, ich bin aber immer mit im Raum u moderiere z.B. dass ich Nate sage, dass alles cool ist u dann schaue ich auch, dass wir weiterziehen u die Situation nicht statisch wird.
 
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Tine
15. Jan. 19:02
Das mit dem treten kann ganz schön in die Hose gehen, aber ist ja dein Bein. Meine 13 Jährige Hündin wurde auch vor kurzer Zeit von einem Verprügelt. Es war meine Schuld, hab zu spät reagiert, schon war sie beim andern Hund. Der Besitzer hat sofort wie verrückt rum geschrieen ( ich bring dich um du Mistköter…..) er hat Leika immer wieder in den Bauch getreten, das sie meterweit auf die Straße viel. Es gibt Hundebesitzer die wissen nicht mal wie man Hunde abblockt, geschweige denn die Körpersprache lesen, daher finde ich diesen Tipp etwas unangebracht. Wenn jemand unerfahrenes dies liest und falsch handelt….. durch dieses treten und schreien mischt man alles auf. Ich kam nicht an meinen Hund ran, weil dieser Mensch sie rum getreten und gescheucht hat. Völlig irres Verhalten. Ich muss sagen, ich hab das noch nicht verarbeitet. Ich will dich nicht angreifen, jede Situation ist anders, ist für mich halt grad extrem negativ belegt. Hatte mich darauf hin auch informiert, auch wenn mir dieses Zusammentreffen passiert ist, wenn der andere Hund/ Besitzer meinen Hund verletzt, muss es diese Kosten begleichen. Wenn ein fremder Hund auf uns zukommt, versuche ich gut abzublocken, ggf. Noch mit nem kräftigen Hey, heftigen Schritt nach vorne…. Wenn’s irgend wie doch auf meinem Hund geht. Je nach Situation, irgend was dazwischen werfen, einmal hab ich meine Jacke drauf und so den anderen Hund runter gedrückt, da er an Leikas Hals hing. Aber es ist halt jede Situation anders.
Es gibt keinen Grund einen Hund zusammen zu treten..... Wenn er nur ankommt Wenn ein Hund so aggressiv ist, dass er alles fleddern will, gehört er einfach an die Leine
 
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Dogorama-Mitglied
15. Jan. 19:08
Es gibt keinen Grund einen Hund zusammen zu treten..... Wenn er nur ankommt Wenn ein Hund so aggressiv ist, dass er alles fleddern will, gehört er einfach an die Leine
Es geht auch um Fehlinterpretation von Menschen. Viele können ein spielen, ein drohen und eine ernste Absicht nicht voneinander unterscheiden. Sie reagieren total über.
 
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Lisa-Eileen
15. Jan. 19:12
Also ich weiß nicht mit welchen Labradoren Du es zu tun gehabt hast. Unsere Bonni versteht sich mit jedem Hund. Nur mit langhaarigen Schäferhunden ist sie vorsichtig, da sie als Welpe fast gebissen worden ist. Deshalb würde ich das nicht grundsätzlich auf die Rasse schieben. Es ist halt oft der Mensch an der anderen Seite der Leine. Aber auch da sage ich, dass es wohl keinen Hundebesitzer gibt, der nicht schon mal falsch reagiert hat ( mich eingeschlossen).
Hab ja auch nicht gesagt das es nur an der Rasse liegt, sie haben halt schlechte Eigenschaften, wenn man den Hund dann auch nicht erzieht und es in die richtigen Bahnen lenkt hat man halt so ne Aggro Dampfwalze. Da die Rasse als so toller Familien und Anfängerhund gilt holen sich halt viele Idioten nen Labrador und meinen man müsse ihn nicht erziehen, so kommt halt eines zum andern.